Avatar

Beginn der Wechseljahre - mein Rückblick

Kategorie: Frauenheilkunde » Forum Wechseljahre

16.01.2025 | 17:27 Uhr

In der letzten Zeit habe ich viel über die Anfänge meiner Wechseljahre nachgedacht. Rückblickend kann ich sagen, dass ich den Beginn dieser gar nicht registriert hatte! Nicht aufgrund einer Symptomlosigkeit! Mit 39 Jahren (2009) wurden meine Haaransätze sowie die Haare selbst unübersehbar dünner. Meine Mimikfalten im Gesicht hatten sich auch vertieft.
Die Periode kam weiterhin regelmäßig aber sie fiel deutlich schwächer aus.
Damals hatten mein Mann und ich noch mit unserem seit Jahren unerfülltem Kinderwunsch sowie meinen vielen Fehlgeburten und EileiterSS zu kämpfen. Da kam mir das Thema "Wechseljahre" so gar nicht in den Sinn. Wahrscheinlich hätte es auch nur meine Angst vor einer umgewollten Kinderlosigkeit verschärft und mich noch unruhiger gemacht! Wahrscheinlich hat mein FA auch deshalb das Thema nicht erwähnt.
Es gab -aus meiner heutigen Sicht der Dinge- auch schon gynäkologische Anzeichen für die beginnenden Wechseljahre: die schon erwähnte schwächere Periode, eine GMS welche sich nicht mehr optimal aufbaute sowie Follikel, welche beim Eisprung nicht ihre optimale Größe erreicht hatten. Es wurden eine Eizellenreifeschwäche und dadurch resultierend ein Progesteronmangel festgestellt. Ich wurde daher für einige Zyklen mit Clomifen und Utrogest behandelt.
Mit 42 Jahren (2012) war ich ein 6. und letztes Mal schwanger. Leider war es eine 2. EileiterSS.
Ab dieser Zeit nahm ich dann für 10,5 Jahre die Gestagenpille "Cerazette".
Noch immer war das Thema "Wechseljahre" für mich nicht präsent.
Durch die Gestagenpille und meine mir damals noch nicht bewussten Wechseljahre nahm ich an Gewicht zu.
Da ich bis zu Beginn mit der Pilleneinname eher mager bis sehr schlank war, habe ich mich über meine zunehmende Oberweite gefreut!
Aber auch Oberarme und Oberschenkel wurden zunehmend fülliger. Ich musste mich völlig neu einkleiden.
Im Laufe der Jahre traten auch immer häufiger Ein- und Durchschlafprobleme auf.
Auch hatte ich häufiger Hitzewallungen (roter Hals und Kopf) und trotzdem ging mir "kein Licht auf" (> !Wechseljahre! )
Auch wurde ich ab 2018 durch nächtliches Herzrasen und Panikattacken geweckt. Mein HA konnte aber nichts kankhaftes feststellen.
Allerdings habe ich bei dieser Untersuchung gewitzelt: vielleicht sind das die Wechseljahre...
2019 mit 49 Jahren folgten kribbelnde und eingeschlafene Finger, Hände, Füße und Beine sowie Gelenkschmerzen in den Händen.
Meine Schlafprobleme wurden massiver. Es kamen sehr trockene Augen und auch Weinerlichkeit hinzu, sowie auch Enge- und Benommenheitsgefühle.
Auch als ich massive Wassereinlagerungen bei mir feststellte, war ich überzeugt davon, dass es sich "nur" um eine Nebenwirkung der Pille handelt.
Im Januar 2023 setzte ich die Cerazette dann ab. Und gut 4 Monate später traf mich dann das volle Wechseljahrsprogramm.
Rückblickend befinde ich mich wohl schon seit 2009 in den Wechseljahren. Also etwa 15 Jahre... Da hoffe ich doch, dass sich das alles nicht mehr allzulange hinzieht...

Es ist schon seltsam, dass man als Frau oft erst sehr spät auf die Idee kommt, dass man sich in den Wechseljahren befindet!!

 

Liebe Grüße an Euch alle!

Uta :-)

Helfen Sie mit Ihrer Bewertung: Ja, dieses Thema ist hilfreich!

