Hallo zusammen,
ich lese bereits seit Wochen täglich (zum Frühstück) die Einträge der Forumsmitglieder, die sich über die Wechseljahre austauschen. UND ES HILFT SO UNGEMEIN, denn seither fühle ich mich endlich wieder normal mit meinem Berg an Beschwerden.
Ich stelle mich kurz vor: Ich heiße Sabine, bin 50 Jahre alt, habe zwei Kinder (Tochter 25 J., Sohn 23 J.) und bin selbständig berufstätig. Seit Dezember 2014 haben mich die Wechseljahre voll erwischt. Es ging im Vorfeld schon zwei Jahre los mit ab und an Panikattacken (die kannte ich von früher, habe sie erstmal auf Arbeitsüberlastung geschoben), bis dann im Dezember 2014 von einer Sekunde auf die andere ein anhaltender massiver Angstzustand kam. Bin dann relativ schnell zum Neurologen, der meinte, dass mein Antidepressiva (Citalopram), welches ich seit mehreren Jahren nach einer schweren Depression in 2007 einnahm, nicht mehr wirke. DANN ging die Odyssee los: erst ambulant, dann klinisch (zwei Aufenthalte) wurden 10 alternative Antidepressiva getestet. Ebenso ein Neuroleptika und zwei Schlafmittel. Nichts bewirkte einen Umschwung. Irgendwann hieß es dann, dass seien wohl die Wechseljahre, die mich so umwarfen. Meine Beschwerden: anfangs nur noch 1-2 Stunden Nachtschlaf, Angstzustände, extreme Unruhezustände, Heuleritis, kein Antrieb, keine Kraft, nur noch Übelkeit, Zittern, heiß und kalt im Wechsel, Kreislaufprobleme, Schwindel, Muskelbrennen und -schmerzen, hoher Puls, usw. Hatte dann im Juni 2016 die Schnauze voll von dem ärztlichen Rumexperimentieren, mich geweigert, weitere gängige Antidepressiva an mir testen zu lassen und bin auf zwei leichte Antidepressiva (Opipramol gegen die Angst und Trazodon gegen die Schlaflosigkeit) eingestiegen. Der Schlaf kam gottseidank zurück, die Angst hält sich in meist erträgliche Grenzen. Der Fraunarzt empfahl mir nach einer Hormonanalyse (Progesteron im Keller, Östradiol sehr niedrig, Testosteron und DHEA viel zu hoch) eine HET mit Gynokadin und Utrogest. Habe ich versucht - ging voll daneben, denn mir ging es noch schlechter. Auch Mönchspfeffer habe ich vier Monate versucht, mir war aber nur noch schlecht davon (seit Absetzen ging die Übelkeit zurück). Nehme jetzt seit knapp vier Monaten Klimadynon uno und homöopathisch Klimatoplant dazu. Die Beschwerden sind an manchen Tagen erträglich, an anderen denke ich, ich segne dann mal das Zeitliche.
So, lange Geschichte. Natürlich nur für die, die es interessiert. Da ich - wie gesagt - seit einiger Zeit eure Beiträge lese und davon förmlich zehre, da ich mich dann nicht mehr so durchgeknallt fühle, wollte ich nun auch 'in Erscheinung treten', um vielleicht der ein oder anderen auch mal ein offenes Ohr zu geben und eventuell mit zur Motivation von euch beizutragen, diese verfluchten Jahre irgendwie zu überstehen.
Beste Grüße, binewilli