Avatar

Ich habe das Grauen mit Aptos-Fäden erlebt

Kategorie: Neurologie » Forum Nerven & Psyche & Neurologie

15.02.2006 | 05:15 Uhr

Ich habe nach langer Überlegung und vielen Gesprächen am letzen Freitag einen Eingriff vornehmen lassen, bei dem mir Aptos-Fäden eingesetzt werden sollten, um meine Nasolabialfalten zu straffen und vorallem, und das war von Anfang an mein Hauptproblem, meine Schlupflider beheben zu lassen, da ich, laut Arzt, durch das Absinken der Augenbrauen, Schlupflider bekommen habe, die mir sehr zu schaffen machen. Nun hat der Arzt,ein plastischer Chirurg aus Essen, diesen Eingriff unter örtl. Betäubung vorgenommen, was auch eigentlich kein Problem gewesen wäre, wenn es normal abgelaufen wäre. Ich bekam aber pötzlich während des Eingriffs schreckliche Schmerzen und fragte, warum das so grausam weh täte. Daraufhin entgegnete der Arzt, er hätte nur die Einstichstellen betäubt,nicht aber den gesamten Weg mit der Kanüle (von der Scchläfe zur Stirn, und von den Mundwinkeln bis über meine Ohren),weil er durch das Betäubungsmittel nicht mehr so leicht durch mein Gewebe durchkäme.Da müsse ich nun durch!!! Hat soetwas schon einmal jemand gehört? Ich wurde also komplett unbetäubt durchbohrt.Da aber nun eine Seite schon fertig war, blieb mir nichts anderes, als auch die andere noch durchzustehen. Obendrein verbohrte er sich noch und mußte einen Weg zweima gehen.Dann war ich fertig, in jeder Hinsicht und er rief mich zum Spiegel. Als ich dann aber in den Spiegel sah, bekam ich einen Schock, der so schlimm war, dass er sich noch bis heute durch Heulkrämpfe und ständiges Zittern äußert. Ich hatte viel schlimmere Schlupflider,als vorher. Meine Augenbrauen zogen sich über die Augen,meine Nasolabialfalten waren auch verschlimmert worden und ich hatte plötzlich ein komplett verzogenes, asymetrisches Gesicht,d.h. die rechte Wange zog sich hinauf, die linke hinunter. Ich muß dazu sagen, dass die Aptosfäden auch nicht, wie es mir bekannt ist, in einem Bogen eingesetzt wurden, sondern gerade diagonal nach unten komplett über beide Wangen verlegt wurden, wobei ich feststellen mußte, dass zwei (die obere links und gleiche auf rechter Seite)nicht symetrisch waren, sondern versetzt. Die Fäden, die meine Augenbrauen hochheben sollten wurden von den Schläfen zur Augenbraue verlegt, auch da frage ich mich, wie dann eine Braue gehoben werden sollte.Der Arzt erklärte mir auf meinen Schock hin, dass ich den objektiven Blick verloren hätte, er würde einen großen Erfolg sehen. Ich wollte dann meinen Mann rein rufen, der draußen wartete und das wollte der Arzt mir energisch verbieten, was ich aber trotzdem tat.Nachdem auch mein Mann mich gesehen hatte und nicht weniger geschockt war, bettelte ich unter Schock den Arzt an, mir sofort wieder die Aptos-Fäden zu entfernen. Der sehr erboste Arzt wollte uns beiden zuerst einreden, dass wir nur beide den Unterschied nicht sehen wollten, er ihn aber auf jeden Fall erkennen würde, dann erklärte er sich aber auf verstärkte Forderung meines Mannes hin widerwillig bereit, die Fäden zu entfernen. Ich wurde daraufhin an eine Beruhigungsinfusion angeschlossen. Als ich schon halb betäubt war, sah ich, dass der Arzt noch über meine zuvor abgegebene Unterschrift weitere Notizen handschriftlich machte.Trotz der Betäubung fragte ich ihn, was er da machen würde, denn es sei ja nich rechtmäßig, einfach etwas über eine Unterschrift zu setzen. Er legte mir dann eine Nackenrolle zur Unterstützung auf meine Liege, hob mich an, damit ich schreiben