Hi,
ich bin neu hier im Forum und erzähle kurz etwas über mich und mein Problem. Ich bin 25 Jahre alt, männlich.
Ich habe seit einigen Wochen die verschiedensten Symptome.
Angefangen hat alles mit einem Kribbeln im linken Bein, welches plötzlich mitten am Tag anfing etwa eine Woche anhielt. Als das linke Bein aufhörte zu kribbeln, fing plötzlich das rechte Bein an. Dies habe ich nun seit ungefähr 5 Wochen und werde es nicht los.
Anfangs blieb es bei dem Kribbeln und ich hatte einen Verdacht auf einen Bandscheibenvorfall, allerdings hatte und habe ich immer noch keine Schmerzen. Mir wurde Physiotherapie verschrieben, welche nur bedingt geholfen hat, nämlich während der Übungen.
Aufeinmal kam eine Sehstörung auf dem rechten Auge dazu, welche auch vom Augenarzt festgestellt wurde, aber er hat mir gesagt, das ist zu minimal um zu sehen, ob der Sehnerv in mitleidenschaft gezogen wurde. Er sagte mir das mein rechtes Auge leicht nach rechts außen schielt, was aber für niemanden sichtbar ist, sondern den Fehler nur ich sehe. Sie bat mich aber einen Neurologen aufzusuchen. Darauf hin bin ich zu meiner Hausärtzin und habe ihr die Situation geschilder. Sie schickte mich zum MRT. Dort wurde mein Rücken überprüft, ohne Befund. Sie zog während des Gesprächs über mein MRT einen Neurologen hinzu, dem ich meine Symptome schilderte. Ich bat ihn ruhig offen mit mir zu sprechen, da ich sowieso schon einiges beunruhigendes im Internet gelesen habe. Er äußerte dann den Verdacht auf MS. Mit der Nachricht bin ich dann zu meiner Hausärztin und sie gab mir eine Patienteneinweisung und ich wurde 4 Wochen später stationär aufgenommen.
Dort wurde ein MRT vom Kopf (hälfte ohne Kontrastmittel, die andere Hälfte mit Kontrastmittel) durchgeführt, ohne Befund, alles in Ordnung. Am nächsten Tag habe ich dann eine Lumbalpunktion bekommen, auch dort sagte mir der Neurologe, es gibt keine Anzeichen einer MS. Dann wurde noch ein großes Blutbild, ein EEG und ein VEP gemacht. Auch hier hieß es, alles in Ordnung. Auf meine Frage, was denn mit der Sehstörung sei, die ich zu diesem Zeitpunkt schon mehr als 2 Wochen hatte, sagte er mir, sie habe den EEG nicht beeinträchtig und kann nicht nachgewiesen werden. Obwohl ich ihm sagte, dass meine Augenärztin die Sehstörung bestätigte, sagte er mir alles in Ordnung. Außerdem schilderte ich dem Arzt, dass ich in der rechten Wade wie eine Muskelverhärtung habe, sprich beim Laufen habe ich immer das Gefühl, dass die Wade gleich verkrampft, was sie aber nicht tut. Wenn ich "in" die Wade drücke, merke ich nichts, wenn ich die Wade aber vorher unter kontraktion bringe, merke ich dass ich leichte Schmerzen habe im vergleich zur linken Wade.
Meine Hausärztin sagte mir dann, das doch alles gut sei, wenn nichts gefunden wurde, aber das ist für mich nicht zufriedenstellend, da ich die Symptome immer noch habe. Sie sind zwar besser, aber es kommen auch immer wieder neue hinzu oder es ändert sich was.
Der Übersichtlichkeit halber hier nochmal eine Auflistung der Untersuchungen, Befunde und der Symptome
Symptome:'
- Kribbeln in der rechten Wade und Fuß
- Muskelverhärtung in der rechten Wade (mal besser mal schlechter, keine Einschränkung beim gehen oder laufen)
- Sehstörung auf dem rechten Auge (deutlich besser als vor 2 Wochen)
- Während der Sehstörung höllische Kopfschmerzen, teils nur auf einer Kopfseite, mittlerweile deutlich besser aber manchmal noch da.
- zucken der Muskeln an willkürlicher Stelle des Körpers
- zitternde Hände und Arme, hauptsächlich links. Dieses Symptom ist mal da und mal nicht. Taucht eher bei Ruhe auf
- das Gefühl, als wenn etwas im linken Oberarm eingeklemmt ist
Untersuchungen mit Befund:
- MRT vom Rücken: Alles in Ordung
- MRT vom Kopf mit Kontrastmittel: : Alles in Ordung
- Lumpalpunktion: : Alles in Ordung
- EEG: : Alles in Ordung
- Großes Blutbild: : Alles in Ordung
- VEP: : Alles in Ordung
Jetzt bin ich wieder zu Hause, aber mich plagt das Ganze unheimlich und für mich ist die Diagnose nicht zufriedenstellend. Alleine schon auf die Frage wo die Symptome herkommen, die Antwort "das kann ich Ihnen nicht sagen" zu bekommen, finde ich nicht zufriedenstellend. Mir ist schon klar, das man nicht die ganze Zeit daran denken sollte, aber die Symptome sind nunmal da und man macht sich so seine Gedanken. Als "klugen Tip" vom Arzt habe ich bekommen, dass ich mehr Sport machen sollte.
Gerade weil man soviel über MS, ALS und sonstiges ließt. Habt ihr einen Rat für mich? Was könnte es sein?
Gruß
Kaktus89