In der letzten Zeit habe ich viel über die Anfänge meiner Wechseljahre nachgedacht. Rückblickend kann ich sagen, dass ich den Beginn dieser gar nicht registriert hatte! Nicht aufgrund einer Symptomlosigkeit! Mit 39 Jahren (2009) wurden meine Haaransätze sowie die Haare selbst unübersehbar dünner. Meine Mimikfalten im Gesicht hatten sich auch vertieft.
Die Periode kam weiterhin regelmäßig aber sie fiel deutlich schwächer aus.
Damals hatten mein Mann und ich noch mit unserem seit Jahren unerfülltem Kinderwunsch sowie meinen vielen Fehlgeburten und EileiterSS zu kämpfen. Da kam mir das Thema "Wechseljahre" so gar nicht in den Sinn. Wahrscheinlich hätte es auch nur meine Angst vor einer umgewollten Kinderlosigkeit verschärft und mich noch unruhiger gemacht! Wahrscheinlich hat mein FA auch deshalb das Thema nicht erwähnt.
Es gab -aus meiner heutigen Sicht der Dinge- auch schon gynäkologische Anzeichen für die beginnenden Wechseljahre: die schon erwähnte schwächere Periode, eine GMS welche sich nicht mehr optimal aufbaute sowie Follikel, welche beim Eisprung nicht ihre optimale Größe erreicht hatten. Es wurden eine Eizellenreifeschwäche und dadurch resultierend ein Progesteronmangel festgestellt. Ich wurde daher für einige Zyklen mit Clomifen und Utrogest behandelt.
Mit 42 Jahren (2012) war ich ein 6. und letztes Mal schwanger. Leider war es eine 2. EileiterSS.
Ab dieser Zeit nahm ich dann für 10,5 Jahre die Gestagenpille "Cerazette".
Noch immer war das Thema "Wechseljahre" für mich nicht präsent.
Durch die Gestagenpille und meine mir damals noch nicht bewussten Wechseljahre nahm ich an Gewicht zu.
Da ich bis zu Beginn mit der Pilleneinname eher mager bis sehr schlank war, habe ich mich über meine zunehmende Oberweite gefreut!
Aber auch Oberarme und Oberschenkel wurden zunehmend fülliger. Ich musste mich völlig neu einkleiden.
Im Laufe der Jahre traten auch immer häufiger Ein- und Durchschlafprobleme auf.
Auch hatte ich häufiger Hitzewallungen (roter Hals und Kopf) und trotzdem ging mir "kein Licht auf" (> !Wechseljahre! )
Auch wurde ich ab 2018 durch nächtliches Herzrasen und Panikattacken geweckt. Mein HA konnte aber nichts kankhaftes feststellen.
Allerdings habe ich bei dieser Untersuchung gewitzelt: vielleicht sind das die Wechseljahre...
2019 mit 49 Jahren folgten kribbelnde und eingeschlafene Finger, Hände, Füße und Beine sowie Gelenkschmerzen in den Händen.
Meine Schlafprobleme wurden massiver. Es kamen sehr trockene Augen und auch Weinerlichkeit hinzu, sowie auch Enge- und Benommenheitsgefühle.
Auch als ich massive Wassereinlagerungen bei mir feststellte, war ich überzeugt davon, dass es sich "nur" um eine Nebenwirkung der Pille handelt.
Im Januar 2023 setzte ich die Cerazette dann ab. Und gut 4 Monate später traf mich dann das volle Wechseljahrsprogramm.
Rückblickend befinde ich mich wohl schon seit 2009 in den Wechseljahren. Also etwa 15 Jahre... Da hoffe ich doch, dass sich das alles nicht mehr allzulange hinzieht...
Es ist schon seltsam, dass man als Frau oft erst sehr spät auf die Idee kommt, dass man sich in den Wechseljahren befindet!!
Liebe Grüße an Euch alle!
Uta