konnte, drückte mir eine Stift in die Hand und ließ mich unterzeichnen. Ich weiß nicht, was ich da in halb betäubtem Kopf unterschrieb, ich konnte die Schrift nicht mehr lesen.Dann bekam ich das nächste Mittel und fiel in einen Schlaf.Er zog mir aber statt aller Fäden, es waren insgesamt 6, nur 4, obwohl ich es verlangt hatte, dass er mir alle entfernt.Ich fragte, wieso er die zwei nicht entfernt hätte und er sagte so etwas wie: es war ihm zu umständlich!!! Ich muß zugeben, dass der Einfluß meines Schocks und der Narkose es mir auch nicht mehr möglich machte, noch verstärkter nachzufragen.Ich wollte nur gehen. Einen Tag darauf entzündete sich der Faden in der rechten Wange und die Schläfe schwoll extrem an. Daraufhin bin ich zum Krankenhaus gefahren und mein Blutbild war durch die Entzündung so schlecht, dass man mich direkt dort behalten wollte. Ich konnte aber nicht, wegen meines Sohnes und habe deswegen sehr starke Penicillin-Tabletten bekommen, die glücklicherweise etwas wirkten. Auch den darauffolgenden Tag mußte ich zur Kontrolle ins Krankenhaus.Der Oberarzt der plastischen Chirurgie kam extra wegen meines Falles und empfahl mir, dringend die verbliebenen Fäden zu entfernen, allerdings hatte er selbst mit Aptos-Fäden keine Erfahrung und wagte sich nicht daran. Heute hätte ich den OP-Termin bei einem bekannten Professor gehabt, nachdem ich am Montag schon bei ihm war, um die restlichen Fäden zu ziehen. Ich hatte diese Überweisung von einem befreundeten Arzt bekommen. Leider wurde mir heute mitgeteilt, dass ich noch nicht operiert werden kann, da der Professor lieber zuerst den OP-Bericht des Arztes haben möchte, der mich operiert hat und dieser seit Montag nicht erreichbar war, bzw. sich auch nicht zurück gemeldet hat. Als ich sehr geknickt das Krankenhaus verließ, da die Aptos-Fäden auch psychisch für mich sehr schwer hinzunehmen sind, denn sie erinnern mich ständig an dieses Grauen, habe ich es noch einmal, trotz meiner Angst zu diesem Arzt Kontakt aufzunehmen, versucht, ihn wegen des Berichtes zu erreichen. Da ich über die Handynummer meines Mannes anrief, wurde meine Nummer nicht erkannt und die Partnerin, die Ärztin, die bei der OP dabei gewese ist und ohne Mundschutz Bonbon lutschte währenddessen, meldete sich. Als sie hörte, wer ich war, wurde sie äußerst agressiv und wies mich mit den Worten ab, sie hätte mit der ganzen Sache nichts zu tun, da müsse ich mich schon an Dr. (ich möchte den Namen nicht offiziell nennen) wenden, an die Unterlagen käme auch sie nicht (in gleicher Praxis) woraufhin ich fragte, ob er denn anwesend wäre, bzw. wieso er denn nicht an sein Handy ginge. Plötzlich aber war es nicht mehr seine Handynummer, sondern angeblich ihre, obwohl ich nur diese Nummer hatte, weil er mich vor der OP immer über diese Nummer zurückrief, und sie mir sogar zum OP-Termin gab, falls etwas passieren sollte, damit ich ihn erreichen könne. Ich bat sie dann um seine Nummer, daraufhin legte sie auf. Ich versuchte es wieder, doch es war dann lange besetzt. Als endlich frei war, drückte sie mich weg, ca. 40mal versuchte ich es erneut und wurde jedesmal weggedrückt. Ich rief dann meinen Anwalt an, um zu fragen, wie ich nun an diese Unterlagen käme, und er empfahl mir, zur Staatsanwaltschaft zu gehen. Dort angekommen klingelte plötzlich das Telefon meines Mannes und Frau Dr. , die Partnerin, war dran. Sie schrie mich ohne Umschweife an, sie hätte heute ihren freien Tag und würde mir verbieten, sie weiterhin zu belästigen. Außerdem hätte ich das Fehlschlagen