Ein liebes Hallo an all`die Lieben, die hier aktiv sind oder auf diesen Seiten Hilfe suchen ...
ja, und so eine Hilfesuchende bin ich nun auch geworden.
Vor 3 Wochen sauste das Unheil heran; da war ich bei meinem Gynäkologen gewesen, um mich beruhigen zu lassen - hatte 2 Tage vorher eine Verhärtung in meiner Brust entdeckt. Sehr deutlich tastbar, aber dennoch .. da ich schon einmal eine Zyste hatte, hoffte ich auch dieses Mal auf etwas harmloses.
Der Doc machte ein bedenkliches Gesicht, schaute wie erstarrt auf seinen Monitor des Ultraschallgerätes und sagte gar nichts mehr.... da stieg in mir zum allerersten Mal dieses schreckliche Gefühl der Angst hoch.
Er machte sofort für den nächsten Tag eine Mammographie aus habe natürlich kein Auge zugemacht ..). Am nächsten Tag dann erst wieder Ultraschall, dann Mammographie und ... Erhärtung der Diagnose böartiger Brustkrebs. Wenige Std. später dann die Stanzbiopsie ... 3 Tage zwischen Bangen und Hoffen ... und dann die endgültige Nachricht !!! Ich kann mich nicht mehr an allzuviel erinnern, gut, dass meine Schwester und ein guter Bekannter mit waren . Der Arzt war sehr, sehr lieb und verständnisvoll, nahm sich über 2 Std. Zeit für uns ( mittlerweile habe ich erfahren, dass seine Frau auch an Brustkrebs erkrankt ist ..) . Irgendwann bekam ich dann mit, dass neben dem Haupttumor auch noch verschiedene kleinere in situ Defekte in meiner Brust vorhanden sind. Da mein Busen eher klein ( b Cup) ist und somit das Größpenverhältnis nicht allzu günstig war, riet der Arzt zur Brustamputation. Er meinte, dass die Gefahr doch recht groß sein, dass sich aus diesen in situ Herden auch ein bösartiges Wachstum entwickeln könnte.
Ich willigte in die Brustamputation ein und lag bereits 4 Tage später auf dem OP-Tisch; hatte möglichst schnell auf einen Termin gedrängt, da ich mit diesem Feind nicht länger eine Einheit bilden wollte.
Im Krankenhaus ging es mir - wieder Erwarten - psychisch noch recht gut - zuallererst war ich froh, dass der Krebs aus meinem Körper rausoperiert war. Alle Ärzte und Schwestern waren sehr lieb und einfühlsam.
Nach 9 Tagen wurde ich dann entlassen und kam in meinen Alltag als Alleinerziehende mit einem 8jährigen Kind zurück. Ich bin übrigens 38 Jahre alt ... hatte gerade angefangen zu verarbeiten, dass mein Mann mich vor 1 Jahr wegen einer Mildlifecrisis verlassen hatte ud begann, das Leben, das Flirten und alles andere langsam zu genießen und in den Griff zu bekommen. Anfangs stand ich der Männerwelt doch sehr skeptisch gegenüber, hatte kein Vertrauen mehr. Alles wurde doch gerade besser ... ich genoß jetzt schon mal die Blicke von Männern und dachte irgendwann lernst Du bestimmt mal einen lieben Mann kennnen.
Tja, und nun ??
Nun sitze ich hier heulend vor meinem P.c., fühle mich verstümmelt und bin es wohl auch ... habe nächste Wo. noch ein Gespräch mit dem Onkologen vor mir, der mir dann genau berichten wird, wie und wann es mit der Chemoth. losgeht. Habe alle Voruntersuchungen, bis auf das Eckokardiogramm, schon hinter mich gebracht.. US Leber, Rö. Thorax und vor 3 Tagen das Knochenscintigramm - Gott sei Dank alles negativ !! Da habe ich kurz aufgeatmet und Hoffnung geschöpft.
