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Brusttkrebs-OP

Kategorie: Frauenheilkunde » Forum Brustkrebs

16.08.2010 | 10:36 Uhr

Guen Tag, bin 51 J., und mir wird nä.Woche die li. Brust entfernt.
lobuläres Mamma-Karzinom. Tumor 6 cm gross. Habe grosse Angst
vor der OP , den Schmerzen und was noch kommt. Evtl. kann mir
jemand berichten, wie lange die OP dauert , und ob man danach
Schmerzen hat, sich selber waschen kann, wie lange der Kranken-
hausaufenth. dauert usw. Vielen Dank.
Birgit

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17.08.2010, 09:59 Uhr
Antwort

Liebe Birgit
Im Nov. 2008 wurde bei mir Brustkrebs mit einer Größe von 4,8 x 5,9cm festgestellt. Anfang Dezember entfernte man mir 7 Lymphe (hierfür war ich nur 1 Tag in der Klinik , meinen Schlauch packte ich in eine Handtasche und der wurde 1 Tag später gezogen) Weil ich gleich morgens entlassen ließ stand ich bereits nachmittags am Bügelbrett (OK die Ärzte hatten gar keine Zeit, mir zu sagen schonen Das heißt also, ich bewegte meinen Arm sofort.
(Und ich habe keinerlei Probleme damit) Danach begann die Chemo, weil man hoffte, dass sich der Krebs verkleinern würde. Die chemo schlug jedoch nur ganz wenig an und im Verlauf aller Untersuchungen
stellte man auch an der anderen Brust viele Knoten, Verwachsungen etc fest. Weil meine Brust verhältnismäßig klein war, lohnte es sich nicht dies zu stanzen. Sie hätte wohl eher einem Schweizer Käse geglichen. Also entschloss man sich beide Seiten zu entfernen.
Gleichzeitig entfernte man auch eine faustgroße Verwachsung im Unterleib - also Entfernung der Eierstöcke ..
Ich entschied mich für einen Brustaufbau mit Silikon und die Ärzte unterstützten diesen Wunsch. Das heißt, meine OP wurde am 4.Juni 2009 vorgenommen (es wurde alllles in einem Rutsch gemacht).
Natürlich stellte ich mir das alles auch viel schmerzhafter vor. Aber
lass dir sagen, es ist erträglich. 6 Tage später wurde ich entlassen
und stand vor dem Problem den Haushalt meiner Mutter auflösen zu müssen (Sie ist auf einem Auge blind und auf dem anderen besteht nur noch eine Sehkraft von 20 %) Mein Mann und ich waren alleine und es blieb mir nichts übrig als rannnn.. nichts mit schonen.
Viele einzelne Zwischenfälle und andere Sorgen sind seither geschehen und gerade gestern hatte ich meine Jahres-Untersuchung beim Onkologen (vorher MRT uvm.) und er , so wie alle anderen Ärzte vor ihm, konnten fast nicht glauben, wie beweglich ich bin. Im täglichen Umgang (Haushalt etc.) bin ich gar nicht eingeschränkt.
Schwere Möbel... kommt auf die Tagesform an...
Meine OP hat mit allem drum und dran ca. 4 Stunden gedauert..
8 bis ca. 12.30 Uhr. (es gab halt ne Menge zu tun)
Heute, 1 Jahr danach, geht es mir gut und ich wünsche dir, dass es
dir nach einem Jahr ebenso gut geht.
Natürlich hat man Angst... aber lass dich von dieser Angst nicht auffressen... Es geht immer weiter... und es gibt immer etwas, worauf man sich freuen kann.
Herzlich grüßt dich Jutta und ich wünsche dir, dass du in absehbarer Zeit uns schreibst mit den Worten : es ist geschafft.

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17.08.2010, 18:52 Uhr
Antwort

Hallo Birgit,

die AHB sofort nach der OP und noch vor der restlichen Behandlung ist eher eine Ausnahme. Der normale Weg ist eben: zuerst alle Behandlungen, erst dann die AHB. Weißt Du schon, was nach der OP kommt? Chemo? Bestrahlungen?

