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haarausfall, ab wann bei mtx und bei welcher menge?

Kategorie: Knochen-Gelenke » Forum Gelenkbeschwerden/Rheuma

25.01.2009 | 12:31 Uhr

hallo ihr lieben,

werde demnächst wahrscheinlich eine mtx-therapie
anfangen müssen :-(
sonderlich happy bin ich nicht. sind immerhin keine
bonbons.

ich wollte gerne fragen, ab welcher menge ich
womöglich haarausfall kriegen würden?
und wie wahrscheinlich ist es?

bleibt haarausfall auch dann noch bestehen, wenn man
folsäure zusätzlich nimmt?

kriegt man haarausfall eher durch die spritze
oder tabletten?

wäre euch sehr, sehr dankbar, wenn ihr mir
einiges an infos geben könntet.
bei ärzten wird alles *hab ich das gefühl* runter
gespielt.
und ich will lediglich nur die wahrheit wissen.
damit ich mich mehr oder weniger,
darauf einstellen kann.

zu meiner person, werde bald 22, bin weiblich
und habe RA in den handgelenken, habe
jeweils an beiden händen/mittelfinger
bereits eine op gehabt, (schnellender finger)
ist noch nicht besser geworden.
werde wahrscheinlich demnächst eine
zweite-op machen lassen.

bis auf hände, tut mir außerdem
mein kiefer weh. ich vermute,
dass ich auch nun dort das rheum habe ;-(
ich rede, esse, lache, unheimlich gern.
und nun das!!
dachte zuerst es sind die weisheitszähne,
aber seit fast drei monaten sind die draußen
und die morgentlichen schmerzen, die meistens
über den tag anhalten, sind nicht verschwunden.

...shi* happens!

in diesem sinne,

ich freu mich über jede antwort :-)

vorallem aber, was haarausfall angeht.

vielen dank im voraus

mfg
linda_87

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25.01.2009, 02:23 Uhr
Antwort

Hallo Linda87,

leider kann man Deine Frage nicht so pauschal beantworten. Nicht jeder, der Mtx einnimmt oder auch spritzt bekommt überhaupt Haarausfall, auch ist dieser Haarausfall nicht dosisabhängig, oder abhängig von der Verabreichung, also Spritze oder Tablette. Manche habe überhaupt keine Last damit, andere dafür um so mehr. Oft tritt der Haarausfall auch nur phasenweise auf. Die Einnahme von Folsäure 24 Std. nach der Mtx-Einnahme ist auf jeden Fall sinnvoll, denn Folsäure kann die Nebenwirkungen etwas abmildern.

Zum Umgang mit Deinen Ärzten rate ich Dir sehr, frage, solange, bis Du alles verstanden hast. Ein guter Arzt kann und muss damit umgehen können! Bereite Dich auf den Arztbesuch etwas vor, schreibe Dir Deine Fragen auf einen Zettel, damit du nichts vergisst, und es aber auch zügig geht, denn die Sprechzeit ist ja begrenzt. Ich habe damit nur gute Erfahrungen gemacht, ich habe immer viele Fragen, aber ich kann nur mit einer Krankheit leben, die ich kenne! Auch bin ich der Meinung, dass Offenheit immer eine wichtige Voraussetzung für eine gute und vertrauensvolle Arzt- Patientenbeziehung ist.

Alles Gute, vor allem eine wirksame und nebenwirkungsarme Behandlung mit Mtx, viele Grüße,

gamü

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25.01.2009, 02:44 Uhr
Antwort

Hallo Linda 87,

auch ich gehöre leider zu denjenigen, die bei MTX unter Haarausfall leidet. Hatte am Anfang 10mg MTX, mein Arzt ist dann auf 7,5mg runtergegangen. Am Anfang so ca ein dreiviertel Jahr hatte ich Ruhe und dann kam er wieder. Nahm in dieser Zeit einmal Folsäure 5mg. Da meine Rheumalogin auf 15mg MTX hochgehen wollte, hat sie aber noch nicht gemacht da ich gejammert habe wegen dem Haarausfall muss ich jetzt an zwei Tagen Folsäure nehmen und siehe da mein Haarausfall ist weg und die Haare haben sich erholt. Wie es wird wenn sie mit der Dosis hochgeht kann ich Dir leider nicht sagen. Sie sagte auch Haarausfall ist nicht Dosis abhänig. Manche bekommen gar keinen. Nicht verrückt machen lassen.
LG Sabine

