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Ich habe das Grauen mit Aptos-Fäden erlebt

Kategorie: Neurologie » Forum Nerven & Psyche & Neurologie

15.02.2006 | 05:15 Uhr

Ich habe nach langer Überlegung und vielen Gesprächen am letzen Freitag einen Eingriff vornehmen lassen, bei dem mir Aptos-Fäden eingesetzt werden sollten, um meine Nasolabialfalten zu straffen und vorallem, und das war von Anfang an mein Hauptproblem, meine Schlupflider beheben zu lassen, da ich, laut Arzt, durch das Absinken der Augenbrauen, Schlupflider bekommen habe, die mir sehr zu schaffen machen. Nun hat der Arzt,ein plastischer Chirurg aus Essen, diesen Eingriff unter örtl. Betäubung vorgenommen, was auch eigentlich kein Problem gewesen wäre, wenn es normal abgelaufen wäre. Ich bekam aber pötzlich während des Eingriffs schreckliche Schmerzen und fragte, warum das so grausam weh täte. Daraufhin entgegnete der Arzt, er hätte nur die Einstichstellen betäubt,nicht aber den gesamten Weg mit der Kanüle (von der Scchläfe zur Stirn, und von den Mundwinkeln bis über meine Ohren),weil er durch das Betäubungsmittel nicht mehr so leicht durch mein Gewebe durchkäme.Da müsse ich nun durch!!! Hat soetwas schon einmal jemand gehört? Ich wurde also komplett unbetäubt durchbohrt.Da aber nun eine Seite schon fertig war, blieb mir nichts anderes, als auch die andere noch durchzustehen. Obendrein verbohrte er sich noch und mußte einen Weg zweima gehen.Dann war ich fertig, in jeder Hinsicht und er rief mich zum Spiegel. Als ich dann aber in den Spiegel sah, bekam ich einen Schock, der so schlimm war, dass er sich noch bis heute durch Heulkrämpfe und ständiges Zittern äußert. Ich hatte viel schlimmere Schlupflider,als vorher. Meine Augenbrauen zogen sich über die Augen,meine Nasolabialfalten waren auch verschlimmert worden und ich hatte plötzlich ein komplett verzogenes, asymetrisches Gesicht,d.h. die rechte Wange zog sich hinauf, die linke hinunter. Ich muß dazu sagen, dass die Aptosfäden auch nicht, wie es mir bekannt ist, in einem Bogen eingesetzt wurden, sondern gerade diagonal nach unten komplett über beide Wangen verlegt wurden, wobei ich feststellen mußte, dass zwei (die obere links und gleiche auf rechter Seite)nicht symetrisch waren, sondern versetzt. Die Fäden, die meine Augenbrauen hochheben sollten wurden von den Schläfen zur Augenbraue verlegt, auch da frage ich mich, wie dann eine Braue gehoben werden sollte.Der Arzt erklärte mir auf meinen Schock hin, dass ich den objektiven Blick verloren hätte, er würde einen großen Erfolg sehen. Ich wollte dann meinen Mann rein rufen, der draußen wartete und das wollte der Arzt mir energisch verbieten, was ich aber trotzdem tat.Nachdem auch mein Mann mich gesehen hatte und nicht weniger geschockt war, bettelte ich unter Schock den Arzt an, mir sofort wieder die Aptos-Fäden zu entfernen. Der sehr erboste Arzt wollte uns beiden zuerst einreden, dass wir nur beide den Unterschied nicht sehen wollten, er ihn aber auf jeden Fall erkennen würde, dann erklärte er sich aber auf verstärkte Forderung meines Mannes hin widerwillig bereit, die Fäden zu entfernen. Ich wurde daraufhin an eine Beruhigungsinfusion angeschlossen. Als ich schon halb betäubt war, sah ich, dass der Arzt noch über meine zuvor abgegebene Unterschrift weitere Notizen handschriftlich machte.Trotz der Betäubung fragte ich ihn, was er da machen würde, denn es sei ja nich rechtmäßig, einfach etwas über eine Unterschrift zu setzen. Er legte mir dann eine Nackenrolle zur Unterstützung auf meine Liege, hob