Hallo,
nachdem ich mein Cortison nun auf 2,5 mg täglich reduziert habe und auch diese 2,5mg ausschleichen lassen möchte, wollte ich hier im Forum mal nachfragen, ob es eine Alternative zum Cortison gibt. Nachdem ich das Cortison von 7,5 mg langsam runterreduziert habe geht es mir schlechter, die Füße schmerzen, der Außenknöchel vom Fuß ist geschwollen, den Rücken spüre ich und auch der Antrieb ist gemindert und ich fühle mich einfach nur sch..... Mein Rheumadoc meinte, meine RA würde florieren und ich müsste das Cortison wieder höher dosieren - ich möchte dies aber nicht. Habe so an Gewicht zugenommen, fühle mich absolut be......., kann mein eigenes Spiegelbild nicht mehr sehen. An Medikamenten nehme ich noch täglich 20mg Arava seit Anfang 9/08 und Ibu 600, wobei ich da in der Nacht Magenschmerzen hatte und diese eigentlich auch nicht mehr regelmäßig nehme, da ich trotzdem Schmerzen habe und denke, warum soll ich Schmerzmittel nehmen, wenn ich doch Schmerzen habe.
Meine Freundin meinte nun, ich soll es mal mit OPC-Kapseln probieren, nimmt diese jemand ein und kann was darüber sagen ??? Ist ein Weintraubenextrakt. Sie kennt jemand, der es danach besser gehen würde.
Wünsche Euch einen schönen - schmerzfreien Tag.
Viele Grüße und MERCI
Anja
Alternative zu Cortison ? OPC-Kapseln ?
Kategorie: Knochen-Gelenke » Forum Gelenkbeschwerden/Rheuma
Antwort
gamü, 18.10.08:
Hallo Anja,
die Beantwortung Deiner eigentlichen Frage vorweg: Nein, es gibt leider keine Alternative, bzw. einen Ersatz für Kortison. Kortison ist seit langem das schnellst wirksamste Mittel der Medizin, wenn es um Notfall- oder Intensivmedizin (z.B. Allergien oder sonstige lebensbedrohliche Zustände) oder in der Rheumamedizin um schnelle Beherrschung eines akuten Schubes, oder der Grunderkrankung selber geht, wenn die Medikamente nicht (oder noch nicht) ausreichend wirken. Leider hat Kortison auch eine Menge schwerwiegender Nebenwirkungen und sollte daher wirklich gut überlegt und kontrolliert eingesetzt werden.
Auch ich zweifle immer wieder, und stelle die schweren Nebenwirkungen ja auch bei mir selber fest, aber die Schäden, die durch die rheumatische Erkrankung entstehen (können) sind ja ebenfalls schwerwiegend. So muss man immer abwägen, welches Risiko einem persönlich, in Rücksprache mit den Ärzten, geringer erscheint.
Ganz allgemein stellt sich natürlich immer die Frage: Ist die Behandlung wirklich ausreichend für Dein Krankheitsbild, bzw. auch ausreichend ausgereizt? Das bedeutet: Bist Du auf das richtige Basismedikament eingestellt, oder gibt es für Dich bessere Alternativen? Das sollte immer im Vordergrund stehen, bevor zusätzlich andere Register gezogen werden (z.B. Kortison, Schmerzbehandlung, etc.)
Alles Gute für Dich und viele liebe Grüße,
gamü
Antwort
Hallo Anja,
ich habe vor kurzem irgendwo gelesen das Weintrauben die Entzündung fördern können. Ich weiss also nicht ob diese Kapseln so gut sind. Das musst Du aber selbst ausprobieren, ansonsten kann ich mich nur gamü anschließen und sagen es gibt keine Alternative zum Kortison. Außerdem wurde es ja auch wissenschaftlich bewiesen das es in geringer Dosierung (bis 7,5 mg) auch die Gelenkzerstörung aufhält.
Viele Grüsse und ein relativ schmerzfreies Wochenende wünscht Dir
Ladynell (Simone)
Antwort
Hallo Anja
auch ich kann mich Gamü 100% anschließen.....dein Körper reagiert mit Schmerzen und Entzündungen weil du einerseits das Kortison so heruntergesetzt hast -das ist ein Zeichen, das es nicht reicht ! Andererseits kann ich deine Bedenken auch verstehen....aber mir ist es wichtiger keine Schmerzen , keine Abgeschlagenheit usw. zuhaben...als alles andere....! Ich habe das auch hinter mir ..habe durch das Kortison ( welches ich jetzt seit 11 ,5 Jahren durchweg nehme) auch zugenommen...aber ich habe es auch mit ganz viel Kraft geschafft im letzten Jahr trotzdem 18 kg abzunehmen. Also überlege es dir vielleicht gibt es noch eine andere Medi Einstellung für dich die dir hilft...frage deinen Rheumadoc. Von den Weintrauben Extrakt Tabl. halte ich persönlich überhaupt nix. Wurden bei Stiftung Warentest auch schon mal getestet ...Ergebiss....nur deiner Geldbörse hat es geholfen :)) leichter zu werden !
