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Wer hat Erfahrung mit EU-Rente wg. Krankheit?

Kategorie: Knochen-Gelenke » Forum Gelenkbeschwerden/Rheuma

14.08.2007 | 01:36 Uhr

hallo zusammen,
ich plage mich seit jahren -wie viele hier- mit rheuma (bechterew,osteoporose) rum.
hab 60% gdb, und falle immer wieder und öfters
wg. schübe arbeitsbedingt aus.
überstehe meist nie die probezeit...
nun mache ich mir (36) gedanken, wie es weitergehen soll.
ich höre immer öfters von eu-rente.
wie läuft so was denn ab?
wie hoch ist diese?
wer kann hier berichten??
danke
frank

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14.08.2007, 02:15 Uhr
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Hallo Frank

ich habe Dir im Arbeit und Job-Thread geantwortet. Tut mir leid für Dich mit den Jobs und vor allem, dass Du noch so jung bist! Ich habe vor allem vor diesen Probehalbjahren Angst und traue mich auch deswegen, keine Stelle anzunehmen (dabei ginge es eh nur um halbtags). Denn das schon nicht zu schaffen und dauernd zu verssagen, nagt besonders am Selbstwertgefühl.

Wünsche Dir das Beste
Kalliope

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14.08.2007, 02:45 Uhr
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gamü, 14.08.07:

Hallo frankg,

die EU- Rente (Erwerbsunfähigkeits- R.) ist der Ersatz für die bisherige BU- Rente (Berufsunfähigkeits-R.), die abgeschafft wurde. Man unterscheidet zwei verschiedene Arten: die Teil- oder die volle EU- Rente.
Die spätere Rentenhöhe kannst Du erfragen bei der Deutschen Rentenversicherung Bund, die auf Termin Renten- Beratungen durchführt. Oder Du kannst die Rentenhöhe auf Deinem Rentenbescheid ersehen, den Du alle zwei Jahre zugesandt bekommst. Zusätzlich zur Rente ist nur ein geringer Betrag an Zuverdienst erlaubt, der von der jeweiligen Rentenhöhe abhängig ist.
Am besten stellt man einen Rentenantrag über eine Rehamaßnahme. Dort kann man durch eine Sozialberatung die berufliche Situation klären, u. ggf. den Rentenantrag auch schon gleich von dort aus stellen. Der ärztliche Reha- Entlaßbericht enthält in der Regel auch eine Empfehlung des behandelnden Reha- Arztes, der auch eine gewisse Bedeutung hat beim Rentenantrag. Vielleicht kannst Du auch innerbetrieblich noch versetzt werden, Dein Arbeitsplatz ggf. umgestaltet werden, oder Du kannst evtl. auch noch eine Umschulung machen, um Deine berufliche Situation der Krankheit anzupassen. Erst wenn alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft sind, wird ein Rentenantrag gestellt. Kläre auch unbedingt vorher die zu erwartende Rentenhöhe ab, denn sonst kommt später das böse Erwachen!
Wenn Du den Antrag gestellt hast, mit einer Menge an Formularen, die Du beifügen musst, dann bekommst Du in der Regel ziemlich bald eine Aufforderung zur Untersuchung beim ärztlichen Gutachter. Danach wird dann über den Antrag entschieden. Ich hatte nach etwa 2 Monaten dann meinen Rentenbescheid. Die Rente wird erst auf Zeit bescheinigt, danach kann man einen erneuten Antrag stellen, es wird dann neu darüber entschieden.

Alles Gute und viele Grüße,

gamü

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16.08.2007, 02:20 Uhr
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Hi Frank,
kann Dir sehr empfehlen,
1.Dich beim VDK anzumelden. Der Mitgliederbeitrag ist äußerst gering (ca. 5?/Monat).
2. kannst Du dann von den dortigen Mitarbeitern Deinen Rentenantrag stellen lassen, bzw. erst mal mit jemanden der VDK-Leute reden.

(Ich habe wie beschrieben verfahren und war erfolgreich, bin allerdings auch schon 58 und habe 60%.)

Wenn Du so oft Schübe hast, sollte Dich Dein Arzt krankschreiben und das immer wieder in Folge. Dann nämlich kann er auch Antrag auf Reha stellen und Du kommst schneller in eine entsprechende Einrichtung. Kurz bevor Du dort wieder entlassen wirst, untersucht Dich der behandelnden Stationsarzt und führt ein ausführliches Gespräch mit Dir. Dann verfasst er einen Bericht, den er an die Rentenversiche-rungsanstalt schickt.