meiner OP selber provoziert (wie geht das???) und mich träfe ganze Schuld. Dann gab sie mir die Handynummer, unter der Dr. erreichbar sei. Es war für mich eine unglaubliche Überwindung, noch einmal mit diesem Mann zu sprechen, obwohl sogar die Psychotherapeutin, bei der ich seit Samstag bin, mir dringend davon abgeraten hat, diesem Mann nochmal zu begegnen.Aber ich wollte doch unbedingt den Bericht, damit ich schnell wieder von den Fäden erlöst werden kann. Dr. meldete sich und sein Sarkamus schrie zum Himmel. Zuerst beschimpfte er mich, dass mein Verhalten unmöglich und äußerst unfreundlich sei, weil ich mit dem Professor in Kontakt stehen würde. Ich könnte mit Folgen rechnen. Daraufhin sagte ich, dass auch weitere Wege einleiten würde, er lachte mich aber nur aus und antwortete, er würde sich schon auf diese Wege freuen. Ihm sei es auch vollkommen egal, wie es mir ginge, denn er würde ja sein Leben leben und was mit mir sei, würde ihn überhaupt nicht interessieren. Und dann kam nochmals die Aussage, die ich schon von seiner Partnerin hören mußte, nämlich dass ich mir alles selber zuzuschreiben hätte, die falschgelaufene OP, sowie auch das Nachspiel. Ich muß zugeben, dass dann da meine Nerven komplett am Ende angelangt waren. Ich bat ihn um die Unterlagen, dann brach mein Handy ab, denn durch all die Anrufversuche war mein Akku leer. Daraufhin versuchte es mein Mann nochmal über sein Handy. Er sprach kurz und knapp mit Dr., und forderte die Unterlagen. Zuerst hatte Dr. keine Unterlagen, sondern nur Fotos, die er uns schicken wollte. Als mein Mann dann aber entgegnete, daß es ja auch einen OP-Bericht geben müßte, fiel Dr. das plötzlich dann auch ein und er sagte, dass er uns das zuschicken würde, sich aber auch umgehend mit meinem Professor in Verbindung setzen würde. Dann behauptete er noch, ich hätte ja von Anfang an seine Handynummer gehabt, denn ich hätte ja schon viele Male über diese Nummer mit ihm telefoniert. Das ist niemals geschehen!!! Ich habe nur immer über seinen Praxisanschluß mit ihm gesprochen, bzw. wurde über die mir bekannte Handynummer angerufen, die ja dann wohl garnicht seine war. Dass auch der Professor es mehrfach versucht hatte, ihn anzurufen, stritt er auch ab, das war eine glatte Lüge, wie er sich ausdrückte. Wie man sieht, ist da ja irgendwie alles sehr faul und ich weiß noch nicht, wie ich dagegen angehen soll, alleine nur, um all die anderen Patienten zu schützen, die noch zu ihm gehen. Ich habe schon alleine bei meinen Besuchen bei ihm, vor meiner OP, vier junge Mädchen gesehen, die dort noch operiert werden sollten.
Ich sitze nun hier unter starken Schmerzen, total verschwollen und verzweifelt und weiß nicht mehr weiter. Dabei wollte ich nur endlich einmal wieder mehr Licht sehen und nicht mehr so müde sein, weil meine Oberlider so auf meine Augen drücken.Ich bin 33 Jahre alt und frage mich, wie es nun weitergeht und woher ich all das Geld nehmen soll, um die ganzen Korrekturen zu bezahlen, um das, was der Arzt mir angetan hat, zu beheben, zumal ich nun schreckliche Angst davor habe. Ich stehe seit 5 Tagen unter starken Valiumtabletten und kann trotzdem diese Bilder und mein Zittern nicht verhindern. Das alles hört sich nach einem Horrorfilm an, aber er ist mir passiert und ich bin noch immer mitten drin. Wären doch nur diese Fäden endlich aus meinem Gesicht. Ich habe nun schon städnig Krämpfe an den Stellen, wo die Fäden liegen und es hat sich eine starke Verhärtung in der linke Wange gebildet. Ich habe furchtbare Angst !!!