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25.01.2009, 03:30 Uhr
Antwort

hallo gamü :-)

mensch, toll, danke vielmals für deine antwort
(auch dir sabine, aber zu dir komm ich gleich =)

nun, die sache ist eben die, ich habe meine RA ärzte
jetzt schon das dritte mal gewechselt.
es ist immer eine sache von *schnell, schnell* der nächste bitte.
ich habe jedesmal fragen, aber auf diese wird nicht
eingengangen!
das lässt einen noch mehr verzweifeln.

wenn ich auch wüsste, womit und in wie fern ich es
damit zu tun habe, könnte ich sicherlich besser damit
klarkommen.

aber deinem beitrag sei dank, es muss also nicht zwangsläufig bei
jedem zu haarausfall kommen :-)

ich habe ansich diffusen haarausfall.

meinst, das wäre ein grund mehr, dass ich es bekomme?
habe keine kahlen stellen, oder büschelweise-haarausfall.
mir fallen von überall, haare vermehrt aus.
wobei ich mir die haare auch nich täglich kämme,
da meine sehr glatt und fein sind.
sehen immer wie gekämmt aus :)

wenn ich dusche, kämme ich sie mir davor,
dann sieht es leicht aus, als würde
ich meinen kopf verlieren :-P

haben in der ganzen familie dünneres haar,
aber eben überall haare :)
und keine stellen, wo kopfhaut blitzt.

ich hoffe sehr, dass beim nächsten besuch,
mein arzt ein wenig deutlicher und vorallem
konkreter an meine fragen rangeht.

das würde mir schon viel helfen.

noch was gamü, bitte:

wie wahrscheinlich ist es, dass ich
von anfang an biologics kriege??
die haben nämlich kaum NW..oder?
könnte ich darauf bestehen?
zahlen muss man ja im endeffekt selber,
würd alles dafür zahlen, jeden preis.

(sofern dich damit auskennst)

vielen dank nochmal,

=)
hast mir den sonntag versüsst

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25.01.2009, 03:35 Uhr
Antwort

hallo sabine,

erstmal, schade, dass es anfang so gekommen war.
bei frauen ist es immer anderst als bei männern.
aber ich freue mich auch sehr, dass du
jetzt sooo positiv darüber berichtest.
ich würde eine mtx-basistherapie auch nur
in begleitung mit folsäure machen.

ein wenig schmerz ist für mich erträglich.
hingegen, bald glatze nicht.
bin bis jetzt ohne schmerzmittel damit
umgegangen, zwar hatte ich schmerzen,
aber nicht soo starke, als das ich
welche genommen hätte.
zumal die NW von ibuprofen ja auch nicht
grad ohne sind.

nur möchte ich mit mtx, die zerstörung meiner
gelenke und die vollkommende versteifung
verhindern.

möchte ja nicht mehr NW als heilung erfahren.

also wachsen haare trotzdem noch nach??
wegen der folsäure oder weil mtx
die zellen nicht zerstört, sondern haare
einfach leichter abfallen?

(sorry die ganzen fragen, aber ich
bin grad in der phase, ich-lass-mich-verrückt-
machen- bitte um verständnis =)

freu mich schon auf evnt. antworten

vieeelen dank nochmals im voraus

:-)
dir auch noch, einen schönen sonntag,
sabine

lg
linda_87

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25.01.2009, 04:21 Uhr
Antwort