Der Histologiebefund besagte erst einen großen Tumor von 4 cm mit 2 von 12 befallenen LK - ein paar Std. später erklärte mir der Chefarzt, dass es sich um 4 kleinere tumore handelte, die in direkter Nachbarschaft lagen und der größte von ihnen war ca. 2 cm groß. Die 2 befallenen LK seien so gering befallen gewesen, dass er meinte, im Grunde könne man nicht von einem Befall sprechen. Gibt es sowas ?? Gering befallen ?? Er meinte sogar, dass er bei diesem Befund eher auf eine Bestrahlung verzichten würde - ich denke aber mal, wie ich mich kenne, bin eher der ängstliche Sicherheitstyp, möchte ich lieber das bestmöglichste an Therapie rausholen und werde wohl doch eher die anschleießnde Bestrahlung vorziehen.
Wie dem auch sei ... ich fühle mich total einsam und denke immer, dass ich nun wohl todkrank bin, aber gleichzeitig fühle ich mich doch gar nicht so krank. Klar, psychisch total am Ende ... aber ich will einfach mein altes Leben zurück.
Habe Angst vor der Chemo, könnte heulen wenn ich daran denke, wie meine langen und schönen Haare bald ausfallen werden. So lange ich denken kann, habe ich lange Haare gehabt.
Noch schlimmer ist es , sich abends auszuziehen ... und bevor ich morgens unter die Dusche gehe, vergeht eine Ewigkeit ... ich habe meinen Körper immer so geliebt und war stolz auf meine schönen Brüste. Und nun ?? Voller Entsetzen starre ich auf die Narbe, die irgendwie jetzt immer faltiger wird und seit gestern auch bei jedem Schritt schmerzt. Vorher hatte ich kaum Schmerzen ...
Gut, dass ich meinen Sohn habe ... keine Ahnung, ob ich ohne ihn die Kraft hätte weiterzumachen.
Vor 5 Jahren habe ich meine geliebte Mutter ganz plötzlich durch eine Lungenembolie verloren ( sie starb in meinen Armen), ann vor 1 Jahr die Trennung und nun ... Brustkrebs !! Warum ???? Ich wollte doch nur wieder glücklich sein dürfen.
Momentan schaue ich schon nach Seiten und suche Kontakte zu Frauen, die ihre Rust haben wieder aufbauen lassen. Am liebsten würde ich mich sofort wieder unters Messer legen ... klar, hätte ich auch Angst vor einer neuerlichen OP, aber als Alternative käme dann wohl nur lebenslange Psychopharmaka in Frage - ich leide schon jetzt unter Depressionen wegen meiner verlorenen Brust.
Und .. das Thema Männer kann ich nun wenigstens komplett abhaken für die nächsten Jahre !! Welcher Mann will ´schon eine Frau mit einer Brust ?? Vielleicht trägt der Partner so ein Schicksal in der Ehe, aber eine neue Bekanntschaft wird immer reißaus nehmen. Na ja, wenn ich mich so anschaue, kann ich das sogar verstehen. Gibt ja genug gesunde Frauen mit 2 Brüsten ...
Ach ja, und meinen Gynäkologen habe ich dann auch noch gewechselt vor ein paar Tagen. Der sagte wortwörtlich zu mir oh Gott, ist das furchtbar... eine so junge Frau! Unten rum ist ja auch schon wichtig, aber wenn eine Frau ihre Brüste nicht mehr zeigen kann, ist das unfassbar. Dann wollte er von mir wissen, wie das gewesen ist, nach der OP aufzuwachen und nur noch eine Brust zu haben. Ich war ganz kurz sprachlos, bis ich sagte, dass ich aber doch auch eine Brustwiederherstellung machen könne. Das würde es doch geben, meinte ich etwas hiflos... Darauf er das müssen Sie sogar machen..
Mit letzter Kraft entgegnete ich: Ich MUSS gar nichts, wenn ich möchte, werde ich das machen lassen. Dann bin ich gegangen - die Praxis werde ich nie wieder betreten !!
Zuhause angekommen, klingelte dann das Telefon... meine Nachbarin war dran, eine sehr geschwätzige und neugierige Frau.
