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wächterlymphknoten markieren

Kategorie: Frauenheilkunde » Forum Brustkrebs

30.04.2007 | 10:38 Uhr

hallo,ich hab da mal ne frage.freitag werde ich operiert,mir wird die rechte brust abgenommen.ich habe gehört,dass der wächterlymphknoten in der narkose markiert werden kann.das krankenhaus will es aber einen tag vorher mit radioaktiver flüssigkeit markieren,indem direkt in den knoten gespritzt wird.ich habe das abgelehnt,weil ich durch die stanzbiopsie noch traumatisiert bin.mein arzt er würde dann ca 10 lymphknoten entfernen.ist der wächterlymphknoten dann dabei,wenn er vorher nicht markiert wurde.ich bin jetzt verunsichert.welche methoden wurden bei euch angewandt.mein knoten ist hormonpositiv. liebe grüsse sabine

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30.04.2007, 10:47 Uhr
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Hallo Sabine,

das Markieren des Wächterlymphknotens kann man nicht mit der Stanzbiopsie vergleichen. Wenn ich mich recht erinnere, bekommt man einen Tag vorher nur eine Spritze und nach einer Wartezeit werden dann Aufnahmen, ähnlich wie beim Röntgen gemacht. Der Vorteil ist, dass der Arzt vor der Operation weiss, ob und wieviel Lymphen befallen sind. Wenn man während der Operation Level für Level höher gehen muss, müssen vielleicht unnötig viele Lymphe entfernt werden. Einfach zu sagen, keine Angst, aber es ist wirklich lange nicht so schlimm wie die Stanzbiopsie.
Alles Gute für Freitag!

Heleen

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30.04.2007, 11:06 Uhr
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hallo heleen,die ärztin sagte mir es wird direkt in den knoten gespritzt,für mich eine grauenvolle vorstellung.lg sabine

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01.05.2007, 08:18 Uhr
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Hallo Sabine,

bei mir war die OP am 17.1., also relativ neu. Es wird nicht in den Knoten gespritzt, sondern seitlich in die Brust, man merkt nur eine kleinen Einstich - tut nicht weh.

Dann wir radioaktive Flüssigkeit eingespritzt. Man muss danach eine Stunde warten, dann legt man sich auf eine Liege und ca.20 Minuten durchleuchtet. Durch die Flüssigkeit wurden die Wächterknoten markiert und stellen sich gut dar.

Während der OP kann der Gyn. dann per Geigerzähler feststellen, wo der oder die Wächterlymphknoten sitzen. Bei mir waren es zwei. Die werden herausoperiert und in die Pathologie zu einem Schnellschnitt gebracht. In der Zwischenzeit geht die normale OP weiter. Sind die Wächterknoten frei, d.h. ohne Metastasen, wird die Wunde geschlossen und nichts weiter entfernt.

Das alles hat den Vorteil, dass man nur eine kleine Narbe hat. Mein Arm war sofort wieder ganz normal beweglich - ohne Gymnastik.

Aus meiner Sicht kann ich nur sagen, ich bin froh, dass ich es so gemacht habe. Man kann sich die Entfernung mehrerer guter Lymphknoten ersparen.

Vielleicht konnte ich Dir ein bisschen helfen. Ich wünsche Dir alles, alles Gute und Kopf hoch, alles halb so schlimm. Der Einstich ist wirklich nur, als bekämst Du eine Spritze.

Ganz herzliche Grüsse von Sigrid

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01.05.2007, 09:08 Uhr
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Hallo Sabine,

ich kann nur bestätigen was Dir Heleen und Sigrid geantwortet haben.
Die Radioaktivität (welche bei mir noch zusätzlich blau eingefärbt war) wird nur in die Nähe des Knotens gespritzt. Es hat überhaupt nicht weh getan.
Der grosse Vorteil ist, dass wenn die Lymphknoten nicht befallen sind, nur einige wenige (bei mir waren es 3) entfernt werden müssen. Du hast viel weniger Probleme bei der Heilung und auch später ist das Risiko eines Lymphödems entsprechend kleiner.
Ausserdem sind die Ärzte so auch sicher dass sie die richtigen Lymphknoten entfernen.

Nutze diese Chance!

Daniela

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01.05.2007, 10:22 Uhr
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Hallo an alle.
Komisch, bei mir wurde es gar nicht so gemacht wie bei euch allen. Ich bekam die Narkose und während der OP hat man den Wächter eingefärbt und auch anschliessend enfernt + 2 zusätzliche Lymphknoten. Kann es sein, dass es Bundesland unterschiedlich gehandhabt wird? Ich hoffe, dass ich nun ordentlich behandelt wurde.
Grüße
Bea

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01.05.2007, 11:38 Uhr
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Hallo Sabine,

ich will Dir sagen, wie die alte Alternative aussieht: ich wurde 2004 operiert, damals war die Sache mit Wächterlymphknoten relativ neu und noch nicht überall praktiziert. Mir wurden während der Brust-OP ganz klassisch 15 Lymphknoten entfernt und zur Untersuchung geschickt. Nach 3 Tagen das Ergebnis: sie waren (zum Glück!) nicht befallen ... aber - sie waren weg ... Mit dem End-Ergebnis, dass mein Arm immer noch nicht normal beweglich ist (es sind jetzt fast 3 Jahre nach der OP) und lt. ärztlichen Aussagen: das kann leider so bleiben. Unter Umständen muss ich mein ganzes Leben lang damit kämpfen.

Ich wünsche Dir alles Gute!

Babs

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01.05.2007, 17:11 Uhr
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Hallo Bea,

wie lange liegt Deine Operation zurück? Vielleicht war das dann noch nicht so. Man sagte mir, wenn sich die Wächterknoten nach dem Einspritzen des Mittels nicht gut darstellen (kann bei etwa 3 % sein), dann wird während der Operation eine blaue Farbe eingespritzt werden. Ist aber nicht so sicher. ob gut sichtbar. Bei Dir war das bestimmt der Fall. Man sagte mir, es muss nicht immer nur 1 Wächterknoten sein, es können auch zwei und mehr sein. Ich habe eine Bekannte, bei der waren es vier.

Wächterknoten sind diese Lymphknoten, die am nächsten am Tumor sitzen, sind diese nicht befallen, ist der Rest auch ok. Aber das wisst Ihr ja sicher.

Grüsse von Sigrid

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01.05.2007, 17:15 Uhr
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Hallo Babs,


das ist ja richtig schade für Dich. Habe eine Freundin, die wurde 2000 in Stuttgart operiert, auch mit vorheriger Darstellung des Wächterknotens. Die Untersuchung ist ziemlich teuer, aber Dein Arzt hätte Dich aufklären müssen.

Wurdest Du in einem Brustzentrum operiert?

Grüsse von Sigrid

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01.05.2007, 18:03 Uhr
Antwort

Hallo sigrid,
ich würde letzten November operiert. Es wurde die Sentinel-Methode angewendet, allerdings während der OP wurde der Wächter gesucht und auch gefunden und enfernt+ 3 weitere zur Sicherheit, da dieser entzündet war. Während der OP würde dann dieser Schnelltest gemacht, ob der Wächter befallen ist. So wurde es mir erklärt. Scheint ja tatsächlich nicht immer gleich zu sein. Jedenfalls waren die Lymphknoten alle frei.
Gruss
Bea

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