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Angstzustände Depressionen

Kategorie: Frauenheilkunde » Forum Wechseljahre

18.07.2024 | 10:03 Uhr

Hallo an alle!  
ich habe hier schon ein paar mal geschrieben und sehr wertvolle Erfahrungen und Tipps von euch erhalten. 

Wie ihr wisst, werde ich gerade auf Escitalopram eingestellt. Die Ängste sind schon weniger aber die Depression lässt mich nicht los. Mir wurde gesagt ( Frauenarzt und Psychiater) das wir erstmal schauen in wie weit das Medikament hilft und das man eventuell über Hormone nachdenkt wenn die Beschwerden nicht zu beheben sind . 
wenn ich lese wie viele Frauen Probleme haben wenn sie mit Hormonen anfangen beunr mich das. deshalb meine Frage : hat euch escitalopram allekn geholfen oder nicht? Wie seid ihr aus dem tief herausgekommen? 
Woe geht es euch heute ? 
Danke an alle ! 

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18.07.2024, 10:47 Uhr
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Liebe Amrum,

habe lange nicht geschrieben. Ich bin 56 Jahre alt seit 10 Jahren ohne Periode.

Mein Leidensweg dauert schon 15 Jahre und ein Ende ist nicht in Sicht.

Nun aber zur Escitalopram. Ich hatte als die ersten Schwankungen begonnen haben Angstzustände und Panikattacken rund um die Uhr. Wusste nicht mehr weiter... Habe dann auf Anraten von den Ärzten mit Escitalopram angefangen. Leider hat es mein Zustand extrem verschlechtert und ich hab auf die Ärzte gehört 18 Monate mit der Dosierung rumexperimentiert, bis ich zusammengebrochen bin. Danach habe ich den Arzt gewechselt und das AD ausgeschlichen, was auch die Hölle war.

Ich möchte dir auf gar keinen Fall Angst machen, meine Freundin nimmt Escitalopram seit 18 Jahren und ist sehr zufrieden.

Wir reagieren ganz unterschiedlich...

Was ich dir raten kann, probiere es aus, wenn du aber der Meinung bist dir geht es schlechter dann hör auf.

Seit dem Ausschleichen habe ich eine Angst gegen Medikamente entwickelt, dass ich gar nichts mehr einnehmen kann.

Wie halte ich es aus, ich weiß es nicht. Mir geht es immer noch nicht gut,- vor allem die Psyche...

Sorry, etwas lang geworden.

Liebe Grüße

 

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18.07.2024, 13:50 Uhr
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@Mona67

Liebe Mona,das ist erschreckend und traurig was Du schreibst, dein Leidensweg dauert schon 15 Jahre ! Hat sich in dieser Zeit nichts verändert  bzw. gebessert?  Ich habe auch das Gefühl dass man in dieser schlimmen Postmenophase hängen bleibt! 

Liebe Grüße und alles Gute für dich!

Anthrin 

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18.07.2024, 11:11 Uhr
Antwort

Hallo,

ich kann Dir keinen Tipp bzgl. AD geben, aber ich frage mich, warum nicht erst mit biH ein Versuch gestartet wurde. Wurde mal ein Hormonblutbild gemacht, wie sind Deine Werte? Wurden die Schilddrüse untersucht, die Stresshormone geprüft?

Meine persönliche Meinung: Ich hätte mehr Angst vor einem AD als vor biH, aber das ist wie gesagt eine individuelle Ansicht.

Irene

 

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18.07.2024, 12:47 Uhr
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Danke für die Erfahrungen.

mor ging es so schlecht das ich einen Psychiater aufgesucht habe und der hat mir Escitalopram verschrieben. Danach war ich bei meinem Frauenarzt und der fand das gut und sagte , das wir in ein paar Wochen schauen , wie es mir mit der Einnahme geht und wir dann vielleicht hormonell ergänzen . 
mir war wichtig , mir schnelle Erleichterung zu verschaffen. Ich lebe allein mit zwei Kindern und muss irgendwie funktionieren. Zumindest ein bisschen . 
bis jetzt wurde kein Hormon Status gemacht. 
Man sagte mir , es wäre eine Moment Aufnahme und nicht aussagekräftig, da sich das ständig abwechsed. 
Bin ehrlich gesagt sehr unsicher wie das alles werden soll. 