Was sie wollte ?? Ihre erste Frage war Besteht noch Hoffnung oder hast Du schon Metastasen? Dann ergoss sich über mich ein Redeschwall über ihre diversen Familienmitglieder, die alle unter Krebs gelitten hatten und meine Tante ist vor ein paar Jahren an Brustkrebs gestorben. Gott, hat die gelitten..
Das Telefonat habe ich nach 5 Minuten beendet !!
So, ich bitte um Entschuldigung für mein wirres Durcheinander hier ... es ist viel zu lang geworden. Aber wenn man niemandem zum Reden hat, tja ..tut mir leid! Mein Sohn schläft und morgen wollte ich ihm schonend erklären, warum ich in nächster Zukunft vielleicht nicht immer ganz so fit sein werde. Aber ich werde ihm sagen, dass ich auch wieder gesund werde !!Übrigens ... am Tag als ich meine Diagnose erhielt, bekam ich morgens ein Schreiben meiner KK, dass meine Mutter-Kind-Kur genehmigt wäre .. 3 Wochen Ostsee .. ich hatte mich so sehr gefreut, mal andere Alleinerziehende kennenzulernen.
Alles Liebe für Euch ... ihr seid hier eine wirklich tolle Gemeinschaft und einfach lieb!!
Zulesen, dass der Krebs bei vielen von Euch schon etliche Jahre Vergangenheit ist, hat mir etwas Mut gemacht ... vielleicht habe ich heute in 1 J. schon wieder eine 2. neue Brust? Ab wann man wohl daran denken darf ? Gleich nach der Chemotherapie ?? Ich soll wohl auch noch Herceptin-Tröpfe bekommen - ob ich die Behandlung auch noch abwarten müßte, ehe ich an eine Rekonstruktion denke ??
Fragen über Fragen .. ich bedanke mich schon jetzt herzlich für jede Antwort !!
Diagnose Brustkrebs seit 3 Wochen ..
Kategorie: Frauenheilkunde » Forum Brustkrebs
Antwort
LIEBE HEIKE;
ALLES WAS DU HIER SCHREIBST IST MIR AUCH VOR 2 JAHREN DURCH DEN KOPF GEGANGEN:
DAS LEBEN IST ZU ENDE....
WERDE ICH MEIN KIND AUFWACHSEN SEHEN???? SIE WAR BEI DER DIAGNOSE 5 JAHRE ALT.
BEI MIR KONNTE ZWAR BRUSTERHALTEN OPERIERT WERDEN ABER MEINE ÄNGSTE WAREN DIE GLEICHEN:
TROTZDEM HAB ICH DIE CHEMOS( ES WAREN 8) SEHR GUT ÜBERSTANDEN. MIR GING ES NIE SCHLECHT UND ICH HAB AUCH NIE GESPUCKT:
DIE BESTRAHLUNGEN WAREN EIN WITZ (30 x).
AUCH ICH HATTE IMMER SEHR LANGE HAARE UND HÄTTE MICH WOHL FREIWILLIG NIE VON IHNEN GETRENNT: OBWOHL ICH IMMER GERN MAL GEWUßT HÄTTE WIE MIR EINE KÜRZERE FRISUR WOHL STEHT.
NUN BIN ICH SEIT EINEM JAHR MIT MEINER THERAPIE DURCH UND MEINE HAARE SIND AUCH SCHON WIEDER ETWAS LÄNGER.
SEHE NUN AUS WIE CLAUDIA EFFENBERG.
UND ICH MÖCHTE NIIIIIIIIEEEE WIEDER LANGE HAARE!!!
HAST DU DIR VON DEINER KRANKENKASSE SCHON EINE HAUSHALTSHILFE BEWILLIGEN LASSEN?
DA HAST DU ANSPRUCH DRAUF!!!
BEI MIR HAT SICH IN DIESER ZEIT EINE FREUNDIN UM MEIN KIND GEKÜMMERT UND DAS GELD HAB ICH FÜR MICH BEHALTEN.
DAS IST ZWAR EIGENTLICH NICHT ERLAUBT,DOCH ICH HAB ES ALS MEIN GANZ PERSÖNLICHES SCHMERZENSGELD GESEHEN.