Helfen Sie mit Ihrer Bewertung: Ja, dieses Thema ist hilfreich!

8
Bisherige Antworten
Avatar
Beitrag melden
20.02.2006, 13:37 Uhr
Antwort

Liebe Morgana,

wie sieht es aus ? Hat Prof. Bull auch die restlichen Fäden entfernen können ?
Ich drück dir dafür ganz fest die Daumen, und hoffe das es hilft bzw. geholfen hat?

Es finde es sehr tapfer von dir,
deine Erlebnisse unverzüglich zu veröffentlichen, damit andere Patienten die mit dem Gedanken an Aptos-Fäden spielen, hier rechtzeitig gewarnt sind.

Ärzte die derartig leichtfertig mit der
Gesundheit des Patienten umgehen, müssen
dafür ihre Konsequenzen bekommen. Gerade in dem boomenden Geschäft der Schönheitschirurgie treiben sich, wie
ein netter Prof. ;-))) mal sagte :
viele Cowboys auf fremden Territorien rum.

Die Gutachterkommission der Ärztekammer gutachtet für dich kostenfrei.
Hast du denn schon Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft gestellt ?
Klär das bitte noch mit deiner Anwältin ab, wenn die Staatsanwaltschaft das Verfahren eröffnet und die Original-Patientendoku beim Arzt beschlagnahmt, stehst du, bzw. auch die Ärztekammer, erst einmal OHNE Unterlagen da bzw. hast evtl. nur Kopien.

Warum hast du Sorge, dass du evtl. einen Prozess verlieren könntest ??
Wenn Aufklärungsmangel und/oder Behandlungsfehler vorliegen, hast du sehr gute Chancen deine Ansprüche zu realisieren.
Wenn du Herrn Prof. Bull um seine Einschätzung bittest, wird er dir u.U.
doch (kostenlose) Hinweise geben, ob hier ein Haftungsfall verliegt. Versuch es dich einfach mal ;-))).


Ich drück weiter die Dauemn, viel Glück , Kopf hoch ;--)) , lass wieder ein bisschen Wut zu und lass es dich nicht von einem verantwortungslosen Arzt niedermachen !!

ganz lieben Gruß
Babs

Avatar
Beitrag melden
20.02.2006, 18:47 Uhr
Antwort

Liebe babs,

die Fäden werden in zwei Wochen entfernt, ich hoffe, dass dann alles gut wird. Viel schlimmer ist es, dass ich soeben erfahren habe, dass ich wohl belogen wurde, und statt 2 Fäden doch noch 4 Fäden in meinem Gesicht sind.
Dadurch wird die ganze Sache komplizierter und meine Angst auch nicht geringer. Obendrein will der Arzt seinerseits auch noch gegen MICH vorgehen, mit welcher Handhabe würde mich sehr interessieren, aber das werde ich dann wohl bald erfahren und muß das dann eben auch noch schlucken. Ich bin nur froh, wenn die Fäden raus sind.
Den Rest macht meine Rechtsanwältin, ich vertraue ihr da auch sehr, da sie wirklich mitgefühlt hat, als sie mich und mein Gesicht sah. Die Schmerzen in der rechten Schläfe gehen einfach nicht weg und ziehen mir sehr aufs Auge. Ich freue mich darauf, dass vielleicht bald diese ständigen Krämpfe aufhören und ich dann sicher auch wieder irgendwie liegen und schlafen kann. An einer Einstichstelle hat sich ein Knoten gebildet, direkt am Mund, aber auch den werde ich dann entfernen lassen. Ich hatte sicher noch Glück im Unglück, denn bei meinem Prof. fühle ich mich sehr gut aufgehoben, und wenn ein Arzt noch Vertrauen in mir wecken konnte, dann nur er und seine Crew.

