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Humira oder Enbrel? Wer hat Erfahrung mit den Medikamenten

Kategorie: Knochen-Gelenke » Forum Gelenkbeschwerden/Rheuma

03.01.2007 | 02:22 Uhr

Hallo,
meine RA ist nicht so wirklich in den Griff zu kriegen. Ich bekomme jetzt versuchsweise nochmal MTX u. Arava höher dosiert. Als Alternative hat mir die Rheumatologin heute Humira oder Enbrel vorgeschlagen, mir auch die diversen Nebenwirkungen aufgezählt. Welche Erfahrungen, vor allem mit Humira, habt Ihr gemacht?

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07.01.2007, 06:18 Uhr
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Karla, 07.01.2oo7


Hallo,Herbert,
Habe schon sehr viel Medikamente versucht,unter anderem auch Humira.Es hat sehr gut geholfen,aber ich habe Wundrosen bekommen.Jetzt nehme ich seit einem Jahr Enbrell- Spritzen einmal die Woche.Habe auch Husten und Heiserkeit bekommen.Bist Du denn Untersucht worden?Mein Arzt reagiert nicht.

Gruß Karla I

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07.01.2007, 10:28 Uhr
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Las das nach.
Gruss Willy

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08.01.2007, 09:43 Uhr
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Ja, meine Rheumatologin ist immer ganz nervös, wenn ich vom Husten erzähle. Sie hat mich auch damals gleich zu einem Pulmologengeschickt - das ist ein Facharzt für Lungenkrankheiten. Dieser hat dann einen TBC-Test gemacht. Der fiel dann auch positiv aus, hat aber nur zu sagen, daß man TBC-Erreger im Körper hat. Deswegen ist man nicht krank. Der hat aber festgehalten, daß mein Lungenvolumen sehr gering ist, und mir gegen den Husten einen Inhalator mitgegeben, den ich früh einmal benutze, und der zumindest eine Reduzierung meines Hustens erreicht hat. (Trauen tu ich dem ganzen trotzdem nicht, und nerve eben meine Ärzte regelmäßig)

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12.01.2007, 04:41 Uhr
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Hallo Karla,
das kenne ich der DOC reagiert nicht habe Humira und Enbrel genommen und beides wieder absetzen müßen zu starke Nebenwirkungen...LEIDER

Habe einen sehr guten und verantwortungsvollen Hausarzt der mich dann wieder in die RHEUMAABTEILUNG IM ROTES KREUZ KRANKENHAUS IN BREMEN eingewiesen hatte.
Dieses Krankenhaus kann ich nur empfehlen wenn es um lange und ungeklärte Rheumaarten geht.

Mit feundlichen Grüßen
Christiane

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12.01.2007, 06:06 Uhr
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gamü 12.01.2007

Ich werde seit etwa 2 3/4 Jahren mit Humira (Adalimumab) behandelt. Eine vorherige Therapie mit Enbrel (Enanercept) hat leider nicht den erwünschten Erfolg gebracht.
Seit gut 7 Jahren leide ich an einer schweren Psoriasisarthritis, seit etwa zwei Jahren mit Hautbefall (gering u. gut therapierbar), seit etwa 3 Jahren mit Nagelbedall, der sich seit Humira auch erheblich gebessert hat. Die Arthritis sprach zu Beginn der Behandlung hervorragend auf Humira an, innerhalb von fünf (!) Tagen wurde ich deutlich beschwerdefreier, doch allerdings lässt die Wirkung inzwischen deutlich nach. Derzeit spritze ich im verkürzten Spritzabstand (8-9 Tage anstatt 14), habe zusätzlich eine Basistherapie mit Arava 20 mg, sowie eine Kortisondauertherapie von Decortin 10 mg. Trotzdem kommt es leider immer häufiger zu heftigen Schüben mit Entzündung, Schwellung und Schmerzen, sodaß zusätzlich immer wieder auch Kortison- Spritzen in die Gelenke erforderlich werden.
Ich vertrage Humira eigentlich ganz gut. Allerdings erwische ich häufiger Infekte, die dann auch schwerer und atypischer verlaufen, meist Antibiotikapflichtig werden, und mich meist auch länger außer Gefecht setzen.
Humira brennt ziemlich beim spritzen, aber ich habe nie Probleme an der Spritzstelle bekommen.
Humira ist als Fertigspritze erhältlich, so ist das Selberspritzen sehr vereinfacht. Die Spritzen müssen gekühlt werden, wie übrigens alle TNF- Alpha-Blocker, das setzt eine gewisse Planung voraus, wenn man häufig unterwegst ist.
Enbrel wird in der Regel zwei Mal wöchentlich gespritzt, Remicade (Infliximab) wird als Infusion verabrecht, d.h. man ist abhängig vom Arzt, dafür sind die Spritzabstände aber größer. Bei allen Mitteln sind, wie übrigens auch bei den konventionellen Basistherapien, häufige Laborkontrollen und körperliche Kontrolluntersuchungen erforderlich. auch sollte man unter dieser Therapie nicht schwanger werden, bzw. keine Kinder zeugen.
Ein erhöhtes Risiko für Tumore wird diskutiert, ist aber nicht bewiesen. Meines Wissens werden TNF-Alpha-Blocker bei entsprechender Vorgeschichte aus Vorsicht nicht eingesetzt.
Eine Tuberkulose-Diagnostik (Röntgen der Lunge und Tuberkulose- Hauttest) sollte vor der Therapie erfolgen. Bei positivem Ergebnis wird entweder von einer Therapie mit diesen Medikamenten abgesehen, oder eine Tuberkulose- Behandlung (oder Prophylaxe) eingeleitet.
Vor und nach Operationen werden TNF-Alpha-Blocker in der Regel abgesetzt, um die Wundheilung nicht zu behindern. Ebenso müssen diese Medikamente bei schweren Infekten abgesetzt werden.
Das Problem des Hustens etc. wird bei einigen anderen Basistherapien auch beobachtet (Arava, MTX), und sollte unbedingt genau, und fachärztlich abgeklärt werden, da Infektionen, wie oben bereits erwähnt, oft atypisch, gleichzeitig aber auch schwerer verlaufen, und die Behandlung sich wegen der starken Unterdrückung des Immunsystems oft schwieriger gestaltet, deshalb: unbedingt abklären lassen, u. ggf. TNF- Alpha-Blocker absetzen!!!
Für mich persönlich ist Humira eindeutig ein Gewinn an Lebensqualität, auch wenn ich um die Risiken der Behandlung weiß! Mit ein wenig Vorsicht und dem Wissen, dass ich mich möglichst vor Infektionen schützen sollte, bei Ausbruch einer Erkrankung aber sofort einen Arzt konsultieren sollte, der sich mit Medikamenten dieser Substanzklasse auskennt, kann ich gut damit leben!

