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Tamoxifen und Hautveränderungen ?

Kategorie: Frauenheilkunde » Forum Brustkrebs

04.02.2005 | 01:37 Uhr

Hallo,
nach erfolgreicher brusterhaltender Brustkrebs-OP und gut überstandener Chemotherapie FEC, die meine Eierstöcke erstmal und vermutlich - bin 45 Jahre alt - bis auf weiteres lahmgelegt hat, steht nun Bestrahlung und Tamoxifen an.
Dabei gruselt es mich v.a. vor dem Tamoxifen, denn das unterdrückt ja noch viel weitergehend als normale Wechseljahre ein Weiterwirken von weiblichen Hormonen im ganzen Körper. Die normalen Risiken von Tamoxifen sind mir klar, aber dazu nun eine Frage zu einem Nebenkriegsschauplatz :
Habt Ihr - selbst oder von anderen - Erfahrungen damit, wie sich die Haut, v.a. Gesicht, Hals, Dekollete unter Tamoxifen verändert, soll heißen, ob frau dadurch schneller als normal (was auch immer das wäre...) zum Hutzelweiblein wird oder nicht ? Denn
Östrogene beeinflussen ja u.a. auch den Flüssigkeitszustand der Haut, so daß ein Hormon(Wirkungs)entzug ja auch dort Folgen zeigen müßte ?!? Bereits nach drei Monaten während der Chemotherapie schien meine Mund- und Kinnpartie geradezu aufzuweichen - ich weiß, es gibt Schlimmeres, und wir altern alle früher oder später, aber ich würde mich dennoch über die Mitteilung Eurer Erfahrungen freuen ! Danke, SiWi

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07.04.2005, 09:00 Uhr
Antwort

Hallo SiWi,
ich bin jetzt 52, hatte 2002 BK mit Chemo-OP-Bestrahlung. Begann mit Tamoxifen, stieg auf Arimidex um wegen Schleimhautverdickung in der Gebärmutter. Über Falten kann ich nicht klagen, im Gegenteil: Jeder sagt mir, ich sehe gut aus - auch wenn ich mich manchmal gar nicht so fühle, man sieht es nicht. Ursache ist Wasser, ich habe ein Lymphödem in Arm und Hand sowohl auf der operierten Seite (brusterhaltend mit Entfernung fast aller Lymphknoten), als auch Wassereinlagerungen im ganzen Körper. So ist auch das Gesicht etwas unterpolstert und wirkt auf diese Weise jünger. Allerdings hat das wohl nichts mit Arimidex zu tun, sondern kommt von den Behandlungen. Immerhin eine positive Nebenwirkung. Wenn der Tumor hormonabhängig ist, bleibt einem doch gar nichts anderes übrig, als ein Antihormon einzunehmen, andernfalls baut man sich selbst einen Schleudersitz zum Rezidiv. Ich denke jedoch, dass man die Haut durch gesunde Ernährung, frische Luft und gute Pflegepräparate unterstützen kann. Im Übrigen spielen ja auch Veranlagung und Körperbau eine Rolle, wie schnell man Falten bekommt. Haben Sie schon einmal bemerkt, dass dicke Frauen manchmal im Alter noch mädchenhaft hübsche Gesichter haben, während superschlanke Frauen sehr rasch faltig werden? Außerdem sollte man sich nicht von dem heutigen Jugendwahn, der vor allem in den Medien propagiert wird, anstecken lassen. Früher verehrte man die Weisheit des Alters. Vielleicht müssen wir das wieder lernen. BK ist keine leichte Sache für uns Frauen, man wird mit so vielen unangenehmen Begleiterscheinungen konfrontiert, aber nach reiflicher Abwägung, welche Therapie man machen will, muss man diesen Weg dann auch akzeptieren und lernen, auch mit den Nebenwirkungen zu leben. Andernfalls macht man sich verrückt.
Alles Gute weiterhin!

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12.04.2005, 01:23 Uhr
Antwort

Hallo SiWi,

ich bin 52 Jahre alt und nehme Tamox seit 2 Jahren.
Bisher hatte ich alle (schmerzhaften) Nebenwirkungen. Eine Umstellung auf Arimidex brachte nur extremen Haarausfall und unstillbaren Appetit, so dass ich wieder Tamox nehme.
Ich sah immer viel jünger aus und hatte eine ganz gute Figur.
Schon kurz nach der 1. Einnahme wuchs mir ein runder, fetter Apfelbauch. Im Badeanzug sah ich wohl schon da von Weitem aus, wie eine Greisin.
Nach etwa 1 1/2 Jahren konnte ich zusehen, wie ich in etwa 2 Monaten um 10 Jahre gealtert bin. Die Gesichtskontuten sind verändert. Die Haut schrumpelt und der Hals nähert sich optisch einem Truthahn.
Ich pflege und creme, was das Zeug hält, kann aber die Runzeln immer nur für Minuten glätten.
Das sind dann die Momente, in denen ich gerne die Behandlung beenden würde.
Dann könnte der Krebs aber auch schneller wiederkommen. Danach wieder Chemo. Dadurch wird das Zellwachstum noch mehr geblockt und ich wäre zwar nicht die älteste Frau der Welt, sähe aber so aus.

Ich begrüße Dich schwesterlich im Club der Gesichtsältesten.
Halt die Ohren steif und gib nicht auf.

Barbara

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