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Menschenhass extrem

Kategorie: Neurologie » Forum Nerven & Psyche & Neurologie

18.08.2006 | 06:40 Uhr

Hi,

ich habe extremen Menschenhass. Es hat sich im Laufe der Zeit hochgestachelt. Die Hauptursachen waren meistens herbe Enttäuschungen und egoistisches Verhalten anderer Menschen. Ich habe gelernt, dass man sich auf keinen Menschen verlassen darf. Daher bin ich bestrebt so viel wie möglich selbst zu können, um so unabhängig wie möglich zu sein. Ich stimme dem deutschen Philosophien Arthur Schopenhauer völlig überein in seiner Meinung, dass die menschliche Existens ein Art Fehler sein muss. Es gibt kaum etwas Positives am Menschen. Sein ganzes Handeln und Denken ist auf Zerstörung angelegt. Sogar die Bibel bestätigt das. Ich hasse alle Ordnungen, in denen jemand über mir steht und über mich Macht ausüben kann. Ich habe Angst, dass er mich durch seine Macht zerstört. Die Wahrscheinlichkeit ist sehr gering, dass mir ein Idiot unterkommt, der das tut, aber die Angst sitzt im Nacken, weil ich bereits entsprechende Erfahrungen gemacht habe. Daher wird mir ganz anders bei Autoritäten. Allein aus dieser Angst und dem Hass zum Menschen bin ich bereit meine Seele zu verkaufen, um erfolgreich, schlau und stark zu werden. Danach gnade Gott den Menschen, über die ich Macht habe, dass mein Gewissen stark genug ist, was meinen Menschenhass durch Mitleid, Barmherzigkeit und Gnade aufwiegt, sodass sich der Schaden an Mitmenschen in Grenzen hält.

Ich schreibe das hier, weil es z.Z. keine Experten gibt, die sich mit meinem Problem beschäftigen. Ich erhoffe daher, dass mir jemand hier mit Erfahrung Rat gibt.

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20.08.2006, 07:00 Uhr
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Hallo,

es heisst doch so schön: nur wer liebe sät, kann auch liebe ernten. Wie sieht es bei dir damit aus, da auch schlechte erfahrungen gesammelt? hast du schon mal dein eigenes verhalten reflektiert? Fühlst du dich evtl. als ein besserer mensch? Wenn ja, warum?
Ach ja, und lebst du in einer Partnerschaft/Ehe?

lg

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21.08.2006, 05:07 Uhr
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Hi, interessante Fragen. Naja, ich weiss nicht so recht. Ob ich Liebe sehe...Ich denke ich kann es nicht, auch wenn ich wollte. Ich fühle mich krampfhaft in Gegenwart von Menschen. Steif, in einem solchen Zustand ist es überhaupt nicht Möglich Liebe zu säen. Ich rede ganz normal mit Menschen und äußerlich komme ich mit ihnen aus, aber auf großen Abstand und mit innerlicher Unruhe.

Ich denke überhaupt nicht, dass ich ein besserer Mensch wäre. Ich fühle mich manchmal soger etwas minderwetiger und schwächer als andere. Mag das wahrscheinlich der Grund sein warum ich versuche erfolgreich im Beruf und Leben zu werden.

Und, nein ich lebe natürlich nicht in einer Partnerschaft. Ich denke durch mein Verhalten ist es mir nicht sonderlich leicht jemanden zu finden. Es ist auch so, dass ich mich, wenn ich mich nach draußen begebe, irgendwie ständig beobachtet fühle. Als ob jeder etwas von mir möchte. Ist natürlich Quatsch, aber die Blicke nerven so sehr. Manchmal möchte ich die Leute echt einfach nur angucken und anspucken. Nur zuhause bin ich ruhig und fühle mich normal. Daher gehe ich selten raus und nur mit sehr guten Freunden, von denen es sehr wenige gibt, oder eben nur wenn es unbedingt sein muss.

Ich denke es ist eben die Angst, dass etwas passiert oder ich angegriffen werde. Habe schon oft negative Erfahrungen mit Menschen gemacht und daher bin ich etwas steif geworden. Ich weiss auch nicht wie diese Angst-Reaktionen zu Stande kommen. Es ist einfach so. Ich steuer das nicht. Und aus dieser Angst entsteht ein Art Ekel wie bei Spinnen. Manche mögen Spinnen nicht und habe auch in gewisser Weise Angst vor ihnen, vor ihren Berührungen usw. sodass sie sie am liebsten töten möchten. So ist das bei mir mit Menschen.