Viele liebe Grüße

Miriam

Avatar
Beitrag melden
20.02.2006, 20:17 Uhr
Antwort

Liebe Morgana,
ich drücke dir ganz doll die Daumen, daß alles gut wird. Ich kann mich gut in dich hineinversetzen, da ich weiss, wie das ist, wenn man Angst hat, sein Gesicht(im wahrsten Sinne des Wortes) zu verlieren. Hatte mal ein Thermalift machen lassen u. mein Gesicht hat sich verschlimmert, aber nicht verbessert. Habe Fett im Gesicht verloren, dabei war ich schon schmal. Dann sah ich Bilder von Patientinnen aus Amerika und ich fiel in mich zusammen. Das kam ungefähr 4 Monate nach dem Eingriff. Ich dachte immer, wenn ich jetzt bald so aussehe wie die, dann nehme ich mir einen Strick. Gott sei Dank verlief es bei mir nicht so schlimm wie bei anderen, aber wenn man bedenkt, da geht man dahin, um ein bißchen jünger auszusehen und dann ist es das ganze Gegenteil....und dann noch das viele Geld...Da denkt man dann, warum war man nicht zufrieden mit seinem Aussehen, wenn man sowieso schon jünger aussieht als wie man ist.
Vor vielen Jahren wäre einen das gar nicht in den Sinn gekommen, heute machen das die Medien aus einen. Es geht nur noch ums Aussehen, da wird man davon infinziert.
Das dein Arzt ein ganz unseriöser ist merkt man daran, daß sein Telefon nur noch besetzt ist. Ich finde, daß das sogar ein Fall für die Staatsanwaltschaft ist. Mach das beste daraus und halte uns alle auf dem Laufenden.
Ich drücke dich ganz doll. Bin sonst nicht so, aber bei dir ist es mir ein Bedürfnis.
LG Wenke

Avatar
Beitrag melden
21.02.2006, 07:22 Uhr
Antwort

Du hast genau das geschrieben, was auch ich gerade empfinde.

Ich danke dir und es tut mir sehr gut, gedrückt zu werden, auch, wenn es nur über E-Mail ist. Aber wieviele drücken einen ohne Seele, die vor einem stehen. Da ziehe ich lieber ein echtes Gefühl über E-Mail vor. Danke, ihr alle helft mir sehr.Ich schreibe auch ganz bestimmt, wenn sich etwas ändert.

Morgana

Avatar
Beitrag melden
21.02.2006, 14:33 Uhr
Antwort

hallo liebe Morgana,

es ist schön zu lesen, dass es stückchenweise vorwärts geht, aber doch
mehr als dreist von deinem ehemaligen Arzt dich über die Anzahl der entfernten Fäden so zu belügen. Übel !!!

Bei so vielen Unstimmigkeiten wird die angeforderte Patienten-Doku wahrscheinlich noch für weitere Überraschungen sorgen.
Unterlagenkosmetik ist da ein ganz beliebtes Spiel, das kenne ich aus fast allen Pfusch-Fällen.

Dass er gegen dich vorgehen möchte, halte ich nach den wenigen Infos die ich habe, eigentlich nur für einen PLUMPEN Einschüchterungsversuch, deine Anwältin wird da sicherlich ganz schnell drauf reagieren ... ;-))).

Ich drück dir die Daumen, dass die Schmerzen nachlassen, du in den nächsten Tagen schon etwas mehr zur Ruhe kommst und damit die Zeit bis zur Entfernung gut durchstehen kannst.
Wenn ich irgendetwas tun kann, meld dich einfach ... und halte uns alle auf dem Laufenden.

dir ein ganz lieben Gruß und *drück*
Babs

Avatar
Beitrag melden
21.02.2006, 19:07 Uhr
Antwort

Liebe babs,

du hast schon so viel getan, alleine mit deinem Kontakt. Ihr habt mich über die schlimmste Tage meines Lebens gebracht, außer der Zeit nach dem Tod meiner Mama vor 4 Jahren. Ich weiß nicht, was man als grausamer bezeichnen kann bisher. Der Schmerz, als meine starb, war größer und da hätte ich sicher gerne mein Gesicht gegeben, nur damit sie wieder da ist. Aber das Grauen ist jetzt schlimmer. Und da warst du da, ohne mich zu kennen, und hattest so viel Verständnis, und hast mir Hoffnung gegeben, soviel, wie es nur eben möglich war.
Ich weiß nicht, wie ich es sonst ausdrücken kann, aber das ist etwas, bei dem ich hoffe, dass das Gott sieht und sich in seiner Liste anstreicht.
Ich danke dir, und den anderen, die da waren bisher und melde mich 1000%ig, sobald eine Veränderung eingetreten ist. Bisher ist mein Gesicht jeden Tag asymetrischer, weil die Schwellungen fast ganz weg sind, aber die Fäden mein Gesicht verschieben. Eine Seite sieht fast normal aus, die andere ist viel schmaler, in einem Streifen ab Wangenknochen fällt mein Gesicht plötzlich ein. Ich hoffe, dass sich das wieder ändert, wenn die Fremkörper weg sind. Ich weiß auch nicht, was schlimmer ist, der Schmerz,das Stechen,oder das Jucken in meinem Gesicht an allen Stellen. Sehen wir mal, was passiert...

