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Warum genau 5 Jahre Arimidex?

Kategorie: Frauenheilkunde » Forum Brustkrebs

18.02.2010 | 11:25 Uhr

Hallo, kann mir jemand sagen, wieso man Arimidex genau 5 Jahre - nicht mehr, nicht weniger nehmen soll? Einer Bekannten, die Femara nimmt, wurde nach ca 18 Monaten gesagt, sie könne bereits aufhören.
LG Silvia

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18.02.2010, 04:26 Uhr
Antwort

Hallo Silvia

Mit den Medikamenten ist das so eine Sache. Nach 5 Jahren Tablettenbehandlung ist für die Krankenkasse die Sache Krebs erledigt.
Dann bist du angeblich geheilt und die Tabletten werden eingestellt, sofern dein FA nichts anderes einzuwenden hat.

Ob es jetzt Arimidex, Femara oder Tamoxifen ist, alles Medis werden allgemein nur 5 Jahre verschrieben.
Die Forschungen über die Einnahme der Medikamente waren nur für fünf Jahre getestet , darüber hinaus gibt es nicht mehr viel Forschung, dies sagte mir mein FA und ich hab dies auch schon in einigen Fachzeitschriften gelesen.

Ich hab auch schon überlegt mein Tamoxifen länger einzunehmen, notfalls bezahl ich sie sogar selbst.........ich vertrag sie nämlich sehr gut........

So viel ich weiß gibt es auch Studien die besagen, dass es nicht gut wär, wenn man diese Medis länger als fünf Jahre ein nimmt. Allerdings gibt es auch Studien die besagen, dass , nach Beendigung der Einnahme dieser besagten Medis, eine sprunghafte Steigerung eines Rezidiv zu bemerken ist.
Ich hab noch ein paar Jahre Zeit bis meine 5 Jahres Frist abläuft, aber wie gesagt, ich überleg mir mein TAM länger als 5 Jahre zu nehmen, notfalls privat.........sie sind nicht so teuer.

Es gibt viele Meinungen und auch verschiedene Statistiken, die einen aus England und die anderen aus Amerika. Man muss für sich selbst entscheiden, was man glaubt oder nicht oder wie man weiter verfahren will.

Deine Bekannte hat ein Recht darauf dass der Arzt ihr noch länger die Medis verschreibt.
Bei einer Freundin von mir , hat der Arzt auch nach einem Jahr die Tabletten absetzten wollen........ sie hat den Arzt gewechselt und dieser hat sofort wieder mit den Medis angefangen....... um auf der sicheren Seite zu sein.

Liebe Grüße.......ich hoffe ich konnte dir weiter helfen....... vera

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18.02.2010, 07:32 Uhr
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hallo silvia,
mir wurde von meinen Ärzten gesagt, das Tam in der Regel nur 5 Jahre verordnet wird, da durch Studien nachgewiesen wurde, dass das Medikament lediglich ca. 5 Jahre wirkt und aus diesem Grund nach 5 Jahren spätestens auf ein anderes Medikament umgestellt wird.

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18.02.2010, 07:42 Uhr
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Hallo Bo

Ich will das Wissen deines Arztes nicht in Frage stellen, aber ich frage mich , warum soll das Medikament nur 5 Jahre lang wirken ??? Mein FA meinte, dass, wenn die Blutwerte stimmen, man ruhig TAM länger nehmen könnte.
Da sieht man dass die Ärzte sich alle nicht 100 % einig sind.
Ich glaub so ganz genau wissen die Ärzte auch nicht bescheit.
LG..... Vera

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18.02.2010, 11:26 Uhr
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Hallo Silvia,
warum gerade diese 5-Jahres-Grenze sein soll, weiß ich auch nicht. Ich habe gelesen, es ist wegen der Statistik. Diese besagt, dass wenn nach 5 Jahren nichts Neues aufgetreten ist, man als geheilt gilt. Erkrankt man 1 Tag nach diesen 5 Jahren, gilt man als Neuerkrankung.

Ich habe nach 1,5 Jahren Arimides (Wechsel auf Aromasin wurde auch versucht) wegen der schlilmmen Nebenwirkungen die bei mir auftraten, abgebrochen.

Die meisten Frauen glauben sich nämlich auf der sicheren Seite und denken, sie bekommen keinen Krebs mehr, solange sie in der AHT sind. Das ist ja leider nicht so. Diese Medikamente schützen nicht vor Krebs! Sie vermindern nur das Risiko, an einem hormonabhängigen Krebs wieder zu erkranken. Da es unzählige andere Krebsarten gibt, ist man somit gar nicht geschützt. So kann man z.B. in der anderen Brust einen hormon-un-abhängigen Krebs bekommen, den interessieren Hormonte überhaupt nicht!!! Oder in anderen Organen, das müssen dann keine Metas sein, sondern ein neuer Krebs.

Die AHT schützt keinesfalls GENERELL vor Krebs! Darüber sollte Frau sich im Klaren sein!

