3-Monatsspritze, Wechseljahre, leichte Blutungen

Hallo Mobienne,

das ist doch richtig das die 3 Monatsspritze ein synthetisches Gestagen ist und den Eisprung unterdrückt. Bin ich da richtig informiert?

Wenn das so ist gehe ich davon aus das wenn die geballte Ladung in den ersten Wochen kommt es vermehrt zu Zwischblutungen kommt. Dies lässt langsam nach weil der Wirkstoff sich auch langsam abschwächt.

Ich nehme nämlich den gleichen Wirkstoff aber als Pille seit 6 Monaten und hieß es das es die ersten 6 Monate zu Zwischenblutungen kommen kann. Das war auch so, aber jetzt ist sie ganz weg. So könnte ich mir die Blutungen erklären in den ersten Wochen.

Ich würde auch nicht davon ausgehen das die Blutung mit fast 50 weg ist. Ich bin 56 und habe immer wieder mit heftigen Blutungen zu tun gehabt. Manchmal nur noch 2 mal im Jahr.

Diese Gestagenpille nehme ich übrigens nicht zur Verhütung sondern wegen heftigen Wechseljahresbeschwerden die lange nicht erkannt wurden.

Starker Schwindel, konnte dem Gespräch oft nicht folgen, totale Erschöpfung, Puddingbeine, konnte kaum laufen. Migräne mit Aura, WahrnehmungStörungen, Orientierungsschwierigkeiten,  Jetzt nehmen alle Symptome ab und bin fast wieder ich.

Vielleicht ist Dir durch die 3 Monatsspritze einiges Erspart geblieben oder wird Dir noch erspart bleiben.

Liebe Grüße Andrea

Hallo Andrea,

herzlichen Dank für Deine Antwort!

Es ist völlig richtig, Zitat:
"Die Drei-Monats-Spritze ist ein gestagenhaltiges Verhütungsmittel. Es wird alle drei Monate in den Gesäß- oder Oberarmmuskel der Frau injiziert. Die Hormone gelangen langsam ins Blut und werden an ihre Wirkorte, die Gebärmutter und die Eierstöcke, transportiert. Dabei wird auch der Eisprung verhindert."

Ich hatte nun gedacht, da der Körper durch die Spritze quasi die "Aufforderung" erhält, den Eisprung zu verhindern, dass daraus folgt, dass nun auch keine Gebärmutterschleimhaut mehr aufgebaut werden "muss". Aber durch Deine Aussage kam ich nun zum Schluss, dass es auch sein kann, dass durch die Eisprungverhinderung erst neu die "Information zur Blutung" kommt, also zu: Ei kommt nicht, Schleimhaut kann abbluten und dies mit der neuen Spritze forciert wird und danach durch den Wirkstoffabbau abnimmt, wie Du sagtest.

Parallel im Expertenforum sagte Frau Dr. Grüne, dass diese leichten Zwischenblutungen normale Nebenwirkungen sind und man daraus in meinem Falle nichts zum Zustand des Ausbleibens oder Noch-Vorhandenseins der Periode sagen kann. 

Danke Dir auch für den Hinweis, dass man die Periode auch bis Mitte oder Ende 50 noch haben kann - ja, das ist leider so. Keine schöne Vorstellung... Ich wollt halt versuchen rauszufinden, ob es Anzeichen unter Anwendung der 3-Monatsspritze gibt, die auf das komplette Aubleiben hindeuten. Frau Dr. Grüne sagt: Nein. Absetzen der Spritze ist nötig, erst dann kann man es feststellen.

Super, ich hatte leider das Pech das meine  Symptome überhaupt nicht mit den Hormonen in Zusammenhang gebracht wurden. Deswegen bin ich in der Erwerbsminderungsrente, das muss man sich mal klar machen. Keiner weiß Bescheid. Ich bin aber auch nicht drauf gekommen.

Auf jeden Fall finde ich das diese Eisprungunterdrückung eine gute Sache, auch wenn viele das nicht so sehen. Diese unkontrollierten Östrogen- Spitzen Schwankungen können einen außer Gefecht setzen. Körperlich und geistig und das für Jahre. 

Viele Grüße Andrea

Hallo Andrea,

ja, oft kommt niemand auf die Wechseljahre, wenn frau Beschwerden hat - tut mir leid, dass das bei Dir so einen Weg verursacht hat. Es sind halt oft unspezifische Symptome, die durch alles Mögliche verursacht werden und die - ich sag mal - männliche Leistungsgesellschaft "sorgt" dafür, dass man gerade als Frau auch immer dominant, leistungsfähig und durchsetzungsstark zu sein hat und nicht jammern darf und wenn man das tut, ist man halt zickig oder soll sich nicht so anstellen oder hat eben "halt seine Tage". Das hat sich unterbewußt in vielen Bereichen festgesetzt, auch in der Medizin und oft kommen noch nicht mal FrauenärztInnen drauf, dass die Hormone der Auslöser sind.

Ich bin wirklich auch kein Feind von hormonellen Behandlungen - mir hat das einfach auch das alltägliche Leben erleichtert. Warum soll ich mich quälen und man kann doch eh nie genau sagen, ob man wie und wann warum woran erkrankt oder nicht. Es ist dann wie es ist.

Dir alles Gute! Mobienne.

Danke für Deine netten Zeilen.

Spürst Du eigentlich nach der Spritze Nebenwirkungen? Also außer die Zwischenblutung natürlich.