MIT ETWAS ABSTAND BETRACHTET WAR DIESE ZEIT GAR NICHT SO SCHLIMM UND AM MEISTEN ANGST HATTE ICH DAVOR, ES MEINEM KIND ZU ERKLÄREN.
SIE SOLLTE SICH KEINE SORGEN MACHEN!!!!
ICH HABE IHR EINFACH ERKLÄRT,DAß MEINE HAARE ALT SIND UND NUN AUSFALLEN(SIE HAT SIE MIR ABGESCHNITTEN).
DAMIT KAM SIE GANZ GUT ZURECHT UND MEINE PERÜCKE WAR MEINEM ECHTEN HAAR SEHR ÄHNLICH.
VIELEN IST NIE AUFGEFALLEN; DASS SIE NICHT ECHT SIND.
HATTE ABER ÜBER DER PERÜCKE IMMER NOCH EIN TUCH DAMIT DIE STIRN NICHT ZU SEHEN WAR.
VON DEN CHEMOS HAT SIE NICHTS BEMERKT.WAR JA IMMER NUR EIN PAAR STUNDEN WEG.
DU WIRST NICHT STERBEN!!!! NICHT SO SCHNELL JEDENFALLS!!
IRGENDWANN MÜSSEN WIR JA ALLE MAL!!!
DEINE PROGNOSE SCHEINT DOCH GANZ GUT ZU SEIN, WENN MAN DIR NOCH NICHT EINMAL DIE BESTRAHLUNG NAHELEGT.
ICH WÜRDE SIE JEDOCH TROTZDEM MACHEN.
ICH WÜNSCHE DIR ALLES,ALLES GUTE!!
KOPF HOCH ,IN EIN PAAR WOCHEN SIEHT ALLES GANZ ANDERS AUS.
DURCH DIESES GANZ PERSÖNLICHE TAL DER TOTEN SIN WIR ALLE GEGANGEN!!!
GABRIELE
Antwort
Hallo Gabriele,
ich bedanke mich ganz herzlich bei Dir für Deine tröstenden und lieben Worte.
Habe mich gerade so sehr gefreut, dass schon jemand auf meinen Hilferuf geantwortet hatte.
Es tut so gut zu wissen, dass so viele von Euch wahrscheinlich anfangs in einer ähnl. Situartion gesteckt haben.
Ich möchte auch sehen, wie mein Kleiner groß wird - er ist doch mein ein und alles und wir 2 sind ein Team.
Habe nur Angst, dass ihn meine Krankheit aus der Bahn werfen könnte .. er ist doch recht sensibel geworden und hat mit seinen 8 J. ja auch gerade erst den Weggang seines Vaters verkraften müssen.
Wir werden auch das irgendwie hinbekommen hoffe ich ..
Fand ich so lieb von Dir, liebe Gabriele, dass Du so ausführlich geantwortet hast ...
Die Frisur von Claudia Effenberg finde ich eigentlich total toll ... wobei ich ja, wie gesagt, so wie Du früher, mehr der Langhaartyp bin und mir nicht vorstellen kann, mal anders auszusehen.
Aber, wer weiß, wie ich da irgendwann drüber denke.
Ich hoffe auch, dass ich hier eines Tages auch mal anderen helfen kann, die betroffen sind ... und in ein paar Jahren hier auch schon ein alter Hase bin.
Nochmals DANKE und liebe Grüße von der Nordseeküste..
Heike
Antwort
Hallo Heike, fühl dich von mir in den Arm genommen und fest gedrückt, Du hast die Power diese Phase deines Lebens zu meistern.
