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Ängste

Kategorie: Frauenheilkunde » Forum Wechseljahre

05.03.2019 | 17:55 Uhr

Ihr Lieben,

ich muss mich mal wieder melden. Was macht Ihr gegen Ängste.

Das man seinen Körper so beobachtet, überall irgendeine Krankheit vermutet.

Im Moment bei mir ganz schlimm. Ich versuche mich immer zu beruhigen, aber dann kommt es wieder durch. Ich meine dann ich spüre etwas und höre nicht mehr auf das zu überprüfen. Im Moment ist es meine Haut am Hals, denke immer ich spüre einen Knubbel oder sowas. Meine Familie meint das wäre nur Haut, nett sie versuchen immer mich zu beruhigen. Habt Ihr auch sowas Extremes oder bin ich alleine so verrückt.

Jedenfalls ist es bei mir erst in den Wechseljahren aufgetreten und ich beobachte es immer wenn ich keine Hitzewallungen habe.

Liebe Grüsse

Andrea.

 

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05.03.2019, 22:17 Uhr
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hallo andrea,

willkommen im club kann ich da nur sagen. aktuell schält sich bei mir mal wieder die haut an den händen/ innenfläche und finger und ich frage mich, was hab ich jetzt ?

oder ich hatte gerade eine virale bonchitis und meine stimme ist noch immer etwas heißer und der hals / mund trocken bzw der rachen auch nach fast 3 wochen  gerötet.  was ich denke sag ich lieber nicht, mein mann hat mich gefragt ob das mein ernst ist :-[viele hier malen sich die schlimmsten krankheiten aus und können einfach nicht abschalten, mich eingeschlossen. die WJ sind echt grausam und immer wieder für eine überraschung gut.

LG heidi

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06.03.2019, 08:23 Uhr
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Hallo ihr Lieben 

Da gebe ich euch Recht 

Die w.j 

Sind grausam ....

Hab im Moment auch mit so vielem zum kämpfen ..

Haut jucken am Hals und bauch ist schlimm 

Aber Trauer Gefühl kein positiven Gedanken zu haben das ist unerträglich in Moment 

Hab deshalb vor 4 Woche mit HET angefangen weil ich mich nicht so fühlen will wirkt leider bloß noch nicht...

Und das  macht mir angst ....

Ich wünsche uns allen hier viel Glück, Hoffnung und Geduld 

Und am Schluss Erfolg es geschafft zu haben 

Glg miramis 

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06.03.2019, 23:40 Uhr
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Hallo,  

zurzeit geht es mir auch so. Angst und Panik. Es gibt keine Gründe dafür aber ich fühle mich einfach mies . Ständig Angst vor schlimmen Krankheiten und dann kommen Panikattacke dazu. Ich glaube ich muss zu einem Psychiater, weil ich das Gefühl habe , da nicht mehr raus zu kommen .Leider sprechen Ärzte nicht gerne über die Wechseljahre (meine Meinung ).  Komisch, dass hier so wenige darauf schreiben . Ich bin ja eher stille Leserin. Aber es gab Zeiten da haben die Frauen echt viel zu diesem Thema geschrieben und irgendwie hat es immer beruhigt . Wünsche euch alles Gute.

Liebe Grüße Birgit H. 

 

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07.03.2019, 07:25 Uhr
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Hallo Birgit. H 

Diese Angst vor Krankheiten und Panik haben sich beruhigt bei mir 

Zu mindest nicht mehr so present jeden Tag wie es mal wahr ,damals ging ich auch zum Psychologe und es hat es mir in soweit etwas gebracht weil er zuhörte...aber da durch musste ich trotz allem alleine ....ich Zwang mich einkaufen, raus laufen gehen ,in Parkhaus Parken, Tunnel fahren nur paar Beispiele wo Panik Angst so schlimm wahr das ich dachte ich sterbe.....und niemand wirklich nimand hat mich bei dieser Gedanken beruhigen können....

Nun hab ich es im Griff alles das bekomme ich mehr oder weniger wider hin...

Nun hab ich seit Januar diese plötzlich aufkommende Trauer die mich überkommt ,ohne Grund,blums und da ist sie und ich ersticke daran ich will weinen und ich kann nicht,,und dan bekomme ich angst in diese Gefühl der Trauer mir was nicht anzutun......weil alles in diese Sekunden Minuten kein Sinn macht nicht schön ist kein freude an gar nichts....lämende Gedanke der Trauer.....und zum Glück so bald es wider geht fragt man sich was für Blödsinn wahr das schon wider. ..

Ist schlimm schlimm schlimm 

Glg miramis 

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07.03.2019, 08:08 Uhr
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Wie lange hat die Angst und Panik Phase denn bei Dir gedauert? Wobei Trauer natürlich auch schwer auszuhalten ist.

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07.03.2019, 08:17 Uhr
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Hallo Cassiopei 

Würde sagen extrem schlimm GUTE 2Jahre 

Aber bis jetzt ist es nicht Weck aber leichter zu ertragen nicht soooo das man an sterben denk nur weil man Einkauf laden, Tunnel, Fahrstuhl oder so ebes sehen tut...

 

Empfinde das mit Trauer Gefühl jetzt schlimmer aber dan denk ich wider rumm klar weil jetzt das so present ist wie damals Angst und Panik....vielleicht weiß nicht hoffe bloß das es nicht so lange geht....

