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Panikattacke und Unruhe was kann ich tun??

Kategorie: Frauenheilkunde » Forum Wechseljahre

23.12.2020 | 22:17 Uhr

Hallo zusammen, 

ich fühle mich mit meinen Problemen völlig alleine gelassen, weil scheinbar niemand solche Beschwerden hat. Bin jetzt 51 Jahre und leide seit längerer Zeit unter Herzrasen, Panikattacke und allem was noch dazu gehört. Ich bin unsicher, körperlich total verspannt und komme nie in Ruhe.

Ich habe schon oft mit meinem Hausarzt darüber gesprochen, der hat gesagt dass sollte ich mit dem Frauenarzt mal abklären. War dann im letzten Jahr bei einer Ärztin die war so schrecklich. Da hatte man den Eindruck die wollte mich garnicht behandeln und hat mir ein Buch empfohlen, dieses sollte ich lesen und dann würde ich das Thema verstehen. Da bin ich nie wieder hin. War dann vor einiger Zeit bei einer Frauenärztin, die sagte mir, Wechseljahre sind erst da wenn die Periode über eine Zeit nicht mehr kommt. Ich bräuchte wohl psychische Hilfe. Ich bin 51 Jahre und leide schon mehr als ein Jahr und dann soll ich nicht in den Wechseljahren sein. Irgendwie sagt jeder was anderes. Ein Hormontest wurde erst garnicht gemacht. Nun stehe ich mal wieder am Anfang, meine Panik wird immer schlimmer und komme in dem Thema Wechseljahre einfach nicht weiter.. Ich würde mich freuen, wenn ich mal mit anderen Frauen darüber reden könnte... %)

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23.12.2020, 23:06 Uhr
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Hallo Cadi,

es tut mir Leid, dass Du Dich so schlecht fühlst und nicht die benötigte Hilfe und Unterstützung findest. Mit den Ärzten ist das aktuell wohl echt schwierig, Gute zu finden. Geht mir ähnlich wie Dir, fühle mich da auch alleine gelassen.

Die Aussagevon der Frauenärztin kann ich gar nicht verstehen. Wechsel bedeutet doch von einer Phase in die andere und die unterschiedlichen Phasen der Wechseljahre dauern und fangen doch ganz langsam schon mit Anfang/ Mitte 40 an. Erst weniger Progesteron, dann irgendwann auch weniger Östrogene, dann von beiden zu wenig...

Hast Du denn noch einen regelmäßigen Zykus?
Du könntest die Hormone auch selbst bestimmen lassen, auf eigene Kosten oder beim Endokrinologen. Dann musst Du darauf achten, dass dies am richtigen Zyklustag bestimmt wird. 

Ich hatte auch eine gewisse Zeit  kleinere Panikattacken, aber eher in Situationen, aus denen ich nicht weg konnte, in der letzten Zeit zum Glück gar nicht mehr.  Dafür andere fiese Probleme, die mich täglich belasten. Heute war es sehr schlimm. Ständig so komische Füße, Fesseln und permanente Nackenverspannung. Dann wollte ich mich ablenken und bin nordic walken gegangen und danach waren die Hände auf einmal so komisch. Immer was anderes und keiner weiß, was die Ursache ist. Ich bin da auch ratlos, denn vor 2 Jahren stand ich voll - mit  positiven Blick und viel Gesundheit- im Leben und dann hat sich vieles verändert. Ich weiß auch nicht, wo ich noch hingehen könnte und das ist das schlimmste, das man sich so allein gelassen fühlt und die Hoffnung verliert. Aber ich weiß auch, dass es immer wieder schöne, angenehme Tage gibt und ... wir schaffen das. Ich zerre stark von den guten Stunden.

Du schaffst das auch. Es kommen wieder bessere Zeiten! 

