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Schübe und Mischkollagenose

Kategorie: Knochen-Gelenke » Forum Gelenkbeschwerden/Rheuma

01.03.2007 | 06:47 Uhr

Guten Abend,

ich habe seit fast 6 Jahren wiederholt Krankheitsschübe. Seit dieser Zeit ist auch mein CRP-Wert deutlich erhöht. Bin bei einer Rheumatologin in Behandlung, die meint, ich hätte Kollagenosen bzw. Mischkollagenosen.

Meine Schübe fangen meist mit Gliederschmerzen und oft auch Halsweh, Schluckbeschwerden an, so dass ich denke, ich bekäme eine Erkältung. Dann kommen andere auch wechselnde Symptome hinzu. Mal habe ich verstärkt Bauchschmerzen und Darmprobleme, Durchfälle, dann wieder meldet sich der Magen (der chronisch entzündet ist, durch Tabletteneinnahme), oder Herz und Lunge.

Fakt ist, ich fühle mich völlig erschöpft, wie bleiern und bekomme nichts mehr auf die Reihe. Starkes Krankheitsgefühl, welches so stark meist 2-3 Tage anhält. Einher gehen auch starke Konzentrationsprobleme.

Mache seit einem halben Jahr 2-3x in der Woche Fitness. Meine Schübe kommen weiterhin. Sie mindern extrem meine Lebensqualität. Eigentlich fühle ich mich dadurch einfach sehr oft nicht gut.

Habe schon unendlich viele Untersuchungen hinter mir, und fühle mich von den Ärzten oft nicht ernst genommen. Bin eigentlich ziemlich verzweifelt, weil ich einfach nicht verstehen kann, ob die Kollagenose auch so stark auf alle Organe, auch Schleimhäute (phasenweise sehr trocken) wirkt. Ob dies wirklich die Erklärung für meine Schübe ist.

Kennt sich damit jemand aus? Ist jemand ähnlich betroffen? Würde mich sehr über einen Austausch freuen.

Einen lieben Gruß, Almut (48 Jahre)

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17.03.2007, 09:05 Uhr
Antwort

Hallo Karin,

ich danke dir für deine aufmunternden Worte. Mir ging es gerade wieder ein paar Tage so schlecht, dass gar nichts mehr lief. Verzeih also bitte meine verspätete Antwort.

Einen schwerbehinderten Antrag? Wie geht das denn? Ist das wichtig? Ich tue mich tatsächlich schwer damit, Rente zu beantragen, aber so geht es nicht weiter. Kriege mein Leben nicht mehr recht geregelt. Bin dir für deine Tipps dankbar. Auch dein Hinweis auf gewonnene Lebensqualität ist mir wichtig.

Ich hoffe, dass es dir einigermaßen gut geht. Für einen Erklärung was es mit dem Behinderungsgrad auf sich hat, wäre ich dir dankbar.

Einen ganz lieben Gruß, Almut

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17.03.2007, 09:11 Uhr
Antwort

Nachtrag:

Mir tut es gut, hier auf Menschen zu treffen, denen es ähnlich geht.

Gerade in letzter Zeit habe ich verstärkt mit Herzproblemen, Herzrhythmusstörungen, erhöhtem Puls und wieder extrem mit Konzentrationsproblemen, Wortfindungsstörungen etc. zu tun, als hätte ich schon Alzheimer... Schädel wurde schon mal per MRT untersucht, und auch sonst wurde neurologisch nichts gefunden.

Kennt ihr das auch? Im Zusammenhang mit Mischkollagenosen?

Lieben Gruß, Almut

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17.03.2007, 20:57 Uhr
Antwort

Hallo,

ich bin eben zufällig auf deinen Beitrag gestoßen und es hat mich doch fast erschreckt, wie deine Beschwerden mit meinen übereinstimmen.