 

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07.03.2019, 07:33 Uhr
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guten  morgen Birgit,

das stimmt auffällig, es schreibt kaum jemand zum thema und früher war hier wirklich mehr los.

wie ich schon geschrieben habe kenne ich angst und Panikattacken selber und das wünscht man nicht mal seinem schlimmsten feind. von den ärzten kannst du tatsächlich keine hilfe erwarten denn niemand der das nicht selbst erlebt hat kann sich da reinversetzen und nachfühlen. für die ärzte sind WJ, schweißausbrüche, launische frauen und das irgendwann die periode ausbleibt. was sich da noch verändert und wie hart das ist wissen nur betroffene. ich bin vor angst nicht mehr aus dem haus, konnte keinen schritt alleine machen bis auf meine hausarbeit, da lief alles normal IM haus ausser das ich auch nicht alleine sein konnte. grausam diese zeit wirklich schlimm !

man muss lernen sich abzulenken, sich in situationen trauen denen man aus angst aus dem weg geht bzw vermeidet und das nennt sich angst VOR der angst. es brauch seine zeit und man muss wie gesagt lernen das einem nichts passiert auch wenn die angst in diesem moment wirklich begründet scheint. wenn man sich jeden tag ein kleines stück mehr traut und sich überwindet funktioniert das wirklich auch wenn man die angst nie ganz verliert. wer das einmal erlebt hat, hat die angst immer im nacken. aber es wird besser wenn man sich nicht reinsteigert. angst hab ich noch heute nur keine Panikattacken mehr und diese angst kann man nicht mit der von früher vergleichen wo bei mir nichts mehr ging. genommen hab ich wenn etwas nur homöopathisches was aber auch nur am anfang geholfen hat.

es wird besser wenn man sich überwinden und ablenken kann. ich hab mich nach allen seiten abgesichert falls .... es ist aber nie was passiert, ich bin nie umgefallen oder sonst was. die angst hatte macht über mich und ich konnte ihr sagen " komm her und guck was ich mache und dann geh wieder " ich hab richtig mit der angst gesprochen. meine psychotherapeutin hat mir so einiges zeigen können und es hat wirklich geholfen.

LG heidi

 

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07.03.2019, 07:36 Uhr
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Mir geht es genau so. Ständig etwas Neues an Symptomen. Habe ich meine Angst vor dem Herzrasen überwunden, kommt Schwindel dazu, oder im Moment da bin ich vor meinen Tagen und gestern vor dem Einschlafen hatte ich mal wieder so ein Gewitter im Kopf , so eine Art Elektrolametta und Stiche mal hier mal da, dann brannte meine Haut und ich bekam Angst. Ich bin schon in Psychotherapie und war in einer Klinik für Psychosomatik....Ich mache Sport, Yoga, meditiere und trotzdem, wenn die Hormone zuschlagen, dann werde ich mit meinem Bemühen zurück geworfen...und fühle mich machtlos.

 

Ständig diese Kranheitsängste, weil ich das so nicht kenne, dass sich mein Körper so anfühlt. Und ja auch bei mir fing es mit 44 an mit Nachtschweiß und anderen Kuriositäten.

Habe eine Angst und Panikstörung diagnostiziert. Es fing im Juli 2018 an mit der ersten Periodenunregelmäßigkeit meines Lebens. Herzrasen, Schwindel kam dazu. Ich habe ganz tief das Gefühl, dass es die Hormone sind.

In der Therapie lerne ich zu akzeptieren, anzunehmen, trotz der Symptome alles zu machen. Angeblich soll es dann wesser werden. War es auch...eine Zeit lang.

Leider habe ich in der letzten Mens wieder einen Schub bekommen wovon auch immer mit Panikattaken Unruhe und Angst. Das hat mich irgendwie demoralisiert. Erhole mich nur schwer davon Und die nächste Mens steht auch schon bevor.

Ich nehme gerade Vitango und CBD ÖL gegen die Angst. Kann noch nichts dazu sagen, weil man erst nach 2-4 Wochen etwas merkt.

Vorher nahm ich Lasea. War ok, aber irgendwie nicht durchschlagend.

 

Bald gehe ich in eine psychosomatische Reha. Aber wie gesagt, ich habe das Gefühl die Hormone sind mächtiger als mein Bemühen und diese Ängste und Panik sind einfach nur Ekelhaft!!

 

Cassiopeia etwas gefrustet.

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07.03.2019, 12:04 Uhr
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Hallo Cassiopeia,

eine Forumsteilnehmerin hatte das mal sehr treffend formuliert.

Sie meinte wenn ihre Hormone mal wieder Tango tanzen, dann kann sie machen was sie will es würde nicht viel bringen.

Ich denke inzwischen da liegt ein Ansatz, das Akzeptieren, loslassen und sich bewußt machen woran es liegt, kann schon ein bißchen zur Entspannung beitragen.

Ich bekomme auch immer noch einen Schreck, wenn es mal wieder schlechter ist aber meine Gedanken drehen sich nicht mehr so sehr darum bzw. drifften nicht mehr so sehr in diese Negativspirale rein von wegen das geht nie mehr weg etc.

LG Ringelblume

 

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09.03.2019, 09:02 Uhr
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Hallo zusammen, 

Ja, so kann man es beschreiben. Die Hormone tanzen Tango und wir müssen den Tanz erlernen. Zumindest hat mir meine Ärztin erklärt das die Hormone sich im Wechsel umstellen. Bis das alles im Gleichgewicht ist, kann es einige Zeit dauern. Bei jeder Frau auch sehr individuell. 

Zur Zeit habe ich wieder ab und zu einen Eisprung und mir geht es deutlich besser was die Ängste betrifft. Ohne Eisprung = weniger Progesteron, folglich mehr Ängste. Progesteron beruhigt ja bekanntlich. Als es letztes Jahr sehr schlimm mit den Ängsten war, habe ich Progesteron gecremt. Bei Bedarf werde ich wieder Cremen aber im Moment ist es deutlich besser und das genieße ich.