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18.07.2024, 18:18 Uhr
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Das stimmt. Hormontest bringt nichts.

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18.07.2024, 19:29 Uhr
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Das ist nicht zwingend richtig.

Wenn frau noch einen Zyklus hat, bringt ein Bluttest durchaus etwas.

Irene

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18.07.2024, 13:08 Uhr
Antwort

Liebe Amrum

Wir scheinen in der fast gleichen Situation zu sein.

Ich hatte auch mit Angstzuständen und depressiven Schüben zu tun. Nach Corona Ende 2023 noch viel mehr. Meine Ärztin hat mir daraufhin zu Escitalopram geraten. Ich hatte mich lange geweigert es zu nehmen. Am Schluss war es mein letztes Strohhalm und somit habe ich im März mit der Einnahme begonnen - begleitend zu einer Psychotherapie welche aber erst ein paar Wochen später gestartet ist. Die ersten drei Tage war ich trotz vermehrter Panikattacken insgesamt viel ruhiger. Eine innere Ruhe die ich so monatelang nicht mehr verspürt hatte - es war herrlich. Danach zack, war wieder alles beim Alten. Ich habe sogar meiner Psychologin nach zwei Monaten gesagt ich hätte das Gefühl, dass die Medis gar nichts bringen. Nach und nach wurde es aber besser. Heute geht es mir bedeutend besser. Phasenweise habe ich immer wieder ängstliche Tag und Niedergeschlagenheit, vor allem in den Tagn vor dem ES und der Periode. Ich nehme deshalb an, dass es hormonbedingt ist. Einen Hormonstatus wollte meine Gyn auch nicht machen da die Hormone sich sehr schnell verändern - analog zu dir. Meine Vermutung ist, dass es eine Mischung aus beidem ist und dass die AD schon etwas bewirken aber halt nicht alles verschwindet. Quasi der Rest der hormonbedingt ist, bleibt uns erhalten was dein Gyn ja auch angetönt hat. Insegesamt ist mein Befinden aber viel besser. Die Wirkung der AD braucht halt etwas Zeit. Alls Liebe für dich

Steffi29

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18.07.2024, 13:21 Uhr
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Hallo Steffi. Ja das klingt sehr ähnlich. Das macht mir Mut. 
mich bin erst in der dritten Woche der Einnahm und es bracht wahrscheinlich noch ein bisschen. 
nimmst du denn zusätzlich Hormone oder bist du so wie es jetzt ist zufrieden? hast du auch einen unregelmäßigen Zyklus ? 

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18.07.2024, 13:29 Uhr
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Nein, ich nehme keine zusätzlichen Hormone. Da die Ärztin den Status nicht überprüfen wollte, weiss ich leider nicht wies um meinen Hormonspiegel bestellt ist. Werde dieses Jahr 47ig und mein Zyklus ist ziemlich regelmässig, aber verkürzt. Früher immer exakt 25 Tage, heute zwischen 21 und 28, nach Corona sogar mal 16 Tage. Die ADs brauchen schon eine Weile bis sie die volle Wirkung entfalten. Viel Glück für dich

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18.07.2024, 13:32 Uhr
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Danke . 
mich bin gerade 48 geworden und hatte auch immer kurze Zyklen. Seitdem es mir schlecht geht auf einmal lange um die 40 Tage . Gerade verändert sich alles . 
ja ich warte ab, was es alles bewirkt 

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18.07.2024, 14:44 Uhr
Antwort

Hallo Amrum,

hattest du früher auch schon mit Ängsten oder Depressionen zu tun?

Mir geht's ähnlich wie dir. Ich bin dein Alter und habe nur noch einen sehr unregelmäßigen Zyklus.

Ich nehme seit Oktober letzten Jahres ein AD, mittlerweile nur noch in einer sehr geringen Dosierung. Vorher habe ich bioidentische Hormone versucht. Die haben mich leider nicht stabilisiert. Das ist aber wohl bei jeder Frau anders. 

Mir geht's jetzt wesentlich besser, die Ängste sind weg, aber ich leide noch unter Anspannung, Stimmungsschwankungen, Vergesslichkeit...