18
Bisherige Antworten
Avatar
Beitrag melden
16.01.2025, 17:52 Uhr
Antwort

Liebe Uta,

danke dir für deinen tollen Rückblick! :IN LOVE:

Ja, das kann ich nur bestätigen *lach* - nie im Leben wäre ich auf die Idee gekommen dass WJ so aussehen *lach*

Nix mit "ein bisschen Hitze" wie Einem erzählt wird bzw. wie es oft kommuniziert wird! Schon echt schräg!

LG Nelam

Beitrag melden
16.01.2025, 21:08 Uhr
Kommentar

Liebe Nelam,

das habe ich sehr gerne gemacht! :THUMBS UP:

Es war mir ein wichtiges Anliegen, aus heutiger Sicht mal meine (zumeist körperlichen) Veränderungen der zurückliegenden 15 Jahre zu beleuchten...Auch hier trifft das bekannte Sprichwort den Nagel auf den Kopf:

"Hinterher ist man immer schlauer!" :-)

Vielleicht sollten wir Wechselfrauen überall Flyer zu diesem Thema hinterlegen, um die "Nachwelt" aufzuklären! :GIRL 252:

Liebe Grüße,

Uta

Beitrag melden
17.01.2025, 08:01 Uhr
Kommentar


Liebe Uta, 

es ist wirklich eine tolle Idee von dir, dass Frauen die Lust drauf haben hier im Forum es so wie du machen- einfach hier unter deinem Beitrag erzählen wie sie in die WJ geschlittert sind und mit welchen Symptomen. Daran würden die vielen Frauen die hier (oft auch still) mitlesen sehen wie verschieden WJ sein können und sie könnten sich bestimmt in der einen oder anderen Erzählung wiederfinden. Schade ist nur, dass dieser Beitrag nun immer weiter nach hinten rutscht und es keine Möglichkeit gibt ihn vorne anzuheften. Wie ein Beitrag ein "interessanter" wird hab ich noch nicht herausgefunden - da sind leider sehr alte Beiträge dabei und an der Antwort-Anzahl kann es nicht liegen. Ich vermute dass es nach den Aufrufen geht. Vielleicht kann Victoria uns da auch aufklären wie man es schafft dass dein Erfahrungs-Beitrag für alle sofort zu sehen ist? Wäre ja für alle hilfreich die neu in die WJ kommen...

Ich für meinen Teil habe schon damit begonnen meine "Nachwelt" zu "briefen" - meine Teenietochter durchlebt ja gerade das Gleiche nur vorwärts was ich rückwärts erlebe. Sie wächst nun mit einem besonderen Bewusstsein für Hormone auf. Diese begleiten uns nämlich unser gesamtes Leben und nicht nur in den WJ oder der Pubertät. Man sieht an den beiden Beispielen nur was passiert wenn der Körper auf Hormon-Entzug ist (WJ) bzw. er die Hormone "einschleicht" (Pubertät).

LG und hab einen schönen Tag 

Nelam

Beitrag melden
17.01.2025, 08:26 Uhr
Kommentar


Nachtrag: jetzt habe ich herausgefunden wann ein Beitrag unter der Rubrik "Interessante" ganz vorn landet: die Likes sind es. Also je mehr unter dem Beitrag auf das + gehen umso weiter vorn landet der Beitrag *lach* Muss man wissen... Tja schade dass das wohl in den vergangenen 3-4 Jahren untergegangen ist denn neuere Beiträge finden sich unter "Interessante" leider kaum :-(

Beitrag melden
17.01.2025, 09:15 Uhr
Kommentar

Toll, dass Du mir den Tipp mit dem + gegeben hast, liebe Nelam!

Diese Möglichkeit hatte ich noch gar nicht registriert!:-[

Du hättest schon besonders viele + zusammen für Deine tollen und hilfreichen Beiträge!

Beitrag melden
17.01.2025, 09:36 Uhr
Kommentar

:IN LOVE:

Ach du Liebe - danke dir!

Ich persönlich würde ja eher die Beiträge nach vorn "ranken" die viele Antworten enthalten... Das zeigt für mich eher ob ein Beitrag interessant ist - oder? ;-)

Beitrag melden
17.01.2025, 09:46 Uhr
Kommentar

Da hast Du natürlich auch Recht!:-)

Mir persönlich sind da aber die Infos in einem Beitrag wichtiger!:THUMBS UP:

Ganz liebe Grüße und ein schönes Wochenende für Dich und Deine Familie!:IN LOVE:

Beitrag melden
17.01.2025, 09:53 Uhr
Kommentar


Ja mir auch - aber wie findest du diese in diesem riesigen Archiv? Das finde ich ehrlich gesagt sehr schwierig... Ich denke dabei vor allem an Frauen die neu hier reinschauen...

