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...wieder ne Neue

Kategorie: Frauenheilkunde » Forum Wechseljahre

27.01.2017 | 15:01 Uhr

Hallo zusammen,

ich lese bereits seit Wochen täglich (zum Frühstück) die Einträge der Forumsmitglieder, die sich über die Wechseljahre austauschen. UND ES HILFT SO UNGEMEIN, denn seither fühle ich mich endlich wieder normal mit meinem Berg an Beschwerden.

Ich stelle mich kurz vor: Ich heiße Sabine, bin 50 Jahre alt, habe zwei Kinder (Tochter 25 J., Sohn 23 J.) und bin selbständig berufstätig. Seit Dezember 2014 haben mich die Wechseljahre voll erwischt. Es ging im Vorfeld schon zwei Jahre los mit ab und an Panikattacken (die kannte ich von früher, habe sie erstmal auf Arbeitsüberlastung geschoben), bis dann im Dezember 2014 von einer Sekunde auf die andere  ein anhaltender massiver Angstzustand kam. Bin dann relativ schnell zum Neurologen, der meinte, dass mein Antidepressiva (Citalopram), welches ich seit mehreren Jahren nach einer schweren Depression in 2007 einnahm, nicht mehr wirke. DANN ging die Odyssee los: erst ambulant, dann klinisch (zwei Aufenthalte) wurden 10 alternative Antidepressiva getestet. Ebenso ein Neuroleptika und zwei Schlafmittel. Nichts bewirkte einen Umschwung. Irgendwann hieß es dann, dass seien wohl die Wechseljahre, die mich so umwarfen. Meine Beschwerden: anfangs nur noch 1-2 Stunden Nachtschlaf, Angstzustände, extreme Unruhezustände, Heuleritis, kein Antrieb, keine Kraft, nur noch Übelkeit, Zittern, heiß und kalt im Wechsel, Kreislaufprobleme, Schwindel, Muskelbrennen und -schmerzen, hoher Puls, usw. Hatte dann im Juni 2016 die Schnauze voll von dem ärztlichen Rumexperimentieren, mich geweigert, weitere gängige Antidepressiva an mir testen zu lassen und bin auf zwei leichte Antidepressiva (Opipramol gegen die Angst und Trazodon gegen die Schlaflosigkeit) eingestiegen. Der Schlaf kam gottseidank zurück, die Angst hält sich in meist erträgliche Grenzen. Der Fraunarzt empfahl mir nach einer Hormonanalyse (Progesteron im Keller, Östradiol sehr niedrig, Testosteron und DHEA viel zu hoch) eine HET mit Gynokadin und Utrogest. Habe ich versucht - ging voll daneben, denn mir ging es noch schlechter. Auch Mönchspfeffer habe ich vier Monate versucht, mir war aber nur noch  schlecht davon (seit Absetzen ging die Übelkeit zurück). Nehme jetzt seit knapp vier Monaten Klimadynon uno und homöopathisch Klimatoplant dazu. Die Beschwerden sind an manchen Tagen erträglich, an anderen denke ich, ich segne dann mal das Zeitliche.

So, lange Geschichte. Natürlich nur für die, die es interessiert. Da ich - wie gesagt - seit einiger Zeit eure Beiträge lese und davon förmlich zehre, da ich mich dann nicht mehr so durchgeknallt fühle, wollte ich nun auch 'in Erscheinung treten', um vielleicht der ein oder anderen auch mal ein offenes Ohr zu geben und eventuell mit zur Motivation von euch beizutragen, diese verfluchten Jahre irgendwie zu überstehen.

Beste Grüße, binewilli

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29.01.2017, 08:49 Uhr
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Liebe Binewilli! Herzlich willkommen hier im Forum. Wie ich gelesen habe bist du auch von Angst und Panik geplagt. Ich kenne das zur Genüge - leider. Ich finde es schon interessant, dass zuerst viele ADs ausprobier und dann die Diagnose WJ gestellt wurde. Ich bin zu Beginn auch von Arzt zu Arzt ohne viel Erfolg und teilweise mit haarsträubenden Gesprächen.  Leider! LG Sonnenblume

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29.01.2017, 11:26 Uhr
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Liebe Sonnenblume,

ist es nicht irre, bevor jemand auf die Idee kommt, dass die Wechseljahre Ursache für die ganzen Besxhwerden sind? Weißt du, am meisten ärgert es mich, wie lange und von wie vielen unterschiedlichen Ärzten man in die Psychoschiene geschoben wird. Jeder docktert an einem rum, seien es nun die übelsten Psychopharmaka oder die unterschiedlichen Psychologen mit ihren unterschiedlichen Ansätzen (mal Kindheitstrauma, mal aktuelle Lebenssituation, mal kognitives Fehldenken, etc.). Weißt du, was das übelste Angebot war? Man wollte mir sogenannte Ketamin-Infusionen geben. Das ist ein Narkotikum für z.B Pferde. Damit beamen sie einen bei sechs Sitzungen (Klinik) weg  und dann sollen angeblich Depressionen abklingen. 

