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Synovektomie Handgelenk

Kategorie: Knochen-Gelenke » Forum Gelenkbeschwerden/Rheuma

10.11.2008 | 08:20 Uhr

Guten Morgen an Alle,
seit 5 Jahren habe ich cP und mit mittlerweile mit meinen Basismedikamenten gut eingestellt (klopf auf Holz), ich spritze Humira und nehme MTX dazu, leider ist es noch nicht gelungen, mit dem Cortison auf weniger als 12 mg täglich zu kommen. Aber was nicht ist, kann ja noch werden.
Nun zu meiner Frage:
Bei mir ist in diesem Monat eine Synovektomie des linken Handgelenkes geplant. Die erste soz. Rheuma-OP. Und ich muss gestehen, ich hab Angst davor. Natürlich hab ich mich schlau gemacht über das, was da mit mir und meiner Hand passiert.
Aber - ein Erfahrungsbericht, auch über die Art der Betäubung vorher, über den Grad der Wundschmerzen, über Gipsschale oder keine Gipsschale fehlt mir und würde mir helfen, mich besser darauf einzustellen, was kommt.
Ich würd mich sehr über Antworten freuen, vielen Dank im voraus
Lore-Hannah

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11.11.2008, 01:12 Uhr
Antwort

gamü, 11.11.08:

Hallo Lore-Hannah,

zur Synovektomie speziell am Handgelenk kann ich Dir nichts berichten, außer, dass Du Dich da am besten nach einem guten Handchirurg umsiehst, der sich auch mit Rheumagelenken auskennt.

Wohl aber habe ich bereits mehrere Synovektomien (2x Schultergelenk, 2x Sternovlavikulargelenk, sowie Kiefergelenk) hinter mir. Ich wurde aufgrund der Gelenke in Vollnarkose operiert. Eigentlich habe ich von jeder OP profitiert. Man rät heute, diese OP möglichst frühzeitig durchzuführen (Frühsynovektomie), da man zu einem frühen Zeitpunkt die besten Ergebnisse erziehlt, und so die Beweglichkeit und Funktionstüchtigkeit weitgehend erhalten kann, bevor ein Gelenk zerstört ist.

Ich rate Dir, stell VOR der OP alle fragen, die Du hast, sowohl an den Operateur als auch an den Narkosearzt.

Viele Grüße,

gamü

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15.11.2008, 10:17 Uhr
Antwort

Danke gemü,

für Deine Antwort auf meinen Beitrag - wenn auch mit Verspätung, aber ich hab momentan einiges um die Ohren.
Du kannst sicher sein, dass ich alle behandelnden Ärzte mit Fragen weiterhin löchern werde.
Das Dumme ist ja nur ab und zu, dass die Ärzte unterschiedlicher Meinung sind. Der Operateur z.B. - ein Orthopäde - sagt, ich müsse MTX und Humira dafür nicht absetzen, auch keines meiner sonstigen Medikamente. Mein Hausarzt meint, ich solle am OP-Tag Cortison aussetzen (z.Zt. 10 mg) und alles Weitere weiternehmen. Und mein Rheumatologe, den ich zwischen den v.g. Terminen sprach, meinte, ich solle mit Humira und MTX einmal aussetzen vor der OP.
Und nun bin ich gespannt (ironisch natürlich gemeint), was denn nun konkret der Anästhesist und der Operateur dann einen Tag vor der OP mir sagen werden.
Tja, ich muss zugeben, mir wird doch langsam mulmig, wenn ich an die OP denke obwohl es nicht die erste OP meines Lebens ist.
Ich versuch halt, mich selbst damit zu beruhigen, dass ja Alles vorbeigehen wird und versuche, nur positiv zu denken.
Also, nocheinmal Danke für Deine so prompte Antwort und
viele Grüße
Lore

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16.11.2008, 09:53 Uhr
Antwort

gamü, 16.11.08:

Hallo Lore-Hannah,

ich kann natürlich nicht als Arzt antworten, sondern nur als Fachlaie meiner Erkrankung:

1. Kortison abzusetzen ist erstens gefährlich, wenn es als Dauertherapie eingenommen wird, da der Körper dann nicht in der Lage ist, das vom Körper selber produzierte Hormon Kortisol schnell wieder selber zu produzieren, und zweitens erhöht man eher unter der OP kurzzeitig das Kortison, wenn es als Dauertherapie eingenommen wird, da eine OP immer auch ein Streßereignis ist, und der Körper da deutlich mehr Kortison benötigt, was er dann aber kurzfristig nicht mehr selber vermehrt produzieren kann. Das sollte der Anästhesist aber wissen!

2. MTX nur einmaig auszusetzen (bei normalem Spritzintervall von 7 Tagen) würde sowieso wenig Sinn machen, da das Medikament ohnehin noch für etwa 6 Wochen seine Wirksamkeit behält.

3. Humira abzusetzen wird von vielen Operateuren empfohlen, es ist bisher aber nicht eindeutig nachgewiesen, dass das unbedingt erforderlich ist, es ist also eine reine Vorsichtsmaßnahme.

Letztendlich sollte die Entscheidung einerseits von der Krankheitsaktivität abhängig gemacht werden und vom Operateur, (bestenfalls in Rücksprache mit dem Rheumatologen) entschieden werden, denn der Operateur trägt schlußendlich auch die Verantwortung für den OP- Erfolg und die damit verbundene Wundheilung, und nur um die geht es bei dieser Entscheidung.

