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wer hat Erfahrung mit Zahnimplantaten bei Kollagenose???

Kategorie: Knochen-Gelenke » Forum Gelenkbeschwerden/Rheuma

02.09.2008 | 01:49 Uhr

Hallo Ihr Lieben,

wie einige von Euch ja wissen, habe ich ( 38 undifferenzierte Kollagenose) mir im Februar alle zähne im oberkiefer ziehen lassen müssen und eine Prothese bekommen.

Ich bin sehr unglücklich mit meinem Gebiss und kann und will mich da nicht so recht dran gewöhnen und leide sehr darunter.

Nun habe ich meinen Zahnarzt gefragt, ob wir nich teilimplantate machen können, und den rest eventuell mit brücken hinbekommen ( um kosten zu sparen).mein Rheuma Doc hat nichts dagegen einzuwenden.

Mein zahnarzt ist sich jedoch noch unsicher, ob das mit der diagnose und den medis wirklich so geht und will sich nochmal schlau machen.

ich habe ehrlich gesagt auch angst vor dem eingriff, da es bei mir immer irgendwelche kompklikationen gegeben hat, will aber unbedingt das gebiss loswerden, gibt es alternativen??

hat jemand damit erfahrung und kann mir einen rat/ tip geben, oder hat jemand von euch sowas hinter sich das ich das meinem z.a. miteilen könnte???

Wäre euch sehr dankbar!!

liebe grüsse nici

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02.09.2008, 02:14 Uhr
Antwort

Hallo Nici,
unten ein Auszug von einem Zahnarzt. Ich selber leide unter dem Sjögren-Syndrom und habe mit 33 auch schon einige Zahnlücken und Kronen. Würde mir auch gerne Implantate machen, mache mir aber insbesondere wegen der Wundheilung sorgen.