Danke - für dich und deine Lieben auch ein schönes Wochenende 

:IN LOVE:

Beitrag melden
17.01.2025, 13:34 Uhr
Kommentar

Ich benutze sehr oft die Suchfunktion, wenn ich Infos zu bestimmten Themen benötige. Für die mir dann angezeigte Übersicht an Beiträgen betätige ich die Funktion meines Browsers:

"zum Startbildschirm hinzufügen"

Dann erscheint ein Bildchen von Lifeline auf dem Display meines Tablets und ich habe so immer bei Bedarf Zugriff auf das Suchergebnis!:THUMBS UP:

 

Avatar
Beitrag melden
16.01.2025, 18:30 Uhr
Antwort

Hey,

Das war jetzt mal ein toller Beitrag für uns Neulinge, danke dafür...obwohl ich auch in 2017 das erst Mal Nachtschweiß hatte und meine Zyklen schon länger verkürzt sind, rückwirkend betrachtet.

Ein toller Beitrag:ROSE:

 

LG Jules

Beitrag melden
16.01.2025, 21:20 Uhr
Kommentar

Hallo Jules,

ganz lieben Dank für Dein dickes Lob über das ich mich sehr freue!:-*

Den Nachtschweiß habe ich tatsächlich in meinem Beitrag vergessen- damals dachte ich dann immer an einen Infekt oder eine eventuell zu warme Umgebung!:-D Aber auch nächtliches plötzliches Frieren habe ich erlebt und dann gehofft, es wäre ein positives Schwangerschaftsanzeichen...:-X

 

Danke Dir und liebe Grüße,

Uta :-)

Avatar
Beitrag melden
16.01.2025, 19:27 Uhr
Antwort

Hallo Uta das hast du sehr gut beschrieben. Ich glaube es geht vielen Frauen so mich eingeschlossen. Viele Ärzte glauben uns leider nicht. Meiner sagt öfter, dass soll man nicht immer alles auf die Wechseljahre schieben. Er ist ja auch ein Mann und hat die Symptomatik nicht. Zum Glück gibt es unser Forum und wir können uns hier austauschen, ausheulen und auch mal jammern und mit Rat und Tat zur Seite stehen. Lg Scali 

Beitrag melden
16.01.2025, 21:37 Uhr
Kommentar

Hallo Scali,

ein liebes Dankeschön auch an Dich!:-*

Auch ich wundere mich immer wieder, warum es in FA Praxen im Wartezimmer außer Werbung für Hormone u.s.w. keine Informationen, Hefte oder Büchlein gibt, welche Frauen zumindest einen Überblick über die vielfältigen Symptome abseits von Hitzewallungen und Co. verschaffen.

Dann säße man nicht völlig verunsichert mit Dauerblutungen, Panikattacken u.v.m. herum, sondern man hätte sich während der Wartezeit z.B. vor der Krebsvorsorge oder anderen Termimen auch schon mal mit solchen Themen befassen können!:-X

Liebe Grüße,

Uta

Avatar
Beitrag melden
16.01.2025, 20:09 Uhr
Antwort

Hallo Uta, 

ich wurde auch erst mit 48 auf das Thema WJ gestossen. Zuvor hatte ich daran keinen einzigen Gedanken veschwendet. 

Ich hatte plötzlich schlimmes Herzrasen. Die Ärztin die das EKG machte sagte, es sei entweder die SD oder die WJ. 

In den WJ sinkt häufig der Bedarf an SD Hormonen. Ich musste meine Dosis ordentlich senken. Ja und auch die Perimenopause schlägt seit dieser Zeit so richtig zu. 

P ind Ö Mangel hatte allerdInga bereits mit 36. Seitdem nahm ich 10% P Creme, bis letzten Sommer. 

dir wünsche ich alles Gute.

 

LG Alundra

Beitrag melden
16.01.2025, 21:51 Uhr
Kommentar

Hallo Allundra,

Herzrasen in der Nacht ist wirklich unheimlich beklemmend!