Viele Grüße
Babs

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17.08.2010, 20:01 Uhr
Antwort

Hallo,
welche Behandlungen nach der OP erfolgen, weiss ich noch nicht
genau, evtl. Bestrahlung, Antihormontherapie, Herceptin ?
Hauptsache keine Chemo. Braucht man bei Brustamputation
überhaupt Bestrahlung, der Tumor ist doch entfernt..?
LG, Birgit

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18.08.2010, 10:39 Uhr
Antwort

Hallo Birgit,

vor der OP brauchst du eigentlich keine Angst zu haben, ich hatte jedenfalls keine Schmerzen danach nur etwas schrinnen und spannen.
Du hast ja einen sehr grossen Tumor, da werden sie dir bestimmt die Bestrahlung aufs Auge drücken und auch eine Chemo fürchte ich. Es kommt auch darauf an ob Lymphknoten befallen sind. Herceptin bekommt man nur wenn man eine Überexpression hat also wenn draufsteht Her2neu+++. Herceptin gibt es nur in Verbindung mit Chemo. Nur soviel dazu.

Ich hatte auch Ablation, auf meinen Wunsch hin, und siehe da man fand noch einen zweiten Tumor inder Nähe der Brustwarze. Der Tumor war auf der Mammografie nicht zu sehen.
Überexpression habe ich auch gehabt aber 2003 gab es noch kein Herceptin in meinem Fall weil kein Lymphknoten und keine Metastasen hatte.
Ich habe weder Bestrahlung noch Chemotherapie gemacht und mir geht es gut bis heute. Ich mache sehr viel biologisches was mir half mein Immunsystem aufzubauen und meine Lebensqualität zu erhalten. Mein Brustkrebs ist auch hormonel, habe weder Tamoxifen noch dauerhaft Arimidex genommen.
Indol 3 Carbinol ist ein natürlicher Hormonblocker den ich seit Anfang 2009 nehme.


Ich finde eine Bestrahlung broblematisch wenn die Brust entfernt ist weil darunter die Lunge liegt und auch das Herz Strahlen abbekommt , ausserdem verschlechtert sie enorm das Blutbild was wiederum das Immunsystem sehr schwächt. www.krebstherapien.de
Du wirst erfahren, wenn du die Webseiten liest, das es noch viel mehr Möglichkeiten gibt als nur die Schulmedizin.
Ich kann dir nur raten informiere dich gut und wäge ab über Nutzen und Risiko und lasse dich nicht überrumpeln zu Behandlungen die du nicht möchtest. Es ist dein Körpewr über den du enscheidest !!!!
www.dr-kroiss.at/Krebs.htm
www.dr-kroiss.at/Krankheitsfall.htm
www.nlnv.de/front_content.php?idart=145
www.biokrebs.de ....... Da kannst du anrufen und dich beraten lassen.
www.alternativtherapie.info
www.neue-krebstherapie.com/
www.windstosser.ch/museum/persoenlichkeiten/dr_med_issler/ganzh_krebs.html
www.nlnv.de/front_content.php?client=1〈=1&idcat=47&idart=205&m=&s=
www.immuntherapie.com/105.html


Liebe Grüsse .... Ute

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18.08.2010, 17:38 Uhr
Antwort

Sinn oder Unsinn der Lymphknotenentfernung

Bereits seit einigen Jahren spaltet sich die Ärzteschaft, wenn es um die Lymphknotenentfernung bei Tumorpatienten geht. Die meist radikale „Ausräumung“ der in Tumornachbarschaft gelegenen Lymphknoten wird mit der Überlegung begründet, dass aus dem Primärtumor einzelne Tumorzellen abwandern und sich in den Lymphknoten festsetzen. Von dort aus – so die Hypothese – wandern diese Krebszellen dann in andere Organe und lassen dort die gefürchteten Metastasen wachsen.

Im „Zentralblatt Chirurgie“ erschien im Jahr 2008 unter der Überschrift „Sind elektive Lymphknotendissektionen in der Karzinomchirurgie noch zeitgemäß?“ ein mehrseitiger Artikel, in dem namhafte Wissenschaftler (D. Hölzl, J. Engel, U. Löhrs) diesem Problem nachgingen. In diesem Jahr berichtete dazu „Der Spiegel“ unter der Überschrift „Sinnloser Kahlschlag“ und stützte sich u. a. auf die Forschungsergebnisse von Prof. Hölzl. Dieser hält die allgemein vertretene Hypothese von der Ausbreitung von Metastasen über die Lymphknoten für nicht haltbar. Zwar räumt auch er ein, daß Tumore häufig die nahe gelegenen Lymphknoten befallen, doch dies sei eher als eine Sackgasse der Tumorentwicklung zu sehen, anstatt als deren weiteres „Sprungbrett“. „Das Tumorwachstum in den Lymphknoten ist bisher bei keinem Karzinom als Ursache für Fernmetastasen belegt worden -die Primärherde streuen überall hin, auch in die Lymphknoten, aber von dort geht es nicht weiter“, sagt Hölzel („Der Spiegel“ 20/2009, S. 141).

