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mtx einfach absetzen?

Kategorie: Knochen-Gelenke » Forum Gelenkbeschwerden/Rheuma

10.01.2009 | 04:58 Uhr

anonym 10.01.2009

Ich habe auf eigene faust die letzten 2 Wochen einfach das mtx 15mg nicht mehr eingenommen.


Was kann mir schlimmstens passieren? mein kortison von täglich 5mg nehme ich weiter.Ich muss aber sagen das meine schmerzen bis jetzt nicht schlechter geworden sind. aber ich denke das die medis noch nachwirken oder?Fühle mich besser ohne mtx keine übelkeit und keine schlechte laune und meine ständige müdigkeit ist auch besser.Ich bin doch erst 39 Jahre muss denn bei mir eine woche nur noch 5 tage haben denn die anderen 2 tage kannst du mich vergessen.Oder was ist wenn ich keine Medis mehr nehme kann ich dann in 5,10,15 Jahren mich nicht mehr bewegen vor schmerzen? ach wenn ich das nur wüsste.

Mfg .anonym

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11.01.2009, 11:03 Uhr
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Hallo und ein schönes noch verbleibendes Wochenende,
ich habe zur Zeit MTX (15mg) auch einfach abgesetzt, aber aus dem Grund einer sich hinziehenden Erkältung. Seit Ende November bin ich erkältet und mein Hausartz meinte auch an der Lunge etwas zu hören. Darauf wurden mir Antibiotika verschrieben und nach der Frage, ob ich weiterhin MTX nehmen kann, hieß es zunächst gar kein Problem. Da ich mir aber nicht sicher war, habe ich meine Rheumaärztin angerufen, hatte dann zwar nur die Schwester am Telefon, wegen Überlastung der Praxis, aber da wurde mir geraten, das MTX bis zur Besserung des Infektes abzusetzen. Habe ich auch getan, eine Woche im neuen Jahr ging es dann gut und nach der erneuten Einnahme von MTX hatte es mich erneut erwischt... das MTX habe ich absetzt und warte bis nächste Woche, wo ich einen Termin beim Rheumadoc habe. Soweit ich weiß, wirkt das MTX etwa 12 Wochen im Körper und aus einem vorherigen Gespräche bei meiner Rheumaärtzin kann ich mich erinnern, dass sie mir auch damals geraten hat, bei Infekten oder auch anderen Unverträglichkeiten das MTX einfach abzusetzen. Deshalb gehe ich davon aus, dass ein Absetzen durchaus möglich ist, allerdings sollte man dann über eine andere Therapie nachdenken und auch beginnen. Bei mir habe ich den Verdacht, dass die Erkältungen durchaus was mit MTX zu tun haben und ich muss abwarten, welche Möglichkeiten es noch gibt. Auch ich war anfangs skeptisch, überhaupt eine Basistherapie zu beginngen, aber alles was man so liest, kann man damit nicht früh genug anfangen, denn Spätschäden kommen garantiert.
Beim Kortison ist es auf jeden Fall so, dass Du es nicht einfach absetzen darfst - hier musst Du unbedingt ausschleichen --- aber das solltest Du mit Deinem Arzt besprechen.
viele Grüße Juliane68

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11.01.2009, 11:05 Uhr
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Hallo,
ich würde es jetzt nicht mehr einfach so absetzen, weil ich Angst hätte, was dann passiert.
Bei so nem Rheumaschub bin ich ja doch so ziemlich ausser Gefecht gesetzt.
Aber ich muss doch für mein Kind fit sein, soweit das möglich ist.
Ich nehme ja jetzt ARAVA und Predni.
Seitdem ich das ARAVA nehme, bin ich dauernd krank. Erkältungen. Ich bin 2-3 Wochen gesund und dann wieder 4 Wochen krank.
Am liebsten würde ich das ARAVA absetzen und mein Immunsystem etwas aufbauen. Aber dann ist der nächste Schub ja gewiss. Deswegen muss ich mich entscheiden. Lieber einen Schub oder doch eine Erkältung.
Dann wohl eher die Erkältungen, so ein Schub ist ja doch schlimmer.

Aber wesentlich verschlechtert hat sich in den 2 Jahren nix. Ich war auch schwanger, da ging es mir auch ohne Medi´s einigermaßen gut.
In den 2 Jahren ist nur ein neues Gelenk dazu gekommen.
Ich hatte es bisher immer nur in den Knien, nun ist noch der rechte Kiefer betroffen.
Aber ich denke, das wäre auch mit Medis so gekommen.