Vor fünf Jahren wurde bei mir eine Mischkollagenose diagnostiziert. Ich hatte Schmerzen in den Gelnken und der Muskukatur und war über einen langen Zeitraum fast nicht in der Lage mich morgens alleine anzuziehen. Im Verlauf des Tages wurden die Symptome etwas weniger, waren aber dennoch deutlich spürbar. Bei mir wurde dann eine Diagnostik gemacht, um zu schauen ob schon innere Organe betroffen sind - ein Glück nicht. Wie dem auch sei, nicht lange nach der Diagnostik ging es mir deutlich besser. Die Gelenk- und Muskelbeschwerden liessen deutlich nach, so dass weitere Besuche bei einem Rheumatologen aus meiner Sicht nicht nötig waren, zumal deren medikamentöses Therapieangebot nicht im Verhältniss mit meinen Beschwerden gestanden hätte. Dennoch spürte ich im Laufe der letzten Jahre immer wieder, dass mein Körper gegen sich am arbeiten war. Schmerzen in den Muskeln oder Schultern, Handgelenken oder Sprunggelenken oder einfach nur völlige Abgeschlagenheit.

Jetzt endlich habe ich mal die Musse gefunden mich mit dem Thema auseinander zu setzten - bisher hatten mich die Schemrzen nicht richtig beeinträchtigt, ich konnte auch mit ihnen arbeiten gehen und sie waren immer nur latent zu spüren.

Auf jeden Fall bin ich zu einem Allgemeinmediziner mit Naturheilpraxis gegangen. Der hat ein zweistündiges Anamnesegespräch mit mir durchgeführt bzgl. meiner Krankheitsgeschichte und meiner psychischen Befindlichkeit.
Fazit war, ich hatte mal CLAMYDIEN, die zwar damals mit Antibiotika behandelt wurden, die aber evtl. trotzdem Ursache der Kollagenose sein könnten.
Er gab mir auf jeden Fall zwei solcher Kügelchen- ich weiß nicht wie sie heißen beim Naturheilverfahren- und seit dem geht es mir total beschissen, ich habe Schweissschlaf, Kopfschmerzen, Schluckbeschwerden, Nacken-, Schulter-,Gelenkbeschwerden etc.
Dennoch habe ich nach mehreren ausführlichen Gesprächen mit dem Arzt das Gefühl, dass diese Behandlung eine Alternative zur Schulmedizin sein könnte. Die Bahandlung geht davon aus, dass auc chronische Erkrankungen heilbar sind, was die Schulmedizin nicht tut, diese zielt darauf ab, Symptome zu lindern. Jedenfalls werde ich wohl im Verlauf der Behandlung eingies an vergangenen und auch aktuellen Krankheiten symptomatisch nochmal durchgehen, weil der Körper sich daran erinnert und nochmal die Möglichkeit hat, die Selbstheilung in die Gänge zu bringen. Der Arzt hat mir in Aussicht gestellt, das ich nach dieser Behandlung, auch wenn jetzt alles erstmal wieder ausbricht, die Kollagenose geheilt werden kann.
Ich habe da vertrauen und vielleicht hilft es dir, ohne zu wissen, wie es bei mir ausgeht, alternative Möglichkeiten auszuprobieren, zumal die Aussichten folgende sind
Schulmedizin-Kollagenose ist chronisch und somit nicht wirklich heilbar
Naturheilmedizin-Kollagenose ist heilbar

Liebe Grüße, Annette (31 Jahre)

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18.03.2007, 01:02 Uhr
Antwort

Liebe Annette,
Kann nicht glauben, was ich hier lese. Du hast dir von einem Naturheiler 2 Kügelchen
geben lassen ohne zu wissen was drin war und nun geht es dir erst richtig schlecht.
Dann erzählt er dir auch noch, dass eine Kollagenose heilbar ist und dazu muss man sie
aber erst mal richtig zum Ausbrechen bringen. Fühlt du dich nicht verar...? Was hast du
denn dafür bezahlt? Leider werden chronisch Kranken immer wieder Versprechungen
gemacht und dafür muss man tief in die Tasche greifen. Die Schulmedizin gibt keine
Heilungsversprechen aber durch eine langjährige Basistherapie kann man hinterher
auch ohne Medikamente jahre- bis jahrzehntelang und manchmal auch für immer,
beschwerde- und symtomfrei sein. Das kann man eigentlich auch schon als Heilung sehen.