Herr Dr. Remmel, ein bekannter Arzt und Chirurg aus Nürnberg, der tagtäglich mit dieser Problematik konfrontiert wird, hat sich gegenüber der Zeitschrift Krebs als Chance schriftlich wie folgt dazu geäußert:

Seit Jahren operieren wir in unserer Praxisklinik und Klinik beim Mammakarzinom keine Lymphknoten mehr. In meinem Vortrag in Baden-Baden habe ich darauf hingewiesen, dass ich auch die Sentinel–Methode (Wächterlymphknoten) für eine nicht adäquate Methode halte. Sie widerspiegelt den Wunsch, die Lymphknoten zu operieren, aber dann doch nicht, weil der Flurschaden auch bekannt ist. Was im Übrigen Nuklearmediziner teilweise auch hinter der Hand zugeben.

Vom Magenkarzinom kennen wir seit Jahrzehnten die Lymphknotensprünge (1. Etage nicht befallen, zweite oder dritte dann doch). Die Sentinel-Lymphnode-Methode sehe ich teilweise als Vermarktungshilfe von Kliniken. Bedenken muss man auch, dass bei Lymphknoteneingriffen eine ganz andere Honorierung zustande kommt, als bei Operationen ohne Lymphknoteneingriff. In wirtschaftlich engen Zeiten ist es für Kliniken und Operateure teilweise gar nicht möglich, auf den Eingriff zu verzichten, um den Betrieb finanzieren zu können.

Unsere Überlegung war, dass das Immunsystem ja seine Arbeit irgendwo tun muss. Dann fragt sich, wenn nicht im Lymphsystem wo dann? Dabei beobachteten wir wiederholt Anschwellen und Vergrößerungen der Lymphknoten nach immunologischen Therapien. Wenn diese Patienten dann nachoperiert wurden, zeigte sich immer wieder kein Befall der Lymphknoten.

Wiederholt konnten wir auch nach Immuntherapien, durch PET-Untersuchungen vorher und nachher, das Verschwinden des Befalls der Lymphknoten beobachten. Beim Erhalt der Lymphknoten bleibt das Organ des Metastasenschutzes – die Lymphknoten – eben erhalten. Wenn Sie sich die Überlebensstatistiken, z.B. des Mammakarzinoms, ansehen, dann finden Sie immer eine Korrelation zur Tumorgröße und zum Lymphknotenbefall und nie zur Therapie. Darüber denken wenige nach. Also ist es egal, welche Therapie ich -im nicht immunologischen Bereich - durchführe; relevant ist nur das Stadium des Tumors. Anders ist dies nur bei der Immuntherapie. Verschiedentlich haben wir nach Immuntherapien (Fiebertherapien) vergrößerte Lymphknoten gefunden, die nie befallen waren. Also ein Befund, der zeigt, dass dort immunologisch erfolgreich gearbeitet wurde.
www.ganzheitliche-krebsberatung.de/html/news.html

Im Klartext: Die Lymphknoten verteilen keine Krebszellen, sondern fungieren als Filter und Sackgasse. Diese Erkenntnis ist noch nicht bei allen Chirurgen angekommen.
Nach meinem Kenntnisstand und Recherchen würde ich mir heute keine Lymphknoten mehr entfernen lassen.
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Bei mir wurden vor 7 J. 16 Lymphknoten entfernt, 11/2 J. später hatte ich ein paar Wochen Probleme und seitdem ist der Arm insgesamt etwas dicker.
Es gibt aber schlimmere Fälle, eine ältere Bekannte muss 3 mal in der Woche zur Lymphdrainage hat Schmerzen und kann nicht mehr arbeiten !!!
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Alles Gute wünscht dir UTE

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18.08.2010, 19:50 Uhr
Antwort

Hallo Birgit,

inzwischen werden schon fast alle Frauen bestrahlt, auch nach einer Brustamputation. Ob Dir eine AHT empfohlen wird, hängt davon ab, ob Dein Tumor hormonpositiv war. Und ob Dir Herceptin empfohlen wird, hängt davon ab, ob Dein Tumor Her2neu positiv war. Allerdings bekommt man Herceptin nur zusammen mit der Chemo (das hat UTE schon gesagt). Willst Du keine Chemo machen, darfst Du kein Herceptin erhalten.