mich an, damit ich schreiben konnte, drückte mir eine Stift in die Hand und ließ mich unterzeichnen. Ich weiß nicht, was ich da in halb betäubtem Kopf unterschrieb, ich konnte die Schrift nicht mehr lesen.Dann bekam ich das nächste Mittel und fiel in einen Schlaf.Er zog mir aber statt aller Fäden, es waren insgesamt 6, nur 4, obwohl ich es verlangt hatte, dass er mir alle entfernt.Ich fragte, wieso er die zwei nicht entfernt hätte und er sagte so etwas wie: es war ihm zu umständlich!!! Ich muß zugeben, dass der Einfluß meines Schocks und der Narkose es mir auch nicht mehr möglich machte, noch verstärkter nachzufragen.Ich wollte nur gehen. Einen Tag darauf entzündete sich der Faden in der rechten Wange und die Schläfe schwoll extrem an. Daraufhin bin ich zum Krankenhaus gefahren und mein Blutbild war durch die Entzündung so schlecht, dass man mich direkt dort behalten wollte. Ich konnte aber nicht, wegen meines Sohnes und habe deswegen sehr starke Penicillin-Tabletten bekommen, die glücklicherweise etwas wirkten. Auch den darauffolgenden Tag mußte ich zur Kontrolle ins Krankenhaus.Der Oberarzt der plastischen Chirurgie kam extra wegen meines Falles und empfahl mir, dringend die verbliebenen Fäden zu entfernen, allerdings hatte er selbst mit Aptos-Fäden keine Erfahrung und wagte sich nicht daran. Heute hätte ich den OP-Termin bei einem bekannten Professor gehabt, nachdem ich am Montag schon bei ihm war, um die restlichen Fäden zu ziehen. Ich hatte diese Überweisung von einem befreundeten Arzt bekommen. Leider wurde mir heute mitgeteilt, dass ich noch nicht operiert werden kann, da der Professor lieber zuerst den OP-Bericht des Arztes haben möchte, der mich operiert hat und dieser seit Montag nicht erreichbar war, bzw. sich auch nicht zurück gemeldet hat. Als ich sehr geknickt das Krankenhaus verließ, da die Aptos-Fäden auch psychisch für mich sehr schwer hinzunehmen sind, denn sie erinnern mich ständig an dieses Grauen, habe ich es noch einmal, trotz meiner Angst zu diesem Arzt Kontakt aufzunehmen, versucht, ihn wegen des Berichtes zu erreichen. Da ich über die Handynummer meines Mannes anrief, wurde meine Nummer nicht erkannt und die Partnerin, die Ärztin, die bei der OP dabei gewese ist und ohne Mundschutz Bonbon lutschte währenddessen, meldete sich. Als sie hörte, wer ich war, wurde sie äußerst agressiv und wies mich mit den Worten ab, sie hätte mit der ganzen Sache nichts zu tun, da müsse ich mich schon an Dr. (ich möchte den Namen nicht offiziell nennen) wenden, an die Unterlagen käme auch sie nicht (in gleicher Praxis) woraufhin ich fragte, ob er denn anwesend wäre, bzw. wieso er denn nicht an sein Handy ginge. Plötzlich aber war es nicht mehr seine Handynummer, sondern angeblich ihre, obwohl ich nur diese Nummer hatte, weil er mich vor der OP immer über diese Nummer zurückrief, und sie mir sogar zum OP-Termin gab, falls etwas passieren sollte, damit ich ihn erreichen könne. Ich bat sie dann um seine Nummer, daraufhin legte sie auf. Ich versuchte es wieder, doch es war dann lange besetzt. Als endlich frei war, drückte sie mich weg, ca. 40mal versuchte ich es erneut und wurde jedesmal weggedrückt. Ich rief dann meinen Anwalt an, um zu fragen, wie ich nun an diese Unterlagen käme, und er empfahl mir, zur Staatsanwaltschaft zu gehen. Dort angekommen klingelte plötzlich das Telefon meines Mannes und Frau Dr. , die Partnerin, war dran. Sie schrie mich ohne Umschweife an, sie hätte heute ihren freien Tag und würde mir verbieten, sie weiterhin zu belästigen. Außerdem hätte ich