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Chemo mit ETC-Schema

Kategorie: Frauenheilkunde » Forum Brustkrebs

06.07.2008 | 01:08 Uhr

Hallo Ihr Lieben,

ich beginne am Dienstag mit meiner Chemo. Ich bekomme sie 14tägig, da mein FA der Meinung ist, daß das ETC-Schema bei mir den besten Erfolg verspricht, allerdings durch den 14tägig-Rhythmus schon sehr hart sein wird. Hat jemand Erfahrung mit diesem Chemo-Typ? E = Epirubicin T = Taxol C= Cyclophosphamid

Danke schon mal für Eure Antworten und Euch auch alles Gute!

LG,

Claudia

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06.07.2008, 03:42 Uhr
Antwort

Liebe Claudia,
hatte die gleiche Therapie. Du hast wahrscheinlich auch viele befallene Lymphknoten. Diese Therapie ist eine dosisdichte Therapie und ist in der Gainstudie getestet worden. Hatte 9 Zyklen - 14 tägig.
Habe alles relativ gut überstanden. Bitte achte darauf, dass du gleich gegen den Zerfall der Leukozyten Neulasta oder Neupogen gespritzt bekommst. Sonst ist nach 14 Tagen dein Wert so unten und die nächste Chemo darf nicht gegeben werden. Hatte die Chemo leztes Jahr. Soll die beste Chemo sein bei viel befallenen >Lymphknoten.Wenn du willst teile mir deine email-Adresse mit. Viele Grüße. Alles halb so schlimm
Gruss Sandra

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06.07.2008, 06:26 Uhr
Antwort

Hallo Sandra,

danke für Deine Antwort. Ich hatte nur zwei befallene LK und das waren die Wächter-LK. Bei der OP haben sie mir zwölf weitere entnommen, aber die waren zum Glück alle sauber. Ich soll auch 9 Zyklen dieses Schemas bekommen.

Mein FA hatte mir die Wahl gelassen, ob ich eine Chemo machen will und wenn ja, dann eine im 3 Wochen-Takt oder die für mich beste alle 14 Tage. Ich habe gesagt, daß ich die Chemo mache, welche am meisten Erfolg verspricht und somit haben wir uns gemeinsam für die 14tägige entschieden. Allerdings hat er gemein, daß evtl. die Nebenwirkungen schon härter sein können, aber nicht müssen.

Darf ich Dich fragen welche Nebenwirkungen Du so hattest?

Ich habe irgendwie ein komisches Gefühl, wenn ich so an Dienstag denke. Nicht, daß ich wirklich Angst habe, sondern es ist einfach dieses unsichere Gefühl, wenn man nicht weiß, was da auf einen zukommt. Ich will wieder gesund werden und somit will ich auch die Chemo, weil ich weiß, daß dieses Gift für mich ein Medikament ist, welches mich heilen soll.

Mit der Hilfe meiner Familie und meinen Freunden schaffe ich das, da bin ich mir sicher.

Wäre nett, wenn Du mir mehr Infos zu dieser Therapie geben könntest.

Alles Liebe,

Claudia

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06.07.2008, 06:37 Uhr
Antwort

Hallo Claudia
Schön wieder etwas von dir zu hören.
Hatte auch 5 X Epirubicin kombiniert mit ein zweites Medikament, weiß leider den Namen davon nicht mehr. Allerdings bekam ich meine Chemo alle 3-Wochen, damit dei Blutwerten Zeit hatten um sich zu
erholen. Musste jede Woche zur Blutentnahme. Hatte immer gute Werte und ich konnte die Chemo sehr gut vertragen. Am Abend war ich manchmal etwas müde, musste mich aber nie übergeben.
Könnte später sogar am Folgetag wieder zur Arbeit. Vom Epirubicin weiß ich, dass es eins der Besten Chemos ist, aber auch eins der stärksten.
Nach dem Epirubicin bekam ich 3XTaxane, ( Docetaxal ) eine bekomm ich noch in 2 Wochen und dann hab ich das Thema Chemo erst mal vorbei.
Gott sei Dank, war dann auch fast 6 Monate damit beschäftigt.
Ich finde die Nebenwirkungen von Taxane etwas unangenehmer, muss aber jeder für sich selbst rausfinden.
Am 16.7. hab ich den Besprechungstermin für meine Bestrahlung und auch bald den Termin fürs MRT.

Für deine erste Chemo wünsch ich dir viel Kraft und Mut.
Sicher wirst du Medikamente dazu bekommen, dass du alles gut
verträgst.
Nach der Chemo bin ich immer sofort eine Stunde stramm spazieren gegangen, hatte so das Gefühl, durch den Sauerstoff die Chemo schneller loszuwerden--hat mir zumindestens gut getan.