Das Sjögren- Syndrom
Wichtige zahnmedizinische Aspekte
Das Sjögren Syndrom zählt zu den Autoimmunerkrankungen bei welcher die
Immunzellen u.a. die Tränen? und Speicheldrüsen angreifen. In diesem Artikel soll
vor allem die chronische Entzündung der Speicheldrüsen betrachtet werden. Die
starke Mundtrockenheit (Xerostomie) hat für die Betroffenen weitreichende Folgen im
zahnmedizinischen Bereich. Durch den fehlenden Speichel ist eine mangelnde
Spülwirkung zu verzeichnen. Dies führt bei Betroffenen zu einen stark erhöhten
Karies- und Parodontitisanfälligkeit!
Wichtig sind hier engmaschige zahnärztliche Kontrollen (3- 4 mal jährlich) sowie die
Herstellung und Verwendung von individuell angefertigten Flouridierungsschienen.
Wichtig ist es möglichst wenig Zucker durch Essen und Trinken zu sich zu nehmen.
Wichtig ist ein häufiges Spülen des Mundes mit Wasser u.a. nach dem Essen.
Wichtig ist es viel - am besten Wasser oder zuckerfreie Getränke zu trinken.
Wichtig ist die Mundhygieneunterweisung der Betroffenen - hier v.a. auch die
Reinigung der Zahnzwischenräume.
Wichtig ist es keinen Alkohol, kein Koffein und kein Nikotin zu konsumieren, da dies
die Speichelsekretion noch weiter reduziert.
Wichtig ist es bei jeglichen prothetischen Versorgungen auf eine optimale
Hygienefähigkeit der Kronen und Brücken zu achten.
Wichtig ist es Kronenränder nicht oberhalb oder auf Höhe des Zahnfleisches zu
legen. Künstlicher Speichel und Pilocarpinhydrochlorid können die Mundtrockenheit
verringern, (letzteres durch vegetative Stimulation der Tränen- und Speicheldrüsen)
werden jedoch unterschiedlich toleriert.
Sollte es trotz dieser zuvor hoffentlich beherzigten Maßnahmen zu Zahnverlusten
gekommen sein, kann Zahnersatz Sjörgen Patienten vor große Probleme stellen.
Herausnehmbare Teilprothesen:
Sollten so viele Zähne fehlen, dass eine Versorgung mit festzementierten Kronen
oder Brücken nicht mehr möglich ist, stellt ein herausnehmbarer Zahnersatz gerade
Patienten mit extremer Mundtrockenheit vor erhebliche Probleme.
Die ?Schmierwirkung? des Speichels fehlt und der Zahnersatz scheuert trocken an
den Schleimhäuten. Die Folge sind unangenehme und sogar schmerzhafte
Druckstellen.
Beispiel: Vermeidung herausnehmbare Teilprothese
Dr. Björn Lönquist M.Sc.
Herausnehmbare Teilprothese
Ersatz von 6 fehlenden Zähnen
Dr. Björn Lönquist M.Sc.
Ersatz mehrerer Zähne
durch 2 Implantate
Totale Prothesen:
Sollten alle Zähne eines oder beider Kiefer als Folge der Sjögren Erkrankung
verloren gegangen sein, ist die zufriedenstellende Versorgung des Patienten mit
Totalprothesen oft unmöglich. Zum einen fehlt die ?Schmierwirkung? des Speichels
zwischen Prothese und Schleimhaut. Schmerzhafte Druckstellen sind die Folgen.
Zum anderen erfahren Totalprothesen ihren Halt normalerweise durch eine
Saugwirkung. Bei ausgeprägter Mundtrockenheit fehlt der Speichel als ?Dichtmittel?
um diese Saugwirkung zu erzielen. Selbst die Verwendung von Haftcremes hilft hier
nicht. Die Folge sind meist schlecht oder gar nicht sitzende Totalprothesen, welche
immer wieder Druckstellen verursachen und die Lebensqualität stark beeinträchtigen.
Implantate
Sowohl bei herausnehmbaren Teilprothesen als auch bei Totalen Prothesen kann
Patienten mit starker Mundtrockenheit (Xerostomie) geholfen werden.
Zahnimplantate aus Titan, welche in den Kieferknochen eingepflanzt werden und
dort fest anwachsen, können Abhilfe schaffen. Diese sollten idealerweise kurz nach
dem Zahnverlust eingepflanzt werden, um einen Knochenabbau zu verhindern. Eine
spätere Implantation ist jedoch auch möglich. In einigen Fällen muss dann ein
Knochenaufbau erfolgen. Zahnimplantate können Totale Prothesen stabilisieren oder
auch alle fehlenden Zähne durch fest einzementierte Brücken ersetzen.
Beispiele: Stabilisierung von Totalprothesen
Dr. Björn Lönquist M.Sc.
Stabilisierung von Totalprothesen
Unterkieferkonzepte:
Dr. Björn Lönquist M.Sc.
Stabilisierung von Totalprothesen
Oberkieferkonzepte:
Dr. Björn Lönquist M.Sc.
Stabilisierung von Totalprothesen
4 Implantate im Unterkiefer
Beispiel: Festsitzender Ersatz aller Zähne durch Implantate
Dr. Björn Lönquist M.Sc.
Festsitzender Ersatz aller Zähne
Aufwendigste aber komfortabelste Lösung !
Oberkiefer: min. 6 Implantate
Unterkiefer: min. 5 Implantate
Dr. Björn Lönquist M.Sc.
Festsitzender Ersatz aller Zähne
Dr. Björn Lönquist M.Sc.
Festsitzender Ersatz aller Zähne
Eine Sjögren Erkrankung stellt in den meisten Fällen keine Kontraindikation für eine
Implantation durch einen Spezialisten dar. Die durch Krankheit bedingte
Mundtrockenheit (Xerostomie) stellt selbst bei den gesetzlichen Krankenkassen eine
Ausnahmeindikation zur Bezuschussung von Implantaten nach § 91 Abs. 6 SGB V
dar (siehe Anlage). Wenn es bei der Bezuschussung durch die gesetzlichen
Krankenkassen zu Problemen kommen sollte, hat der Patient ein Anrecht auf eine