Damals nahm ich auf Grund einer SD-UF auch schon L-Thyrox 75 und war einmal jährlich beim HA zur Kontrolle. Passender Weise hatte ich dieses Herzrasen auch eine Nacht vor einer Kontrolluntersuchung und für kurze Zeit auch plötzlich während des SD-Ultraschalls. So konnte mein HA gleich Entwarnung geben!:THUMBS UP:

Auch Dir wünsche ich alles Gute :-*!

Liebe Grüße,

Uta :-)

Beitrag melden
16.01.2025, 21:54 Uhr
Kommentar

Alundra natürlich!:-[

Avatar
Beitrag melden
16.01.2025, 22:09 Uhr
Antwort

Liebe Uta, 

Ich kann das so von mir nicht behaupten. Als mit 45 Zum 1.sten Mal meine Menstruation für 6 Monate ausblieb, wusste ich sofort, dass ich in die Wechseljahre komme. Ich kannte all die vielfältigen Symptome noch nicht aber das es bei mir nun soweit ist war mir gleich klar. Ich habe eine Weile getrauert und leider niemanden so richtig zum Reden gehabt, da es damals noch mehr totgeschwiegen wurde. Aber das sich die WJ zwischen 45 und 55 offensichtlich zeigen werden muss doch eigentlich allen Frauen klar sein. Wir wissen doch alle, dass wir nicht ewig menstruieren. Wir wissen auch alle, das wir krank und alt werden können und sterben. Ich war gedanklich immer schon darauf vorbereitet, weiß aber auch, das ich damit eher ein Einzelfalll war. 

Es gibt doch inzwischen zahlreiche Literatur und Infos darüber. Man muss sich nur dafür interessieren. Vieleicht liegt es auch an den Müttern ihre Töchter beizeiten darüber aufzuklären. 

LG Rosina

Beitrag melden
17.01.2025, 00:04 Uhr
Kommentar

Liebe Rosina,

es freut mich, dass Du vorbereitet warst!

Natürlich war auch mir klar, dass ich mal in die Wechseljahre komme. Damals mit etwa 39 Jahren war ich noch absolut mit meinem unerfüllten Kinderwunsch beschäftigt. Alle um mich herum waren schon (Mehrfach-) Mutter und/oder schwanger. Recherchiert und belesen hatte ich mich damals nur zum Thema "unerfüllter Kinderwunsch" . An einer Uniklinik habe ich deswegen sehr viele Untersuchungen durchführen lassen. Wirklich nie fiel dort das Wort "Wechseljahre". Es wurden Blutgerinnungsstörungen, Genetische Defekte, organische Anomalien  usw. untersucht, aber nichts Auffälliges entdeckt.

Nach Abschluss mit dem Kinderwunsch, 10,5 jähriger Pilleneinnahme und dem Absetzten danach, habe ich natürlich die Wechseljahre erwartet. 

Allerdings rechnet man nicht unbedingt damit, dass man gefühlt 1 Jahr und 4 Monate durchblutet mit -bis auf eine Ausnahme- nur 5 bis 14 blutungsfreien Tagen pro Monat. 

Auch erwartet man nicht unbedingt, sich einige Stunden am Tag vibrierend nebensichstehend wie ein Zombie zu fühlen.

Ich könnte noch viel mehr aufzählen...

Meine Mutter hatte damals bei den ersten Anzeichen ihrer Wechseljahre erstmals mit der Pille begonnen und jahrelang genommen. Sie hatte angeblich ab da keine Symptome mehr gehabt und konnte mir gar nichts berichten.

Liebe Grüße,

Uta

Avatar
Beitrag melden
16.01.2025, 23:00 Uhr
Antwort

Liebe Uta,

dein Bericht hat mich ergriffen und hat mich total angesprochen, danke für deine Worte!  :IN LOVE:

Jahrelang lief ich von einem Arzt zum anderen um meine mannigfaltigen Symptome abzuklären.. von Hausarzt zum Kardiologen und Gynäkologen..  immer alles ohne Befund - es sei wohl alles psychosomatisch.  Was auch naheliegend war, habe ich jahrelang in einer Neurologie gearbeitet und war umgeben von Leid und Krankheit.

Bis ich dann meine Gynäkologin wechselte, ihr berichtete, ein Hormonstatus gemacht wurde - und siehe da - beginnende Wechseljahre..  Progesteron war gesunken... 