Liebe Grüße, 

Conny

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07.03.2019, 07:33 Uhr
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Hallo Andrea,

es geht mir zeitweise auch so, hinter jedem Zieperchen vermutet man eine schwere Krankheit. Dann kommt das googeln noch dazu. Im moment geht es, da ich ja viel Sport mache und trainiere und das irgendwie ignoriere und dann ausschalten kann.

Ich hab in den Wechseljahren viel mit Magen-Darm, dann kommt Hashimoto dazu und wenn wieder mal meine Schilddrüse abbaut und dann arbeitet im Hals, ist es auch nicht angenehm. Aber wie gesagt ich versuch mich zu beschäftigen mit Dingen, die mir Spaß machen.

LG pampelune

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10.03.2019, 09:35 Uhr
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Hallo Pampelune,

meine SD macht auch Probleme. Ich habe eine Unterfunktion, wohl kein Hashimoto. Antikörper sind vorhanden, aber noch im Normbereich. Habe im April einen Termin für neue Werte. Mein HA meint die SD ist zu klein. Nur 6 ml gross. Kannst Du mir mehr zu Hashimoto sagen, vielleicht habe ich es ja doch.

Es ist nicht einfach. Eigentlich dachte ich es wird besser, wenn die Periode nicht mehr kommt. Seit 2 Jahren bin ich ohne Mens und es wird nicht besser. Bin jetzt 54 und fühle mich wie 80.

LG und danke für deine Antwort.

 

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10.03.2019, 11:01 Uhr
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Bei mir hat man auch nicht gleich Hashimoto festgestellt.  Weil immer wenn die Blutabnahme war, kaum Antikörper festgestellt wurden.   Meine SD umfasst 5 ml . Durch die Sonogrophie stellte man fest das die SD echoarm ist, ganz dunkel im Bild das ist Zeichen einer Entzündung die chronisch ist. 

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10.03.2019, 14:32 Uhr
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Nimmst du LT-Thyroxin?

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10.03.2019, 15:13 Uhr
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Ja L Thyrocin 100

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07.03.2019, 08:38 Uhr
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Hallo ihr lieben,

ich traue mich fast gar nimmer was zu schreiben weil ich das Gefühl habe ich wiederhole mich nur noch

Ich finde kein Anfang und kein Ende, es dreht sich endlos im Kreis. Beschwerden, Angst ,Panik und unmögliche Gedanken die alles noch verschlimmern.

Ich bin von Arzt zu Arzt gerannt und irgendwie finde ich niergens die richtige Hilfe,Klar sie geben sich schon Mühe , alles worde abgecheckt und paar Sachen wurden heraus gefunden und auch behandelt aber es geht nicht wirklich aufwärts..

Meine Frauenärztin meint ,Frau ***, sie wissen doch das ich ihnen keine Hormone verschreiben kann  und alles andere haben wir doch schon versucht..jetzt sind wir schon so weit ,den Rest schaffen sie auch noch..

Na Toll, ich schaffe kaum nen Tag mehr, ich habe keine Kraft ,meine Lebensfreude ist gleich null..

Mein Psychiater sagt,..Sie haben doch alle Hilfe bekommen Therapie, Berufliche Raha, jetzt müssen sie auch selbst was tun..ja.. mache ich doch aber der Kreislauf von Angst ,Schmerzen ,endloser Wallungen geht schon Jahre..

Meine allgemein Ärztin, zu der brauche ich erst garnicht gehen denn die schreibt nur noch krank und hört sich nichts mehr an..traurig.

habe in ein Jahr, seit meiner Grippe  22KIlo abgenommen..andere sagen super ..schöne Figur in dem Alter( was soll das wieder heißen  IN DEM ALTER..ich bin 52 )..Pustekuchen, ich vertrage ja auch kaum was ordentliches zu essen..

Mich triggert so viel..ich las gestern vom Tod eines Idols meiner Jungend  mit 52 und seit dem haben ich Panik das ich auch einfach umkippe und weg bin..das denke ich sehr oft und es macht mir eine heidenangst..

Ich sitze hier und meine Hitzwallungen überkommen mich, mir ist heiß..ich habe hunger aber wenn ich was esse, weiß ich genau bekomme Bauchweh oder gar Koliken..ich könnte heulen und das geht seit fast 10 jahren so und ich höre die Worte meiner Frauenärztin das dauert höhsten 3 bis 4 Jahre...da bin ich aber um Welten drüber..

Ich wünsche alle Geplagten Frauen hier das sie trotz allem einen Weg finden für sich damit klar zu kommen..und vorallem das man ernst genommen wird ..denn das ist wohl doch die halbe Miete..

 

sorry ,,wenn ich so verbittert klinge aber es ist wirklich so im Moment..

komm gut über den Tag ihr Lieben..

 

 

 

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07.03.2019, 09:16 Uhr
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Liebe jui 

 

Ich versteh dich voll und ganz 

Genau jedes einzelne Wort was du geschrieben hast könnt ich gewesene sein...

Den genau so geht es mir auch 

Bis auf das ich jetzt Frauen arzt gewechselt hab und HET angefangen hab...mall sehen ob es besser wird ...in Moment glaub ich an nicht's mehr Schwarze Wolke ist riesig groß über mich ..

