Hallo, liebe Community!
Kommenden Donnerstag habe ich eine Darmspiegelung wegen anhaltenden Darmbeschwerden. Ich mache mir große Sorgen, dass es Krebs sein könnte. Ich habe mit drei unterschiedlichen Ärzten gesprochen, alle sagten, dass diese Diagnose sehr unwahrscheinlich sei, allerdings nur wegen meines Alters (32) - und das Argument finde ich etwas dünn. Daher wollte ich euch gern meine Symptome nennen und euch fragen, ob euch aufgrund dieser eine alternative Krankheit einfällt.
Für jede Idee bin ich sehr dankbar!
Meine Symptome:
- vor ca. 8 Wochen klagte ich über sporadische Bauchschmerzen, diffuser Schmerz, hielt kaum eine Stunde an, verschwand immer wieder. Fiel mir auf, da untypisch für mich.
- seit 4 Wochen habe ich nun anhaltend Beschwerden. Es fing mit Blähungen, ständigen Darmgeräuschen, Völlegefühl und leichten bis mäßigen Schmerzen im Unterbauch an. Diese Symptome blieben die ersten zwei Wochen konstant, ohne einen Tag der Besserung. Im Gegenteil.
- In der 3. Woche trat eine Veränderung des Stuhlgangs ein sowie eine Lokalisation des Schmerzes auf der linken Seite. Die Stuhlkonsistenz wurde breiig und formlos, hinzu kam ein ganz übler Geruch, der mal nach Eiter stank, mal nach Erbrochenem, aber immer fürchterlich anders als der gewohnte Stuhlgeruch.
- Jetzt in der 4. Woche strahlt der Schmerz auf der linken Seite zur hinteren Körperregion, so ungefähr wo die Nieren liegen. Der ganze Bereich fühlt sich irgendwie dick und ein wenig wund an. Leichte bis mäßige Schmerzen. Hinzukommt ein flaues Durchfallgefühl, welches fast ständig präsent ist.
- Abends und nachts sind die Symptome besonders schlimm. Ich wache manchmal mit leichtem Nachtschweiß auf und höre ständig meinen Darm grummeln (dumpfe dunkle Töne). Die Schmerzen sind zu der Zeit am intensivsten, aber immer noch mäßig.
- Linderung verschafft mir erst der Toilettengang morgens. Im Stuhl sind auffällig viele Nahrungsanhaftungen. Blut habe ich bisher keines entdeckt.
- Die Blähungen sind in Woche 4 größtenteils verschwunden, allerdings verbleiben wie gesagt die Darmgeräusche und ein Völlegefühl durch die Gasansammlung im Bauch.
- Ich habe in den 4 Wochen 4 Kilo verloren, was ich z. T. damit erkläre, dass ich weniger esse, da ein halbwegs leerer Darm die Symptome lindert. Andererseits habe ich auch das Gefühl, dass die Beschwerden eine optimale Nährstoffaufnahme verhindern, was ich aus den ganzen Nahrungsanhaftungen schließe.
Was bei den Ärzten passiert ist: Blutabnahme, keine Entzündungswerte. Was so ziemlich all meine Alternativen zunichte macht. iFOB-Test, auf dessen Laborergebnisse ich zurzeit noch warte. Hausärztin hat eine Verhärtung wie eine "Rolle" ertastet, was der Proktologe eine Woche später nicht bestätigen konnte, weshalb wir von Stuhl als Erklärung ausgehen, den die Dame unter der Bauchdecke ertastete.
Tatsächlich habe ich das Gefühl, dass die Darmgeräusche von einer bestimmten Stelle hauptsächlich ausgehen, nämlich die Stelle, die auch Schmerzen bereitet - links unten.
Reizdarm halte ich mit den relativ scharf begrenzten Schmerz und dem üblen Stuhlgeruch für unwahrscheinlich genauso wie Entzündungen der Schleimhäute wegen der Blutergebnisse. Divertikel halten die Ärzte für sehr unwahrscheinlich. Ich bin mit meinem Latein am Ende.
Anmerken möchte ich noch, dass ich nichts an meiner Ernährung geändert habe und seit etwa fünf Jahren mit einer Fissur zu tun habe, die immer wieder einreißt (in den allermeisten Fällen ohne Blut), da ich beim falschen Essen schnell sehr großen festen Stuhl bekomme. Dagegen kam ich mit Flohsamenschalen bisher immer gut an, die ich in rauen Mengen verzehre.
Gewissheit werde ich in 6 Tagen haben, aber meine Gedanken drehen sich nur noch um das eine Thema, daher wäre ich enorm dankbar, wenn jemand eine Idee hätte, was das sein könnte.
Ich bedanke mich aufrichtig für die Zeit, die ihr für das Lesen aufgewandt habt!
Sebastian