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21.08.2006, 05:14 Uhr
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Und was mir noch zu eingefallen ist: Ich hasse es Menschen in die Augen zu sehen. Ich kann den Blick nicht ertragen, keine Ahnung warum. Daher gucke ich weg, wenn jemand mit mir redet. Oft denken die Menschen, dass ich deinteressiert bin und gehen weg. Wenn es wichtige Personen sind, und vor allem jemand, der mich nicht kennt, zwinge ich mich trotz meiner Unruhe in seine Auge zu gucken. Und lustigerweise entsteht der Menschenhass bzw die Angst vor Menschen nur vor reeler Anwesenheit im RL. das Problem habe ich hier z.B. nicht. Hier kann ich offen Reden bzw Schreiben. Manchmal denke ich, dass Gott oder was auch immer mich erschaffen hat, möchte, dass ich mich ausgrenze. Aber das sind nur Vermutungen.

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21.08.2006, 16:55 Uhr
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Hallo,

dann verfügst du über einen offenen Geist, körperlich bist du aber verschlossen. Also stellt das Schreiben hier für dich keine Bedrohung dar, denn hier findet ja nur ein Gedanken/Meinungsaustausch statt. Alles auf geistiger Ebene. Meine Vermutung.

Du hasst es Menschen in die Augen zu schauen, denkst du sie könnten dich durchschauen, in dir wie in einem offenen Buch lesen? Hast du etwas zu verbergen und müsstest dich deswegen schämen? Oder widern dich die Blicke der Menschen deswegen an, weil du in ihren Augen nichts Gutes/Liebes sehen kannst?
Es muss Gründe geben, warum du den Blicken nicht Stand halten kannst und diese nicht aushältst.

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21.08.2006, 17:25 Uhr
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... man kommt wie ein unbeschriebenes Blatt Papier auf diese Welt, wenn man die evtl. Wiedergeburt jetzt beiseite lässt. Viele Menschen hinterlassen ihre Texte/Spuren auf uns, vorallem in unserer Kindheit. Stell dir jetzt einfach mal vor, du bist wieder ein leeres Blatt Papier und versuche es neu zu beschreiben, ganz nach deinen Wünschen.

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23.08.2006, 12:57 Uhr
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Ich hasse Menschen, weil ich sehe was sie aus der Welt machen. Alle sind wie der andere. Und mich eingeschlossen. Alle unrein, ausschweifend, leben in feindschaft, hadern, sind eifersüchtig, neidisch, zornig, zwietrachten, machtsüchtig, gehen diversen leidenschaften nach, die anderen schaden usw.

Nenne mir nur einen Menschen, der nicht gerne mächtig wäre. Nenne mir nur einen Menschen, der nicht gerne reich wäre. Nenne mir nur einen Menschen, der mit reinem Gewissen behaupten kann ein reines Leben geführt zu haben. Solche Menschen gibt es nicht. Und wie soll auch eine Gesellschaft mit solchen unvernümpftigen Menschen bestehen und friedlich leben? Jeder möchte stets an sich denkend eine Extrawurst Die anderen können ruhig so weiter leben, aber es ist doch nichts schlimmes daran, wenn ich mir eine kleine Scheibe mehr abschneide als andere. Ich meine das fällt nicht auf. Ist doch nur ein kleiner Teil. Und außerdem mache nur ich das. Immer muss etwas für das verdammt Individiuum getan werden. Sie sind alle unrein. Und das ist es was mich so zu tiefst depressiv macht. Natürlich, manche Menschen stört das nicht, weil sie ihren Zustand akzeptieren. Aber ich kann das nicht. Und ich kann diese Welt nicht akzeptieren. Mich macht hier alles krank. Ich wünsche mir eine andere Welt. Eine Idealwelt. In der jeder in Frieden, Glück und Freude lebt. Eine Welt, in der jeder seinen Menschen Bruder und Schwester nennt. Eine Welt ohne Streit, ohne Unruhen, ohne Leid, ohne Trauer, ohne Zänge, ohne Unterdrückung. Ich fühle mich überhaupt nicht mit dieser Welt verbunden. Diese ganze Welt ist purer Dreck.

Das ist mein Problem. Und wenn ich dies eckligen Visagen der Menschen sehe bekomme ich das Würgen. Der Mensch ist wie ein Ungeziefer, was ausgerottet werden muss . Wie ein Virus, der alle um sich herum und sich selber krank macht. Ein Schandwerk. Ich schäme mich zu tiefst Mensch zu sein. Es gibt keine größere Schmach.