LG

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11.01.2009, 12:56 Uhr
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gamü, 11.01.09:

Hallo Juliane68,

selbstverständlich kann man Mtx absetzen, und bei Infekten sollte man das sogar tun, wenn der Infekt stärker ist, wie bei Dir gerade. Es passiert nichts Lebensbedrohliches, wenn man dieses Medikament abrupt absetzt. Allerdings läuft man Gefahr, dass sich die Grunderkrankung vielleicht deutlich verschlechtert, daher sollte man ein Absetzen unbedingt vorher mit dem behandelnden Arzt besprechen. Mtx ist noch eine Weile nach Absetzen im Körper (meines Wissens ca. 6 Wochen), allerdings nicht so lange, wie beispielsweise Arava, dort sind es bis zu 2 Jahre!

Kortison hingegen sollte man nach längerer Einnahme nicht abrupt absetzen, es könnte sonst durch das Ausbleiben der lebensnotwendigen Hormonmenge, die der Körper eigentlich selber produziert, da aber durch Zufuhr von Kortison die eigene Produktion herabgesetzt ist, zu lebensbedrohlichen Entzugserscheinungen kommen.

Viele Grüße,

gamü

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11.01.2009, 13:11 Uhr
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HAllo...
ich habe auch lange Zeit unter MTX gelitten und ich habe dann MTX auf eigene Faust abgestezt . Inzwischen nehme ich seit 4 Jahren kein Mtx mehr und seit 1 Jahr nehme ich stattdessen Arava . Ich habe nach dem absetzten wieder lebensqualität zurückbekommen...mir ging es von den Schmerzen überhaupt nicht schlechter...! Meinem Rheumadoc habe ich ganz lapidar mitgeteilt , daß ich dieses Medikament nicht mehr einnehmen bzw. spritzen lassen werde. Ich habe mich schlichtweg geweigert...weil ich 2-3 Tage die Woche einfach verloren habe.!! Jetzt nehme ich seit 1 Jahr , wie gesagt , Arava und mir geht es gut!
Was die Zukunft in 5 , 10 oder 15 Jahren bringt weiß keiner...vielleicht ist die Forschung dann soweit , das man vielleicht nur noch 1 Medikament braucht...und wie es mir dann geht ??? das weiß der liebe Gott aber daran denke ich noch nicht...ich lebe ja jetzt und heute !!
Mach dir deswegen nicht soviel Gedanken...wenn du das MTX nicht mehr nehmen willst ...dann sprich deinen Doc an und lass dir z.B. Arava 20mg verschreiben !
Lg Erika

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11.01.2009, 13:13 Uhr
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Hallo
Ich nochmal..habe gerade oben gelesen , daß du Arava schon ausprobiert und nicht vertragen hast.....aber laß dich nicht unterkriegen es gibt noch andere Medis statt MTX !!
Lg Erika

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11.01.2009, 14:34 Uhr
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hallo!
ich habe mtx und kortison auch einfach abgesetzt - nach nur 8 monaten einnahme. habe allerdins auch die kortison dosis schrittweise verringert (das noch unter absprache des arztes, das mtxabsetzten nicht) das kortison in weiterer folge ausgeschlichen. dann habe ich aupunktur u. allerei homöopatisches ausprobiert und bin nach einem jahr, in dem ich weder kortison noch mtx genommen habe - wieder für 10 wochen bei mtx und kortison gelandet (jetzt schleicht sich grad das kortison wieder aus). jetzt nehme ich sonst nix. habe auch keine großen beschwerden. grunsätzlich denke ich schon, dass du als patient/in auch ein bissi mitentscheiden kannst / solltest was du nehmen möchtest oder auch mal schauen wies ist, wenn man nix nimmt. wie wärs denn, wenn du weniger mtx nimmst, ich habe ursprünglich 10 mg bekommen, dann wurde auf 7,5 mg reduziert, jeweils 1x wöchentlich als spritze. das mtx soll ja die einnahmen von kortison verringern. wenn du magst melde dich: [email protected]
gruß tinka

