Lyrica ja oder nein?

Hallo Laura,

erst mal: Lass Dich nicht unter Druck setzen, wann Du mit einer Medikation anfängst, erst wenn es für Dich stimmig ist, ist der Zeitpunkt gegeben, und nicht dann, wann es eine Klinik für richtig hält, schließlich ist Lyrica keine Notfallmedikation! Soviel vorweg.

Ich habe etwa 2,5 Jahre lang Lyica eingenommen, da man mir bei einer Operation einen Nerv verletzt hatte, und ich große Beschwerden dadurch hatte. Lyrica ist eigentlich ein Medikament aus der Epileptologie, es wird also bei Krampfanfallleiden eingesetzt. Inzwischen weiß man, dass sich dieses Medikament auch gut in der Schmerztherapie bewährt hat, insbesondere bei Fibromyalgie und auch bei Neuropathien, also bei Nervenschmerzen. Es muss langsam eindosiert, aber beim Absetzen ebenso langsam wieder ausgeschlichen werde. Als ich damals mit der Behandlung angefangen habe, war ich schon ganz schön high nach der Einnahme der Tabletten, obwohl die Anfangsdosis sehr gering, das hat sich aber nach einigen Wochen komplett gelegt. Die Gewichtszunahme hatte ich sowieso schon, da ich auch Kortisonpatient bin, es hielt sich aber im Rahmen. Leider hat mir das Medikament nicht ausreichend geholfen, trotz einer sehr hohen Dosierung, so habe ich nach den 2,5 Jahren die Therapie auf eigenen Wunsch beendet.

Trotzdem ist es eine Option, ich kenne einige Patienten, denen dieses Medikament gut hilft. Und wenn Dich die Nebenwirkungen abschrecken, dann musst Du Dir vor Augen halten, dass jedes Medikament, das eine gute Wirksamkeit hat, eben auch ein mögliches Nebenwirkungsspektrum hat, das ist so! Dann hilft es abzuwägen, in welcher Relation stehen die Beschwerden zu einer möglichen Nebenwirkung, und wie sieht es diesbezüglich mit Alternativen aus.

Alles Gute und vor allem Besserung,

viele Grüße,

gamü