Lg Erika
Antwort
Hallo Erika,
wie hast Du es denn geschafft 18 kg abzunehmen ??? Wenn ich so die Antworten auf meine Frage hier lese, werde ich wohl den Termin mit meinem Rheumadoc im Nov. abwarten und schauen wie ich weiter vorgehen werden.
Ein herzliches Dankeschön, viele Grüße
Anja
Antwort
Hallo gamü,
Du gibts hier im Forum immer so super hilfreiche Antworten auf all die Fragen, die hier gestellt werden, hierfür erst einmal ein ganz herzliches Dankeschön an Dich.
Ob meine Behandlung mit Arava ausreichend ist, kann ich noch nicht genau sagen, da ich dieses ja erst seit Anfang 9/08 einnehme. Davor hatte ich MTX genommen und war nur noch chronisch müde und hatte ständige Kopfschmerzen. In einer Einnahmepause wegen meiner Knie-Op. spürte ich wie es mir richtig gut ging und dies war der Anlaß auf Arava umzusteigen. Habe im Nov. Termin bei meinem Rheumadoc, mal schauen was dabei raus kommt. Ich denke mal alle Medikamenten haben so ihre Nebenwirkungen, aber ich wehre mich derzeit einfach noch dagegen so viele Medikamente einzunehmen und ertrage lieber die SChmerzen, wobei dies auch an der Psyche zerrt. Die Schäden die durch das Rheuma entstehen können habe ich bei meiner Mutter gesehen, dies möchte ich natürlich auch nicht durchmachen und möchte auch nicht so aussehen (Entstellung der Gelenke etc.) - beides kann man aber wohl nicht haben.
Bis bald, und nochmals DANKE
Viele Grüße
Anja
Antwort
Hallo Simone,
wenn ich das hier so lese mit OPC werde ich wohl darauf verzichten und es nicht einnehmen, nicht das es mir noch schlechter geht und ich dann rätsel woran es liegt. Cortison ist wohl wirklich ein Medikament wo gegen so ziemlich alles hilft, auch wenn es nicht gerade gesund ist.
Bis bald, und auch an Dich ein herzliches Dankeschön.
Anja
Antwort
gamü, 19.10.08:
Hallo Anja,
danke für Deine lieben Worte! Freut mich sehr!
Da Du Arava erst seit September einnimmst, kannst Du in der Tat noch nicht sagen, ob es zu einer Besserung Deiner Beschwerden führt. Bei mir hat es damals auch 3 Monate gedauert, bis ich überhaupt eine durchgreifende Besserung bemerken konnte, aber danach ging es steil voran mit der Wirkung. Du hast also noch Hoffnung, aber wie immer: Geduld, Geduld, und abermals Geduld, ich weiß, dass das unendlich schwer ist und immer wieder auch enorm an der Psyche zerrt, denn ständige Schmerzen zermürben ungemein!
Und dass Du Deine Krankheit mit aller Therapiekonsequenz noch nicht angenommen hast, Anja das ist ganz normal, mir geht es manchmal heute, nach fast 10 Jahren, noch so, dass es einfach nicht in meine Kopf rein will...!!! Trotzdem möchte ich Dir Mut machen, es geht voran, ganz bestimmt!
Alles Gute und einen schönen sonnigen Sonntag,
herzliche Grüße,
gamü
Antwort
Hallo Anja
Ich kann dir auch nicht sagen wie und wann es plötzlich anfing...ich habe mich eigentlich immer schon gesund ernährt, aber plötzlich konnte ich abnehmen....viel trinken...viel Gemüse...viel Obst...abends keinerlei Kohlehydrate mehr sondern nur noch einen Salatteller . Mittags habe ich ganz normal gegessen....und es ging...sogar ohne täglich Sport zu machen. Ich nehme auch kein MTX mehr sondern seit gut 2 Jahren Arava und bei mir hat es sogar fast 4 ,5 Monate gedauert bis ich eine Wirkung spürte ....neben Arava und dem Korti spritze ich mir auch noch Humira und bei starken Schmerzen nehme ich zusätzlich noch ein starkes Schmerzmittel . Denn man fühlt sich mit Schmerzen einfach beschi..... ! Man ist einfach ungenießbar ...und das will ich nicht !!
Einen schönen Sonntag wünsche ich Dir
Lg Erika