das Fehlschlagen meiner OP selber provoziert (wie geht das???) und mich träfe ganze Schuld. Dann gab sie mir die Handynummer, unter der Dr. erreichbar sei. Es war für mich eine unglaubliche Überwindung, noch einmal mit diesem Mann zu sprechen, obwohl sogar die Psychotherapeutin, bei der ich seit Samstag bin, mir dringend davon abgeraten hat, diesem Mann nochmal zu begegnen.Aber ich wollte doch unbedingt den Bericht, damit ich schnell wieder von den Fäden erlöst werden kann. Dr. meldete sich und sein Sarkamus schrie zum Himmel. Zuerst beschimpfte er mich, dass mein Verhalten unmöglich und äußerst unfreundlich sei, weil ich mit dem Professor in Kontakt stehen würde. Ich könnte mit Folgen rechnen. Daraufhin sagte ich, dass auch weitere Wege einleiten würde, er lachte mich aber nur aus und antwortete, er würde sich schon auf diese Wege freuen. Ihm sei es auch vollkommen egal, wie es mir ginge, denn er würde ja sein Leben leben und was mit mir sei, würde ihn überhaupt nicht interessieren. Und dann kam nochmals die Aussage, die ich schon von seiner Partnerin hören mußte, nämlich dass ich mir alles selber zuzuschreiben hätte, die falschgelaufene OP, sowie auch das Nachspiel. Ich muß zugeben, dass dann da meine Nerven komplett am Ende angelangt waren. Ich bat ihn um die Unterlagen, dann brach mein Handy ab, denn durch all die Anrufversuche war mein Akku leer. Daraufhin versuchte es mein Mann nochmal über sein Handy. Er sprach kurz und knapp mit Dr., und forderte die Unterlagen. Zuerst hatte Dr. keine Unterlagen, sondern nur Fotos, die er uns schicken wollte. Als mein Mann dann aber entgegnete, daß es ja auch einen OP-Bericht geben müßte, fiel Dr. das plötzlich dann auch ein und er sagte, dass er uns das zuschicken würde, sich aber auch umgehend mit meinem Professor in Verbindung setzen würde. Dann behauptete er noch, ich hätte ja von Anfang an seine Handynummer gehabt, denn ich hätte ja schon viele Male über diese Nummer mit ihm telefoniert. Das ist niemals geschehen!!! Ich habe nur immer über seinen Praxisanschluß mit ihm gesprochen, bzw. wurde über die mir bekannte Handynummer angerufen, die ja dann wohl garnicht seine war. Dass auch der Professor es mehrfach versucht hatte, ihn anzurufen, stritt er auch ab, das war eine glatte Lüge, wie er sich ausdrückte. Wie man sieht, ist da ja irgendwie alles sehr faul und ich weiß noch nicht, wie ich dagegen angehen soll, alleine nur, um all die anderen Patienten zu schützen, die noch zu ihm gehen. Ich habe schon alleine bei meinen Besuchen bei ihm, vor meiner OP, vier junge Mädchen gesehen, die dort noch operiert werden sollten.
Ich sitze nun hier unter starken Schmerzen, total verschwollen und verzweifelt und weiß nicht mehr weiter. Dabei wollte ich nur endlich einmal wieder mehr Licht sehen und nicht mehr so müde sein, weil meine Oberlider so auf meine Augen drücken.Ich bin 33 Jahre alt und frage mich, wie es nun weitergeht und woher ich all das Geld nehmen soll, um die ganzen Korrekturen zu bezahlen, um das, was der Arzt mir angetan hat, zu beheben, zumal ich nun schreckliche Angst davor habe. Ich stehe seit 5 Tagen unter starken Valiumtabletten und kann trotzdem diese Bilder und mein Zittern nicht verhindern. Das alles hört sich nach einem Horrorfilm an, aber er ist mir passiert und ich bin noch immer mitten drin. Wären doch nur diese Fäden endlich aus meinem Gesicht. Ich habe nun schon städnig Krämpfe an den Stellen, wo die Fäden liegen und es hat sich eine starke Verhärtung in der linke Wange gebildet. Ich habe furchtbare Angst !!!

