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Starke Schmerzen, Blutwerte jedoch o.k.! Wer kennt das?

Kategorie: Knochen-Gelenke » Forum Gelenkbeschwerden/Rheuma

20.10.2007 | 01:42 Uhr

Hallo.
Mich würde interessieren, ob es einigen auch so ergeht.
Habe Morbus Bechterew mit starken Schmerzen im Rücken (LWS,Rippen,Hüfte,Ellenbogen und Finger).
Es stellt sich jedoch nach fast jeder Blutkontrolle raus, dass die Entzündungswerte sehr niedrig sind.
Also, das Blut ist o.k.
Eigentlich sollte ich froh sein, aber mir kommt es vor
als glauben die Ärzte, ich bilde mir die Schmerzen nur ein!
Ich nehme grad Arcoxia und soll seit Monaten auf Humira umgestellt werden.
Hatte aber immer Angst vor diesem Medi....

Danke
frank

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21.10.2007, 10:27 Uhr
Antwort

Hallo Frank,

habe unter anderem eine undiff. Spondarthritis (HBLA-neg.).
Ja, ich kenne das nur zu gut. Meine Entzündungswerte sind im Normbereich, auch wenn ich nicht mehr weiß, wohin mit den Schmerzen (Rippen kenne ich auch nur zu gut...)

Seltsamerweise hatte ich Jahre, bevor überhaupt erstmals das ISG-Arthritiszeichen links Positiv vermerkt wurde, immer erhöhte Werte und kein Arzt wusste, warum. Nun habe ich die passenden Beschwerden, aber keine passenden Werte.
Ironie des Schicksals?

Wünsche Dir alles alles Gute!
Kalliope

PS: Ach ja, dennoch helfen mir aber entzündungshemmende Salben und Medikamente!

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21.10.2007, 18:17 Uhr
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gamü, 21.10.07

Hallo Frank,

bei den Spondarthritiden, zu denen der MB ja ebenfalls zählt, ist es häufig zu beobachten, dass die Entzündungswerte nicht richtungsweisend für die Diagnosestellung sind, also nicht erhöht sind.

Vor einer Therapie mit Humira brauchst Du keine Angst zu haben. Ich spritze nun schon im 4. Jahr Humira, in einem deutlich verkürzten Spritzabstand, und bekomme zusätzlich noch mehrere andere Basismedikamente. Wenn Du die regelmässigen Kontrolluntersuchungen sorgfältig einhältst, und Dich ein wenig vor Infekten in acht nimmst, ist die Behandlung mit diesem Medikament nicht gefährlicher als die Behandlung mit anderen Basismedikamenten. Bei Morbus Bechterew sind TNF-Alpha-Blocker in einer Vielzahl der Fälle sogar besonders gut wirksam.

Alles Gute und viele Grüße,

gamü

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24.10.2007, 02:59 Uhr
Antwort

Hallo Frank, ich kenne es nur zu gut, bei normalen oder nur leicht erhöhten Blutwerten starke Schmerzen zu haben. Leider fühle ich mich in diesen Zeiten auch bei meinem Arzt etwas unsicher, den ich weiß nicht, ob er mir meine starken Schmerzen abnimmt.... Bleib am Ball, damit es dir irgendwie besser geht! Gruß Anne

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25.10.2007, 12:20 Uhr
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Lieber frank,
gerade wollte ich genau diese Anfrage hier einstellen. Meine Tochter hat schon von Beginn an supergute Blutwerte und starke Beschwerden(Psoriasis Arthritis). In der Rheumaklinik und bei Patientenseminaren habe ich mitbekommen, dass es vielen anderen mit dieser Rheumaform auch so geht. Obwohl unser Arzt das nun auch seit 30 jahren als Erfahrung berichtet, haben wir und viele andere das Gefühl, dass man dann irgendwie nicht nachweisen kann, dass man Schmerzen hat. Oft sind bei dieser Rheumaform außerdem die Gelenke auch nur wenig geschwollen. Das ist ein Problem, was meiner Tochter manchmal sehr zu schaffen macht. WEiß eigentlich jemand, warum sich die Entzündungen nicht im Blut zeigen? Ist das mal erforscht worden? Auch am Expertentelefon konnte man mir diese Frage nicht beantworten.

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25.10.2007, 12:32 Uhr
Antwort

Hallo Wiebke,

ich hab rausgefunden, dass sich die Entzündungen oftmals nicht im blut zeigen.
Sondern nur in den Muskel/Sehenansätzen.
Es kann aber ein CT zeigen.
Einfach mal mit deinem Arzt sprechen.
Es ist also nicht untypisch für das Rheuma.
Das sollte aber dein Rheumatologe wissen. Ihn einfach mal nerven!

schöne Grüße
frank

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25.10.2007, 14:50 Uhr
Antwort

gamü, 25.10.07:

Hallo Wiebke,

gerade bei der Psoriasisarthritis kommt es bekannterweise häufig vor, dass die Entzündungswerte nichts anzeigen. Aber ein internistischer Rheumatologe sollte dieses Phänomen eigentlich kennen! Nur: Zu einer Psoriasiarthritis gehören ja nicht nur erhöhte Blutwerte, sondern auch noch andere Symptome die zur Diagnosestellung und zur Behandlung führen.

Viele Grüße,

gamü

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07.11.2007, 10:44 Uhr
Antwort

Hallo Frank,
ich selber habe Skoliose, bin vor 25 Jahren operiert worden. Soweit ohne Schmerzen.
Doch seit Jahren Schmerzen am ganzen Körper, Nackenbereichen, Wirbelsäule, Händen, Fingern, Armbeugen, Lendenwirbelbereich, Kopfschmerzen, usw..
Nach Jahren, viele Ärzte wußten keinen Rat, bekam ich die Diagnose: FIBROMYALGIE!
Früher hiß das Weichteilrheuma.
Hier ist im Blut nichts zu erkennen, es gibt nur die Möglichkeit, bei einem Schmerztherapeuten diese Krankheit feststellen lassen. (Tender-Points).

Wollte das nur mal einschmeißen, vielleicht kannst Du beim Arzt mal das Wort FIBROMYALGIE fallen lassen.
Ansonsten gibt es im Internet die Möglichkeit sich mal hierüber zu informieren.

Bleib dran.
Alles Gute Birgit

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08.11.2007, 11:03 Uhr
Antwort

Hallo Birgit,

vielen Dank für Deinen Tip!
Kannst Du mir bitte sagen, wie das der Schmerztherapeut feststellen kann,
ob ich auch Fibromyalgie habe?
Mein Rheumatologe sagt immer nur das gehört zum Krankheitsbild Spa....)
Ich selbst glaube aber auch, dass das eine Muskel/Nervensache ist.

Wäre super, wenn Du mich aufklären könntest.

Danke und schöne Grüße
frank

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10.11.2007, 06:01 Uhr
Antwort

Hallo,
ich habe seit über 20 Jahren MB ,der derzeit mit Enbrel behandelt wird. Unter Enbrel sind die Entzündungszeichen im Blut (BSG, CRP) alle fast normalisiert worden.
Auf die Schmerzen hatte die Behandlung leider kaum einen Einfluß. Ich nehme deshalb noch Morphin und Cymbalta.
Leider kenne ich auch das Problem mit den Ärzten. Schmerzen kann man nicht beweisen, und sobald die Entzündungswerte o.k. sind sollte man aus Ärztesicht fit wie ein Turnschuh sein. Man kommt sich tatsächlich oft wie ein Simulant vor.
Bei mir kommt noch eine katastophale Erschöpfung hinzu.
An dem Problem arbeite ich gerade..

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