Lg miramis :ROSE:

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07.03.2019, 09:10 Uhr
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Hallo ihr Geplagten! Und ich schließe mich ein. Ich bin jetzt seit bald mal 5 Jahren mit den ganzen Problemen der WJ konfrontiert. Ängste kenne ich und Panik ebenso. Dachte manchmal wirklich schwer psychisch krank zu sein. Angst vor Krankheiten? Habe ich zur Genüge. Aber ich versuche mich immer abzulenken. Wenn ich nachts wach bin ist das oft gar nicht möglich.  Dann kreisen die Gedanken unaufhörlich.  Meine Strategie bei "neuen Erscheinungen" , ich warte ab und so wie die Dinge kommen verschwinden sie meist wieder. Wenn ich alles aufzählen würde hier....die Liste wäre elendslang. Die wichtigsten:Schwitzen ohne Ende verbunden mit Herklopfen, Schwindel, Übelkeit, manchmal über Tage Verdauungsprobleme, hin und wieder Atemprobleme, heiße schmerzende Hände oft ohne Gefühl, Kopfschmerzen, Erschöpfung, extrem trockene Haut, Gliederschmerzen, dann mal ne Augenentzündung, Gewichtsprobleme, Ameisenlaufen, nach Schwitzerei Schüttelfrost und dann mal Panik, Angst und Gedanken Puh!!! Wenn ich weiter nachdenke gibt's sicher noch einiges! In der letzten Zeit sind einige im Umfeld verstorben.  Das macht die Sache nicht gerade leichter. Wer bezüglich Ängste und Panik etwas von mir wissen möchte....ich bin Expertin! Wir dürfen uns nicht unterkriegen lassen.  Augen zu und durch! Ich sag mir das ständig. Schritt für Schritt immer weitergehen. Es muss besser werden und obwohl ich so viele Baustellen habe ist es subjektiv besser geworden.  Oder ich habe mich einfach schon daran gewöhnt? LG  Sonnenblume

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07.03.2019, 09:54 Uhr
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hallo ihr über mir, ich hab fast 15 jahre gebraucht eh das schlimmste weg ist ( angst und Panik) es ist, so jedenfalls bei mir immer mal  ruhe und es geht einem monate lang " gut" die angst aber sitzt wie gesagt IMMER im nacken und dann fängst das wieder an.... aber es wird besser und trotzdem kommt das ein oder andere dazu. der beitrag von yui könnte von mir sein. als ich 45 geworden bin oder schon mit 42 hatte ich echt horror denn meine eltern sind beide im abstand von 5 jahren im alter von 45 verstorben und meine schwester mit 42 jahren. wahnsinn wie sich alles gleicht und erstaunlich zugleich. von den ärzten kann man keine hilfe erwarten, hier das forum hat mir wahnsinnig viel geholfen. ich war auch echt am ende, dachte jeden tag mein letztes stündchen hat geschlagen und konnte nicht glauben das es einmal besser wird. ich wiederhole mich, es wird nur immer wieder kommt irgendwas dazu.

bei mir hat alles vor fast 22 jahren schleichend angefangen....

LG heidi

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10.03.2019, 09:41 Uhr
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Hallo Heidi,

das sind ja Aussichten. Bei mir hat es mit 42 schleichend angefangen, da wurde die Mens unregelmässig.

Wie alt bist Du Heidi?

LG Andrea

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07.03.2019, 10:45 Uhr
Antwort

Hallo ihr Lieben,

was ich immer wieder interessant finde, eigentlich eher höchst bedauerlich, das es den Ärzten nicht geläufig ist, welche Auswirkungen die Hormone auf die Psyche haben.

Es kann doch nicht angehen, das Frauen um die 40 und 50 auf einmal alle an Angsterkrankungen leiden, ein Alter in dem die WJ stattfinden.

Ich habe es hier schon öfter geschrieben aber gerne nochmal für neue Teilnehmerinnen.

Progsteron und Östrogen haben Rezeptoren an der Amygdala unserem Angstzentrum, Hypothalamus und limbisches System unser Gefühlszentrum gehören zusammen. Der Hypothalamus und die Hypophyse geraten durch die Hormonverschiebungen durcheinander, was sich dann auch auf die Psyche auswirkt.

Östrogenmangel hebt den Adrenalinspiegel und senkt den Serotonin spiegel, daher depressive Verstimmungen und Panikattacken.

Progesteron ist ein angstlösendes Hormon und hat Wirkung auf die GABA Rezeptoren dadurch beruhigend.

Es ist also kein Wunder warum wir Probleme mit der Psyche haben. Es ist eine hormonelle Sache und deshalb wirken ADs öfter auch nicht zufriedenstellend.

Wie eine Frau auf Hormonverschiebungern reagiert hängt mit ihrer Gehirn/Körperchemie zusammen. Das kann man sich leider nicht aussuchen. Wir reagieren darauf leider sehr sensibel.

Wenn Frau schon vorher psychische Probleme hatte, verstärken diese sich in den WJ häufig aber auch andere Erkrankungen werden in den WJ häufiger, schlimmer oder treten erst auf.

Der Körper befindet sich in einer jahrelangen Streßsituation und das merken wir sehr deutlich nur leider nicht die Ärzte.

Also passt bitte auf euch in irgendwelche Schubladen stecken zu lassen, die nicht passen.

Ich bin auch bei einer Therapeutin gewesen und habe mehrere Bücher über Angsterkrankungen gelesen. Meine Therapeutin hat mich wieder nach Hause geschickt mit den Worten das ist keine typische Angsterkrankung sondern wären eher die Hormone. Ich war sehr froh, das ich damals an eine kompetente Therapeutin geraten bin.

Bei mir wurde es durch eine HT besser, bei anderen hat die Zeit eine Besserung gebracht, manche haben ein AD gefunden, welches lindert oder andere Maßnahmen. Es gibt immer unterschiedliche Wege damit umzugehen.

Bei mir ging es mit 42 los, inzwischen bin ich 51. Es ist wesentlich besser aber nicht weg und ob ich wieder so werde wie früher weiß ich nicht, muss ich aber auch nicht.

Mir hat es immer geholfen und tut es noch, das ich über die Vorgänge im Körper und Gehirn gut informiert war, deshalb ist es mir wichtig, das auch weiterzugeben.

Euch ein schönes WE.

LG Ringelblume

 

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08.03.2019, 17:56 Uhr
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Liebe Ringelblume,

Vielen Dank!