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24.12.2020, 07:17 Uhr
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Hallo, 

danke für deine netten Worte. Ja, es ist furchtbar mit den Ärzten. Ich fühle mich regelrecht veräppelt, muss ich ehrlich sagen. Und zu Hause kriegt man dann noch gesagt, geh zum Arzt... Ich stehe eigentlich voll im Leben, mir geht es sonst gut, ich habe einen guten Job und der Rest stimmt auch. Wenn man aber jeden Tad was anderes hat ist es schrecklich. Meine Lebensqualität ist dadurch sehr eingeschränkt. Manche Tage sind gut, dann zweifelt man schon dass es so ist. Am nächsten Tag ist alles wieder anders. Deine Nackenverspannungen kenne ich zu gut. Es ist unangenehm. Ich habe dazu immer noch das Gefühl das ich meine Beine bewegen muss, dann Geräte ich in eine totale Verspannung und sich daraus lösen kann ich kaum. Ich bin sehr traurig über den Zustand. Mein Zyklus war jetzt die letzten Monate sehr regelmäßig. Davor eine Weile nicht. Ich hatte nie Probleme mit meinem Zyklus von Anfang an nie. 

Danke für deine Unterstützung, ich hoffe hier im Forum vielleicht Hilfe zu finden und freue mich mit Frauen darüber sprechen zu können. 

Danke! 

 

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24.12.2020, 09:15 Uhr
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@Wechselgänger

Schön, dass du es mal gesagt hast.

Die Wechseljahre sind die Zeit von einer Phase in die andere.

Ein Gyn meinte, da war ich 38, ich hätte beginnende ovarielle Erschöpfung, mein Östrogen sinkt. Das war der Beginn der Wechseljahre!

Progesteron wollte er nicht testen, weshalb ich mich mit ihm in die Wolle bekam. Überhaupt, Progesteron war ein Fremdwort zu dieser Zeit.

Die Wechseljahre kennt man von den Müttern nur mit Hitzewallungen.

Die Mütter wussten es nicht besser. Diese Generation hat den Ärzten noch vertraut. Ich vertraue denen schon lange nicht mehr.

Also zwischen meinem 38 und 47 Lebensjahr hatte ich immer mal wieder komische Schmerzen/ Zipperlein, aber nie extrem.

Wer bringt schon Fussschmerzen mit Hormonen in Zusammenhang? Ich musste sowieso viel laufen, weil ich einen Schäferhund hatte.

Mit 53 war ich dann postmenopausal. Bin 3 Jahre ohne Periode.

Meine Hormone, die ich jedes Jahr untersuchen lasse, sind kontinuierlich in den Keller gekrochen.

Es macht sich nun durch gefühlt tausend Symptome bemerkbar.

Ich bin von oben bis unten verspannt, und habe mittlerweile so ziemlich alles was man sich nur denken kann.

Ich muss sogar mit der Ernährung aufpassen, weil Histamin (Juckreiz, Nesselsucht, Muskel / Gelenkschmerzen, Zahnschmerzen aus dem Nichts usw.) mein Problem geworden ist.

Rotwein, Schokolade, alter Käse, Aufgewärmtes u.s.w. darf ich nicht.

Toll an Weihnachten, wo man gerne sündigt.%)

Trotz allem

:XMAS 03:

 

 

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24.12.2020, 14:26 Uhr
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Hallo Silberherz, ich bin auch 51 und mein Progesteron war beim Test im Keller. Also bekam ich erst eine Salbe und jetzt nehme ich Kapseln. Ich bin auch total verspannt vom Rücken bis über die Rippen und auch im Brustkorb. Kommt das auch von den Wechseljahren? Ich war erst beim Gesundheitscheck und mein Arzt sagte mir es ist alles ok. Top Blutwerte (Colesterin usw), Blutdruck war so was von normal und beim Sono der inneren Organe ist auch alles ok. Trotzdem fühle ich mich oft schlecht, habe Schluckbeschwerden und Komischen Druck im Oberbauch Was auf Verspannungen vom Rücken hindeuten. Auch habe ich Morbus Bechterew. Es gibt Tage, da denke ich ich bin Sterbens krank und habe etwas ganz Schlimmes. Meine Tage bekomme ich nochaber sie sind nicht mehr so doll und ziehen sich so hin. Das geht jetzt seid April so. Gehört das dazu in den Wechseljahren? 

viele Grüße und schöne Weihnachten 

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25.12.2020, 00:08 Uhr
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Ohja, das kenne ich auch.Habe seit ein paar Tagen wieder Nesselsucht von Feinsten..Vor vier Jahren wurde meine Gebärmutter entfernt, da hatte ich das das erste mal.ging glücklicherweise wieder weg. Naja, bis jetzt. Meine Stimmung ist auch im Keller und verspannt bin ich so extrem, dass ich manchmal nicht weiß wie ich mich legen soll.

