Geschafft mit Kräuterretten

So banal das mit den Kräuterretten aus der Apotheke für stolze 7,50 klingen mag, so einfach ging es damit, es war praktisch ein Spaziergang und ich kann es nur jedem empfehlen. Ich bin 40 Jahre geworden, weiblich, und habe 27 Jahre geraucht! Ich war auch bei einem Hypnotiseur. In der Hypnose (die eigentlich nur eine Tiefenentspannung war) brach ich in Tränen aus und der gute Mann wunderte sich etwas und fragte mich, ob ich irgendwelche tiefsitzenden Verluste in meiner früheren Zeit erlebt hätte. Für diese Frage bin ich ihm heute dankbar, denn genau sie hat mein Problem getroffen. Ich konnte nie aufhören zu rauchen (selbst als meine Tochter auf die Welt kam, weil ich schlichtweg riesen Angst hatte, was mich da Neues erwartet), weil ich den Verlust des Rauchens nicht ertragen habe. Wenn man sich damit beschäftigt, das Rauchen aufzugeben, dann heißt das NIE WIEDER ZU RAUCHEN. Und das war für mich keine Option, schon gar nicht wenn die Sucht dabei an einem nagt und man kämpfen, kämpfen, kämpfen muß. Dann las ich einen Artikel über diese Kräuterretten udn plötzlich dachte ich mir, ein Versuch ist es Wert. Ich verzichtete auf zusätzliche Nikon-Ersatzpräparate und kaufte mir eine Schachtel in der Apotheke (NTB Kräuterretten). Gleichzeitig motivierte ich mich mit allem was meine Phantasie hergab, schrieb mir einen großen Zettel an den Kühlschrank, dass ich gerne länger leben möchte, dass ich meine Tochter nicht zurücklassen möchte, weil mich plötzlich der Schlaganfall oder Herzinfarkt oder der Lungenkrebs packt. Daneben ein Auszug aus einem 24. Stunden-Blutdruck-Ergebnis, dass mir bescheidene Werte in Fettschrift (also grenzwertig kurz vor Medikamenteneinnahmenotwendigkeit) attestierte und ein großes Foto meiner 4-Jährigen Tochter daneben. Dann rauchte ich eine, sie schmeckte eher wie eine sehr sehr leichte, leicht eklige Zigarette, aber sie sollte mir ja auch nicht schmecken. SIE SOLLTE MIR NUR DAS GEFÜHLT NEHMEN, NICHT NIE WIEDER RAUCHEN ZU DÜRFEN. Und so klappte es dann auch. Ich habe die ersten 2-3 Wochen ungefähr 7-10 Stück geraucht. Die ersten 2 Wochen hab ich ein bißchen den Nikotinentzug gespürt, mir war dauerschwindlig und ich war sehr gereizt. Woche 3-5 nahm die Gereiztzeit ab, mein Gehirn schnalle endlich, dass es weniger von diesen Kräuterdingern rauchen kann, weil keine Nikontinbelohnung kommt und so war ich auf 3-5 Zigaretten. Woche 5-8: 1-2 Kräuterrettern täglich, man vergißt es immer öfter aber weiß, wenn irgendwas stressiges auf einen zukommt, dann kann man rauchen, ohne dabei wieder süchtig zu werden. UND DAS WAR MEINE LÖSUNG!. Heute, ich rauche seit über 3 Monaten nicht mehr (meistens alle 2-3 Tage eine Kräuterrette als puren Genuß und selbst da merke ich, wie mein Gehirn kapiert, dass es nicht nötig ist und mir die Kräuterrette zu lange vorkommt, so dass ich sie schließlich ab er Hälfte genervt ausdrücke) und die Sache ist einfach erledigt. Und da ich immer eine Ersatz-Kräuterrette herumliegen habe, habe ich auch überhaupt keine Angst rückfällig zu werden, weil irgendwas passiert (ein Streit mit dem Chef, ein Unglücksfall)... ich kann ja eine rauchen ohne dabei rückfällig zu werden udn wirklich zu rauchen (kein Nikotin, kein Tabak, Kräuterretten bestehen aus Kräutern)... etwas nervig war mein Umfeld, dass immer fragen mußte, wie mein GRAS denn schmeckt, weil es tatsächlich ein bißchen danach riecht.

Von Anfang an war diese Art das Rauchen nach 27 Jahren und absoluter PANIK davor aufzuhören, einfach ein SPAZIERGANG. Anders kann man es nicht nennen.

Probiert es doch, wenn es Euch mit dem Aufhören ernst ist. Motiviert Euch zusätzlich, wie ich es gemacht habe und dann ab in die Apotheke.

Ihr könnt alle aufhören ohne aufzuhören und dann ist plötzlich (nach 3-4 Monaten) doch vorbei und Ihr wißt gar nicht, warm das vorher so ein großes Problem war.

Und hängt Euch nicht dran auf, dass die Dinger nicht gut schmecken, das sollen sie ja auch nicht. Aber sie sind da, wenn ihr sie braucht und plötzlich weg, weil ihr sie nicht mehr braucht!

Toi Toi Toi

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