Bei meinem Vater wurde von Dezember 2007 bis Januar 2008 eine Strahlentherapie durchgeführt. Der erste PSA Wert (gemessen im Juni 2008) lag bei 0,07. Jetzt liegt der zweite Werte (gemessen am 28.11.2008) bei 0,19.
Steht damit fest, das die Strahlentherapie wirkunglos geblieben ist und nach wie vor ein Karziom vorliegt? Gibt es Hoffnung auf eine Folgetherapie mit Heilungschancen?
Ich mache mir grosse Sorgen.
PSA Wert nach Strahlentherapie
Kategorie: Männermedizin » Forum Prostatakrebs
Antwort
Hallo:-
Dass die Strahlentherapie wirkungslos war, kann man so nicht sagen. Die Krebszellen sterben nicht sofort, weil sie nur geschaedigt sind, erzeugen eine Zeitlang noch PSA. Viele Strahlenbehandelte erleben einen sog. Bump. Erst danach faellt der PSA-Wert endgueltig ab. Ueber voraussichtlichen Zeitpunkt und Dauer des Bump bei Dir koennen Dich die Aerzte, die Dich behandelt haben, am besten informieren, da sie ueber die Erfahrungen in ihrem Institut verfuegen.
Ob und ggfls. wann eine Folgetherapie sinnvoll ist, kann ohne genaue Kenntnis Deiner Krankheitsdaten auch nicht gesagt werden. Das ist abhaengig von der Malignitaet (Gleason oder DNA) Deines Krebses und ob der Krebs mit Sicherheit noch organbegrenzt war. Infrage kommen Hormontherapie und/oder eine HIFU-Therapie. Beide Therapien haben ihre Licht- und Schattenseiten, ueber die Du Dich noch informieren kannst, wenn es dazu kommen sollte.
Was den Gedanken einer Heilung anbelangt, so empfehle ich Dir, dass Du Dich mental besser auf einen Graben-Krieg einstellst. Prostatakrebs waechst zwar langsam, ist auch in der Regel ueber lange Zeitraeume hinweg gut therapierbar, aber eine Heilung bleibt goettlich.
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Lieber Reinardo
dieser Krebs ist heilbar nach einer Total OP enn er noch nicht gestreut hat.
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Und weil die Strahlentherapie in ihrer Wirkung heutzutage bekanntlich der OP gleichwertig ist, ist Krebs auch mit der Strahlentherapie heilbar (wenn er noch nicht gestreut hat).
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Hi!
>> Die Krebszellen sterben nicht sofort, weil sie nur geschaedigt sind, erzeugen eine Zeitlang noch PSA.
Das ist nicht das Ausschlaggebende. Der Bestarhlte HAT seine Prostata immer noch und ihre GESUNDEN Zellen müssen wohl weiterhin PSA produzieren.
Ohne nähere Daten kann man sich aber kein Bild von der Situation machen. Das PSA nach 1 Jahr nur mit der ST und ohne gleichzeitiger bzw. zusätzlicher / nachträglicher Hormonblockade bis auf 0,07 ng/ml runterzudrücken erscheint mir ohnehin surreal - der PSA-Abfall z.B. von 10 ng/ml auf sagen wir mal 1 ng/ml nimmt i.d.R. mehrere (oft auch 4) Jahre in Anspruch.
>> Viele Strahlenbehandelte erleben einen sog. Bump.
Nicht nur viele sondern die meisten, und nicht nur einen Bump (Bounce, Hüpfer = vorübergehenden Anstieg) sondern im Laufe der Jahre auch mehrere. Da jeder Organiosmus auf die Bestrahlung anders reagiert, ist der Verlauf bei jedem Bestrahlten auch anders, eben individuell; es kann dafür also keine Schablone geben.
Wenn der Tumor aus der Kapsel noch nicht ausgebrochen ist (kann ich mir auf den ersten Blick aber nicht vorstellen, nach dem bereits nach 1 Jahr erreichten PSA-Stand - da musste auch das aPSA minimal sein, schätze ich), würde ich mich bei dem jetzigen Anstieg zurücklehnen und außer weiterer PSA-Kontrolle in kürzeren Zeitabständen (ca. 3x jew. monatlich) nichts machen. Ja, doch: Das Telefonbuch sichten und Ausschau nach einem anderen Urologen halten. Evtl. auch mehrere Uros bzw. auch Onkologen konsultieren, aber erst nach der nächsten PSA-Bestimmung (und bei einem erneuten Anstieg).
Dem Jetzigen Urologen, der offensichtlich von Strahlen keine Ahnung hat, würde ich empfehlen unter ASTRO ein wenig zu googeln, damit er sich auch ein bisschen weiter bildet: Dann findet er dort auch die nunmehr seit ca. 2 Jahren gültige Definition für ein Rezidiv: Nadir + 2 = mögliches Rezidiv, wenn das PSA also in diesem Fall 2,07 ng/ ml erreicht, ist die Zeit gekommen, sich Gedanken über eine neue Therapie zu machen (vorausgesetzt, dass der Tumor in der Kapsel blieb, die Lymphknoten nicht befallen sind und es keine Metastasen gibt - das alles wissen wir nicht).
Über die Heilung s.u.
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Hallo Thomas,-macht Dir keine sorgen.Ich bin 77 jahre alt und hatte
von October bis Dezember 2005 Strahltherapie.PSA voam 3.12.2008
0,20 ng/ml.Nach der therapie konnte mir niemand sagen ob die Strahltherapie erfolg hatte.In internet habe ich erfahren ueber Buch
Prostatakarzinom .Alternativen zur radikalen Operation.Ein Ratgeber fuer Betroffene,Arzte und medizinisch interesierte Lesser.Autoren:Kóppen u.Wallner.Dort auf der seite 64 habe ich gelesen: Die durch die Bestrahlung erreichte Zerstorung des Tumors fuhrt dazu,dass der PSA-Wert kontinuierlich auf sehr niedriege Werte
absingt,in der Regel in einem Zeitraum von 12 bis 18 Monaten nach Behandlungsende.Fallt der PSA Wert unter einen Schwellenwert von 0,5 bis 1,0 , so kann mit grosster Wahrscheinlichkeit von einer volligen Zestorung des Karzinomes ausgegangen werdenLiegt der Wert im genannten Zeitraum nach der Bestrahlung uber 2,0 muss von aktiven Resttumor ausgegangen werden(ende citat)
Als ich diese worte gelesen haben fuhle ich mich geheilt !! Das ist psychisch sehr wichtig.Also Dein Vater ist geheilt!! Kopf hoch! Ich Wunsche Deinen Vater viel mut.
Jerzy aus Polen