Ich kann aus eigener Erfahrung nur sehr positiv berichten, ich habe NIE (bei mehrfachen, exakt 7 OP`s) weder Kortison, noch Arava oder gar Humira abgesetzt. Das Kortison wurde jeweils auf ein bestimmtes OP-Schema erhöht (einige Tage 100 mg, dann einge Tage 50mg, dann einige Tage 25 mg, dann jeweils tgl. um 5 mg reduziert, bis auf die Ausgangsdosierung), und ich habe nie irgendwelche Probleme bekommen. Aber jeder Mensch reagiert eben anders, und nicht jeder Operateur ist da kooperativ.

Alles Gute und viele Grüße,

gamü

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17.11.2008, 07:12 Uhr
Antwort

Anika17.11.08
HalloLore- Hannah,
im September wurde bei mir eine Synovektomie an der rechten Hand durchgeführt.
Die Medikamende die Du nehmen darfst, legt der Anästhesist am Vortag der Op fest.
Kordison wurde bei mir nicht erhöht,Arava wurde nicht abgesetzt.Ich bekam eine Lokalanästhie(Plexusanästhesie),
also keine Narkose. Bei den Eingriff hatte ich keine Schmerzen.
Eine Gipsschiene mußte ich 8Tage zum Schutz und zur Lagerung tragen.Ab den3.Tag
erfolgte die funktionelle Übungsbehandlung der Hand. Schmerzen muß man nicht ertragen, ich wurde gut mit Schmerzmittel versorgt.Nach 8Tagen wurde ich entlassen und mußte noch eine Lagerungsschiene tragen.
Alles Gute und viele Grüße,
Annika

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19.11.2008, 12:50 Uhr
Antwort

Liebe Annika,

Danke für Deine Info. Mich erstaunt nur ein wenig, dass Du erst nach 8 Tagen entlassen wurdest; bei einer Freundin von mir wurde dieser Eingriff ambulant durchgeführt, ich bin in einem anderen KH als sie und mir wurde gesagt, wenn alles ok ist, könne ich nach 3 Tagen gehen.
Na ja, vielleicht ist es von KH zu KH auch verschieden oder es liegt vielleicht an den Händen, rechts oder links? Bei mir ist es die linke Hand übrigens.
Also, Danke für die Antwort und die guten Wünsche,
Lore-Hannah

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28.11.2008, 07:32 Uhr
Antwort

Annika,28.11.2008
Hallo LOre- Hannah,
sicher ist der Krankenhausaufenthalt von KH zu KH verschieden.In Sendenhorst,
wo ich lag ,wurde gleich gesagt,der Aufenth. dauert 8Tage.An welcher Hand die Op
durchgeführt ,spielt keine Rolle. In Sendenhorst wird ganz intensiv mit der ERGO-
Therapie am3. Tag begonnen.Diese soll die Gelenkbeweglichkeit fördern sowie Ver-
wachsungen an der Gelenkkapsel verhindern,die zu Bewegungseinschränkungen
führen können.Das ist sicher der Grund für den längeren Aufenthalt.Viele KH. machen
das nicht
Viele ,liebe Grüße , Annika

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02.12.2008, 12:02 Uhr
Antwort

Ein Hallo an Alle, die mir auf meine Fragen geantwortet und Mut gemacht haben und gute Wünsche geschickt haben!

Also, ich hab inzwischen meine Hand-OP hinter mir, es ist gut gelaufen, wurde örtlich betäubt und dann mit einer LMA-Tablette in das Reich der Träume und Phantasien geschickt. Da die OP doch ein wenig umfangreicher war als gedacht, bekam ich anschließend ein Antibiotikum, auch wurde mir zwei Cortisonstöße (von 11 mg auf 30 mg) verpaßt.
Die Wunde sah und sieht ganz ok aus, so konnte ich am übernächsten Tag nach der OP wieder nach Hause. Leider muss ich nocheinmal mit Humira aussetzen, ist nicht so glücklich, weil einige Gelenke nun wieder leicht aufmucken. Inzwischen hab ich eine leichte und schmalere Schiene als zuvor, so daß ich wenigstens in die meisten Pullover und Jacken hineinkommen kann. Nun folgen noch Krankengymnastik und Ergotherapie, die Fäden werden - aufgrund meiner Grunderkrankung, wie mir gesagt wurde - nach ca. 14 Tagen gezogen, nun ja, auch damit kann man ja leben.

Also, habt nocheinmal Dank und liebe Grüße
Lore-Hannah

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05.12.2008, 08:43 Uhr
Antwort

gamü, 05.12.08:

Hallo Lore-Hannah,

leider habe ich Deinen Beitrag erst jetzt gesehen, vielen Dank für Deine so positive Nachricht, freut mich sehr für Dich!
Nun wünsche ich Dir eine gute und schnelle Wundheilung und dass Du bald wieder Humira spritzen kannst. Bei diesem Wetter mucken die Gelenke ja um so mehr. Halte weiter tapfer durch (mit Schmerzmitteln, wenn nötig)!

Alles Gute und viele Grüße,

gamü

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05.12.2008, 09:20 Uhr
Antwort

Hallo gamü,

hab lieben Dank für Deine guten Wünsche - ja, das Wetter ist wirklich nicht zum Jubeln und muss sagen, ich hab auch keine Hemmungen, mir bei den Muckeleien der Gelenke ein paar Tropfen Tilidin zukommen zu lassen.

Auch für Dich alles Gute und einen fröhlichen Nikolaustag
Lore

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