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15.02.2006, 06:42 Uhr
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hallo Morgana,

was du erlebt hast, ist einfach nur grauenvoll.

Du hast jetzt aber schon wesentliche Schritte gemacht damit es weiter geht.

Dein eingeschalteter Anwalt ist ein Anwalt der sich im Arzthaftungsrecht spezialisiert hat?? Hat dein Anwalt
die Kopien deiner Patientenakte angefordert???
Wenn hier ein Aufklärungsmangel und/oder Behandlungsfehler vorliegt, hast du doch gute Chancen Forderungen durchzusetzen.

Du sprachst von Staatsanwaltschaft ... hast du Strafanzeige gegen die beiden Ärzte wegen Körperverletzung gestellt?? Und was ist da der Zwischenstand ??

Du sprichst von Essen, bist du jetzt evtl. zur weiteren Behandlung in Kupferdreh in der plastischen Chirurgie, evtl. bei Dr. Bromba ?

Fragen über Fragen ... ich klicke mal meine EMail-Addy an da können wir uns , wenn du möchtest weiter unterhalten.

Lg Babs

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16.02.2006, 07:47 Uhr
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liebe morgana,

ich drücke dir die daumen.

alles gute,
wirkwahn

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18.02.2006, 10:56 Uhr
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Hallo babs,

ich habe nun gestern, nach langer Suche, eine Rechtsanwältin gefunden, die sich nur um solche Dinge kümmert. Sie hat genauso geschockt reagiert, wie alle anderen auch. Sie leitet nun auch umgehend die Herasugabe der Unterlagen an und hat mir gesagt, dass der Arzt einen genauen Bericht zu der Position der Fäden hätte schreiben müssen. Ich bin mir aber 1000%ig sicher, dass das nicht stattgefunden hat, denn er hat vor, bei und nach der OP, bzw. dem 2.Eingriff sofort im Anschluß überhaupt keine Zeichnungen, oder schriftl. Lagebestimmungen der Fäden verzeichnet. Er hat sogar vor dem Entfernen noch gesagt, da hätten wir ja Glück, denn er würde die Fäden wiederfinden, weil sie noch tastbar wären. Somit brauche ich wohl kaum mit einer genauen Angabe rechnen. Ich selber komme aus Duisburg und bin nun bei einem Professor in Krefeld, der mir sicher helfen will, nur versucht, das ganze so risikolos, wie möglich, durchzuziehen. Er erwartet nun die Unterlagen und konnte mir, denke ich, nicht so richtig glauben, dass es möglich ist, dass ein Arzt so etwas nicht dokumentiert. Ich frage mich nur, was der Arzt, der mich operiert hat, sich nun einfallen läßt, um sich aus der Affaire zu ziehen.
Inzischen hat sich auch in der anderen Wange eine Verhärtung gebildet, allerdings versetzt und nach meinem Gefühl hat der Arzt nicht einmal zwei Fäden auf gleicher Höhe drin gelasen, sondern versetzt, denn links ist die Verhärtung und das Fremdkörpergefühl beim unteren Fadenverlauf, rechts oben.
Ich muß nun Montag wieder zum Professor nach Krefeld, aber jeder Tag ist für mich wie ein Monat und jeden Tag werden die Verhärtungen fühlbarer und verkrampfter. ich habe solche Angst, ich kann es garnicht beschreiben.

Ich danke dir für deinen Kontakt und wünsche dir ein schönes Wochenende, von ganzem Herzen.

Morgana

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18.02.2006, 10:58 Uhr
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Ich danke dir sehr, das kann ich sicher sehr gebrauchen.