Liebe Grüße
Gabriele

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19.02.2010, 05:18 Uhr
Antwort

Hallo Gabriele

Du hat Recht damit, das die AHT nicht unbedingt vor neuem Krebs schützt , aber ich glaube es beruhigt einen irgendwie. Ich hab einen hormonabhängigen Krebs undich kann, wie du schon sagst, jeder Zeit an den nicht hormonabhängigen Krebs erkranken.

Beine Therapie geht ja noch ne Zeit lang, wer weiß, vielleicht ändert sich in der Medizin bis dahin etwas.

Ist ja eigentlich ein Witzt, dass man nach 5 Jahren geheilt sein soll.

Liebe Grüße...... vera

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23.02.2010, 12:51 Uhr
Antwort

hallo, da ich zur Zeit hier in Boltenhagen zur Kur bin kann ich Euch vielleicht etwas dazu sagen. Ich hatte hier einen Vortrag der genau das Thema ansprach. Der Arzt sagte das die Studien dazu sagen das es nicht notwendig ist es länger als 5 Jahre zu geben Beziehungsweise länger zu nehmen. Es bewirkt nichts mehr egal ob man es nimmt oder nicht. Also sagen Sie man kann damit nach 5 Jahren aufhören oder man sollte danach einen Wechsel vornehmen.
Dieser Wechsel kann dann noch einmal so 2-3 Jahre sein, aber dann ist aber Schluss. Anders ist es wenn man Metastasen hat dann sollte man einen Antikörper suchen denn man für einen längere Zeit nehmen kann. Bei mir ist es sao das ich seit 8 Jahren das Herceptin bekomme was auch so gut ist (nur so lange wie es anschlägt oder man es verträgt) und für den anderen Tumor bekomme ich Aromasin. Wie lange ich das bekolmme weis ich zur Zeit auch noch nicht aber die Ärzte hier sagen so lange ich es gut vertrage kann ich es weiter nehmen.

Ansonsten kann ich Euch sagen das ich mich hier sehr gut Erhole und es mir sehr gut gefällt. Das Essen und auch die Therapien sind sehr gut auf mich abgestimmt. Das Wetter ist sehr schön hier wobei es im Moment angefangen hat zu tauen. Hier an der schönen Ostsee kann man gut laufen auch wenn es kalt ist, ist die Luft sehr Erholsam.
Eine Woche ist um und nun liegen noch weitere 3 Wochen vor mir.
Ich werde Probieren ab und an hier rein zu schauen was ich aber nicht versprechen kann.

Alles liebe und Gute wünscht Euch allen Petra-Helga

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16.03.2010, 03:28 Uhr
Antwort

Hallo Silvia,
dass Arimidex nach 5 Jahren nicht mehr wirkt, kann ich mir nicht so recht vorstellen. Es verhindert, dass aus Hormonvorstufen Hormone gebildet werden - warum sollte das eines Tages nicht mehr so sein? Und warum nach genau 5 Jahren?
Es ist richtig, dass man trotz Arimidex Krebs bekommen kann. Arimidex verhindert - wie schon gesagt - dass im Körper Hormone gebildet werden, die einen hormonabhängigen Tumor füttern würden, andere Tumore kann man trotzdem bekommen.
Ich denke, der Grund sind die Nebenwirkungen. Ein Zeitraum von 5 Jahren ist absehbar, Nebenwirkungen können in Schach gehalten oder wieder rückgängig gemacht werden. Bei einem längeren Einnahmezeitraum wird dies immer schwieriger.
Die Hauptnebenwirkung von Arimidex ist der Knochenabbau, die Osteoporose. Nach den Wechseljahren bildet der weibliche Körper nur noch in sehr geringem Maß Hormone, d. h. es stellt sich ohnehin ein Knochenabbau ein, gegen den man mit zunehmendem Alter etwas unternehmen muss.
Ich könnte mir vorstellen, dass es z. B. über 70 egal ist, ob man Arimidex weiterhin einnimmt oder nicht, denn man muss ohnehin etwas gegen die Osteoporose tun. Wenn man das jedoch schon mit Anfang 50 macht, muss man schon früher mit solcher Medikation beginnen - und die hat auch wieder ihre Nebenwirkungen.
Ich habe für mich entschieden, das ich Arimidex weiter nehme, mittlerweile 7 Jahre, bin deswegen im Clinch mit meiner FÄ, habe aber einen Onkologen gefunden, der mir die Rezepte gibt.
Meine persönlich Meinung ist: Ohne Arimidex würde mein Körper noch ein paar Hormone bilden, die jedoch zu wenige sind, um auf längere Sicht die Osteoporose zu verhindern, aaaaber schon die wenigen Hormone könnten einen Tumor füttern, und das will ich verhindern.
Ich ließ, seit ich Arimidex nehme, jedes Jahr eine Knochendichtemessung machen. Voriges Jahr zeichnete sich eine beginnende Osteoporose ab, obwohl ich Vitamin D3 und Calcium einnahm. Daher bekam ich eine Aclasta-Infusion, die vorerst noch 1-2 mal wiederholt werden soll. Laut meinem Onkologen müsste dies einer weitergehenden Osteoporose vorbeugen. Ich bin gespannt auf meine nächsten Werte!
LG Gabriele (eine andere G.)

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