Und ich glaube ich habe auch Angst zu offenbaren, was ich über meine Freunde und andere Menschen denke, weil sie alle gleich sind. Daher gucke ich nicht in ihre Augen. Vielleicht ist das der Grund. Und auch sehe ich nichts Gutes in ihren verdammten Augen. Und vergiss, dass wir in einer sogenannten Demokratie leben. Es hat sich nichts geändert. Es leben die Mächtigen, die Gewalt üben und unterdrücken. Auch hier. Daher darf man gegen bestimmte Gruppierung nichtmal annährend etwas Negatives schreiben oder sagen, auch wenn es der Wahrheit entspricht. Es hat sich in der Geschichte nie etwas geändert. Es hat sich nie etwas gebessert und es wird sie auch nie etwas bessern. Es findet keine Höherentwicklung statt, wird nicht stattfinden und hat nie stattgefunden. Es haben schon viele versucht bestimmte Ideale durchzusetzen, aber anschließend wurden sie auch wie die Welt oder wurden getötet oder haben erkannt, dass es aussichtslos ist. Ein einzelnern kann nicht gegen alle ankämpfen.

Ich bin so depremiert, dass ich mir den Tod wünsche. Ich hoffe, dass ich nach dem Tod in eine Welt komme, die meinen Wunschvorstellungen entspricht. Eine Welt ohne Leid und Trauer. Eine Welt voller Glück und Lachen und Friede. Eine Welt, wo niemand unterdrückt wird, wo jeder gleich ist und gleiches Recht hat. Wo alles Böse nicht mehr existiert. Ich möchte endlich von dieser Krankheit Mensch und seinem Wesen befreit sein.

Was soll ich schreiben. Hier werde ich eine solche Welt niemals bekommen. Allein von der Ökonomie ist das nicht möglich. Und dann noch diese gottverdammten Egoisten, die andere ausnutzen. Es müsste eine Welt sein, in der für jeden unendlich Ressourcen frei zur Verfügung stehen. Wäre der Mensch vernümpftig und würde er von seiner egoistischen Art runterkommen, könnte man diese Welt trotz aller Krankheiten und Naturkatastrophen zu einer idealen Welt machen. Das reicht schon. Wäre jeder auch nur ein wenig mehr für den anderen da, gebe es weniger Leid. Aber der Mensch ist so verdammt egozentrisch auf sich fixiert, er hat eine so verdammte Selbstsucht, dass er andere nicht wahrnehmen kann. Ich hoffe der Tod kommt schnell und schmerzlos und danach eine Welt, die meinen Wünschen entspricht. Mehr will ich nicht.

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23.08.2006, 16:55 Uhr
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hi,

du hoffst der Tod kommt schnell und schmerzlos und danach eine Welt die deinen Wünschen etspricht - glaube ja nicht, dass das so einfach ist. Du gehst aus dieser Welt ohne dich selbst geändert bzw. von dem ganzen übel befreit zu haben. Du bist nicht hinter das Geheimnis unserer Existenz gekommen, du siehst zwar das ganze Elend, weisst aber nicht wie du da sauber rauskommen sollst. Deswegen glaube ich auch nicht, dass du es mit oder nach dem Tod einfacher haben wirst. Dein Lernprozess ist nicht abgeschlossen.

Vielleicht ist ja auch gerade dieses dreckige Leben die Herausforderung für uns alle, zu versuchen einen geraden Weg zu gehen ohne auf Abwege zu geraten, den ganzen Versuchungen und Verlockungen zu widerstehen.

Die Welt kann man nur dann ändern, wenn man sich selbst ändert. Man sollte sich nicht von anderen manipulieren lassen. Und vielleicht solltest du aufhören ständig auf andere zu schauen, schaue auf dich selbst. Versuche nicht gleiches mit gleichem zu vergelten. Wenn dich jemand verletzt, dann geht es auf sein Sündenkonto und nicht auf deins. Hass kann man nur mit Liebe bekämpfen!

liebe Grüsse von einer ebenfalls unreinen Seele

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23.08.2006, 17:00 Uhr
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kleine Korrektur: von einem unreinen Menschen, denn die Seelen sind rein.

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24.08.2006, 07:30 Uhr
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Eben die Seel ist dreckig, denn die Seele sind die Gedanken (die Psyche). Wie soll der Körper dreckig sei, es sei denn er ist mit materiellem Schmutz beladen.

Und natürlich, was solltest du auch sagen, anstatt dass ich Böses nicht mit Gleichem vergelten soll. Aber das ist unheimlich schwer. Naja, das Leben und das Leid muss einen Sinn haben. Schon in der Bibel steht, dass man nur durch Bedrängnis in das Himmelreich eingehen kann. Und im Koran steht, dass das Leben eine Prüfung sei.

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