Begutachtung. Nach Prüfung wird bei Sjögren Patienten in 100% der Fälle eine
bemerkenswerte Bezuschussung veranlasst.
Die privaten Krankenversicherer erstatten ohnehin im Rahmen des gewählten Tarifes
die Implantatversorgungen.
Im Folgenden wird der Ablauf einer Implantation beschrieben:
-ausführliches Aufklärungsgespräch
-Röntgen Bilder (ggf. CT)
-Planungsmodelle
-Hausarztcheck (nach Praxisfragebogen)
-Implantation (ggf. Knochenaufbau)
-Einheilphase (Oberkiefer ca. 4 Monate, Unterkiefer ca. 3 Monate)
-Freilegung der Implantate und Abformungen
-Fertigstellung und Eingliederung des Zahnersatzes
-regelmäßige Kontrollen
Eine Implantation von künstlichen Zahnwurzeln aus Titan durch einen
spezialisierten Zahnarzt kann die Probleme mit Zahnersatz bei Sjögren
Patienten erheblich reduzieren.
Dr. Björn Lönquist M. Sc.
Zahnarzt
Master of Science in Oral Implantology
Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Implantologie DGI
Anlage:
Richtlinien des Gemeinsamen Bundesausschusses gem. § 91 Abs. 6 SGB V
in der Besetzung für die vertragszahnärztliche Versorgung
für eine ausreichende, zweckmäßige und wirtschaftliche
vertragszahnärztliche Versorgung (Behandlungs-Richtlinien)
vom 04. Juni 2003 und 24. September 2003
in der ab 18. Juni 2006 gültigen Fassung
Bundesanzeiger Nr. 111 vom 17. Juni 2006, Seite 4466
VII. Ausnahmeindikationen für implantologische Leistungen
1. Der Bundesausschuss der Zahnärzte und Krankenkassen legt in Richtlinien
gem. § 92 Abs. 1 SGB V die seltenen Ausnahmeindikationen für besonders
schwere Fälle fest, in denen der Anspruch auf implantologische Leistungen
einschließlich der Epithesen und/oder der Suprakonstruktionen
(implantatgetragener Zahnersatz) im Rahmen einer medizinischen
Gesamtbehandlung gemäß § 28 Abs. 2 Satz 9 SGB V als Sachleistung
besteht. Der Bundesausschuss der Zahnärzte und Krankenkassen folgt dabei
den Intentionen des Gesetzgebers, dass Versicherte nur in zwingend
notwendigen Ausnahmefällen diese Leistungen erhalten.
2. Ausnahmeindikationen für Implantate und Suprakonstruktionen im Sinne
von § 28 Abs. 2 Satz 9 SGB V liegen in den in Satz 4 aufgeführten besonders
schweren Fällen vor. Bei Vorliegen dieser Ausnahmeindikationen besteht
Anspruch auf Implantate zur Abstützung von Zahnersatz als Sachleistung nur
dann, wenn eine konventionelle prothetische Versorgung ohne Implantate
nicht möglich ist. In den Fällen von Satz 4 Buchstaben a) bis c) gilt dies nur
dann, wenn das rekonstruierte Prothesenlager durch einen
schleimhautgelagerten Zahnersatz nicht belastbar ist.
Besonders schwere Fälle liegen vor
a. bei größeren Kiefer- oder Gesichtsdefekten, die ihre Ursache
a. in Tumoroperationen,
b. in Entzündungen des Kiefers,
c. in Operationen infolge von großen Zysten (z.B. große follikuläre
Zysten oder Keratozysten),
d. in Operationen infolge von Osteopathien, sofern keine
Kontraindikation für eine Implantatversorgung vorliegt,
e. in angeborenen Fehlbildungen des Kiefers (Lippen-, Kiefer-,
Gaumenspalten, ektodermale Dysplasien*) oder
f. in Unfällen
haben,
b. bei dauerhaft bestehender extremer Xerostomie, insbesondere im
Rahmen einer Tumorbehandlung,
c. bei generalisierter genetischer Nichtanlage von Zähnen1,
d. bei nicht willentlich beeinflussbaren muskulären Fehlfunktionen im
Mund- und Gesichtsbereich (z.B. Spastiken).
1Stellungnahme der KZBV zur generalisierten Nichtanlage von Zähnen:
e. Eine generalisierte Nichtanlage liegt dann vor, wenn bei rein
zahlenmäßiger Betrachtung die Mehrzahl der typischerweise bei einem
Menschen angelegten Zähne je Kiefer fehlen. Es wird davon
ausgegangen, dass bei einem Menschen normalerweise insgesamt 32
Zähne angelegt sind. Das Vorliegen der Vorraussetzungen der
Ausnahmeindikation ist daher für jeden Kiefer einzeln zu bestimmen.
Bei extraoralen Defekten im Gesichtsbereich nach Tumoroperationen oder
Unfällen oder infolge genetisch bedingter Nichtanlagen ist die operative Deckung der
Defekte das primäre Ziel. Ist eine rein operative Rehabilitation nicht möglich und
scheidet die Fixierung von Epithesen zum Defektverschluss durch andere
Fixierungsmöglichkeiten aus, so ist eine Verankerung von Epithesen durch
Implantate angezeigt.
Die Krankenkasse muss die in diesen Richtlinien genannten
Behandlungsfälle mit dem Ziel begutachten lassen, ob die
Ausnahmeindikationen vorliegen. Zahnarzt und Krankenkasse können eine
Überprüfung des Gutachtens durch einen Obergutachter bei der KZBV
beantragen.
Gutachter und Obergutachter müssen implantologisch erfahrene Zahnärzte sein, die
von der KZBV im Einvernehmen mit den Spitzenverbänden der Krankenkassen
benannt werden. Das Vorschlagsrecht für entsprechende Gutachter und
Obergutachter liegt sowohl bei der KZBV als auch bei den Spitzenverbänden der
Krankenkassen.
* Änderungsbeschluss des Gemeinsamen Bundesausschusses vom 01.03.2006