Gleich wie mies Du dich fühlst, es kommen wieder bessere Tage und für jeden dieser Tage lohnt es sich zu kämpfen. Gruss Angi
Antwort
Liebe Heike, einen lieben Gruß von der Ostseeküste möchte ich dir senden- auch eine Mami, die sehr mit sich haderte vor einem Jahr. Genau 1 Jahr ist es her, seit ich die Diagnose bekam- heute und das verwundert mich immer noch, geht es mir in vielerlei Hinsicht sogar besser als vorher. Liebe Heike, dein tiefes Tal wird vergehen, du wirst so stark werden, dass du es dir nie erträumt hast. Vielleicht könnte ich dir einen Tipp geben für deinen Sohn. Ich habe meiner Tochter gleich nach der Diagnose die Wahrheit gesagt, alles so kindgerecht wie möglich erklärt. Alles was passieren könnte habe ich ihr erläutert. Ich hatte das Gefühl es tun zu müssen. Weißt du, ich wollte nicht sterben, aber da ich es nie wußte, wollte ich auch nicht, dass sie einmal denkt ich hätte sie belogen, das ist viel schlimmer für ein Kind. Sie hat sich auch sehr verändert, ist bockiger und zickiger, weinerlich, aber sie ist auch sehr schnell sehr vernünftig geworden und so selbständig. Und sie hat mich immer angetrieben endlich gesund zu werden. Und nun bin ich es- gesund. Die Kinder sind ein enormer Kraftquell, mehr als alle anderen Menschen um einen herum. Es gibt ein tolles Spiel für Kinder krebskranker Eltern. Aquarium. Blaue Fische sind die gesunden, rote Fische die kranken und die Angel ist die Chemotherapie, die alle roten Fische verschlingt. Ich habe es mit meiner Tochter aus Papier gebaut und wir haben es an jedem Tag gespielt, das hat uns sehr geholfen. Auch habe ich in der Klasse meiner Tochter einen Elternabend organisiert und es erzählt, ich wollte das alle Rücksicht auf diese Veränderung nehmen, dass empfand ich als mein Recht. Liebe Heike, jeder Mensch reagiert anders, an den Reaktionen in deinem Umfeld merkst du wie unrealistisch die Vorstellungen von Krebs noch sind. Weißt du ich bin wohl eher ein Missionar in Sachen BK und habe allen jede Frage beantwortet, da merkst du schnell wer echtes Interesse hat oder einfach hilflos was blödes beitragen möchte. Eine Kollegin von mir wollte den Krebs sogar berühren, ich hab sie gelassen, weil wie soll sie sonst wissen wie sich sowas anfühlt- sie ist dann gleich zur Vorsorge- ich fühlte mich irgendwie gut und auch stolz. Aber das gilt ja nicht für jede Frau, manche wollen einfach in Ruhe gelassen werden und auch das ist in Ordnung- du entscheidest über dich- nur du.
Mit den Männern? Nun ja, ich glaube es ist gar nicht so schwer auch mit BK jemanden kennen zu lernen. Denn der Mann, der trotz allem Interesse hat, der will dich wirklich. Hierzu hab ich auch viele tolle Beispiele aus meinem Bekanntenkreis und auch ich war überrascht. Ich habe zwar einen Partner, aber trotzdem habe ich sehr viele neue Bekanntschaften geschlossen, die durchweg positiv waren. Männer sind gar nicht so oberflächlich wie wir immer denken. Ich hatte ja keine Perücke, ganz bewußt trug ich nur Tücher oder Glatze- ich wollte mich nicht verstecken, ich hatte ja keine Schuld an irgendetwas. Oft wurde ich angesprochen und hatte nette Unterhaltungen, es baute mich richtig auf, wenn ein fremder Mann trotz das ich wahrscheinlich etwas krank aussah mich zum Kaffee einlud und auch später noch anrief. Mein Mann bekam oft Schulterklopfer, er konnte damit echt schlecht umgehen, war teilweise eifersüchtig. Ich bemerkte schnell- Frauen sind viel mehr als zwei Brüste- Frauen sind stark und stolz, Frauen sind dann schön, wenn sie zufrieden mit sich sind, dass strahlt man dann auch aus. Allerdings hadere ich auch manchmal mit meinem veränderten Körper und weine noch im Bett, aber alles in allem- hat diese Krankheit mir soviel Kraft und Zeit gegeben- ich muss nicht mehr irgendwelchen Dingen wie Geld oder Anerkennung hinterherlaufen- ich bin so in Ordnung wie ich bin. Du wirst es auch schaffen, deinen eigenen Weg zu finden. Nach Regen folgt immer Sonne und so ein Regenschauer lässt doch neues Leben erblühen. Alles Liebe und viel Kraft Karen
Antwort
Hallo Heike,
ich hoffe der Tag sieht Heute schon nicht mehr so trüb für Dich aus.