Ich habe nun gestern, nach langer Suche, eine Rechtsanwältin gefunden, die sich nur um solche Dinge kümmert. Sie hat genauso geschockt reagiert, wie alle anderen auch. Sie leitet nun auch umgehend die Herasugabe der Unterlagen an und hat mir gesagt, dass der Arzt einen genauen Bericht zu der Position der Fäden hätte schreiben müssen. Ich bin mir aber 1000%ig sicher, dass das nicht stattgefunden hat, denn er hat vor, bei und nach der OP, bzw. dem 2.Eingriff sofort im Anschluß überhaupt keine Zeichnungen, oder schriftl. Lagebestimmungen der Fäden verzeichnet. Er hat sogar vor dem Entfernen noch gesagt, da hätten wir ja Glück, denn er würde die Fäden wiederfinden, weil sie noch tastbar wären. Somit brauche ich wohl kaum mit einer genauen Angabe rechnen. Ich selber komme aus Duisburg und bin nun bei einem Professor in Krefeld, der mir sicher helfen will, nur versucht, das ganze so risikolos, wie möglich, durchzuziehen. Er erwartet nun die Unterlagen und konnte mir, denke ich, nicht so richtig glauben, dass es möglich ist, dass ein Arzt so etwas nicht dokumentiert. Ich frage mich nur, was der Arzt, der mich operiert hat, sich nun einfallen läßt, um sich aus der Affaire zu ziehen.
Inzischen hat sich auch in der anderen Wange eine Verhärtung gebildet, allerdings versetzt und nach meinem Gefühl hat der Arzt nicht einmal zwei Fäden auf gleicher Höhe drin gelasen, sondern versetzt, denn links ist die Verhärtung und das Fremdkörpergefühl beim unteren Fadenverlauf, rechts oben.
Ich muß nun Montag wieder zum Professor nach Krefeld, aber jeder Tag ist für mich wie ein Monat und jeden Tag werden die Verhärtungen fühlbarer und verkrampfter. ich habe solche Angst, ich kann es garnicht beschreiben.

Ich danke dir für deinen Kontakt und wünsche dir ein schönes Wochenende, von ganzem Herzen.

Morgana

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18.02.2006, 11:04 Uhr
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Entschuldige, jetzt habe ich dir aus Versehen den ganzen Text auch noch geschickt, der als Antwort zu einer anderen Anfrage war. ich bin im Moment nicht immer so ganz bei mir wegen der Valiumtabletten. Ich habe so etwas noch nie genommen, nicht einmal, als meine Mutter vor 4 Jahren gestorben ist, weswegen ich auch so stark gealtert bin in so kurzer Zeit, aber ich verabscheue Suchtmittel, und leider gehören Valium dazu. Nur ohne sie würde ich nun durchdrehen, und das kann ich meiner Familie nicht antun, schlimm genug, dass sie mich nun seit einer Woche nur weinen sehen.

Herzliche Grüße nochmals

Morgana

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18.02.2006, 11:15 Uhr
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hallo Morgana,

was sich dein ehemaliger Arzt zum Thema einfallen lassen wird, du wirst es sehen bzw. erleben. Ich kenne viele Pfusch-Fälle und kann sagen, in dem Zusammenhang ist so ziemlich alles möglich. Es gibt da auch den schönen Bgriff der Unterlagenkosmetik.
Nach meinem Kenntnisstand gibt es übrigens keine verbindlichen Regeln zur OP-Dokumentation, letztlich muss er überhaupt nix dokumentieren!!! Im Schadensfall hat er dann natürlich das große Problem, nachweisen zu wollen/müssen, dass er nach allen Regeln der ärztlichen Kunst gearbeitet hat .. und damit hat er ein weiteres Problem.

Deine Anwältin hat dir sicherlich empfohlen über alle Vorkommnisse sofort ein Protokoll zu erstellen? Im Nachgang erinnert man sich nicht unbedingt an alles.
Ich nehme an, du gehst bzw. bist bei Prof. Bull bzw. Dr.Lenzen ???
wäre vom Aufgabenfeld eigentlich naheliegend.

Ich drück dir die Daumen, wenn du noch Fragen hast, gerne.