Natürlich hätte ich es mir auch denken können, aber wenn die Periode regelmäßig alle 28 Tage kommt und die "einzigen" Zipperlein Nervösität, Herzrhythmusstörungen, Weinattacken, Panik, Schwäche und Schwindel waren, denkt man mit 45 noch nicht gleich an die Wechseljahre. Ich zumindest dachte dass mit mir was nicht stimmt..  alle anderen funktionierten, nur ich fiel aus der Rolle.

Ich war regelrecht eingeschüchtert -  was war los mit mir.. von einer lebenslustigen mutigen Frau zu einem Sorgenknäul degeneriert zu sein.

Und das Bemerkenswerte war, dass die älteren Frauen in meinem Umfeld nichts berichteten, so als wenn es ein Mangel wäre oder war ich ein Ausnahmefall??  Gedanken über Gedanken...  

Das steht man halt durch, keiner mag Jammertanten...  so stand es zumindest im Raum.

Ich fand dann zum Glück auch in meinem Bekanntenkreis ein, zwei Freundinnen denen es ähnlich ging und war natürlich super froh, dieses Forum entdeckt zu haben. 

Von daher - wer die Wechseljahre locker erleben kann, der darf dankbar sein- es gibt tatsächlich Frauen, die leiden.

Man kann sich noch so gut vorbereiten, oder mit guten Ratschlägen versorgen- wenn nachts aus heiterem Himmel das Herz aus der Brust zu springen droht und die Panik einsetzt und man dem scheinbar nahenden Tod ins Auge blickt, sieht es leider ganz anders aus.

In diesem Sinne - toll, dass wir uns hier austauschen können- :ROSE:

Liebe Grüße

Honigbienchen :IN LOVE:

 

Beitrag melden
17.01.2025, 01:09 Uhr
Kommentar

Liebes Honigbienchen,

ganz lieben Dank für Deine tiefgründigen und persönlichen Worte! :-*

Auch ich habe es- besonders in den letzten 2 Jahren-sehr vermisst, mich mit Freundinnen, Bekannten oder Familienangehörigen tiefergehend über die Wechseljahre austauschen zu können.

Entweder hatten sie wirklich keine Probleme mit den Wechseljahren oder diese wurden verdrängt. Manche hatten heftige Symptome aber wollten nicht darüber sprechen.

Mich interessierten dabei auch weniger die Standartsymptome, welche man in jeder Frauenzeitschrift hätte finden können...

Auch mir machten und machen unerklärliche Gefühls-/Bewusstseinszustände Sorgen. An Vieles habe ich mich gewöhnt, aber dann kommt plötzlich und unerwartet wieder etwas, das man nicht einordnen kann..

Gerade Ende 2023 war es schlimm...Meine zu Narzissmus neigende Mutter (gerade 82 Jahre alt) lag schwerkrank im Krankenhaus und hatte mich mit ihrer Erkrankung "in der Hand", diese verlieh ihr Macht über mich.

Zu der Zeit ging es mir selbst gerade besonders schlecht! Alles in mir verlangte nach Ruhe, Erholung und "Beisichselbstsein". Stattdessen setzte meine Mutter alles daran mal wieder über viele Wochen hinweg mein 1. Gedanke schon beim morgentlichen Aufwachen zu sein... In der Zeit saß ich abends oft völlig erstarrt im Sessel. Ich war nur noch ein Schatten meiner selbst.

Einziger Kommentar meiner Mutter: "Nimm Hormone und alle Probleme sind wie weggeblasen!"

Ich bin unendlich dankbar darüber, mich in diesem Forum austauschen zu können! :THUMBS UP:

Ganz liebe Grüße,

Uta :IN LOVE:

Avatar
Beitrag melden
18.01.2025, 17:04 Uhr
Antwort

Liebe Uta, 

Darf ich fragen, welche Beschwerden du jetzt noch hast und was du dagegen unternimmst?

 

LG Jules

Beitrag melden
18.01.2025, 18:36 Uhr
Kommentar

Liebe Jules,

gerne beantworte ich Deine Frage!

Seit Mitte Oktober bin ich bis jetzt blutungsfrei. Das ist für mich eine große Erleichterung. 