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03.09.2008, 08:19 Uhr
Antwort

hallo....

danke für deinen ausführlichen bericht. ich weiss nicht inwieweit sjögren auf mich zutrifft ausser das ich tockene augen habe.

ich glaube aber, das ich wohl zuviel angst vor komplikationen habe..
ich weiss es auch nicht...bin sehr unsicher!

lg nici

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03.09.2008, 09:26 Uhr
Antwort

Guten Morgen!


ich habe keine Kollagenose sondern RA, erhalte als Medis Decortin (6mg) und
MTX (20mg wöchentlich).
Ich habe im Januar unter Narkose 7 Implantate im UK erhalten
(hatte nur noch 4 Zähne übrig). Die Medis habe ich nicht abgesetzt. Die Zähne habe ich
ende Juni erhalten. Bis jetzt läuft alles ganz gut und ich bereue keine Sekunde
diesen Schritt. Der Rheumaarzt war nicht begeistert, hat sich aber vom Kiefer-Chirurg
überzeugen lassen.

Viel Glück,

Pinson

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03.09.2008, 09:38 Uhr
Antwort

Hallo Pinson,

danke für Deine Mail!
Oh, das klingt ja gut!!!!

Bei mir ist es umgekehrt, mein Rheuma Doc sagt kein problem ( oder er will sich damit nicht auseinandersetzen) und mein ZA ist kritisch.


Magst du vielleicht berichten wie es von statten ging?
hattest du probleme oder Komplikationen??( man liest ja richtige Schauergeschichten im Netz)

Hast du Bezschussung bekommen?
Was hat dich der Spass gekostet?

Sorry , so viele fragen, würde mich aber sehr über eine Antwort freuen!!

viele Grüsse Nici

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03.09.2008, 09:50 Uhr
Antwort

Hallo, Nici,

das glaube ich dir sofort, dass du mit deinem neuen Gebiss unglücklich bist..
Aber darüber hatten wir ja damals schon ausführlich gesprochen.

Wenn du dich mit dem Gedanken der Implantatversorgung trägst, empfehle ich dir, dich vorher an eine Zahnklinik zu wenden, die auch sehr viel Erfahrung mit der Implantologie haben.
Implantate bei einem Rheumi sollten unbedingt sorgfältig abgewogen werden, wegen möglicher Einheilschwierigkeiten und ev. anderer krankheits- und medi-bedingter Probleme (Sicca- Mundtrockenheit, Immunsuppession durch Medis).