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18.03.2007, 02:53 Uhr
Antwort

Hallo Anonym,warte doch erst mal ab was dabei herauskommt.In der Naturheilmedizin ist es halt mal so ,das es zuerst einmal schlechter wird und dann die Heilung beginnt.Wir werden bestimmt noch davon hören.Mfg Elmar

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20.03.2007, 11:28 Uhr
Antwort

Karin,20.3.07

Hallo Almut,
Der Behinderungsgrad wird am Amt für Familie und Soziales beantrat .
Den Antrag kannst Du auch auf dem Gemeindeamt holen .
Durch diesen hat man Kündigungsschutz ab 50%,mehr Urlaub ,etwas Steueremäsigung aber da wäre das beste Du lässt Dich mal beraten den da gibt es noch sovielle ander Sachen es kommt auf Deinen Zustand an.
Und wenn Du 50% hast oder mehr spielt bei der Rente auch eine Rolle .
Stelle den Antrag es gibt Stellen die einen sehr gut helfen Du musst Dich erkundigen welch es bei Euch gibt. Sei stark es kann nur besser für Dich werden.
Almut beziehe Deine Familie in alles mit ein Sie müssen die Krankheit verstehen lernen kauf ein Buch darüber lasse es Sie lesen usw. wenn Sie dich verstehen
wird es für Dich auch leichter. Kopf hoch einen ganz lieben Gruß ,Karin

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20.03.2007, 14:19 Uhr
Antwort

Den Schwerbehindertenantrag könnt Ihr auch hier runterladen.Gebt oben in der SuchleisteSchwerbehindertenantrag ein und geht auf den Link eures Bundeslandes,fertig.Mfg Elmar

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21.03.2007, 10:47 Uhr
Antwort

Hey danke,

ihr seid klasse. Soviele Informationen, die mich weiter bringen, habe ich den letzten 5 Jahren nicht bekommen. Danke dir Karin auch für deinen Zuspruch, und dir Elmar für den guten Tipp, dass man entsprechende Anträge hier auf dieser Seite findet. Super.

Lieben Gruß, Almut

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21.03.2007, 11:07 Uhr
Antwort

Hallo Annette,

finde ich klasse, dass du so ausführlich deine Erfahrungen beschreibst. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass eine naturheilkundliche Behandlung gerade bei Rheumaerkrankungen wirksam sein kann. Vor Jahren machte ich selbst eine Heilpraktikerausbildung. Von daher kenne ich mich in dem Bereich ein wenig aus. Dito habe ich psychologische Ausbildungen. Die Kügelchen, die du bekommen hast, heißen übrigens Globuli und sind hömeopathisch. Schade, dass du anscheinend nicht weißt, wie das Mittel hieß und in welcher Potenz du es bekommen hast. Das würde mich sehr interessieren.

Klar, dass bei dieser Art der Erkrankung ein Wechselspiel von seelischen und immunologischen Ursachen eine Rolle spielen können. Meine Rheumatologin ist gerade dabei, Blutwerte bei mir zu bestimmen, die Hinweis auf eine autoimmunologische Ursache geben können. Bin ja gespannt.

Vertrauen in etwas scheint mir persönlich übrigens einer der wichtigsten Faktoren zu sein. Finde ich demnach klasse, dass du dich entschieden hast, zu vertrauen. Ich wünsche dir mit deiner Behandlung viel Erfolg. Berichte doch mal...

Mein Problem ist, dass die naturheilkundlichen Behandlungen nicht von den Krankenkassen getragen werden, obwohl sie hin und wieder eine echte Altnernative bzw. Ergänzung zur Schulmedizin sein können.

Liebe Grüße, Almut

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