Mit vielen Symptomen, welche mal mehr, mal weniger auftreten oder ständig vorhanden sind habe ich mich (mehr oder weniger) arrangiert:

trockene und dünnere Haut und Schleimhaut > Tages- und Nachtcreme, Vaseline

tägliches morgentliches inneres Vibrieren > Ablenkung hilft

Neigung zu Schwindel

Phantomzyklische Darmbeschwerden und Kopfschmerzen

Missempfindungen (Kribbeln, Brennen, Hitze- und Kältegefühle) der Haut immer mal wieder > Aussitzen

häufigeres Frieren und kalte Hände

Gelenkprobleme und -Schmerzen an den Händen hin und wieder > Wärme tut gut!

Unruhe bzw. Ängstlichkeitsgefühle besonders morgens und vormittags > dagegen hilft Ablenkung

dauerhaft verkürzter Nachtschlaf etwa 5 bis max. 6 Stunden, zum Glück meistens am Stück >  bedeutet nun für mich gut geschlafen zu haben

viel größeres Ruhebedürfniss > ich versuche Terminstress (auch Freizeit) zu reduzieren und öfter mal nein zu sagen!

Dass ich nun längere Zeit ohne Hormongaben von alleine blutungsfrei bin, stärkt mein Vertrauen in mich selbst und in meinen Körper! Es gibt mir Auftrieb! 

Liebe Grüße,

Uta

 

 

 

Beitrag melden
18.01.2025, 20:06 Uhr
Kommentar

Ich danke dir für deine ehrliche Antwort. Viele deiner Symptome habe ich auch und mich beruhigt es, zu lesen, dass es scheinbar normal ist sie zu haben, auch wenn man das natürlich niemandem wünscht.

 

Danke dir :IN LOVE:

Beitrag melden
18.01.2025, 21:35 Uhr
Kommentar

Das habe ich gerne gemacht, Jules! :IN LOVE:

Es geht mir genau wie Dir...Auch mich beruhigt es zu wissen, dass auch andere Frauen in den Wechseljahren ähnliche seltsame Symptome haben und man selbst nicht "spinnt" oder sich etwas einbildet... 

Ich wünsche Dir ein entspanntes Wochenende!:-)

 

Beitrag melden
18.01.2025, 22:53 Uhr
Kommentar

Danke schön, das wünsche ich dir auch :ROSE:

Avatar
Beitrag melden
19.01.2025, 12:59 Uhr
Antwort

Hallo Uta!

Mir ging´s ähnlich.Rückblickend kann ich auch sagen,daß ich die Anfänge der WJ auch ignoriert habe.Hatte schon Symptome,z.B. die Puddingbeine,bevor ich überhaupt wußte,was mit mir los war.Habe immer funktioniert u. gearbeitet.

Bis ich dann heulend vor meinem Chef stand,weil mir schwindelig war,ich nicht mehr konnte u. nicht wußte,was los ist.Habe mich dann erstmal krankschreiben lassen.

Dann habe ich noch viele andere komische Symptome wahrgenommen (u.a. Panikattacken).Hatte schon den Verdacht WJ, wußte aber so gut wie nix darüber,war überfordert,hilflos.Vom HA mit AD,von FÄ mit synthetischen Hormonen abgefertigt,allerdings auch mit dem Hinweisa auf einen Endokrinologen (kannte ich nicht).Nee,das andere wollte ich alles nicht so wirklich nehmen.

Habe es dann erstmal mit pflanzlichen Mitteln probiert ohne großen Erfolg.u. nach knapp einem Jahr dann trotzdem wieder angefangen zu arbeiten.In der Zwischenzeit habe ich auch angefangen mich "schlau" zu lesen,u.a. auch hier.:THUMBS UP:

Ein weiteres knappes Jahr später konnte ich dann wirklich nicht mehr (ganz böse Gedanken).Habe endlich einen Termin beim Endo gemacht,saß heulend vor ihm u. habe all meine Symptome aufgezählt.Nach dem Satz "typisch WJ" u. einem Riesenblutbild bekam ich mit 51 Jahren ENDLICH die Diagnose Perimenopause u. noch div. Vitamin-,Nährstoffmängel.

Bekam dann auch erst synthetische Hormone,auf Nachfrage aber anstandslos BiH verschrieben,nachdem ich diese im Internet kennengelernt hatte.Das war dann aber auch schon das Ende der Perimenopause,denn dann fingen erst die Zyklusunregelmäßigkeiten an u. 1 1/4 Jahr später hatte ich meine letzte Periode.