Obwohl das Wetter ja auch nicht sooo schön ist Heute.
Ich komme übrigens von der Ostseeküste....bei Bad Segeberg.
Ja die Frisur von Claudia Effenberg ist ok.
Nur werde ich nun ständig auf die Ähnlichkeit angesprochen und ich finde diese Frau einfach nur DUMM!!!!
Vielleicht treffen wir uns ja mal irgendwann... ich bin 40 und hab ne kleine Tochter...aber das sagte ich ja schon.
Liebe Grüße Gaby
Antwort
Hallo Gabriele, Angi und Karen ....
es muß wohl doch so etwas wie Engel auf dieser Welt geben ... habe ich so bei mir gedacht, als ich eure lieben Worte las.
Ich würde Euch herzlich gerne drücken und DANKE sagen für dieses Gefühl, dass ihr mir gegeben habt ... das Gefühl doch nicht so ganz alleine mit dieser Diagnose dazustehen. Egal, wie weit ihr von mir entfernt wohnen mögt, unser Schicksal, diese Krankheit, verbindet ungemein.
Vielleicht besteht ja auch Interesse sich weiterhin mal zu schreiben und auszutauschen ? Meine E-Mailadresse lautet : [email protected]
@Karen: Deine Gedanken fand ich auch sehr interessant - hmm, ich kann mir zwar nicht vorstellen, mit einer amputierten Brust einen lieben Partner zu finden, aber wahrscheinlich muß ich mich momentan wohl auch auf andere Dinge konzentrieren ...
In der nächsten Wo. habe ich dann ja wie gesagt ein Gespräch beim Onkologen und dann , denke ich mal, wird die Chemo wohl auch bald losgehen. Kann mir jemand sagen wie lange sich die darauf folgende Strahlenbehandlung noch hinzieht ?Wieviele Wo. muß man ungefähr rechnen ?
Um eine Haushaltshilfe von der KK werde ich mich in der nächsten Wo. auch noch bemühen ... wie lange wird die wohl genehmigt ? Für die Dauer der Cemotherapie?
Lieben Dank an Euch und herzliche Grüße von der verregneten Nordsee ... das Wetter passt jedenfalls zur Diagnose ;-( .
Heike
Antwort
Hallo Heike, ich hatte 6 x Chemo d.h. alle 3 Wochen einen Zyklus, zwischendurch hat sich mal ein Zyklus verschoben weil meine Leukozyten zu niedrig waren und ich Fieber bekam. Die Chemo hat 22 Wochen gedauert und anschließend folgten 33 Bestrahlungen, jeweils von Montag bis Freitag also 6 1/2 Wochen. Dann folgten 4 Wochen Erholung zu hause und im Anschluss daran eine AHB von 4 Wochen. Ich hatte keine Haushaltshilfe, habe allerdings auch kein Kind mehr im Haushalt und kann dir dazu leider nichts sagen.
Karen kann dir gute Tipps geben wie Du dich körperlich während der Chemo fit halten kannst bzw. wie Du im Anschluss an die Therapien wieder Alltagsfit wirst.
Ich habe meine Diagnose 2007 im Juni bekommen und jedesmal wenn ich im Krankenhaus war schien die Sonne grrr... meine Gedanken waren: Jetzt habe ich schon diese beschissene Erkrankung und liege hier im K-haus und der Rest der Welt erfreut sich des Lebens. Ich hatte eine Wut in mir und diese Wut hat mich die ganze Therapie über begleitet und jedesmal wenn es mir nicht so gut ging neue Energie zum Kämpfen gegeben. Ich habe mich regelrecht mit meinen Krebszellen unterhalten, dass sie ja eine Weile in mir hausen durften aber nun Schluss damit sei, da ich meinen Körper nun wieder für mich haben wolle. Außerdem seien sie äußerst dämlich, da sie ja ihre Wohnung zerstören würden wenn ich sie ließe.
