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Wer hat gute Erfahrungen mit einem Chiropraktiker gemacht? Habe MB!

Kategorie: Knochen-Gelenke » Forum Gelenkbeschwerden/Rheuma

18.06.2008 | 06:38 Uhr

Hallo Ihr Lieben,

ich plage mich zur Zeit sehr mit meinem Rücken/Rippenschmerzen.
Das Expertenteam meint, ich solle mal zu einem Chiropraktiker gehen.
Wer kann mir sagen, wie ich:
-einen guten finde?
-ob das die Kasse zahlt (Überweisungsschein)

Danke
frank

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18.06.2008, 08:55 Uhr
Antwort

gamü, 17.06.08:

Hallo Frank,

eigentlich bringt Chirotherapie nur etwas, wenn Wirbel oder Gelenke verschoben sind. Auch ist das nicht ganz so ohne, besonders im Bereich der HWS. Diese Behandlung sollte auch nicht zu oft durchgeführt werden, da es sonst leicht zur Instabilität führt, und man damit dann genau das Gegenteil erreicht. Du solltest darauf achten, dass es jemand macht, der eine gute Ausbildung hat, und diese Technik oft anwendet.
Die Krankenkassen übernehmen nicht immer die Kosten, wenn das ganz explizit so abgerechnet wird, im Rahmen einer ärztlichen Behandlung, wird es meines Wissens abgerechnet, wie auch immer weiß ich nicht?! Auch da solltest Du Dich vorher beim jeweiligen Therapeut gut informieren, bevor Du Dich knacken läßt (so wird diese Behandlung in Umgangssprache genannt).

Viele Grüße,

gamü

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29.06.2008, 02:36 Uhr
Antwort

Hallo Frank,

ich selbst habe sehr gute Erfahrungen mit meinem Chiropraktiker gemacht. Ich kannte chiropraktische Bahandlungen schon aus meiner Sportzeit. Ging bis 40 J. und hat mir in Kombination mit bestimmten Übungen sehr geholfen.

Bei rheumatischen Erkrankungen kommt es ständig zu Verspannungen. Diese, wie Fehlhaltungen durch den PC, Arbeit im Sitzen, zu wenig Sport und Bewegung (auch und besonders für Rheumatiker sehr wichtig) führen zu Blockaden, die in ihren Auswirkungen auch für andere Bereiche des Bewegungsapparates sehr schmerzhaft und langfristig auch schädlich sein können.
Hier empfehle ich einen sehr guten Chiropraktiker zu konsultieren (wenn Du aus dem Raum Düsseldorf kommst, kann ich Dir einen empfehlen). Die Behandlung dauert in der Regel 30 Minuten und muss mehrmals wiederholt/kontroliert werden. Hierbei wird die Muskulatur erst vorbehandelt, dann wird geknackt und anschließend werden die behandelten Stellen nochmals nachbehandelt.

Wie schon gesagt, um eine ausreichende Stabilität zu erreichen, sollte der Vorgang ein oder mehrmals wiederholt werden. Nach jeder Behandlung bitte nicht Sitzen, Arbeiten usw., sondern direkt ohne Pause ungefähr eine Stunde langsam in bequemen Schuhen spazieren gehen. Diese Vorgehensweise stabilisiert am besten die vorhergehende Behandlung.

Es gibt auch immer mehr Ärzte, die chiropraktische Eingriffe machen. Kann man schön als Zusatzeinnahmen abrechnen. ;-) Maximal 1 Minute Arbeit. Hiervon kann ich nur abraten. Keine Vorbehandlung und Nachbehandlung der Muskulatur. Keine chiropraktische Anamnese. Wichtig für die Entscheidung, welche chiropraktischen Techniken ich bei welchem Krankheitsbild und Vorschädigung der Wirbel anwenden muss.
Hier gibt es enorme Unterschiede. Ein guter Chiro kennt diese und weiß, was er wann einsezten muss. Übrigens, es muss nicht immer knacken!

Zur Abrechnungs kann ich soviel sagen: private Versicherungen und Zusatzversicherungen zahlen oft den Chiropraktiker zu 80 Prozent der anfallenden Kosten.
In der Regel ist in jeder Zusatzversicherung auch ein Heilpraktiker inbegriffen. Es gibt viele gute Heilpraktiker, die auch Chiropraktiker sind. ;-)
Ansonsten muss man die Behandlung selber zahlen. Um die 40 Euro pro 30 Minuten sind normal.

Also ich kann nur sagen, dass eine chiropraktische Behandlung eigentlich ein Muss für jeden Menschen darstellt. Denn die gesundheitlichen Folgen für Skelett, Gelenke, Bänder und Muskulatur können ohne Behandlung sehr gravierend sein.

Weiter ist wichtig, dass man sich parallel zur Behandlung einen guten Physiotherapeuten mit kleinem integrierten Fitnessstudio sucht. Hier kommt es darauf an, dass dieser in die Richtung Sporttherapie geht, da es hier um den Ansatz geht, den Patienten so schnell wie mölich wieder fit zu machen und nicht nur 20 Minuten, wenn überhaupt, Rezepte abzuarbeiten.
Du wirst Dich über den Unterschied und das Ergebniss mehr als wundern.

Versuch Deinem Rheumatologen ein D1-Rezept (Krankengymnastik, manuelle Therapie, Krafttraining und keine dummen 20 M. Settings, sondern mindestens immer 30 M. und Kraft und Bodentraining so lange Du es brauchst und willst) aus dem Kreuz zu leiern. Ich habe dies als chronisch Kranker fortlaufend. Immer zwanzig Behandlungen. Kein Problem mit der Kasse.

Ups, bin gerade mitten in eines meiner Lieblingsthemen gerutscht. Passiert, wenn ein Sportler und Trainer anfängt zu Antworten.
Ich hoffe, ich konnte Dir und vielleicht Euch weiter helfen. Wenn Du oder Ihr noch weitere Fragen habt, kein Problem, schreibt einfach.

VG
Dieter
(also, wie gesagt: Chiro und Sportherapeuten kannst Du bei mir gerne abfragen.)

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