Hallo, liebe Leidesgenossinnen!
Wollte mal berichten, wie es mir inzwischen geht. Nachdem ich zwischenzeitlich einiges ausprobiert habe, bin ich noch ratloser als zu Anfang, weil nichts, aber wirklich nichts so richtig hilft. Habe das Gefühl, dass mein Körper mich mit aller Gewalt dazu bringen will, wieder Hormone zu nehmen, indem er mich mit immer neuen, schlimmen Wehwehchen aus der Bahn schmeisst. Habe schon in Erwägung gezogen eine Liste mit allen körperlichen und seelischen Problemen einer Frau in den Wechseljahren anzulegen und diese Punkt für Punkt abzuhaken, denn ich glaube, dass ich eine von den geplagten Frauen bin, die wirklich den Joker gezogen hat. Aber ich bleibe hart, weil ich es nicht so prickelnd finden würde, nach 1 Jahr wieder mit den Hormonen anzufangen. Zweimal am Tag, meistens morgens und am späten Nachmittag , werde ich regelrecht aus den Bahn geworfen. Gestern Nachmittag habe ich schon gedacht, mein letztes Stündlein hätte geschlagen. Mein Blutdrruck ging rauf und runter, der Puls raste, extremes Schwindelgefühl, plötzliche starke Müdigkeit, totale Verwirrtheit usw. Mein Mann machte sich schon richtig Sorgen, als er abends nach Hause kam und mich gesehen hat. Das einzige, was mir in solchen Momenten hilft, ist das Wissen, dass ich das überleben werde und auch wieder gute Momente kommen. Na ja, und was soll ich sagen, heute morgen ging es mir wieder besser, habe bis jetzt sogar einen ganz guten Tag. Aber man soll bekanntlich den Tag nicht vor dem Abend loben. Tatsache ist, dass ich mich schon gar nicht mehr traue, irgendwelche Treffen oder Termine zu vereinbaren, weil ich nie weiß, wie es mir an dem bewussten Tag geht. Ist schon echt hart, vor allen Dingen weil keiner mir sagen kann, wann der Alptraum aufhört. Einzig der Gedanke, dass auch andere Frauen diese Lebenskrise überstanden haben, hilft mir.
Liebe Grüße
Lucie