Liebe Grüße 

Simona 

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19.07.2024, 11:51 Uhr
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Ja ich hatte schonmal eine Episode, aber nicht so schlimm wie diesmal. 
Langsam scheint das AD mehr und mehr zu greifen. Die Vormittage sind nicht so toll und ich habe oft Kopfweh und ein komisches Gefühl, als würde ich aus den Latschen kippen, dazu vermehrt ohrgeräusche. Aber die Angst lässt nach. Ich fahre schon mal wieder allein Auto und ich war einkaufen. 
Dann gibt es auch Momente, die mich sehr unsicher machen, weil ich noch seltsam fühle , aber das gehört denke ich, alles zur Eingewöhnung. 
mal sehen wie es weiter geht ....

 

es freut mich sehr zu hören , das es dir besser geht mit dem AD 

 

liebe Grüße 

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18.07.2024, 14:52 Uhr
Antwort

Hallo meine Liebe 

also ich bin fast 10 Jahre ohne Periode !

und auch mir ging es psychisch sehr schlecht! 
wie viele andere hier auch !

auch mir wurde ad verschrieben ! 
es hat mir nicht geholfen! Erst nach langer

Suche habe ich eine Hormon Expertin gefunden !

sie ist auch Internistin und ganzheitlich spezialisier!

und sie nimmt auch die Hormone seit über 10 Jahren!

Ich hatte auch eine schwere Depression!

Aber diese war hormonell bedingt '

nach Einnahme der Hormone sind die Ängste 

und Unruhe und Depression weg !

persönlich gesehen mag ich keine psychiater!

und wenn ich die ganzen Nebenwirkungen lese

von den ad ! Wird mir schlecht !

mir half eine gute Verhaltens Therapie!

und eine gute Hormon Ärztin!

wieso macht man keinen Hormon status?

ich bin so dankbar dass es bioidentische Hormone gibt!

Ich wollte morgens nicht mehr aufwachen 

ich weiß wie du dich fühlst!

Aber es kann sich auch alles wieder verändern!

es braucht einfach Zeit und Geduld 

 

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21.07.2024, 13:52 Uhr
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Hallo ,liebe Dattelnahsen,

Ich bin gerade in einer ähnlichen Situation. Bin 54 und hatte bis vor kurzem noch einen regelmässigen Zyklus, momentan überfällig. Also ich denke, ich bin auch mittendrin.

Ich erkenne mich gerade selber nicht mehr, von körperlichen Symptomen angefangen wie Schwindel, Übelkeit, das Gefühl nicht richtig durchatmen zu können, über psychische Probleme wie Angst, Panik Depressionen

Meine Hausärztin rollt schon mit den Augen, wenn ich wegen irgendwas ankomme, hat sich aber jetzt doch breitschlagen lassen ein blutbild zu machen, da ich auch Hashimoto und eine Unterfunktion habe.

War jetzt auch beim Psychiater und der hat mir eine leichtes AD aufgeschrieben.

Mein Frauenarzt meinte einfach nur dazu, könnte von den Wechseljahren kommen. Müssen sie jetzt durch. Jetzt will ich mir morgen in einer privat Praxis einen Termin ergattern und einen hormonstatus machen lassen. Das geht ja so nicht weiter. 

Du schreibst ja, dass es dir auch nicht gut ging. Was hattest du denn für Symptome? 

LG Kathrin 

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21.07.2024, 19:25 Uhr
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Liebe Kathrin 

ich würde dir erst mal das Buch von dr sheila de liz empfehlen!

women on Fire ! hat mir sehr geholfen !

ich bin ja schon länger Post meno !

rückblickend hatte ich schon Jahre vorher viele 

unschöne Symptome!

herzstolpern, krankheits Ängste ! Haarausfall

konzentrations schwierigkeiten, Gelenkschmerzen 

starke stimmungsschwankungen, massive Schlafstörungen 

ich konnte nicht mehr durch schlafen !

starke innere Unruhe, non stop hitzewallungen

aggressive Stimmung, Antriebslos ohne Ende, 

non stop Angst ! Gewichts Zunahme ! 
muskel Zucken ,! 