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11.01.2009, 15:06 Uhr
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Hallo Tinka,
bei Deinem Satz: das man als Patient mitbestimmen sollte, was man einnimmt oder nicht, also schon selbst mitbestimmen sollte, was man nimmt oder nicht, da hast Du durchaus Recht. da ich als Patientin zum Arzt gehe, damit mir geholfen wird, ist da eine Absprache- ein Gespräch sinnvoll. ich spreche Verordnungen mit dem Arzt ab und frage nach Alternativen und evtl. Folgen, wenn man was, wie oder nicht nimmt. Es ist schon sinnvoll, sich bei anderen Betroffenen und beim Arzt zu erkundigen, um sich dann besser für etwas entscheiden zu können. Ich kenne hier Leute, die haben Medikamente genommen, die zwar vom Arzt verordnet wurden, die Dosis erhöhten oder erniedrigten die Leute dann selbst und verteufelten dann aber den Arzt, als die gewünschte Wirkung nicht so ausfiel, wie sie sein sollte. Sie gaben dem Arzt die Schuld für andere Nebenwirkungen oder gesundheitlichen Problemen, die durch eigenmächtige Medikamenteneinnahmen auftraten. Weil halt entweder zu wenig oder zu viel genommen wurde, bzw. es zu Wechselwirkungen kam, weil sie zusätzlich was nahmen, ohne es dem Arzt zu sagen. ich selbst bleibe da auch einer Apotheke treu, was auch von Vorteil ist. Abends nehme ich wegen den Schmerzen 1 Tabl. Aminuerin (gehört zu den Amitriptilinen). Ich habe ab und an mit Übelkeit zu tun, dann nehme ich 1 Tab. Vomex.(Zäpfchen geht bei mir nicht). Dank dessen, dass die Apothekerin weiß und dank meiner Kundenkarte sah, das ich auch diese Amineurin nehme, kam der hinweis, das man bei der Einnahme der beiden Mittel aufpassen muß und einige Punkte beachten muß, damit es nicht zu Herzrhythmusstörungen kommt. Daher kann ich nur empfehlen, egal für was man sich entscheidet, mit Arzt und/oder Apotheke absprechen, um ungewünschte Situationen zu vermeiden. Toll wäre natürlich es würde ein Wunder geschehen und wir wären alle unsere Beschwerden los, einfach so, ohne Behandlung und Medis. Leider finde ich da die zur Zeit wohl einzigste Möglichkeit nicht gut und empfehlenswert. Schade.
es grüßt Dich und Alle Renate

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11.01.2009, 16:04 Uhr
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gamü, 11.01.09:

Hallo Tinka und alle anderen,

ich bin ebenfalls unbedingt der Meinung, dass wir als Patienten immer selber mitentscheiden sollten, ob, wie und welche Medikamente wir einnehmen. Aber das kann immer nur soweit erfolgen, als wir auch gut informiert sind. Man kann nur entscheiden, wenn man auch die Hintergründe kennt, sprich sich vorab gut informiert hat. Und genau deshalb ist ein gutes Arzt-Patientenverhältnis so wichtig. Nur wenn man mit seinem behandelnden Arzt reden kann, er einen auch mit all seinen Bedenken und Fragen ernst nimmt, kann man vertrauensvoll und kooperativ mitentscheiden. Gerade bei Medikamenten, die zur Immunsuppression eingesetzt werden, sollte man nicht im Alleingang Entscheidungen treffen, die dann unter Umständen fatale Folgen haben könnten. Das hat nichts mit Nicht mitreden oder Nicht mitentscheiden zu tun.

Viele Grüße,

gamü

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11.01.2009, 18:08 Uhr
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hallo renate und gamü!
mein beitrag richtete sich an anonym und weil ich nicht alles über meine RA schreiben wollte der hinweis, dass er / sie mit mir in verbindung treten kann. die ärzte hatten bei mir halt zu wenig zeit?? mich genau zu untersuchen oder was auch immer... ich bekammtx u. korison; bei wohnungs- und arztwechsel wurde von 7,5mg auf 15mg erhöht (habe ich nie genommen) und inzwischen gibt es zweifel ob ich überhaupt RA habe.... theoretisch könnte (nach dem wunsch der ärzte SOLLTE) ich seit 2007 wöchentlich 10mg mtx spritzen und zwischen 10 und 5 mg kortison nehmen... was auch immer ich habe, es ist nicht so schlimm; ich jogge 10 km und fechte... sorry, solche infos sind für leute, die ernsthaft an RA erkrankt wohl nahe an der beleidigung - aber nur damit ihr wisst was diagnosen und medikationen auch sein können und warum mir daran liegt zu hinterfragen und letztendlich auch mal zu widersprechen.
alles gute
tinka

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