hallo linda!
ich habe mtx genommen und das an sich gut vertragen; habe an sich dickes haar, nun geht es mir aber auch vermehrt aus - man merkt nix,weil eben viel da- und ich überlege ob das eine spätfolge vom mtx sein könnte. zur zeit nehme ich keine medis. noch zum haarausfall: ein freundin hat mir, ganz unabhängig von RA(sie hat keine RA oder ähnliches), zu schüsslersalzen geraten. sie hatte nach der geburt ihrer tochter haarausfall und der ging wieder weg.
kiefergelenkschmerzen kenne ich auch; habe diesbezüglich im forum schon nachgefragt (siehe beitrag saitenweise, schmerzen im kiefergelenk); das nächtliche knirschen kann ich mehr oder weniger als ursache ausschließen - aber es wäre mir lieber als dort auch noch RA- jaja lache gern singe gern esse gern... ;-)
ich habe auch mal eine physiotherapie für den kieferbereich bekommen - rezept hat der zahnarzt ausgestellt. ich bin damals sozusagen den umgekehrten weg gegangen: zuerst eine pysiotherapeutin gefunden die ich auf das kieferproblem angesprochen hatte und die dann zur therapie riet - an RA habe wir da beide nicht gedacht. die therapie war ganz angenehm - entspannend. also: so eine art verspannung könnte das bei mir letztendlich auch sein, auch besser als RA dort...
machs gut
tinka

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25.01.2009, 04:30 Uhr
Antwort

hallo tinka,

danke vielmals für deinen beitrag.

nun, ich habe leider kein dickes haar, und
gerade deshalb pflege ich es sehr, und habe
noch nie meine haare gefärbt, getönt,
geschweigedenn von einem
friseur schneiden lassen.
meine mom schneidet mir die spitzen,
das wars.
jetzt aufgrund von mtx haare vermehrt zu verlieren,
ist schade :-(
hät ich mir gleich haare färben und somit
kaputt machen lassen können *seufz*
aber das mit den salzen werde ich noch
genauer unter die lupe nehmen.
hab was von pantovigar gehört bzw. vorhin
gelesen, soll gegen diffusen haarausfall sein.
diesbezüglich werd ich meinen doc dann fragen,
und euch dann mitteilen :)
sofern es für den ein oder anderen, sinnvoll sein könnte.

aber zu dir tinka,
du hast aufgehört mtx zu nehmen bzw. medis??
bist du durch, bzw. geheilt :-O *großguck*
oder einfach nur pause??

knirschen scheidet bei mir auch aus,
und zähne zamdrücken.
hab es auch komischer weise nur
auf der linken seite schon länger!
vllt ist bald die recht dran!
wundert mich nur, dass es schon so schnell
im kiefer ist.

wenn du sagst, dass die therapie angenehm war,
dann werde ich auch das, bei meinem
ZA ansprechen :)

so tinka,
dann dir auch noch einen schönen sonntag.

lg
linda_87

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25.01.2009, 05:37 Uhr
Antwort

Hallo Linda,
ich bin zwar nicht gamü...
bei mir war es damals so, dass 2 normale basismedikamente versagen mussten, bevor die KK biologicals bezahlte. soweit ich weiß, kann jetzt aber in ausnahmefällen, wenn der arzt es begründet, von anfang an mit biologicals behandelt werden. am besten frägst du diesbezüglich mal bei deiner KK nach. allerdings versteh ich nicht, warum du selbst bezahlen musst.
nebenwirkungen haben die leider auch...ich bekomm schon das 2. (erst enbrel und jetzt humira) und kämpf gerade unter humira ziemlich mit haarausfall. unter MTX war der haarausfall bei mir nicht so schlimm, das komt, wie gamü schon sagte, auf die person drauf an. meist bekommt man auch ein biological nicht allein, sondern als kombi-therapie (zumindest bei mir), wobei mein rheuma leider sehr aggressiv verläuft. ich werd dieses jahr auch erst 22.
alles gute und ich hoff, dir damit weitergeholfen zu haben.
viele grüße
Any

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25.01.2009, 05:45 Uhr
Antwort

Hallo Linda,

ich kann Dich beruhigen, Glatze bekommt man keine. Habe auch sehr , sehr dünne feine Haare. Am Anfang der MTX- Therapie war ich auch deswegen beim Hautarzt und die sagte mir das. Verschrieben konnte ich auch nix bekommen da es kein hormoneller Haarausfall war. Was sie mir mit auf dem Weg gab, dass nach Absetzen des MTX die Haare nachwachsen würden.Ich dachte toll. Meistens hat man ja eine Basistherapie lebenslang, Ich hatte auch schon mal Sulfasalzin da wurden meine Haare dünner ohne das ich es merkte. Meine Frisörin dachte ich habe mit einem Blutdruckmittel angefangen. Ich glaube auch von den ganzen Basismedis kann man Haarausfall bekommen, den einen erwischst den anderen nicht. Augen zu und durch ist leichter gesagt als getan.
Mit Schüsslersalzen kenne ich mich nicht aus. Probier es mal und gib Bescheid. Alle anderen Mittelchen wie Zink, Biotin... würde ich Dir nicht empfehlen, habe dies 2 Jahre genommen und gebracht hat es nix. Biotin habe ich sogar schon länger genommen wegen meinen dünnen Haaren zur Vorbeugung....geht nur ins Geld. Habe alles abgesetzt, meine rheumalogin meinte auch das bringt nix.