Ich finde den Satz schlimm " da müssen Frauen durch !

das sagt mein Frauenarzt nicht ! Ich muss dazu sagen 

das ich viele durch habe !

auch ich lasse meinen Hormon Status privat machen!

es wollte mir auch keiner helfen '

ich finde es toll das du das nun machst ! 

Super ! 
Ich bin gespannt auf deine Werte ! 

hormone sind Monster 

Ich drücke dir die Daumen! 
und wünsche dir alles Liebe und Gute und einen schönen Sonntag Abend 

liebe Grüße Tina 

 

 

 

 

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21.07.2024, 19:29 Uhr
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Nachsatz 

nicht richtig durchatmen können hatte ich auch nicht  !

kommt vom Progesteron Mangel !

kann man auch nachlesen !

habe natürlich allrs abklären lassen!

Schwindel hatte ich nonstop !

konnte kein Fahrrad mehr fahren ! 
braucht kein Mensch! 

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22.07.2024, 08:16 Uhr
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Liebe Tina, 

danke für deine Antwort. Ja, mein Frauenarzt war da ziemlich abgeklärt. 

Aber wie gesagt, ich bin jetzt auf der Suche nach einem , der mich vielleicht auch irgendwie mal ernst nimmt. 

Was ich jetzt nicht richtig verstanden habe, das mit dem durchatmen hattest du oder hattest du nicht?

LG

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22.07.2024, 06:08 Uhr
Antwort

Guten Morgen,

ich bin fast 60 Jahre alt, habe alle Phasen der Wechseljahre/Menopause hinter mir, teilweise bin ich noch mittendrin.

Auch ich hatte depressive Verstimmungen, so nenne ich es, Burn out, nannten es die Ärzte.

Niemals wäre ich auf die Idee gekommen, Antidepressiva einzunehmen.

Ich habe zu viele Berichte von Betroffenen, Angehörigen und sogar ehemaligen (Ist ja klar, erst jahrzehntelang verordnen, dann die Wirkung bestreiten!) Psychiatern gesehen, gelesen.

Ich kenne Dich und Deinen Leidensdruck nicht, habe nur diesen Post gelesen, sorry. Mir ist unbekannt, ob es berufliche, familiäre Gründe für Deine Depression gibt. Ob es weitere psychische oder physische Erkrankungen gibt, welche mit eine Rolle spielen. Ob Du alleine klarkommen musst, nichts von dem ist mir bekannt.

Aber in den letzten Jahrzehnten greifen zunehmend Frauen zu dieser Medikation, die sie teils für Monate und Jahre, teils für ihr restliches Leben, begleiten, verändern, süchtig machen könnte.

Halte Dir nur bitte eine wichtige Sache vor Augen: Du bist -bis zu einem bestimmten Punkt, den Dir wahrscheinlich nicht einmal der verschreibende Mediziner selbst vorhersagen kann, wenn er/sie ehrlich ist- innerhalb weniger Stunden nicht mehr Du selbst. Du gibst die Kontrolle über Dich und Dein Leben, Deine Denk- und Handlungsweise, Deine Empfindungen, Emotionen, bis zu einem gewissen Teil ab.

Willst Du das wirklich? Willst Du, dass ein Medikament Dich lenkt?

Siehst Du keine anderen Möglichkeiten, wie z.B. Sport treiben, Gespräche führen, auch eine Trennung herbeizuführen, sollte Deine Depression vielleicht auch mit beziehungstechnischen Gründen zusammenhängen, bishin zu Ernährungsumstellung, welche auch unterstützend wirken kann.

Ich möchte weder bevormundend, noch belehrend wirken, weder Deinen Leidensdruck kleinreden, verharmlosen, gibst es für Dich nur noch diese eine Möglichkeit, ist das der Ausweg?

Ich persönlich habe kein Vertrauen in derartige Pharmakologie, ich sehe nur neue Abhängigkeiten, andere Schwierigkeiten auf Menschen zukommen, welche diesen Weg beschreiten, und glaube definitiv nicht daran, dass durch Beeinflussung der -wie auch immer gearteten- Chemie im Kopf, alles besser wird.

