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Hoffa-Schwellung nach Arthroskopie

Kategorie: Knochen-Gelenke » Forum Gelenkbeschwerden/Rheuma

02.06.2005 | 03:05 Uhr

Hallo,

in einem ausgelaufenen Thread des Forums wurde geschrieben, dass .. eine Entzündung des Hoffaschen Fettkörper .. nach Arthroskopien auftreten [kann]. Genau das ist bei mir geschehen. Ich hatte eine athroskopische OP vor 11 Wochen bei der Schleimhaut als auch Hoffanteile sowie Narbengewebe einer vor 20 Jahren durchgeführten großen OP (Innenbandriss, Kreuzbandriss, Meniskusfixierung ohne Verlust) entfernt wurden. Die Schleimhaut war durch das vor 20 Jahren verwendete und abgebaute(?) Metall verfärbt. Außerdem wurde das zwar intakte aber gedehnte Kreuzband geshrinked. Grund der OP war ein typischer Knorpelschadenschmerz: Laterales Stechen im rechten Knie rechts unterhalb der Kniescheibe. Die gute Nachricht: Der befürchtete große Knorpelschaden hat sich nicht bewahrheitet (keine Löcher, keine Risse). Dafür habe ich nun aber mit der deutlich sichtbaren Hoffa-Schwellung sowohl links aber insbesondere rechts unterhalb der Kniescheibe zu kämpfen. Da zeigt sich eine richtige Beule. Die resultierenden drückenden und manchmal stechenden Schmerzen (beosnders treppauf) empfinde ich subjektiv als ein Drücken des Hoffa auf den unteren rechten Kniescheibenrand. Zweimal Cortisonspritze habe ich hinter mir. Ergebnis wie bei Anderen auch: 2-3 Tage besser, dann wie gewohnt schlechter. Ich bin nun sehr verunsichert. Der Doc ist (noch) nicht so unruhig wie ich und mahnt Geduld an. Ich will hinzufügen, dass er über die Verabreichung insbesondere der zweiten Cortison-Spritze sehr genau und lange nachgedacht hat. Ich vermute da keine Abzocke. Für mich stellt sich nur die Frage wie lange muss ich die Schwellung noch als normal nach einer Athroskopie akzeptieren und was kann ich außer Cortison tun? Soll ich das Knie in diesem Stadium eher ruhig halten oder bewegen (leichtes Rad fahren?)? Nach der sich z.Z. auf Dehnung beschränkenden - vorher aber auch kräftigenden - Physiothearpiehabe habe ich eher immer den Eindruck, dass es zu einer erneuten Reizung des Knies führt. Was ist nun ratsam? Gibt es alternative Methoden (Homöopathie, Kinesologie o.a.m.)?

Beste Grüße und vielen Dank vorab
Jörg B.

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31.08.2005, 04:43 Uhr
Antwort

Hallo Jörg B.

Dieses Leiden unterhalb der Kniescheibe kann ich nur bestätigen, ich habe das selbe Problem ebenfalls.
Ich musste vor zwei Jahren nach einem Skiunfall das Knie zwei mal operieren und sie mussten zwei Schrauben unterhalb der Kniescheibe stationieren, die aber nach 3 Monaten wieder entfernt wurden. Dadurch wurd der Hoffa verletzt und ist heute vernarbt. Seither habe ich immer die gleichen Schmerzen am rechten Knie unterhalb der Kniescheibe. Der Hoffa ist bei mir permanent entzündet und strahlt manchmal einen ekelahften Schmerz aus bis in den Oberschnekel. Mit Kortison hat man es bei mir auch schon probiert, doch wie Sie schon sagten, nützte das nur kurzfristig.
Ich war jetzt wieder bim Arzt und er riet mir zu einer Operation, damit wir einen grossen Teil der Hoffä entfernen können.
Früher war man der annahme, dass der Hoffa dazu da ist, um die Kniescheibe zu durchbluten, doch das stimmt nicht. Dieses Gewebe braucht man nicht zwingend, deshalb lasse ich es jetzt herausoperieren.

Vielleicht reden Sie einmal mit Ihrem Arzt, was er von einer OPs halten würde. Diese Entfernung kann auch akroskopisch gemacht werden, es gibt keine grosse Operation.

Ich hoffe, dass ich Ihnen ein bisschen helfen konnte.

Gruss Carmen S.

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31.08.2005, 05:39 Uhr
Antwort

Hallo Frau Carmen S.,

recht vielen Dank für die Mühe und die Infos.
Also bei mir hat sich die Sache so entwickelt, dass die Hoffa-Schwellung doch deutlich auf ein leichtes bis minimales Maß zurückgegangen ist. Allerdings habe ich jetzt eine pfennigstückgroße Verhärtung an der beschriebenen Arthroskopieeinstichstelle rechts unterhalb der Kniescheibe. Vermutlich hatte sich der Knoten der sich in die Tiefe bis zur Gelenkkapsel erstreckt bereits nach der OP ausgeprägt, nur das er verdeckt durch den Hoffa oder vielleicht auch als Ursache der Hoffa-Reizung nicht so ersichtlich war.
Den Hoffa hat entweder die Zeit oder die Ele???-Salbe beruhigt. Dafür ist der Knoten aber nach Belastung (50km Radfahren) gereizt, so dass ich dann 1-2 Tage was davon habe. Nun werde ich erstmal eine Laserbestrahlung (kein OP-Laser) versuchen und Ende des Jahres entscheiden, ob nochmal das Skalpell ran darf. Allerdings warnt mein Arzt und befürchtet, dass ich zu solchen Narbenreaktionen neige, so dass ein Riskio für diese Nach-OP bestehen würde.
Ihnen kann ich als Schlussfolgerung daraus nur raten sich die Sache mit der Hoffa-Entfernung nochmal zu überlegen und sich evtl. nochmal beraten zu lassen. M.E. ist der Hoffa erstens nicht überflüssig, sondern dient mindestens als Gleitlager für die Patella. Zweitens neigt er nach dem Beschneiden zu unkontrollierter Wucherung die sich dann ähnlich wie bei mir auswirken könnte. Ich hoffe Sie treffen da die richtige Entscheidung.

Gruß J.P.B.

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01.09.2005, 08:19 Uhr
Antwort

Hallo Herr P.Boche

Danke für Ihre schnelle Antwort.

Betreffend meinem Knie wurde wirklich schon einiges probiert,leider war nie ein längerfristiger Erfolg zu sehen. Diese täglichen Schmerzen nerven mich einfach so, dass ich sogar noch eine OP in kauf nehme, wenn es nacher hoffentlich gut ist. Ich fühle mich noch zu jung für dauerhafte Schmerzen :)
Der Arzt wird durch eine Arthroskopie zuerst schauen, vieviel von der Hoffa vernarbt ist und wieviel man entfernen muss. Er wird bestimmt nicht alles entfernen. Mein Arzt ist der Ansicht, dass es keine Probleme geben sollte bei einer Teilentfernung der Hoffa, denn bei künstlichen Kniegelenken wird der Hoffa auch fast komplett entfernt, weil er sonst nur Schmerzen verursacht.
Ich werde mir aber über die Operation noch ein paar Gedanken machen und mit meinem Arzt noch einmal ein Gespräch führen.

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg mit der Lasertherapie und hoffe auf eine schmerzfreie Zukunft.

Gruss Carmen S.

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