Ich bin jetzt 48, d.h. es fängt erst an.:SORRY:

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25.12.2020, 15:20 Uhr
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Hallo Cadi, 

Mir ging es jetzt 9 Monate ähnlich wie dir. Begonnen hat alles Ende März, da war mein Zusammenbruch und der Anfang meiner ganzen Beschwerden. Ich vermute auch, dass es mit den Wechseljahren zusammenhängt, aber ich habe meine Periode auch noch regelmäßig. 

Ich war auch bei einigen Ärzten, weil ich immer wieder die Angst hatte, dass ich irgendeine schlimme Krankheit habe, bzw. hatte ich so große Angst verrückt zu werden. Ich hatte ständig Angst, mein Herz hat grundlos angefangen zu rasen, das hat sich dann so weit gesteigert, dass ich 2x in die Notaufnahme bin, weil auch mein Blutdruck vor lauter Panik extrem hoch war. In der Klinik habe ich Beruhigungsmittel bekommen, danach gings erstmal besser.

Meine Hausärztin hat mich überhaupt nicht verstanden, mich zwar akupunktiert, aber mir auch gesagt, dass ich aufhören soll zu jammern, ich hätte gesunde Arme und Beine und soll mich nicht so anstellen. 

Sie hat mir AD verschrieben, die ich aus lauter Verzweiflung genommen habe. Gleichzeitig habe ich mich aber auch um eine Psychotherapie bemüht und den Tipp bekommen, in eine psychosomatische Klinik zu gehen. Da war ich jetzt für 4 Wochen und muss sagen, dass mir das sehr viel geholfen hat. Ich habe mich ernst genommen gefühlt, ich durfte weinen, wütend sein und auch Angst haben ohne verurteilt zu werden. Ich hatte eine Auszeit und konnte dadurch wieder Kraft sammeln. Die Ärzte dort meinten schon, dass die Wechseljahre eine Rolle spielen können, haben aber keinen Hormonstatus gemacht.

Ich habe nach wie vor das Gefühl, dass meine Hormone verrückt spielen, auch wenn ich meine Tage noch habe. Ich kann das jetzt eher akzeptieren, weil ich weiß, dass ich ganz normal bin und mir nicht so viele Sorgen machen muss. 

Ich hoffe, ich konnte dir etwas Hoffnung geben. 

Frohe Weihnachten noch... Lg Anga 

 

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25.12.2020, 16:22 Uhr
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 Hallo Anga,

 

ich finde schön dass Du Dir richtige Hilfe gesucht hast und es ja auch geholfen hat. 

Ich bin nicht so richtig bereit dazu. Ich möchte das die Ärzte mit mir zusammen etwas finden. In der heutigen Zeit muss es doch etwas geben was einem hilft. 

Leider bin ich noch nicht so belesen was Naturheilmittel betrifft. Da bin ich gerade bei mich da ein wenig schlau zu machen. 

Ich finde es halt schade, dass man keine so richtige Unterstützung bei den Ärzten erhält, dass habe ich mir anders vorgestellt. Und ich kenne niemanden in meinem Bekanntenkreis der so durchdreht wie ich.. Oder keiner sagt etwas????

Was mich so gewundert hat ist doch dass man über diese Themen nicht viel findet. Es gibt was zum Thema Hitzewallungen... 

Schön für mich ist, dass man jetzt endlich mal Frauen gefunden hat denen es auch so ergeht. Man fühlt sich nicht mehr alleine.. 

Wünsche noch schöne Weihnachtstage... 

 

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31.12.2020, 15:23 Uhr
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Liebe Anga,

als ich deinen Post gerade gelesen habe, dachte ich erst es ist meine Geschichte. Außer den Klinikaufenthalt den konnte ich mir sparen. Meine Periode hatte ich damals auch noch regelmäßig.