Ich wünsche Dir die Möglichkeit, Dich selbst differenziert zu betrachten, ehrlich zu Dir sein zu können, mehr Vertrauen in Dich und Deine eigenen Kräfte zu haben, wieder die Kontrolle über diese depressive Stimmung zu übernehmen.

Wir kennen uns nicht, ich wünsche Dir einfach, dass Du Dich wieder wohler fühlen kannst, etwas zufriedener wirst, die schönen Seiten des Lebens und Erlebens wieder sehen wirst, wenn Du entscheidest, dass es nur auf diesen Weg funktioniert, den Du eingeschlagen hast, dann wird es eben so sein.

Dein Leben, Deine Entscheidung, Du musst mit dem Ergebnis leben können. Ich wünsche Dir die Klarheit, wenigstens zu 90% sicher zu sein.

Ich bin ein Kontrollfreak, ich vertraue niemandem, ich bin viel zu bodenständig, um zu glauben, dass irgendjemand -ausser mir- wissen kann, was ich brauche.

Ich lehne Autorität ab, auch medizinische. Diese kann/darf für mich immer nur beratend sein, nur ich entscheide am Ende. Die wenigen Male, die ich mich gegen meine Intuition entschied, gingen voll in die Hose,....meine Erfahrung, Deine kann anders sein, natürlich, das sehe ich ein.

Sollten Deine Frauenärztin und der Psychiater Dich beeinflussen, Dir erzählen, was das Beste für Dich ist/wäre...., dann wäre genau da für mich der Ofen aus.

 

 

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22.07.2024, 20:01 Uhr
Antwort

Hallo,

ich lese schon lange mit, habe mich jetzt extra angemeldet um Dir zu antworten.

Ich ( Mitte 40 ) hatte 2021 eine mittelschwere Depression / Erschöpfungsdepression und habe sehr schnell Escitalopram genommen, weil ich das Gefühl hatte, funktionieren zu müssen. Meine Hoffnung war, ich nehme das Medikament und kann so weiter machen wie bisher.

Es ging mir damit etwas besser, nur das Einschleichen war wirklich übel.

Ich war aber wieder bedingt fähig, meinen Alltag ( Beruf, Kinder, Haushalt, Pflege ) irgendwie zu schaffen. Kurz, keine Angst vorm Antidepressivum - ich empfand das als ersten Anker.

Trotzdem hatte ich immer wieder sehr schlechte Tage dabei ( tiefe Erschöpfung, Übelkeit bis Erbrechen, Durchfall, Unruhe, Ängste ) - auch ohne, dass dem Belastungen oä vorausgegangen wären. Ich habe dann genau aufgeschrieben, wann das immer ist. Damit bin ich zur Hausärztin, welche mir erneut bescheinigte, kerngesund zu sein.

Mein Gyn war sehr hilfreich, er gab zu sich nicht auszukennen, verschrieb mir jedoch Progesteron zyklisch ( ohne Bluttest, ich sollte einfach probieren ). Und damit gings mir sofort besser. Ich hatte immernoch schlechte Tage, aber nicht mehr SOOO schlecht. Die Täler waren weniger tief und immer seltener. Da kam langsam die Überzeugung, dass ich wieder richtig gesund werden kann.

Mittlerweile weiss ich, welches die kritischen Tage sind. ( Tage 10-12 und dann kurz vor der Menstuation ). Da gönne ich mir mehr Ruhe, plane keine Familienfeiern oder Termine,verzichte auf Kaffee und Alkohol. Ich weiss, ich bin nicht verrückt, sondern es sind die Hormone. Und ich kann sicher sein, es geht vorbei. Es sind nicht mehr 5 Tage mies, sondern mal ein Tag, und das haben auch gesunde Menschen.

Gerade habe ich das Escitalopram wieder ausgeschlichen und nehme nun nur noch das Progesteron. Und CBD-Öl, an den Tagen, wo die Unruhe sich nochmal meldet. Und eine Nahrungsergänzung für die Wechseljahre.

Ich möchte Dir Mut machen: es wird wieder besser! Verzeih Deinem Körper, wenn er im Moment nicht so funktionieren kann, wie Du es bräuchtest. Gib Dir Zeit. Von Herzen wünsche ich Dir Zuversicht, und liebe Menschen.