Ich drücke dich, ganz fest.Danke!!!

Morgana

Avatar
Beitrag melden
21.02.2006, 21:27 Uhr
Antwort

hallo morgana,

Geht es Dir, nachdem Du jetzt weißt, dass in 14 Tagen die Fäden endlich entfernt werden wenigstens etwas besser, Du arme??. Vielleicht kann Dich dieser Termin ja etwas aufrichten. Ganz alleine musst Du nicht sein, auch wenn ich hier nur schreiben kann, dennoch ich denke an Dich und wenn Du willst schreib mir eine mail, wenn die Decke runter kommt. Egal was Dich bedrückt in dem Moment, schreibs Dir einfach von der Seele. Es ist nicht viel was ich für Dich tun kann aber ich hoffe trotzdem, dass es Dir die Zeit ein wenig verkürzt.

Ich finde es großartig, dass Du noch an andere denken kannst und hoffe auch dass durch Deinen Bericht und Deine Stärke diesen hier so offen aufzuschreiben viele andere etwas lernen können. Du siehst, in Dir steckt Stärke, Du wirst sie wiederfinden. Ich hoffe auch für Dich, dass Du Dich nicht von diesem Arzt einschüchtern lässt durch den plumpen Versuch mit dem Vorgehen gegen Dich. Was will er denn gegen Dich unternehmen und weswegen. Ist ja lächerlich. Deine Rechtsanwältin wird da sicher wissen was zu tun ist. ;-))

Vielleicht können wir Dich hier ja ein Stückchen auf Deinem Weg begleiten und an Deiner Seite bleiben bis es Dir wieder besser geht und Du den Kampf aufnehmen kannst. Dein Mann wird Dir sicher auch eine große Hilfe sein.

Wir kriegen die Zeit bis zu Deinem Eingriff schon rum. Irgendwie.

Bin auf jeden Fall für Dich da, wann immer ich kann.

[email protected]