Ich vermute, die weiteren Untersuchungen wurden bei Dir noch nicht gemacht? Wahrscheinlich werden sie nach der OP durchgeführt (Knochen-Szinti, Oberbauch-Sono, Thorax-Röntgen). Weitere Behandlungen sind nicht nur damit verbunden, ob Lymphknoten befallen sind, auch Ergebnisse dieser Untersuchungen sind wichtig.

Ich wünsche Dir alles Gute und viel Kraft für die nächsten Tage.
Babs

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18.08.2010, 22:13 Uhr
Antwort

Hi!
Meine OP liegt jetzt fast 1 Jahr zurück.Ich war total geschockt ,als man mir mitteilte ,das die Brust abgenommen werden muß.Hatte mir schon 2004 eine Stanze machen lassen und es war alles ok.Sollte mich nur alle viertel Jahre untersuchen lassen .Und dann letztes Jahr zog sich die Brustwarze ein.Wußte gleich ,das kann nicht´s gutes sein.OP habe ich dann gleich mit einem Brustaufbau erledigt.Würde ich aber heute nicht mehr so machen.Besser ist es alles ausheilen zu lassen und dann kann man in Ruhe schauen,welche Variante einem zusagt.Leider hat bei mir nicht alles so geklappt wie es sein sollte.Mein Brustaufbau (Latissimus) ist völlig umsonst.Das Ende vom Lied Große Narbe auf dem Rücken und nach einer Bestrahlung kein Silikonkissen mehr möglich.Könnte mir natürlich einen weiteren Aufbau machen lassen.Dazu müßte ich mir von Hüfte zu Hüfte einen Bauchschnitt machen lassen ,wobei dann Muskelgewebe von innen nach oben gezogen wird und mit Eigengewebe aufgebaut wird.Eigentlich hört sich das echt gut an.Brust kann wenn man zunimmt oder auch abnimmt mitwachsen oder kleiner werden,welches bei einer Silikonbrust nicht der Fall ist.
Bei mir ging es alles viel zu schnell.Würde heute ganz anders entscheiden.
Inzwischen hatte sich meine operierte Brust entzündet.Ich bekam Schüttelfrost und Fieber.Mußte in die Klinik und wurde dort mit Antibiothikum behandelt.Ursache konnte mir die Doktoren nicht nennen.Ich war inzwischen in einer plastischen Chirugie.Lasse mir in 2 Wochen die Naht noch mal aufmachen und reinigen .Danach macht der Doc mir eine kosmethische Narbe ,so das der Anblick ein wenig schöner ist.Ansonsten habe ich mich an meiner Gummibrust (Ephithese)gut gewöhnt.Weiß noch nicht ,ob ich mich noch mal dazu bereit erkläre einen Aufbau machen zu lassen.

Überlege dir alles recht gut und überstürze nicht´s.Meine Erfahrung zeigt es ja.

Wünsche dir alles Gute und noch viel Kraft!


LG


Regi

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19.08.2010, 09:09 Uhr
Antwort

An Babs
Danke für Deine Antwort. Untersuchungen wurden bereits durchgeführt (Knochen-Szinti, Oberbauch-Sono, Thorax-Röntgen). Ergebnisse dieser Untersuchungen ergaben keine Metastasen.
Deshalb hoffe ich, keine Chemo, keine Bestrahlung, sondern
nur Tabletten, welche ich dann hoffentlich vertrage ohne Nebenwirkungen. LG Birgit

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19.08.2010, 10:13 Uhr
Antwort

Hallo Babs,

ich habe eine expliziete Frage an dich. Deine Leber wurde wegen der Metastasen um etwa 3/4 verkleinert. Nun wollte ich von dir wissen ob deine Leber wieder nachgewachsen ist, es heisst doch immer sie kann wieder auf normale Grösse nachwachsen.

L G ..... UTE

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