Ich bin auch regelmäßig in Panikattacken verfallen, weil ich dachte ich kippe jeden Moment um. Blutdruck schoss von jetzt auf gleich in die Höhe. KH Notaufnahme war ich auch 2x mal und es wurde alles gecheckt, aber nix gefunden. 

Habe dann auch ein AD verschrieben bekommen, welches ich aus Verzweiflung genommen habe. Ich wurde zwar ruhiger, aber mein Umfeld meinte, ich wäre wie ein Zombie gewesen. Bin dann irgendwann selber auf die WJ gestossen, da meine Regel ausblieb. Das AD habe ich dann wieder ausgeschlichen, habe aber immer noch mit den Absetzsymptomen zu kämpfen, obwohl ich es schon seit Nov. 2019 nicht mehr nehme.

Nehme nun seit Feb. BH und es ging von Monat zu Monat besser. Jetzt feile ich noch an der richtigen Dosierung. Einen Hormonstatus solltest du trotzdem mal machen lassen.:) Habe meinen selber gezahlt.

LG Schlumpi

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31.12.2020, 17:07 Uhr
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Hallo Schlumpi, :)

was sind denn BH? (Von dem unbequemen Düddelding mal abgesehen :-))

LG Joana

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31.12.2020, 17:23 Uhr
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Könnten das Bioidentische Hormone sein? 

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31.12.2020, 17:54 Uhr
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Jup sind Bioindentische Hormone.

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31.12.2020, 10:44 Uhr
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Hallo Cadi,

ich hatte Panikattacken als Jugendliche, zum ersten Mal als ich 11 Jahre alt war. ich vermute mal, dass meine Hormone dort anfingen, sich Richtung Erwachsenwerden zu bewegen.

Das war immer mal wieder besser, mal schlechter, bis ich endlich an einen guten Arzt kam, der mich zum Autogenen Training (das war damals schon echt eine Seltenheit, dass jemand das überhaupt kannte) schickte. 

Da ich meine Regel erst mit 17 Jahren zum ersten Mal bekam und viele Jahre später (die Beschwerden hatte ich aber von Anfang an) erst eine Endometriose diagnostiziert wurde, gehe ich davon aus, dass ich schon als Jugendliche und vor meiner ersten Mens massive Hormonschwankungen hatte, die diese Angste hervorgerufen haben.

Mit dem Ende der Pubertät waren auch diese Probleme vorbei.

Und? Haben dann pünktlich mit 39 Jahren wieder angefangen - zwei schlimme Panikattacken, jedes Mal in der Nacht, nachdem ich am Abend vorher ein Glas Wein getrunken habe - beide waren sehr lang und führten mich in die Notaufnahme, weil ich dachte, ich halte es nicht mehr  aus oder habe irgend ewas anderes Schlimmes. Dort wurden sie dann schnell durch ein Beruhigungsmittel unterbrochen.

In dieser Zeit fingen meine Wechseljahre (durch einen fehlenden Eierstock und langjährige Hormonbehandlungen schon früher als üblich) an.

Ich denke, das kann kein Zufall sein, und so oft fühle ich mich in dieser Zeit in meine Jugend  zurückversetzt - leider nicht äußerlich, nee nee, schön wär`s, ;) aber die ganzen Stimmungslabilitäten und Zipperlein betreffend.

Psychotherapie kann trotzdem helfen - in diesem Fall Verhaltens- oder Konfrontationstherapie. Da lernst Du, mit diesen unangenehmen Zuständen so umzugehen, dass sie am Ende gar nicht mehr auftreten oder eben nur noch im Ansatz.

Werde ich demnächst wohl auch mal wieder in Anspruch nehmen, denn obwohl ich selber mal in der Gerontopsychiatrie als Ergotherapeutin gearbeitet habe und in eigenen Klinikaufenthalten Konfrontationstherapien hatte, braucht man in so akut und neu auftretenden Phasen dann doch manchmal noch jemanden, der einen bei der Hand nimmt und das Gefühl vermittelt, dass man da nicht alleine durch muss.

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