alles alles liebe
kadugel

Avatar
Beitrag melden
22.02.2006, 08:53 Uhr
Antwort

Hallo kadugel,

das ist ganz schrecklich lieb von dir und ich kann ganz ehrlich sagen, dass mir das wirklich alles sehr hilft...Immer, wenn ich sehe, dass ich eine Antwort bekommen habe, fühle ich mich etwas stärker und nicht so alleine und vorallem gibt es mir auch die Hoffnung, dass auch die meinen Bericht lesen, die solch einen Eingriff selber schon im Auge haben und es sich dann gut überlegen, bzw. zumindest lange den richtigen Arzt suchen.
Ich sehe auch an deinem Schreiben, dass du verstehst, dass 14 Tage unglaublich lange sein können,vorallem wenn man Angst hat. Ich bin natürlich froh, dass dann hoffentlich alles wieder in Ordnung kommt, nur kann ich es mir im Moment, nach allem, kaum noch vorstellen, auch, wenn es sicher so sein wird. Dass ich 4 Fäden im Gesicht habe, statt nur zwei macht mir die ganze Sache nicht leichter, weil ich befürchte, dass dann wieder eine Menge Schmerzen auf mich zukommen, aber das nehme ich gerne in Kauf dafür, dass ich danach wieder frei bin...körperlich und auch und vorallem seelisch. Und, wie man immer wieder sieht, hat alles zwei Seiten. Einerseits ist es toll, wenn man so gutes Heilfleisch ht, wie ich. Bei mir sind immer alle Wunden sehr schnell verheilt, und mein Körper hat immer alles so hingenommen, wie es gerade kam. Früher habe ich immer Witze gemacht, und habe gesagt, dass man mir auch ein Klavier einnähen könnte, es würde anwachsen. In diesem Fall ist es aber garnicht so gut, denn je schneller die Fäden in meinem Gesicht einwachsen, um so härter wird es, wenn sie wieder entfernt werden. Das ist das, was mir z.Z. die meisten Sorgen bereitet, dass hoffentlich noch nicht alles zu spät ist und mein Gesicht diese schiefe Position schon angenommen hat.Sicher wird auch das dann zu beheben sein, aber ich würde mir weitere OPs gerne ersparen, finanziell, sowie körperlich und psychisch.Ich vertraue meinem jetzigen Arzt sehr, auch wenn es kaum noch zu glauben ist, dass ich momentan überhaupt noch enem Arzt vertraue, aber er und sein Team haben mir eine unglaubliche Geborgenheit entgegen gebracht. Dort fühlt man sich nicht, wie aif dem Fließband und die Blicke sind ehrlich und offen. Ich dachte erst, man nimmt mich sicher in solch einer Klinik garnicht so ernst, wo so viele Menschen, wie Krebspatienten und Unfallopfer, hinkommen, aber ich habe gespürt, dass auch ich dort ein individueller Mensch bin, der sein Leid und seine Angst hat, und dass man versucht, mir zu helfen und in diesem Stress noch die Zeit für einen zuversichtlichen Blick findet. Das war sehr beruhigend.

Ich bekomme die Zeit rum, irgendwie. Ich denke immer daran, dass 33 Jahre meines Lebens irgendwie rum gegangen sind und dass ich schon einmal, nach dem Tod meiner Mum, dachte, dass die Zeit niemals vergehen wird. Aber alles vergeht und bald werde ich hoffentlich in meiner Halbheimat Süditalien am Strand sitzen und mit Abstand an diesen Alptraum denken und froh sein, dass alles vorbei gegangen ist. Daran halte ich mich fest...und daran, dass es doch noch so nette Leute, wie dich gibt, die nicht nur von morgens bis abends an sich denken und daran, wie sie über Leichen gehen würden, nur um Kohle zu machen, egal, wie sie andere dabei ruinieren.

Danke für alles

Morgana

Avatar
Beitrag melden
22.02.2006, 16:01 Uhr
Antwort

liebe Miriam,

du kommst mit jedem Tag deinem Ziel ein Stück näher, bald werden die Fäden entfernt und damit ist ein ganz, ganz entscheidender großer Schritt getan.

Ich weiß wie schwierig im Moment deine Situation ist, du registrierst jede Veränderung und jede noch so winzige Kleinigkeit, die du dir nicht erklären kannst. Was auch immer dir Sorgen macht, ruf deinen Arzt an, er wird deine Sorgen verstehen und dir auch weiterhelfen. Nach der Operation wird sich dann langsam aber sicher wieder die
altvertraute Optik einstellen und damit auch ein Stück Normalität. Bitte glaub da ganz fest dran, ich mache es ja auch !!!
Bleib tapfer und fühl dich noch einmal ganz doll gedrückt ..

lieben Gruß
Babs

Diskussionsverlauf
Stellen Sie selbst eine Frage!

...an andere Nutzer der Lifeline-Community oder unsere Experten

Stichwortsuche in Fragen und Antworten

Durchstöbern Sie anhand der für Sie interessanten Begriffe aus Gesundheit und Medizin die Beiträge und Foren in der Lifeline-Community.

Übersicht: Expertenrat
afgis-Qualitätslogo mit Ablauf 2024/05: Mit einem Klick auf das Logo öffnet sich ein neues Bildschirmfenster mit Informationen über FUNKE Digital GmbH und sein/ihr Internet-Angebot: https://www.lifeline.de/

Unser Angebot erfüllt die afgis-Transparenzkriterien.
Das afgis-Logo steht für hochwertige Gesundheitsinformationen im Internet.

Sie haben Lifeline zum Top-Gesundheitsportal gewählt

Sie haben Lifeline zum Top-Gesundheitsportal gewählt. Vielen Dank für Ihr Vertrauen.