Für mich ist die wirklich plausibelste Erklärung für den ganzen Spuk, dass durch die Hormonumstellung unser Gehirn (vegetatives Nervensystem) überreizt ist und daraus die Symptome resultieren.

Was meinst du? Wie gehst du mit dieser dämlichen Angst und der Unruhe um? Bin heute morgen aufgewacht  und da waren sie wieder, meine beiden Morgenkumpel, die Angst und das Weinen.

LG, binewilli

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29.01.2017, 11:39 Uhr
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Liebe Biniwilli,

das ist schon längst alles wissenschaftlich bewiesen, wie Hormone sich auf die Psyche auswirken können, nur bei den meistem Ärzten noch nicht angekommen.

;-)

LG Ringelblume

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29.01.2017, 11:52 Uhr
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Liebe Ringelblume,

da hast du recht. Vielleicht sollte man mal alle Psychiater 'nachschulen', damit die wissenschaftlichen Erkenntnisse auch dort mal ankommen. Der ein oder andere würde große Augen machen, was es noch so für Hormone außer Serotonin, Noradrenalin und Dopamin gibt. =-O

LG, binewilli

 

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29.01.2017, 12:05 Uhr
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Liebe Binewilli,

Es gibt ja jetzt die PNE Psychoneuroendokrinologie, allerdings noch sehr jung das Gebiet, aber wie ich finde allerhöchste Zeit.

Vielleicht haben unsere Töchter etwas davon.

:-)

LG Ringelblume

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29.01.2017, 12:16 Uhr
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Liebe Ringelblume,

ja, ein super spannendes neues Gebiet. Hoffe auch, dass die nächste Generation davon profitiert.

Meine Tochter ist auch in Gehirnsachen 'unterwegs'. Macht da grad ihren Doktortitel in Neurowissenschaften. Ist aber dabei in der Schwindelforschung. Auch auf diesem Gebiet gibt es ja unendlich leidende Menschen, für die neue Behandlungsmethoden so wichtig wären.

LG, binewilli

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30.01.2017, 07:51 Uhr
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Liebe Binewilli!  Wie gehe ich mit der Angst um? Tja ich habe so verschiedene Taktiken. Zu allererst nehme ich ein AD, allerdings nicht allzu hoch dosiert. Dazu ein bioidentisches Progesteron. Da sollte ich jetz 14 Tage im Zyklus auf eine stärkere Variante umsteigen (laut Arzt von letzter Woche). Mal schauen.  Ansonsten versuche ich das halt auszuhalten. Gehe jeden Tag viel draußen spazieren. Versuche keinen Stress zu haben. Lenke mich ab, rede  mir selbst gut zu, heule, bin verzweifelt und schreibe hier im Forum. Das Schreiben hier hilft mir immens. Zu wissen dass man nicht alleine mit allem ist.... Ich sehe das so wie du - es ist eine Frechheit, wie schnell man in die Psychoecke gestellt wird. Das war bei mir auch so. Von Arzt zu Arzt gelaufen, jeder wusste es anders aber die WJ waren es auf gar keinen Fall. Schade, dass die Frauen in dieser Zeit so schwer die richtige Unterstützung finden können.  LG Sonnenblume

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30.01.2017, 08:56 Uhr
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Liebe Sonnenblume,

warum nur 14 Tage? Zyklisch ist in unserem Alter eigentlich nicht mehr angebracht. Du hast doch auch schon mensfreie Monate.

LG Ringelblume

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29.01.2017, 10:40 Uhr
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Ein liebes hallo auch von mir liebe binewilli. Bin auch erst seit voriger woche hier angemeldet u.wirklich begeistert von dieser tollen runde.:-)

Wünsche dir einen schönen sonntag

schneerose

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29.01.2017, 11:01 Uhr
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Hallo Schneerose,

danke dir für deine herzliche Begrüßung und die Wünsche zum Sonntag. Wünsche dir auch einen schönen Tag.

LG, binewilli

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