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Katastrophendenken und Depression

Kategorie: Neurologie » Forum Nerven & Psyche & Neurologie | Expertenfrage

05.02.2008 | 10:19 Uhr

Ich (18) neige schon seit einiger Zeit zu mehr oder weniger schlimmem Katastrophendenken. Ist der Herd aus, Hab ich was gegessen was giftig sein könnte usw. Bisher konnte ich meine Bedenken immer durch Überprüfung aus dem Weg räumen (Herd kontrollieren, Besuch beim Arzt..)
Nun ist mir aber etwas passiert was völlig außer Kontrolle geraten ist. Ich arbeite in einer Disco als Barkeeper. Beim Aufmachen einer Flasche ist mir ein Teil des Flaschenhalses abgebrochen und ich konnte das Teil nirgens finden, was nur den Schluss zuließ, dass es sich im Getränk des Gastes befinden musste. Mir war es leider nicht möglich das Getränk zurückzuholen.
Seit dem quälen mich schreckliche Schuldgefühle, was passiert sein könnte, von Verletzungen der Speiseröhre bis hin zum Magendurchbruch und Tod des Gastes.
Das schlimme hierbei ist das ich keine Möglichekeit habe nachzuprüfen ob etwas geschehen ist, da der Gast natürlich verschwunden ist. Diesmal kann ich nicht nachprüfen ob alles in Ordnung ist wie zB beim Herd und ich lebe in unglaublicher Ungewissheit.
Auch die Bekräftigungen anderer, dass nicht schlimmes passiert sein könne, weil der Körper insbesondere der Magen Maßnahmen gegen solche Fremdkörper trifft, falls das Glas überhaupt mitgetrunken wurde, können mich nicht beruhigen.
Seit dem vegetiere ich nur vor mich hin und bin nicht mehr in der Lage mich zu freuen. Ich denke immerzu nur daran das ich vll ein Menschenleben auf dem Gewissen habe, ohne jemanls Gewissheit zu haben. Ich hoffe sie können mir helfen ich bin wirklich verzweifelt.

Mfg

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06.02.2008, 02:12 Uhr
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Wenn was passiert währe dann hättest du was in der Zeitung davon gelesen .

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09.02.2008, 11:19 Uhr
Antwort

Lieber Tim,

die Symptome, die Sie schildern sind recht typisch für eine Angst- oder Zwangsstörung.

Die Gedanken verselbständigen sich und drängen immer wieder ins Bewusstsein. Auch eine depressive Symptomatik deutet sich in Ihrer Beschreibung an.

Da Ihre Lebensqualität doch sehr beeinträchtigt scheint, würde ich Ihnen raten, sich in ärztliche Behandlung zu begeben. Es gibt gut wirksame Medikamente, die bald zu einer Besserung Ihres Befindens führen werden.


Mit freundlichem Gruß

Ihr

Th. Kasten

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09.02.2008, 11:21 Uhr
Antwort

Ich denke nicht, dass die Befürchtungen von Tim durch Überlegungen die Realität betreffend zu beseitigen wären. Sie sind ein Symptom der Erkrankung, die er hat. Die Sache mit dem Flaschenhals war der Anlass.

Mit freundlichem Gruß

Ihr

Th. Kasten

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