LG
Vera

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06.07.2008, 07:13 Uhr
Antwort

Hallo Claudia
Hier ist noch mal Vera . Hab noch mal nachgeguckt, da mir einfiel,dass meine Tochter die Chemo - Bezeichnung aufgschrieben hatte. Ich hatte auch als Chemo-Kombi EPIRUBICIN und CYCOPHOSPHAMID. Wie gesagt, allerdings alle 3 Wochen. Hatte auch zwei Lymphknoten befallen, nicht die Wächter.
Mir hat der 3 Wochen-Rhythmus gereicht, dauerte dafür auch länger.
HAtte meinen FA gefragt, warum ich nicht alle 2 Wochen bekomm, da ich auch schon davon gehört hab, mein FA meinte, dass es den Körper sehr schwächen kann, da nicht viel Zeit zum erholen sei.
Du wirst sehen wie du damit zurecht kommst.
Alles Liebe
Vera

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06.07.2008, 08:41 Uhr
Antwort

Liebe Claudia,
mit der dosisdichten Therapie sollen den Tumorzellen gewissermaßen keine Chance gelassen werden. Dafür nehmen die Patientinnen die höheren Nebenwirkungen und natürlich auch die gesundheitlichen Risiken in kauf. Sie ist daher den Patientinnen vorbehalten mit mehr als ca 12 befallenen Lymphknoten . Deswegen sollte man Chance und Risiken abwägen. Bei mir haben sich, wie ich schon geschrieben habe, die Nebenwirkungen in Grenzen gehalten. Auch die bleibenden Schäden. Damit kann ich leben. Aber ich habe auch schon von Fällen gehört die ganz anders verlaufen sind. Es ist sowieso bei jedem anders. Man bekommt auch Mittel, die die Übelkeit in Grenzen halten.
Das was du auf jeden Fall tun soltest ist viel viel zu trinken während der Chemozeit :Jeden Tag 2-3 Liter Mineralwasser. und viel viel Bewegung. Das tut auch mental gut.
Wie gesagt: Das Problem der 14 Tage sind die Blutwerte. Die sind nach einer Woche im Keller und haben sich nach 14 Tagen noch nicht soweit aufgebaut, dass Chemo weiter gegeben werden kann. Da wirst du einfach nach Hause geschickt und die dosisdichte Therapie ist für die Katz. Deshalb Neulasta- oder Neupogenspritze(verursachen ziemliche Knochenschmerzenund sind enorm teuer) Ohne die ist die Therapie sowieso nicht durchzuziehen. Frage die Onkologen danach. Die vergessen dies manchmal weil dosisdicht sehr selten ist. Und weil die meinsten Onkologen wirklich überlastet sind.
Am unangenehmsten von ETC sind die Taxane. Und dies in Verbindung mit der Neupogenspritze. Empfindungsstörungen, Kribblen, Gelenk und Knochenschmerzen. Epirubicin geht gerne aufs Herz. Schon bei der kleinsten Anstrengung rast das Herz. Auch heute habe ich noch nicht meine frühere Kondition. Du bekommst ein Mittel zum Schutz der Mundschleimhäute. Überhaupt werden alle Schleimhäute in Mitleidenschaft gezogen. Vorsicht vor Verstopfung. Cyclophosphamit war gar kein Problem mehr. Liebe Claudia, keine Anst, es ist alles zu händeln. Mit einer starken Familie geht das. und du bist noch so jung.
Ich wünsche dir alles Gute
LG Sandra

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10.07.2008, 04:24 Uhr
Antwort

Hallo Claudia,
meine Brustkrebserkrankung liegt jetzt schon drei Jahre hinter mir und hatte schon vieles vergessen. Nur aus einer Laune heraus habe ich mal dieses Forum angeklickt und bin auf Ihre Frage gestoßen.
Ich hatte 11 Chemo nach dem ETC-Schema, 14-tägig. Man verdrängt ja unangenehme Dinge gern, aber ich erinnere mich schon nach an die Knochenschmerzen, pünktlich 3 Tage nach jeder Chemo. Mit den nötigen Tabletten war es dann aber erträglich. Auch ich mußte immer hinter meiner Neupogenspritze herlaufen (die sind so teuer, zuerst habe ich sie im Krankenhaus deponiert, dann waren sie immer weg. Ich brachte dann immer nur eine zur Blutuntersuchung mit, die anderen habe ich in meinem Kühlschrank gelagert).
Epirubicin und Taxol habe ich relativ gut vertragen, nach dem 2. Mal Cyclphosphamid bekam ich über 40 Fieber. Ebenso bei 3. Mal. Alle Ärzte waren erstaunt, weil dies völlig untypisch war. Aber die Menschen sind halt nicht alle gleich. Chemo Nr. 12 wurde mir dann erlassen Danach noch die 30 Bestrahlungen und dann war die Sache für mich gegessen.
Heute habe ich wieder ganz tolle Haare (besser als vorher). Mir fehlt zwar eine Brust und ich lasse sie auch vorläufig nicht aufbauen (ich mag keine Schmerzen), ich bin jetzt 56 und ich fühle mich pudelwohl. Die vielen Nachsorgeuntersuchungen sind mir schon lästig (aber notwendig).
Bei mir hat die Chemo nach ETC hervorragend gewirkt. Ich hoffe ich bleibe auch weiterhin von Krebs verschont. Nach wie vor glaube ich, dass das Immunsystem den wichtigsten Anteil am Entstehen von Krebs hat. Und nach meiner unprofessionellen Meinung sind seelische Faktoren mit ausschlaggebend für ein gut funktonierendes Immunsystem.
In diesem Sinne immer schön gelassen bleiben, es kommt sowieso alles wie es muss.
Rosita

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