Das ist super erklärt. Das hilft mir ungemein und ich werde es mir ausdrucken. Wenn dann die Angst und Panik wieder anklopft hole ich den Zettel hervor und habe  gleich Erleichterung. 

Ich empfinde die Angst und Panikattacken auch immer noch genauso schlimm wie zu Beginn der WJ, seit 2012.

Es ist immer wieder ernüchternd und traurig, das sich so wenig Ärzte damit auskennen. Meine HÄ (sie nimmt seit 2 J. auch die natürlichen, PG+Gyno) ist der selbe Jahrgang wie ich. Sie stellt dann Vergleiche an, so nach dem Motto, sie habe das doch auch alles nicht ( was ich habe). Aber von der Pille und Spirale ( synth. Gestagene) ist sie damals schwer depressiv geworden.

Dr. BarbaraTaylor (Menopausetaylor)hat mal in einem Video betont das Ärzte zum Thema WJ gar nicht geschult werden.

Ich wünsche dir ein schönes Wochenende.:-)LG Marijam

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09.03.2019, 09:14 Uhr
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Liebe Ringelblume, 

Das hast du treffend auf den Punkt gebracht. In meiner starken Angstphase hatte ich eine Östrogendominanz. Was die bewirkt kann man gut nachlesen.

Jede Frau sollte in dieser Zeit den Hormon Spiegel im Auge behalten. Der schwankt sehr aber Frau bekommt ein Gefühl dafür. Einiges muss man aushalten aber gegen die Ängste gibt es Hilfe. Schlimm ist durch die Ängstlichkeit in eine Angstschleife zu kommen. Hier brauchte ich dann ärztliche Hilfe.

Also nicht abwimmeln lassen und direkt die Hormone ansprechen. 

Liebe Grüße, 

Conche

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07.03.2019, 11:38 Uhr
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Hallo an alle Angstgeplagten!

Ich kenne das sehr gut, leider schon seit meiner Jugend. Ich hatte schon mit 20 die erste Panikattacke, damals war das noch nic so ein bekannter Begriff und ich wusste nicht, was mit mir los war und ließ zuerst Herz und Lunge untersuchen, bis mir klar wurde, dass das psychisch war. Panikattacken sind ja heute ein relativ bekanntes Phänomen und können nicht nur durch WJ und Hormonschwankungen sondern schon viel früher auftreten. Da spielen viele Dinge eine Rolle, bei mir liegt meiner Meinung nach bestimmt auch eine genetische Disposition vor (ich denke, schon mein Vater litt unter Panikattacken, auch wenn das damals noch nicht so hieß). Dazu kommen Kindheitserlebnisse, das was einem zu Hause vorgelebt wird, traumatisierende Situationen....bei manchen Menschen wirkt sich das leider so aus. Ich hatte fast 20 Jahre lang dagegen angekämpft, verschiedene Gesprächstherapien, wollte nie Medikamente nehmen, bis das ganze irgendwann gekippt ist und es mir so schlecht ging, dass gar nichts mehr ging. Ich hatte nur noch Panikattacken, konnte nicht mehr mit dem Zug in die Arbeit fahren, könnte das Haus nicht mehr verlassen, war ausgelaugt und ausgebrannt.

Mir hat damals schlussendlich ein AD das Leben gerettet.Es ging langsam wieder bergauf und wurde besser als zuvor. Deshalb bin ich eine Befürworterin von AD‘s, wenn sie auch natürlich kein Aalheilmittel sind und es auch wichtig ist, das richtige AD in der richtigen Dosierung zu verschreiben. Was ich damit sagen möchte, ich kenne diesen Zustand des völlig ausgelaugt Seins, der Hoffnungslosigkeit und möchte anderen Mut machen, dass es Möglichkeiten gibt, dass es wieder bergauf geht. Trotzdem hatte ich letztes Jahr im Frühjahr eine ganz schlechte Phase, muss aber dazu sagen, dass ich ein halbes Jahr davor meine AD-Dosis um ein Viertel reduziert hatte. Es ist möglich, dass damit auch ein Zusammenhang besteht. Diesmal war es aber eine depressive Phase, ich vermute auch, dass es mit einem Hormonschub Richtung  WJ und einer Grippe zu tun hatte, die ich davor hatte. Wenn einfach zuviel zusammenkommt ist unser Körper überfordert und das schlägt sich alles auch auf die Psyche.

Also lasst den Kopf nicht hängen, es gibt immer die Möglichkeit, noch etwas zu tun um sich Erleichterung zu beschaffen. Ich weiß, das viele Angst haben vor einem AD, das ist ein großer Schritt, aber wenn gar nichts mehr geht, eine Möglichkeit als Hilfe um wieder auf die Beine zu kommen.

LG an alle Angsthasen!

Toffifee

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07.03.2019, 12:17 Uhr
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Liebe Toffifee,

 

welches AD hast Du denn? Hast Du davon zugenommen?

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07.03.2019, 14:58 Uhr
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Floxyfral, ja ich habe davon zugenommenen.

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07.03.2019, 20:25 Uhr
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Nochmals ein herzliches Hallo an alle, 

schön, dass sich jetzt doch noch so viel Frauen zu diesem Thema gemeldet haben . Ich habe für mich leider feststellef müssen, dass man wirklich bei keinem Arzt Gehör findet wenn man von Wechseljahre spricht . Herzstolpern der gyn schickt dich zum Kardiologen. Alles OK dann zum Hausarzt der wiederum schickt dich wieder zum gyn,  weil es geht dir irgendwie nicht gut. Blutdruck nicht OK, Schwindel, Angst und Panik und und und. Der gyn sagt du sollst In die Notaufnahme des Bezirkskrankenhauses. So ging es mir die letzte Zeit. Wurde sogar einmal ins KH eingeliefert wg. sehr hohem Blutdruck als ich dort die Wechseljahre und Hormone ansprach kam nichts.  Das regt mich eigentlich wirklich auf, dass man mit niemandem darüber sprechen kann. Das macht mich manchmal so hilflos . Ich gehe schon gar nicht mehr zum Arzt . Oh je sorry für das Gejammer :,(

Habe mir jetzt auch die Hanföl Tropfen gekauft vielleicht helfen die ja. 