Es gibt Implantologen, die, wegen möglicher Schwierigkeiten (s.o.), die Rheumis ablehnen, weil möglicherweise das Ergebnis nachher nicht dem Optimalen entspricht.
Deshalb solltest du dich zu einem Vorabtermin bei einem sehr erfahrenen Implantologen, im besten Fall eben Klinik, vorstellen, die die vorliegende Situation einschätzen können und auch Probleme, die möglicherweise entstehen könnten, optimal auffangen können.

Und dann ist auch zu besprechen, welche Möglichkeit des anschließenden Zahnersatzes dann optimal wäre. Zu Bedenken ist dabei immer, ob der neue Zahnersatz eventuell bei weiterem Zahnverlust erweiterbar ist und dann immer noch komfortabel für dich ist.

Denke auch daran, dass die Krankenkasse die Kosten dafür nicht übernimmt. Das bedeutet, dass alle Kosten die im Zusammenhang mit den Implantaten entstehen (also auch Abdruckmaterialien, Röntgenaufnahmen, der anschließende Zahnersatz, etc)
von dir selbst getragen werden müssten.

Ohne Zweifel ist ein Leben mit einem nicht herausnehmbaren Zahnersatz für dich angenehmer...
Lass dich einfach mal rundum beraten von einen Profi - dann wirst du ja sehen, was machbar und auch finanziell tragbar für dich ist..

Liebe Grüße
M.

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03.09.2008, 10:35 Uhr
Antwort

Hallo M.

schön von Dir zu hören bzw. von dir zu lesen!!!
ich hab dich hier schon vermisst und hoffe es geht dir gut??!!

Danke für deine ausführliche Mail!!!

Ach ich weiss auch nicht...

die praxis meines docs macht die implantologie schon seit ca 15 jahren, jedoch ist mein doc selber etwas unsicher was meine diagnose betrifft, er hat sorgen das ich viel geld bezahle und das ganze nicht so wirlich optriomal läuft, zb. wundheilungsstörungen, etc...
er will sich am samstag mit einem kiefern/gesichtschirurgen treffen und meinen fall mit ihm besprechen.

mit der wundheilung habe ich ja schon probleme....deshalb habe ich auch riesige angst davor, ehrlich....!!

gibt es sonst irgendwie alternativen??
du hast ja doch ein wenig mehr ahnung als ich....

noch trage ich dieses provisorium...

gibt es möglichkeiten den rausnehmbaren zahnersatz so zu gestalten, das die gaumenplatte nicht so dick ist?
auch stehen die zähne doch deutlich mehr vor.. da sich das künstliche zahnfleisch ja noch dick über mein zahnfleisch schiebt..

wenn es hierfür eine lösung geben würde, könnte ich vielleicht schon damit klarkommen....

Wüsstest du da was??

auf jeden fall habe ich mich riesig gefreut von dir mal wieder zu hören!!

sei ganz herzlich gegrüsst , Nici

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03.09.2008, 12:20 Uhr
Antwort

Hallo, Nici,

ja mir geht es soweit gut.. schlag mich so durch, wie eben alle hier.

Ich muss dir sagen, was dein Provisorium angeht, hatte ich so was befürchtet, aber immer gehofft, dass man von Seiten der Zahntechnik da eine ästhetische und für dich komfortable Lösung findet.

Es gibt schon Möglichkeiten die Gaumenplatte möglichst dünn auszuformen. Auch darf sie keinesfalls in den Bereich des weichen Gaumens liegen. (wo der ist kannst du ganz leicht feststellen, in dem du mal den Mund weit öffnest und A sagst, dann siehst du im hinteren Gaumenbereich eine leichte Linie (= sogenannte A-Linie), bis dahin geht der harte Gaumen und dahinter der Rest, wo auch das Zäpfchen dranhängt, ist der weiche Gaumen)
Endet eine Prothesenbasis im weichen Gaumen, kann Würgereiz die Folge sein. Ist die Basis zu massiv, stößt die Zunge oft dagegen und es hört sich beim Sprechen an, als hättest du den Mund voll.