Lieben Gruß
Babs

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18.02.2006, 11:47 Uhr
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Hallo babs,

du liegst vollkommen richtig, ich bin bei Prof. Dr. Bull. Ich hatte vor lauter Verzweiflung letzten Sonntag alle Kliniken, die ich im Internet finden konnte, angeschríeben, die irgendetwas zu Aptos veröffentlicht haben. Darunter auch Dr. Muggenthaler. Er hat mir freundlicherweise auch umgehend Montag geantwortet und mich gebeten, hn anzurufen, was ich natürlich auch sofort tat. Nach einem langen Gespräch gab er mir den Tipp, dass ein sehr guter Arzt in meiner Nähe sei,den er seit langem kennen würde, Dr. Bull. Zufällig nannte mir dann ein Arzt aus Duisburg, den ich schon lange kenne, und der auch Gesichtschirurg ist, aber sich überhaupt nicht mit Aptos auskennt, den gleichen Ansprechpartner am selben Tag. Das hat mich dann überzeugt, da ich momentan vor allen Ärzten ein wenig Angst habe. Ich rief dann sofort Montag da an, und durfte auch umgehend kommen. Bei ihm sollte auch letzten Mittwoch die OP sein, allerdigs hat das ja nicht hingehauen, aber zumindest mußte ich schon mal alle motorischen Tests machen und glücklicherweise funktioniert noch soweit alles. Am Montag bin ich wieder dort, zu einer weiteren Besprechung. Ich denke, ich bin dort in guten Händen und hoffe, dass mir da geholfen werden kann. Dr. Muggenthaler ist auch sehr lieb zu mir gewesen, von ihm bekam ich auch die Bitte, das alles bei Lifeline zu veröffentlichen. Hätte ich Lifeline doch nur schon vor letzten Freitag gekannt, dann wäre mir das eventuell alles nicht passiert.
Einen Bericht habe ich sofort nach der OP geschrieben und auch bisher weitergeführt. Eigentlich nur, um irgendwo Hilfe zu bekommen und meinen Fall so präzise, wie möglich, zu schildern.
Ich danke dir sehr für dene Anteilnahme, denn jeder Kontakt ist für mich eine Hilfe, zumindest in der Hinsicht, dass die zeit vergeht und ich ein wenig Hoffnung finde, dass irgendwann vieleicht alles wieder gut ist.

Morgana

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18.02.2006, 12:01 Uhr
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hallo Morgana,

Prof. Dr. Bull ist der ehemalige Chef von Dr. Muggenthaler ;-))).

Du bist im St-Josefs in guten Händen und vor allem fährst du mal eben schnell über den Rhein, wenns Probleme gibt.

Leider ist es so, dass viele Pfusch-Petienten erst im Nachgang über stundenlange Recherchen neue Ansprechpartner finden. Da ich selbst auch ein Arzt-Opfer bin und auch mit vielen OP-Opfern in Kontakt stehe, kenne ich das Thema zur Genüge. Man braucht viel Geduld und Nerven.
Meld dich einfach, wenn dir danach ist ...

Ich drück dir die Daumen und wünsche dir viel Glück für Montag.

lieben Gruß
Babs

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18.02.2006, 13:41 Uhr
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Schön, das zu hören, das gibt mir mehr Zuversicht.

Es tut mir leid, dass dir auch solch eine Geschichte passiert ist, ich werde alles dafür tun, sobald ich die Fäden raus habe und ainigermaßen danach mit den Erinnerungen umgehen kann, was sicher umgehend nach Entfernen der Fäden passieren wird, um mindestens bei einem Arzt, so weit es geht, solche Pfuschereien zukünftig zu unterbinden. Ich muß nur erst diese Zeichen meines Alptraums aus meinem Gesicht bekommen, denn inzwischen fühle ich mich so, als hätte ich ein zusammengebautes Gesicht, das garnicht meins ist. Wie bei Frankenstein, oder dem Terminator. Ich weiß sonst nicht, wie ich es beschreiben soll. Ob ich mir die Haare kämme, oder mich wasche, ob ich liege, oder mich nur anziehe, ständig ziehen sich Rinnen in mein Gesicht und verziehen meine Wangen von der Schläfe bis zum Mund. Ich könnte nur noch schreien, glaub mir.

Ich werde dich bei weiteren Ergebnissen aber in jedem Fall auf dem Laufenden halten. Nochmals DANKE

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