LG Birgit H.

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07.03.2019, 20:54 Uhr
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Die CBD Öl Tropfen probiere ich auch seit 5 Tagen aus. Kann noch nicht viel dazu sagen aber wenn es so wirkt wie beschrieben und berichtet müßten sie ihr Geld wert sein. Die sollen gegen Schmerzen, Missempfindungen, Angst und und und gut sein....

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08.03.2019, 16:22 Uhr
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hallo ihr lieben ,möchte mich nach langer zeit auch mal wieder melden ...ich kenne das auch mit der angst (war schrecklich )....habe mir vor einem jahr tabletten verschreiben lassen wegen meiner Ängste und Panik ...ich muss sagen die haben mir sehr schnell geholfen (nach einer woche war ich wieder normal :GIRL 012:wenn man das so sagen kann .was meinen blutdruck anging war es auch schlimm eine zeit lang ...mir hat.... rote bete saft ,gut über die zeit geholfen...jetzt ist alles wieder im grünen bereich ....zur zeit kämpfe ich mit täglichen kopfschmerzen  und rückenschmerzen ...es ist so schlimm ,daß ich morgens beim aufstehen denke ich habe ein stock im rücken ....naja irgendwann wird auch das vergehen ....denke ich mir immer ....ich wünsche euch allen noch einen schönen tag  ..liebe grüße Gina ;-)

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08.03.2019, 17:41 Uhr
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Liebe Gina,

magst du uns verraten, welche Tabletten dir gegen die Angst geholfen haben? Das ist ja eine sehr schnelle Hilfe, wenn du schreibst, das du nach einer Woche schon wieder "normal" (was bedeutet für dich normal?) warst.... LG Marijam

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09.03.2019, 05:02 Uhr
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guten morgen ,die tabletten heißen Lyrica ,ich war am anfang auch gegen tabletteneinnahme aber für mich war das ein wunder ...habe am Anfang Lyrica 75 genommen und bin nach 4 monaten auf lyrica 50 runter gegangen 2 monate später aufgehört ..sollten die Ängste irgendwann wieder kommen bin ich mir sicher diese wieder einzunehmen .habe für den notfall immer welche im schrank .nun nehme ich seit 8 monaten keine mehr und die Ängste sind wie weggeblasen .[:-}ich weiß das muss jeder selber wissen was er einnimmt aber wie schon gesagt ,ich bereue das nicht .ich wünsche euch ein schönes WE 

LG Gina :STOP:

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09.03.2019, 09:07 Uhr
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Ja von Lyrica habe ich bezüglich Angst auch schon viel Positives gelesen

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09.03.2019, 11:08 Uhr
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Hallo liebe Mädels! Meine beste Freundin, Diabetikern, nimmt seit ca 10 Jahren ununterbrochen,  150 mg Lyrica am Tag. Und es geht ihr damit sehr gut. Nur einmal hatte sie keine Tabletten eingenommen, vergessen rechtzeitig zu besorgen. Es war einfach schrecklich , ich habe sie kaum erkannt, so durch den Wind war sie. LG Alpenveilchen

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09.03.2019, 13:41 Uhr
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ja bei lyrica muss man ausschleichen ....zumindest sagt das mein arzt ...darum bin ich auch von 75 mg auf 50 gesungen ...mir ging es damit sehr gut ...hatte keine probleme .....aber jeder reagiert anders :-X

LG Gina 

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09.03.2019, 18:11 Uhr
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Ich habe gerade diesen Artikel erhalten, und bin ein ziehmlich geschockt darüber.

https://www.spektrum.de/news/machen-antidepressiva-abhaengig/1626864

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09.03.2019, 19:26 Uhr
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Ja leider wahr. Ein Freund von mir schleicht gerade über 6 Monate Citalopram aus. Er ist jetzt im 5. Monat. Es war schlimm für ihn. Schwindel, Zittern, hat Sachen fallen lassen, Schweißausbrüche und diese schlimmen Brain Zapps. Mit viel Sport und guten Willen wird es langsam besser. Wie es wird, wenn er ganz ausgeschliechen hat...das ist die Frage.

Für mich sind das Entzugserscheinungen und keine Absetzprobleme.

Er sieht jetzt auch schon viel besser aus als mit der vollen Dosis. Nicht so angeschwollen und aufgedunsen, die Augen viel klarer.

Ich hatte in der Klinik für Psychosomatik einige erlebt, die auf ein mal mit den AD´s ganz anders waren. Als ob der Geist zu wäre...

Tja danke für den Artikel! Finde ich toll wie England es macht!

Ich kenne auch Psychologische Psychotherapeuten, die nehmen nur Patienten , ohne Ad´s oder welche die dabei sind damit aufzuhören.

Sie meinen, wenn man den Patienten gut aufklärt welche Phasen es gibt, was kommt und wie solche Zustände verlaufen, dann können die Patienten den Zuständen besser begegnen. sie bereiten ihre Patienten auf eine dauer von ca. 1 Jahr vor und sie meinen wenn man diese ganzen Gefühle durchgelebt hat, dann ist es nachhaltiger und kommt nicht wieder.

Aber wie gesagt, das ist ein Thema, wo jeder selbst entscheiden muss, weil kein anderer das Leid des anderen fühlen kann.