Meinen restlichen Zellen, die ja auch unter der Chemo zu leiden hatten, habe ich gesagt, dass nun ein Großputz + Renovierung anstünde und dieses leider nicht ohne Blessuren ablaufen könne. Und jetzt denke ich mir einmal komplett runderneuert!!!
Meine E-Mail: [email protected]
Im Gegensatz zu dir lebe ich im Hochgebirge, wo regnet es immer? Im Sauerland und heute sogar mit Nebel, der soll gut für die Haut sein von wegen Falten und so grins. Gruss Angi
Antwort
Liebe Heike,ich wollte Dir nur sagen,das ich in fast der gleichen Situation war Du. 2005 habe ich die Diagnose BK bekommen,4 Knoten zwischen 1,5 und 2,5 cm sowie 9 weitere und LK 9 von 23 befallen.Ich kann dir nur sagen denke an deinen Sohn er ist jetzt das wichtigste in deinem Leben,du tust dies alles nur für Ihn. Er braucht dich noch ein Leben lang. Als ich 2005(38 Jahre) meine Diagnose bekam waren meine Kinder 17 ,5,2 Jahre. Für sie habe ich diese ganzen Strapazen auf mich genommen. Für meinen Mann war diese Situation auch nicht einfach,er stand von einen auf den anderen Tag mit den Kindern alleine da. Am meisten hat meine große Tochter gelitten,die kleinen haben das ja noch nicht so richtig verstanden,bis mir dann die Haare ausfielen und das gleich 2 mal.Nach der ersten Chemo folgten 6 Wochen Bestrahlung und danach nochmal Chemo.Den einzigen Vorteil den die Chemo hatte war,dass danach die Haare so dick und lockig gewachsen sind das ich manchmal nicht mit der Bürste durchgekommen bin.Ich muß dazu sagen,ich hatte früher nie eine Locke! Etwas wichtiges möchteich Dir noch auf den Weg geben, kümmere Dich darum das dein kleiner versorgt ist wenn es Dir mal nicht so besonders geht, scheue Dich nicht Freunde zu fragen oder andere Leute zu bitten sich um den Jungen zu kümmern.In den meisten Fällen kommt niemand von alleine. Also,ich wünsche Dir alles Glück dieser Erde,denke positiv und in erster Linie an dein KIND
Antwort
Hallo Conni,
lieben Dank für Deine Worte ..
Ja, du hast Recht, mein Kleiner ist sowieso der wichtigste Mensch und Mann ;-)) in meinem Leben - für ihn würde ich so einiges aushalten können. Und ich bewundere alle Frauen, die hier schreiben, die Diagnose BK irgenswann einmal bekommen haben und mittlerweile alles schon ein paar Jahre hinter sich lassen durften ..
Ich träume schon jetzt von einer Brustwiederherstellung und mache mir Mut damit - ist für mich eine Art Ziel geworden. Schließlich möchte ich doch auch noch mal die Liebe meines Lebens kennenlernen - diesen Traum werde ich mir garantiert noch erfüllen, wenn ich alles überstanden habe. Mit 38 J. möchte ich noch nicht alleine bleiben müssen .. und dachte im 1. Moment doch oh Gott, SO nimmt Dich keiner mehr - denn wir leben ja in einer Gesellschaft, wo das aussehen ALLES bedeutet ! Leider..
Darf ich Dich fragen, wie es Dir heute geht, liebe Conni ? Die Diagnose liegt ja schon einige Zeit zurück - Du schreibst Du hattest 9 befallene LK ? Aber hoffentlich waren alle anderen Untersuchungen unauffällig und alle Organe somit gesund ..
Wie lebst Du denn heute mit BK? Ist er in Deinem Leben immer präsent oder gibt es wieder Tage, wo man das Leben tatsächlich wieder wie früher genießen kann ? Ich weiß, dass diese Fragen vielleicht irgendwie doof klingen, aber ich trauere momentan so sehr meinem alten Leben und der Heike von früher nach .. bin so gerne ausgegangen, habe geflirtet und gerade wieder Spaß am Leben gefunden, nachdem mir mein Mann nach 20 J. Ehe abhanden gekommen war.
Wünsche Dir alles Liebe und Gute und gaaaaanz viel Gesundheit ...
Heike
