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Erfahrungen mit Bevacizumab / Avastin

Kategorie: Frauenheilkunde » Forum Brustkrebs

02.08.2009 | 11:44 Uhr

Hallo,

gibt es hier jemand, der Avastin bekommt und über seine Erfahrungen berichten will? Würde mich freuen!

Viele Grüße
Babs

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02.08.2009, 12:40 Uhr
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Hallo Babs

ich drucke mal was aus zu diesem Medikament Ich empfehle dir aber den ganzen Artikel zu lesen

Unter Biologische Krebsabwehr ... www.praxis-thaller.de

Die Gefäßneubildung ist aber ein sehr kunstvolles System, das durch fördernde und hemmende Faktoren reguliert wird. Ursprungstumor und Tochtergeschwülste verfügen außerdem über verschiedene Mechanismen, das Gefäßsystem anzuzapfen, so dass es sehr unwahrscheinlich ist, durch einen einzigen Hemmstoff das Ziel zu erreichen.
Mittlerweilen gibt es einen Hemmstoff auf dem Markt. Es ist ein Mausantikörper und heißt Bevacizumab (AvastinR). Er blockiert den Rezeptor, d.h. das „Schlüsselloch“, in das der „Zündschlüssel“ zur Gefäßneubildung passt.
Die Erfolgsbilanz ist ernüchternd: Eine vergleichende Untersuchung beim metastasierten Darmkrebs liegt vor. Der eine Arm ist nur chemotherapeutisch behandelt worden, der andere zusätzlich noch mit Bevacizumab. 18 Monate nach Behandlungsbeginn lebten in beiden Gruppen nur noch 10%. Zu diesem Zeitpunkt war also kein Unterschied mehr festzustellen, ob die Patienten den Blocker nun erhalten hatten oder nicht. Allerdings verteuert er die Therapie um jährlich 40.000.-€. (Eigentlich wären es 80.000.-€. Aber der Hersteller gibt das Medikament großzügigerweise ab 40.000.-€ kostenlos ab.) Die Nebenwirkungen sind beträchtlich. In einer anderen Studie verstarben 4 von 40 Patienten an Darmblutungen und Perforationen: 10%! Ein in jeder Hinsicht teuer erkaufter Vorteil für einen vorübergehenden Überlebensvorteil von 4½ Monaten: usw usf..
Milliardengeschäft!!!!
www.swr.de/report/-/id=233454/nid=233454/did=2971658/1mh1f88/index.html
Arzneimittelkommission der dt. Ärzteschaft:

»Ich halte diese Studie für sehr problematisch. Sie zeigt, dass Avastin beim metastasierten Mammakarzinom, beim Brustkrebs, wirkt. Sie zeigt nicht, ob diese Kombination besser ist als die verfügbaren Behandlungsmöglichkeiten, die wir haben. Und sie zeigt auch, dass diese Kombination mit ernsten, für den Patienten sehr belastenden Nebenwirkungen verbunden ist, die wir Patienten mit dieser Erkrankung, in dieser Situation, gerne ersparen würden.«

Frage: Leben die Patienten dadurch länger?

O-Ton, Prof. Wolf-Dieter Ludwig, Vors. Arzneimittelkommission der dt. Ärzteschaft:

»Nein. Das zeigt diese Studie sehr deutlich: Ein Überlebensvorteil durch diese neue Kombination besteht nicht.«

Trotz mehrfacher Anfragen: kein Interview mit Roche. Nur eine schriftliche Antwort: Avastin bewirke die „beeindruckende Verlängerung des progressionsfreien Überlebens“. Hört sich gut an. Aber was bedeutet das?

Der Pharmakologe Professor Schönhöfer sagt, Avastin schiebt beim Brustkrebs einen Rückfall nur hinaus. Doch die Patienten leben insgesamt nicht länger. Seine Einschätzung:

O-Ton, Prof. Peter Schönhöfer, Mitherausgeber “arznei-telegramm”:

Prof. Peter Schöndörfer

»Die Studie ist eine Marketing-Studie, in der ein Thema, nämlich der Wiederkehr des Krebses wird verzögert, aufgeblasen wird, um die Tatsache, dass das Mittel dann aber nicht das Leben verlängert, zu übertünchen. Das ist eine Marketingstudie, damit das Mittel besser da steht.«

Um trotzdem behauptet Roche in Anzeigen, auch bei fortgeschrittenem Brustkrebs: Avastin verlängert das Überleben. Selber ganzen Bericht lesen. Vielleicht meldet sich noch jemand der diese Therapie gemacht hat.

Einen schönen Sonntag noch ...... UTE

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02.08.2009, 13:30 Uhr
Antwort

Liebe Babs,

bisher habe ich es noch nicht nötig gehabt Avastin zu nehmen, aber ich kenne BK Patientinnen die schon den Grabstein bestellen wollten und bei denen unter Avastin die Metastasen kleiner geworden sind.
Das Medikament scheint in Kombination mit Chemo bei metastasierten Brustkrebs tatsächlich eine positive Wirkung auf die progressionsfreie Zeit zu haben:
Die so genannte AVADO-Studie (BO17708) zeigte für die Kombinationstherapie Avastin plus Docetaxel folgende Ergebnisse:

Die Zeit ohne Fortschreiten der Krankheit war bis zu 64% höher im Vergleich zu einer Behandlung mit Docetaxel allein.
Bei fast zwei Drittel aller Patientinnen (63%) ging die Grösse des Tumors deutlich zurück, was bisher noch nie erreicht wurde.
Es ergaben sich keine neuen Bedenken in Bezug auf die Sicherheit von Avastin. Ausserdem hatte Avastin keinen wesentlichen Einfluss auf das bekannte Nebenwirkungsprofil von Docetaxel.

Quelle:
http://www.medizin-telegramm.de/mediapool/45/451382/data/2008/06-2008/06.10.08_Kombinationstherapie_bei_metastasiertem_Brustkrebs.pdf

Sicher, eine Heilung ist damit noch nicht erreicht, aber einige Monate länger zu leben kann für einen Menschen sehr wichtig sein.

Liebe Grüsse

Daniela

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03.08.2009, 08:00 Uhr
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Hallo Babs,
Vorbeugen ist besser als heilen

www.immuntherapie.com/105.html

Zur Vermeidung von spätern Metatsen empfehlen wir die Impfung gegen Metastasen: Zu verschiedenen Impfverfahren läßt sich aus dem operierten Tumor ein Impfstoff bilden. Dieser Impstoff stellt einen hohen Schutz gegen spätere Metastasierung dar: Siehe auch Krebsimpfung.

Bei einigen Tumoren kann man auch ohne patienteneigenes Tumorgewebe, in allerdings aufwendigen Verfahren, Impstoff gewinnen.

Dringend muss man in diesem Zusammenhang zur Nutzung moderner Früherkennungsverfahren raten, auch nach dem Zeitraum von fünf Jahren.
Je früher ein Tumor entdeckt wird, desto eher ist er wieder auch mit biologischen Methoden heilbar.

Genauso dringend abraten muss man, von dem nicht anders als dumm zu bezeichnendem Konzept: Watch and wate.

Auch wenn es englisch modern klingt. Beobachten und warten, heist letzlich auf die Metastasen warten. Hier sollte nach Früherkennung eine immunologische Therapie einsetzen, bei der im Vordergrund auch die Ernährung steht.

LG ....UTE

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