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09.03.2019, 22:47 Uhr
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Liebe Cassiopei@,

danke für deine Zeilen. ich finde sie sehr hilfreich und einfühlsam geschrieben.

Meine Angst ist nun groß, nachdem ich den Bericht las.

Es ist schlimm, wenn es einem nicht gut geht, und man schon viele Jahre angewiesen ist auf Hilfe und Ad´S. Und in den WJ hat man ja schon all diese Symptome wie SchwindelZittern, Schweißausbrüche, endlose Panik usw.,  weil man im Hormonentzug ist.

Ich wünsche allen, denen es nicht gut geht ,einen heilsamen Weg für sich heraus zu finden. LG Marijam

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10.03.2019, 15:39 Uhr
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Liebe Marijam!

Ich hab jetzt den Artikel noch nicht gelesen, möchte aber trotzdem etwas zum Thema AD‘s schreiben, da ich ja selbst betroffen bin. Ich möchte nochmal hervorheben, dass AD‘s eine große Hilfe sein können. Und wenn man das richtige in der richtigen Dosierung bekommt, dann rennt man nicht herum wie ein Geist. Ich kenne mehrere Leute, die AD‘s nehmen oder nahmen, von denen rannte niemand rum wie ein Geist. Ich wurde dadurch weder zu einer anderen Person, hatte kein aufgedunsenes Gesicht, keine trüben Augen, keinen dumpfen Kopf. Ich konnte wieder am Leben teilnehmen, wieder arbeiten gehen, wurde fröhlicher, unternehmungslustiger, einfach wieder ich selbst. Ich konnte sogar Dinge tun, die ich mich davor nicht getraut habe.

Zu dem Zustand der Patienten, die Cassiopeia beschreibt, möchte ich noch sagen: Oft bekommen die Patienten am Anfang zusätzlich zu einem AD ein Beruhigungsmittel verschrieben, einfach um schnell Erleichterung zu verschaffen, weil es mehrere Wochen dauert, bis ein AD anfängt zu wirken. Auch bei mir war das in den ersten drei Wochen der Fall. Und ja, darauf wird man tatsächlich müde, möchte sehr viel schlafen und der Körper braucht auch diese Erholungsphase, weil man eben davor ausgelaugt, ausgebrannt war, nicht schlafen konnte usw. Das hat aber nichts mit dem AD zu tun.

Punkto Absetzen sehe ich das so: Egal ob man es Absetzprobleme oder Entzugserscheinungen nennt, die Symptome bleiben die gleichen. Und dass man ein AD nicht von heute auf morgen absetzen soll ist allgemein bekannt. Warum sollte man das aber auch tun? Wenn es mir hilft und gut tut, besteht kein Grund dafür es von heute auf morgen abzusetzen. Ein Zuckerkranker setzt seine Medikamente auch nicht von heute auf morgen ab, weil er sich besser fühlt. Es ist ja keine Schande ein AD zu nehmen, so dass man versuchen muss, es so schnell wie möglich wieder abzusetzen, nur um sagen zu können „Ich brauche das nicht mehr, ich nehm kein AD mehr.“ Man ist ja auch niemandem Rechenschaft schuldig, außer sich selbst und wenn man fühlt, dass ein Medikament hilft, warum soll man es absetzen. Ein Herzkranker braucht sein Blutverdünnungsmittel, ein Zuckerkranker Insulin, ein Depressiver ein AD. Die ersten zwei würden auch nicht sagen: Ich muss das so schnell wie möglich wieder absetzen. Warum auch?Ich hatte übrigens vor eineinhalb Jahren meine Dosis etwas reduziert, weil es mir sehr gut ging und hatte beim Reduzieren keinerlei Probleme. Leider hatte ich dann letztes Jahr einen starken Rückfall, vermutlich ausgelöst durch eine Grippe, WJ, stärkere Hormonschwankungen und das konnte durch die reduzierte Dosis nicht mehr abgefangen werden. Ich habe aber auch kein Problem damit mein AD lebenslänglichzu nehmen, wenn es denn sein muss. Wenn es mir hilft, dann nehme ich das in Kauf. Natürlich wäre es schöner, wenn man gar nichts nehmen müsste und sich trotzdem gut fühlen würde. Aber wenn dem nicht so ist, so gibt es wenigstens Hilfe. Und es gibt ja auch soviele andere Krankheiten, wo man regelmäßig ein Medikament einnehmen muss. Nur dass die Leute sich, denke ich, durch die Einnahme eines AD‘s eher stigmatisiert fühlen, weil alles was die Psyche betrifft heutzutage teilweise noch immer ein Tabuthema ist.

Honigbienchen schreibt in einem neuen Thread auch über AD‘s und ihr geht es mittlerweile zum Glück um einiges besser. Das ist für mich wieder ein positives Beispiel, dass AD‘s sehr hilfreich sein können. Ich möchte jetzt nicht alle AD‘s in den Himmel jubeln, wichtig ist dass der jeweilige Patient das richtige Medikament in der richtigen Dosis verordnet bekommt, das muss alles engmaschig ärztlich betreut sein. Aber AD‘s sollten auch nicht verteufelt werden, ich bin überzeugt, sie können Leben retten, bzw. die Lebensqualität sehr verbessern.

Ich bin überzeugt, dass es etliche Menschen gibt, denen es psychisch sehr schlecht geht und die von einem AD sehr profitieren könnten, aber aus Angst davor zurückschrecken und dadurch diese Hilfe nicht in Anspruch nehmen können. Ich selbst hatte mich ja auch ganz viele Jahre dagegen gewehrt und etliche Gesprächstherapien. So wie Casdiopeia beschreibt, dass man ein Jahr zum Psychotherapeuten geht und dann hat man das durch, das kann ich leider nicht bestätigen. Ich war viele Jahre bei verschiedenen Therapeuten und im Endeffekt würde es irgendwann so schlimm, dass ich gar nicht mehr konnte. Ich habe also vor meiner AD-Einnahme alles mögliche versucht um ohne Medikament gesund zu werden, hat leider nicht geklappt. Daher würde ich Menschen, denen es ganz schlecht geht auf jeden Fall raten, es mit einem AD zu versuchen.