Außerdem könnte man eine Metallbasis erwägen - wird ganz oft bei Patienten gemacht, die Probleme mit Würgereiz etc. haben. Sie wird im allgemeinen von den Pat. sehr gut angenolmmen.
Diese kann sehr fein gearbeitet werden, sie wird nach den anatomischen Besonderheiten deines Gaumens gegossen (vorher Silikonabdruck nötig)

Was die Stellung der Prothesenzähne angeht, müssen und sollen die nicht vorstehen.
Sonst gibt es Probleme beim Sprechen (Lispeln und auch der Speichel kann nicht mehr optimal gehalten werden - Spucken beim Sprechen ist die Folge) und der Biss stimmt dann auch nicht, was beim Abbeißen das Abhebeln der Prothese vom Gaumen zur Folge haben kann.
Bedeutet: neue Abrücke mit Prothese und vom Kiefer plus Wachsbissnahmen für die Stellung der Zähne, alle Prothesenzähne aus vorhandener Prothese entfernen und neu aufstellen.

Sonst bleibt bei einem zahnlosen Kiefer nur noch das Setzen von Implantaten, um eine bessere Lösung für dich zu erreichen.
Aber das sollte besser eine Klinik entscheiden und auch durchführen - nichts gegen deinen Doc...

Vielleicht kannst du ja jetzt mein wehementes Bemühen um jeden eigenen Zahn verstehen - gezogen ist immer schnell, aber was kommt eben dann???

Ich hoffe, dass dir das vielleicht in der Entscheidungsfindung etwas hilft.

viele Grüße und sei ganz lieb gedrückt
M.

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03.09.2008, 12:59 Uhr
Antwort

Hallo M.

Danke für deine Mühe! und deine wirklich kempetente Beratung!!!

Also bis in den weichen Gaumen geht die GAumenplatte nicht, sie endet in etwa mit dem letzten zahn und einen würgereiz habe ich dadurch zum Glü+ck nicht!!

Die Basis ist eindeutig zu massiv, sie stört mich beim sprechen und in der tat spucke ich ab und zu versehentlich, sehr unangenehm, vom abbeißen können ganz zu schweigen, das geht gar nicht mehr .-(

Das mit der Metallbasis klingt ja gar nicht schlecht, so wie bei meiner Brücke damals warscheinlich? ich denke , wenn es so dünn wäre wie bei meiner Brücke , könnte ich damit sehr gut leben!! Dann würde ich lieber die Variante wählen, wenn dann noch die Stellung der prothesenzähne stimmt, wäre es doch fast perfekt!!
Entstehen dadurch extra kosten??

Wie schon gesagt, habe ich wirlich Respekt vor den implantaten und dem eventuellen Risiko, außerdem, wird es wohl recht teuer und da ich nur eine Rente habe, ist warscheinlich eh illusorisch.

Wenn es so klappen könnte, wie du geschrieben hast,( mit der Metallbasis) dann hast du mir sehr bei meiner Entscheidungsfindung geholfen!!

Ich muss nächsten Dienstag wieder hin und werde das mal ansprechen.
Ich werde dir dann Bescheid geben, was er dazu meint!

Viele liebe Grüsse , sei auch ganz lieb gedrückt, und nochmal 1000 Dank!!
Nici

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03.09.2008, 13:13 Uhr
Antwort

Hallo Nici,

erst möchte ich betonen, dass ich Dich ganz gut verstehe. Ich habe ein Jahr lang ein
Provisorium gehabt und habe darunter sehr gelitten.
Ich würde Dir auch empfehlen zu einem Profi oder in eine Zahnklinik hinzugehen.
Mein Chirurg (in München) macht nur Implantate und hatte auch Erfahrung mit
Immuno-suppressiven Patienten. Er konnte mich immer wieder beruhigen und Mut machen.
Die OP hat 1.5 Stunde gedauert, ich war 2 Tagen krankgeschrieben. Schmerzen habe
ich nur am ersten Tag gehabt. Mit mit der Wundheilung kein Problem, ich habe
Antibiotika genommen, immer wieder gespült, nicht geraucht, kein Alkohol getrunken
(kann ich sowieso nicht wegen MTX).
Was die Kosten betrifft: ich bin privatversichert, die Implantate sind von der KK
zu 70% übernommen worden, mit den Zähnen machen sie noch Schwierigkeiten.

Viele Grüße,

Pinson

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