Übrigens wird eine Überprüfung des Impfstatus vor der Behandlung unbedingt empfohlen. Impfungen mit Lebendimpfstoffen (z.B. Masern.Mumps-Röteln, Kinderlähmung- Polio) während der Therapie mit TNF-Alpha-Blockern sind nicht möglich, dagegen werden Grippe und Pneumokokkenimpfung, sowie die üblichen Standardimpfungen unbedingt empfohlen, wenn man mit diesen Medikamenten behandelt wird. Allerdings kann es sein, dass eine Impfung entweder einen Schub begünstigen kann, oder auf Grund der Immunsuppression keine ausreichende Immunantwort erfolgt, sprich, die Impfung nicht den gewünschten Schutz bringt. Das kann, muss aber nicht sein. (Eine eventuell nötige Kortisondosis sollte so gering wie möglich sein)
Viel Erfolg,
gamü

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13.01.2007, 08:53 Uhr
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Hallo
also,wenns dir gut geht mit deinen Medikamenten würd ich mciht auf das spiel nicht einlassen!!!!!! wer weiß, was man dann bekommt und je nach medikament müssen ja bestimmte laboruntersuchungen gemacht werden und wenn aber nicht mal der arzt weiß, was du bekommst, dann kann man ja bei beschwerden nicht eingreifen!!!!!! ich nehm auch an so ner studie zu enbrel bei kindern und jugentlichen teil, da bekommt man jedes mal, wenn man im KH ist einen bogen zum ausfüllen.
KLar ist aber: sulfasalazin ist ausschließlich zum Schlucken und etanercept ausscließlich zum spritzen. außerdem ist etanercept ein medikament, das man bekommt und das rheuma schon ziemlich weit fortgeschritten ist, währen sulfasalazin gerne zu beginn der erkrankung gegeben wird!!

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09.02.2007, 12:41 Uhr
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hi christiane,
sag mal dieses krankenhaus in bremen, kannst du mir mehr darüber berichten ob dort
bestimmte diagnose-verfahren vorgenommen werden--?

gruss, wenn es geht bitte per email
Frank

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09.02.2007, 12:48 Uhr
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hi herbert,

bei mir wurde auch TBC erreger positiv festgestellt, lungenuntersuchung sonst okay-

aller sollte glaube vor einnahme von embrel ein medikament vorgeschoben werden,
da embrel TBC auslösen könnte, da der erreger da ist, also vorsicht !!!
ich selbst nehme noch kein embrel, jedoch wäre das der plan bei mir,
zuvor ein monat ein medigament gegen diesen erreger, das dann bei beginn von embrel wohl glaube noch paar monate weiter genommen werden muss.

frag deswegen nochmal deinen doc, dein husten hört sich nicht gerade gut an.

gruss
Frank

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