LG Sabine

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25.01.2009, 05:51 Uhr
Antwort

Hallo Linda87,

danke!

Deine letzte Frage zu den Biologics zuerst:
Es gibt leider KEIN Medikament ohne Nebenwirkungen, das trifft somit auch auf die Biologics zu. Ganz im Gegenteil, diese Medikamente greifen sehr tief in den Immunstoffwechsel ein und haben somit auch eine Reihe MÖGLICHER Nebenwirkungen, insbesondere in der Abwehr von Infekten. Das Immunsystem kann darauf nicht mehr adäquat reagieren, d.h. Infekte verlaufen atypischer, dauern länger und müssen oftmals frühzeitig mit Antibiotika behandelt werden. Auch kann unter diesen Medikamenten eine unentdecke Tuberkulose wieder aufflackern oder auch neu auftreten.
Es gibt Anwendungsvorschriften zum Einsatz von Biologics:
In der Regel muss ein Behandlungsversuch mit mindestens zwei herkömmlichen Basismedikamenten (z.B. Mtx und Arava, oder Sulfasalazin) vorausgegangen sein, oder diese Medikamente wurde nicht vertragen, waren ohne Wirkung oder der Krankheitsverlauf ist sehr schwer. Die Krankenkasse (sowohl GKV als auch PV) übernimmt bei entsprechender Zulassung die vollen Behandlungskosten, bis ggf. auf die gesetzliche Zuzahlung. Nur wenn keine Zulassung für die vorliegende Erkrankung vorliegt, muss man einen Antrag auf Kostenübernahme bei der Krankenversicherung stellen.
Somit kannst Du nicht unbedingt auf eine Behandlung mit einem Biologikum bestehen.

Bei den Nebenwirkungen verhält es sich in der Tat so, je mehr man sich mit allem, was ebentuell eintreten könnte beschäftigt, desto eher läuft man auch Gefahr, von Nebenwirkungen heimgesucht zu werden. Vieles ist tatsächlich Kopfsache, was aber NICHT gleichzusetzen ist mit Einbildung! Es gibt diesbezüglich einfach Erfahrungswerte, dass ein möglichst entspanntes, unvoreingenommenes Verhalten eben ganz allgemein auch zu einer besseren Verträglichkeit von Medikamenten führt.

Spreche doch mit Deinem Arzt mal ganz offen Deine Probleme an und sage ihm, dass Du so nie mit Deiner Erkrankung fertig werden kannst, dass Du seine Unterstützung, sprich Beantwortung Deiner Fragen brauchst.

Was das schnell, schnell... in der Arztpraxis anbelangt:
Leider ist es heute so, dass jedem niedergelassenen Facharzt nur 7 (!) etwa Minuten zur Versorgung eines einzelnen Patienten bleiben, daher kann man die Schnellabfertigung zumindest ansatzweise vertehen. Es lohnt sich als, sich im eigenen Interesse auf den Arztbesuch besonders gut vorzubereiten. Hilfreich ist auch, den Rezeptbedarf an Dauerverordnungen vorher bei den Helferinnen zu erledigen, das schafft ein paar Minuten mehr Zeit für die Besprechung.

Zum Haarausfall: Oftmals hat man das Gefühl, dass einem büschelweise die Haare ausfallen, aber das täuscht oft. Haare wachsen täglich neu, und solange man nicht merklich kahle Stellen beobachtet, kann man beruhigt abwarten, wie sich der Verlauf entwickelt. Die Einnahme von Folsäure kann dem auf jeden Fall entgegenwirken.

Nochmals alles Gute und einen schönen Sonntagabend,

gamü

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