Herzliche Grüße Jana

 

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22.07.2024, 20:13 Uhr
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@79Jana

Liebe Jana,das ist schön zu lesen,so schnell und gut hilft dir das Progesteron, super schön! Ich würde gerne wissen welche Nahrungsergänzung für die WJ nimmst,ist das eine besondere?

Liebe Grüße und weiterhin alles,Gute für dich

Anthrin 

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22.07.2024, 20:39 Uhr
Kommentar

Liebe 79Jana

Wow, besser hätte ich es nicht schreiben können, genauso geht es mir auch. Nehme seit März Escitalopram und es geht mir inzwischen besser. Zwischendurch habe ich immer noch schlechte Tage, genau wie du schreibst vor dem ES und vor der Mens. Genau wie bei dir. Das bestätigt mich wieder mal, dass nicht alles nur psychisch ist. 

Alles Liebe für dich

Steffi29

 

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04.08.2024, 20:54 Uhr
Kommentar

Hallo Jana, danke für deine Nachricht. 
Das hilft mir so so sehr . 
Escitaloprsm hilft mir auch , aber ich denke es wird wie bei dir sein , was die Hormone angeht . 
Die letzten Tage wurde es wieder ein bisschen schwerer , eben war ich noch mit der Familie unterwegs und plötzlich ging es mir aus dem nichts sehr komisch , wir kommen nach Hause und sieje da , ich habe meine mens ( zu früh und ganz plötzlich) jetzt bin ich mir noch sicherer, das ich auch hormonell etwas tun sollte . 
danke , das du so viel mit machst mit deinen Zeilen . 

gsnz liebe Grüße 

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22.07.2024, 20:41 Uhr
Antwort

Naja, mit Progesteron ist nicht sofort alles wieder gut, leider. Aber insgesamt kam bei mir die Kraft zurück. Irgendwann sagte mein Mann zu mir, sag mal Du musst Dich ja gar nicht mehr übergeben... Wie gesagt, es ist ja eine Wellenbewegung, die guten Tage werden mehr und mehr, die schlechten Tage insgesamt weniger und auch weniger schlimm. Nachdem ich hier so lange mitlese, steche ich auch mal eine Kapsel auf und verschmiere zusätzlich zu dem, was ich oral einnehme ( ich kenne mittlerweile meine Symptome: kalte Füße, Übelkeit, Schwindel, Erschöpfung). Dann erhöhe ich eben die Dosis und gehe früh ins Bett und morgens ist es wieder gut. Aber ich muss mich nicht mehr über Tage quälen.

Nahrungsergänzung: ich vermute, dass auch mein Ö Spiegel nicht okay ist, oder schwankt, weil ich phasenweise auch schwitze. Daher nehme jetzt xbyx Phyto Power, ich hab allerhand probiert und bei diesem habe ich das Gefühl, dass es mir gut tut. Wie gesagt, mein Gyn macht keinen Bluttest, er sagt, die Hormone schwanken so sehr, dass es einfach keinen Sinn macht. Wenn ich meine Tage so schlimm habe, nehme ich auch etwas Eisen.

Ach wenn Ihr wüsstet, wie mir dieses Forum in meinen ganz dunklen Tagen geholfen hat. Einfach die Erkenntnis: Du bist nicht verrückt. Und es kann wieder gut werden. Fühlt Euch gedrückt, ihr tollen Frauen.

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22.07.2024, 21:01 Uhr
Kommentar

Wirklich toll Jana dass Du das mit der Progesterondosierung so gut hinbekommst und deine Symptome deuten kannst! Ja,wie Du schreibst,das Forum ist wirklich eine Rettung,überhaupt für diese vielen dunklen Tage in den WJ! Und schön dass es nun wieder mehr "helle" Tage gibt! Danke für deine Info über die Nahrungsergänzung!

 

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23.07.2024, 19:52 Uhr
Kommentar

Liebe Jana,

darf ich fragen, welches Progesteron du  nimmst und in welcher Dosierung?

LG Kathrin 

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23.07.2024, 21:33 Uhr
Kommentar

Hallo liebe Katrin,

ich nehme Utrogest 100 mg zyklisch.

LG Jana

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