LG

Toffifee

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10.03.2019, 17:43 Uhr
Kommentar

@Toffifee das ist ja ein Plädoyer für ADs ....wohlgemerkt ein sehr persönliches.

Der Artikel den Marijam gepostet hat ,beruht auf wissenschaftlichen Daten und Studien und Spectrum der Wissenschaft ist jetzt nicht gerade eine Bild der Frau. Ganua so, wie Dir die ADs helfen und vielen anderen sicherlich auch, schaden sie auch vielen oder helfen nicht. Es gibt Betroffene die sehr viel zunehmen, das sexuelle Empfinden verlieren, die nur Nebenwirkungen haben usw. 

Es ist auch eher selten, dass eine mit Psychotherapie behandelte Depression 4 Jahre nicht besser wird. Kommt natürlich vor, aber es gibt genug Studien, die belegen, dass man leichte und mittelschwere Depressionen mit Psychotherapie sehr gut heilen kann. Ich hatte schon mal eine Depri und die kam aus dem nichts und löste sich durch Therapie auch wieder auf.

Eine Psychotherapie ist ja auch kein Wundermittel. Das meiste läuft über das Selbst tun.

Es gibt eben diese endogene Depressionen, da kann ein AD sehr gut helfen, muss aber nicht.

Somit ist dieses Thema sehr differenziert  zu betrachten. Ich war aus Spaß bei 3 Psychiatern, jeder verschrieb mir etwas anderes.

Übrigens gibt es genug Betroffene die sich mit ADs ohne Beruhigungsmittel Zombihaft fühlen, die Foren sind voll davon.

Das ist eben das Problem mit den Mitteln, was bei dem einem wirkt kann bei dem anderen eine Katastrophe sein. Es kann am Anfang gut laufen und nach 2 Jahren läßt die Wirkung nach oder die Nebenwirkungen kommen dann erst.

Ein wie ich finde sehr persönliches Thema bei dem jeder selbst entscheiden sollte, da diese Erkrankungen auch individuell zu betrachten sind.

C.

 

 

 

 

 

 

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10.03.2019, 22:03 Uhr
Kommentar

Hallo Cassiopeia!

Ich habe das Gefühl du hast dich von mir angegriffen gefühlt, das lag nicht in meiner Absicht.

Ja ich gebe dir Recht, es mag nicht für jeden das Richtige sein. Und natürlich ist meine Meinung sehr persönlich, ich kann ja auch nur von meinen eigenen Erfahrungen berichten. Auch mit der Gewichtszunahme gebe ich dir Recht, auch ich habe viel zugenommen. Das war aber für mich ein annehmbarer Nachteil im Vergleich dazu, wie es mir davor ging. Da konnte ich nämlich gar nichts mehr essen, nicht mehr arbeiten gehen und habe praktisch Tag und Nacht vor Angst gebibbert. Auch auf die Libido wirken sich AD‘s aus, aber nicht so, dass man jetzt nichts mehr spürt oder gar keinen Sex mehr möchte. Es ist halt zurückgeschraubt. Aber das sehe ich trotzdem als besser an, als wenn man gar nicht erst Lust auf Sex hat, weil man total ängstlich, ausgebrannt und deprimiert ist.

Ich war auch eigentlich nicht wegen Depressionen in Therapie sondern wegen Panikattacken. Ich hatte bereits als Kind schlimme Zwangsgedanken und mit 20 meine erste Panikattacke. Ich wollte auch nie Medikamente nehmen und hab es eben jahrelang alleine versucht zu bewältigen, dann mt verschiedenen Therapien. Irgendwann kippte es aber und wurde so schlimm, dass ich nicht mehr mit dem Zug zur Arbeit fahren konnte, weil ich eine Panikattacke nach der anderen hatte und ich war letztendlich so ausgebrannt und ausgelaugt, dass ich das Haus nicht mehr verlassen konnte. Mein Psychiater sagte damals, dass es AD‘s gäbe, bei denen entdeckt wurde, dass sie sehr gut gegen Panikattacken helfen. Ich habe die dann freiwillig genommen, obwohl ich große Angst davor hatte und das hat mir praktisch das Leben gerettet. Es war eine unglaubliche Erleichterung, als ich merkte es geht bergauf, ich bekomme keine Panikattacken mehr, ich konnte wieder arbeiten gehen und langsam das Leben wieder genießen. Somit bin ich sehr dankbar, dass es so ein Medikament gibt.

Natürlich muss das jeder für sich selbst entscheiden und ein AD ist natürlich auch nicht für jeden das  richtige bzw. auch nicht immer nötig. Aber ich möchte Betroffenen Mut machen, denen es so schlecht geht, dass sie nicht mehr weiter wissen.  Die aber Angst haben, so wie ich sie hatte, ein AD zu versuchen. Wenn man keine Perspektive mehr hat und jeden Mut verloren, vielleicht das Haus gar nicht mehr verlassen kann, dann ist es doch schön, Hoffnung zu bekommen, dass es doch etwas gibt, das helfen kann. 

Das soll hier auch in keinen Glaubenskrieg ausarten - pro und kontra AD‘s. Wie gesagt, es sind meine ganz persönlichen Erfahrungen und ich möchte anderen helfen, andere ermutigen, die verzweifelt sind und trage dazu mein persönliches Wissen bei. 

LG

Toffifee

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