Wenn Du dann einen Antrag auf Erwerbsminderungsrente stellst (bzw. der VDK für Dich) bekommst Du nach ein paar Wochen einen Termin bei einem medizinischen Gutachter. Auch der untersucht Dich komplett, macht Labor, Belastungs-EKG, EEG, Lungenfunktionstests und befragt Dich intensiv. Zu diesem Termin mußt Du alles mitbringen was Du an Arztberichten hast, auch den Bericht von der Reha. Der Gutachter verfasst danach auch einen Bericht, den er der Rentenanstalt schicken muß.
So, und dann
dauert es eine ganze Zeit. Irgendwann nimmt dann die R-Anstalt Kontakt mit Dir auf, schickt Dir irgendwelche Fragen zu Verdienst oder Arbeitslosengeld usw.

Bei mir dauerte das Verfahren (ohne Reha) 3,5 Monate.

Ich hoffe, daß ich Dir ein bissel habe helfen können und möchte Dir gerne Mut machen

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16.08.2007, 02:42 Uhr
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gamü, 16.08.07:

Hallo,

leider ist die Hilfe bei der Rentenantragsstellung nicht in jeder VdK Dienststelle üblich, das ist dann vielleicht eine Sonderleistung. (??) Verläßliche Hilfe bei der Antragstellung bekommt man bundesweit auf jeden Fall bei der Deutschen Rentenversicherung Bund. Bei mir waren sie sehr zuvorkommend und hilfsbereit und haben mir obendrein noch viele wertvolle Tipps gegeben, und das ohne gesonderten Mitgliedsbeitrag.

Viele Grüße,

gamü

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16.08.2007, 04:16 Uhr
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Hi gamü
nee, ist keine Sonderleistung des VDK, absolut nicht!!
Mit den Dienststellen könntest Du recht haben. Nehme mal an, es sind die Ortsverbände, die gibt es ja in jeder größeren Gemeinde. Die geben aber auf alle Fälle an, wo die nächste Bezirksstelle ist.
Zu der meinigen mußte ich ca. 20km fahren

Es ist beim VDK meines Wissens immer ein sog. Versicherungsältester, der ehrenamtlich den Antrag für den Antragssteller ausfüllt.

Ciao

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16.08.2007, 09:20 Uhr
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hallo kalliope,
du, ich finde den thread arbeit und job nicht!
wo ist den der auf dieser homepage versteckt???

und: mir geht es genau wie dir! mich macht die probezeit auch immer total fertig.
dann bekomme ich schübe, und das wars dann wieder...
das macht mich ganz schön fertig!
was machst du dagegen????

gruß aus der nähe von münchen
frank

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18.08.2007, 11:24 Uhr
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gamü, 18.08.07:

ja, Du hast schon Recht, dass das keine Sonderleistung ist, aber leider sieht die Realität anders aus, ich selber, und auch viele andere in meinem Bekanntenkreis haben leider diese Erfahrung bereits gemacht! Und es war keineswegs beim Ortsverband, oder bei einer kleineren Dienststelle, leider!
Beim VdK arbeiten alle Berater ehrenamtlich, aber das ist ja noch kein Kriterium für eine gute oder schlechte Beratung.

Lieben Gruß,

gamü

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21.08.2007, 05:45 Uhr
Antwort

Guten Abend,
ich kann hier nur aus eigener Erfahrung berichten. Ich bin 38 Jahre, habe 80 GdB und bin seit einem Jahr Rentner mit voller Erwerbsminderungsrente. Es gibt jetzt lediglich noch die teilweise und die volle Erwerbsminderungsrente. Bei der teilweisen ist ein gewisser Hinzuverdienst erlaubt. Bei der vollen auch, wird nur dann nicht angerechnet, wenn der Hinzuverdienst in einer Behindertenwerstatt
ausgeübt wird. Macht sich bloß ein bißchen blöd. Damit weist man förmlich die Arbeitsfähigkeit nach. Ich kann leider weder das eine noch das andere, war nur nebenbei. Bei mir war es so. Es fing mit einer Krankschreibung an und noch einer ....Monate später Krankenhaus...im Krankenhaus dann Unterredung mit Sozialarbeiter, Antrag auf Kur, von der Kur aus sofort Antrag auf Rente(ein Kurantrag kann auch in einen Rentenantrag umgewandelt werden), Krankschreibung 2 Monate später volle Erwerbsminderungsrente. Die volle Erwerbsminderungsrente wird in Höhe der späteren Altersrente gezahlt. Jedenfalls für unsere Jahrgänge und jetzt noch. Bei der teilweisen ist dies im Internet einzusehen. Mein Tip: Termin bei der nächsten Auskunft- und Beratungsstelle der Rentenversicherung Bund. Gleich anfragen am Telefon,was alles mitgebracht werden muss. Alle Ärzte angeben, wirklich alle. Kosete ein bißchen Kraft, aber jeder Verlängerungsantrag ist 2 Seiten lang und ein Schreiben vom Arzt. Ist jedenfalls meine Erfahrung. Ich wünsche alles Gute.

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