Ich kannte meinen Körper früher gar nicht.Erst als es mir richtig mies ging,mich selber über die WJ informiert habe,habe ich gelernt auf ihn zu hören,die Symptome zu deuten u. mir mit BiH selber zu helfen.Manchmal macht es mich wütend /traurig,daß ich damals so dumm war.

Meinem Endo u. diesem Forum werde ich daher ewig dankbar sein.:ROSE:

Das war mein Rückblick auf die verückten WJ.Ist ganz schön lang geworden,aber es tut auch gut,sich das Alles von der Seele zu schreiben.

Einen sonnigen Tag v. Sunflower51

 

Beitrag melden
19.01.2025, 17:56 Uhr
Kommentar

Hallo Sunflower51,

ich danke Dir sehr für Deinen ausführlichen Rückblick auf Deine WJ!

Sei nicht wütend auf Dich, Du warst nicht dumm! Nur unerfahren so wie ich auch!

Wenn man in seinem Umfeld solche Symptome bei anderen nie mitbekommen hat, woher soll dann das Wissen kommen? Und je nach dem wie alt man zu dieser Zeit ist, denkt man vielleicht eher an andere Krankheiten anstatt an die Wechseljahre!

Gut, dass Dir der Endo und das Forum geholfen haben!:THUMBS UP:

Darf ich Dich fragen wie Deine letzte Periode ausgefallen ist? Gab es da Besonderheiten oder etwas, was ganz anders war als bei den vorherigen Perioden?

Ich bin jetzt seit 3 Monaten blutungsfrei und wünsche mir sehr, dass die Blutung von September/Oktober 2024 meine letzte war. Diese Blutung hat etwa 5 Wochen angehalten. Zu Beginn wurde merkwürdig geformte Schleimhaut ausgeschieden. So ähnlich wie ein leerer Koagel oder feste GM Schleimhaut "am Stück" (Sorry!)

Ich achte nun seit 2023 ganz besonders darauf, was mir mein Körper sagen möchte!

Einen schönen Restsonntag wünsche ich Dir!

Liebe Grüße,

Uta

Beitrag melden
19.01.2025, 19:04 Uhr
Kommentar

Hallo Uta!

Natürlich darfst du fragen.

Bin jetzt seit 3 Jahren ohne Regel u. mir sind noch die vorherigen Zyklusunregelmäßigkeiten im Gedächtnis geblieben,die ich bis dato ja auch nicht kannte.Habe aber nie so doll geblutet,daß ich hätte ausgeschabt werden müssen.In meinem Handykalender steht nur drin,daß sie nach vier Tagen wieder vorbei war.

Wie lange ich wirklich in den WJ stecke,kann ich nicht wirklich sagen.Meine erste Panikattacke hatte ich,genau wie du,2018.Dann habe ich angefangen wirklich auf meinen Körper zu achten u. die Symptome wahrzunehmen.

Habe aber auch nie die Pille genommen.Vielleicht wäre dann alles anders gekommen.

Du hast aber auch schon einen ganz schön langen Leidensweg hinter dir.

Alles Gute u. einen schönen Abend!

Sunflower51

Beitrag melden
19.01.2025, 21:00 Uhr
Kommentar

Dankeschön, liebe Sunflower51!

Wirklich starke Blutungen hatte ich bis jetzt auch noch nicht. Eine Ausschabung bekam ich 2023 wegen der Dauerblutungen.

Seit Sommer 2023 hörte jede Blutung erst nach 8 bis 10 Tagen auf. Dann 5 bis 14 Tage Pause bis die nächste Blutung begann.

Im April/Mai 2024 hatte ich mal 5,5 Wochen Ruhe. Danach ging es wie vorher weiter bis September. Dann kam die 5-Wochenblutung und danach bis jetzt nichts mehr.

Ich wünsche mir sehr, dass ich nun endgültig Ruhe habe!

Dir auch alles Gute und einen gemütlichen Abend!:-)

Uta

Diskussionsverlauf
Stellen Sie selbst eine Frage!

...an andere Nutzer der Lifeline-Community oder unsere Experten

Stichwortsuche in Fragen und Antworten

Durchstöbern Sie anhand der für Sie interessanten Begriffe aus Gesundheit und Medizin die Beiträge und Foren in der Lifeline-Community.

Übersicht: Expertenrat