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Brusttkrebs-OP

Kategorie: Frauenheilkunde » Forum Brustkrebs

16.08.2010 | 10:36 Uhr

Guen Tag, bin 51 J., und mir wird nä.Woche die li. Brust entfernt.
lobuläres Mamma-Karzinom. Tumor 6 cm gross. Habe grosse Angst
vor der OP , den Schmerzen und was noch kommt. Evtl. kann mir
jemand berichten, wie lange die OP dauert , und ob man danach
Schmerzen hat, sich selber waschen kann, wie lange der Kranken-
hausaufenth. dauert usw. Vielen Dank.
Birgit

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16.08.2010, 04:14 Uhr
Antwort

Hallo Birgit 51

Ich kann deine Gefühle und Ängste wegen der OP voll und ganz verstehen.....wir hatte diese Ängste nd Gefühle.Man weiß nicht was auf einen zu kommt und dannach passiert..... aber es wird schon irgendwie werden......
Auch ich hatte vor 2 1/2 Jahren lobulären Mamma Karzinom,allerdings war mein Tumor nur 2,6 cm groß.
Jede OP verläuft anders,auch von der OP Länge . Bei mir war die OP ca 2 Stunden lang. Kann, je nach Aufwand, auch etwas länger dauern.
Schmerzen hatte ich keine, was mir meine Frauenärztin, die mich auch operiert hatte, vorher auch so zugesagt hatte..... und wenn du welche haben solltest, dann bekommst du Schmerzmedikamente.
Waschen konnte ich mich auch schon selbst am nächsten Tag. Wird zwar etwas schwierig, da du sicherlich , genau wie ich, noch Drainageschläuche in dir hast. Im Krankenhaus bekommst du dann schon Bewegungstherapie, Arme heben usw. Ich war 8 Tage im Krankenhaus und fühlte mich relativ gut. Im KH kommt auch jemand von Sanitätshaus um mit dir über BH´s und Protese zu sprechen.
Welche Behandlung danach kommt,dass entscheidet sich nach der OP. Bei mir waren es 9 Chemos und 33 Bestrahlungen..... aber wie gesagt, bei dir kann es anders werden...
Ich hoffe ich konnte dir etwas weiter helfen.....
Ich wünsch dir alles Gute und viel Glück..... Vera

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16.08.2010, 06:05 Uhr
Antwort

Hallo Birgit,

ich bin kein großer Held was Ärzte und Krankenhaus angeht aber die
Brustoperation habe ich gut verkraftet.

Obwohl es eine große OP war, hatte ich danach keine Schmerzen.

Etwas lästig waren die Drainage-Schläuche und Beutel (wir bekamen von der Klinik eine Stofftasche in die wir die Beutel stecken konnten, das war praktisch wenn man ein wenig spazieren gehen wollte oder sich Tee geholt hat). Nach ein paar Tagen kommen die Schläuche raus und dann ist man schon wieder um einiges mobiler.

Waschen ging auch ganz gut, wo ich selbst nicht dran kam, habe ich mir das Jod, das großzügig aufgetragen wurde von meiner Tochter und meinem Mann abwaschen lassen) - mit einmal waschen bekam
man das nicht weg.

Für den Krankenhausaufenthalt habe ich mir Schlafanzüge mit
Oberteilen zum knöpfen besorgt - ich fand das sehr praktisch, weil
die Beweglichkeit des Armes auf der operierten Seite doch sehr eingeschränkt war.

Für deine Operation wünsche ich dir alles Gute und eine gute
Genesung.

Liebe Grüße
Rosmarie

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16.08.2010, 07:10 Uhr
Antwort

Vielen Dank für Eure Antworten. Habe zu den Drainage-Schläuchen
noch die Frage, ob man nach deren Entfernung den Arm wieder
normal bewegen kann. Mir wird der Wächterlympfknoten entfernt,
sollte dieser befallen sein, weitere Achsellympfknoten.
Wie kommt Ihr mit der Brustprothese zurecht ? Weiss noch nicht, ob
ich einen Wiederaufbau mache. Liebe Grüsse, Birgit aus Düsseldorf

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16.08.2010, 08:39 Uhr
Antwort

Liebe Birgit,

die Schulter-Armbeweglichkeit hängt nicht mit den Drainageschläuchen sondern mit der Brustoperation zusammen.

Meine Operation war mitte Juli und ich bin, was die Armbeweglichkeit
angeht noch immer etwas eingeschränkt. Ich weiß aber nicht, ob das bei jeder Patientin so ist, oder ob es auch welche gibt, die keine Probleme haben. Es ist wichtig, dass schon in der Klinik mit Krankengymnastik begonnen wird und dass man die auch zu Hause
weitermacht. Falls ich nach der AHB meinen Arm noch nicht richtig
bewegen kann, muss ich zur Krankengymnastik gehen.

Mit der Prothese komme ich soweit gut zurecht - ich trage sie momentan nur den halben Tag, muss mich noch etwas an das Gewicht gewöhnen.

Einen schönen Abend
Rosmarie

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16.08.2010, 08:40 Uhr
Antwort

Liebe Birgit wenn man die Diagnose bekommt fällt man erst mal wie in einen Tief aber das hast Du schon fürs erste hinter Dir. Dieses Tief wird ab und an immer wieder kommen aber das wirst Du auch durchstehen. Du hast einige Fragen die schon zum Teil beantwortet sind aber auch ich kann aus eigener Erfahrung einiges dazu sagen.
Die OP dauer zirka 2-3 Stunden wenn alles klar geht. Wieviel Drainageschläuche jeder hat hängt davon ab wie schwer man Blutet und wie tief die Wunden sind. Diese werden gezogen wenn innerhalb von 24 Stunden weniger als 30mililiter Wundsekret einlaufen. Einige haben schon am nächsten Tag einen Beutel weniger andere da dauert es etwas länger. Drängel nicht denn besser es läuft dort rein als wenn man ständig Punktiert werden muss damit es sich in der Wunde nicht staut.
Wenn Du aus der Narkose kommst und einige Zeit gelegen hast steht man unter Beobachtung schon das erst mal auf. Bei mir war das so dass die Schwester einen ein Sauberes Nachthemd anziehen wollte und da ich auch auf dem Topf musste wurde das gleich mit erledigt. Ich setzte mich auf dem Toilettenstuhl und machte mein Geschäft und dann rollten Sie mich ans Waschbecken und ich konnte mich auch schon fast selbständig waschen. Zurück ins Bett konnte ich mit Hilfe laufen war aber danach geschafft als wenn ich schwere Arbeit vollbracht hätte. Es kommt darauf an um wieviel Uhr Du in den OP kommst denn sollte es am späten Nachmittag sein sage ich einfach wenn der Nächste Tag anbricht ist der erst Schmerz überwunden.
Du kannst dann schon erst mit Hilfe aber dann wenn es Dir gut geht selbstständig auf die Toilette und wenn das alles gut klappen tut kannst Du einen Tag später schon draußen rum laufen. Es kommt alles auf Deine Wundheilung an aber die meisten von uns haben die OP immer gut weg gesteckt.


Cm ist ja auch nicht klein aber egal wie groß der Tumor ist die Prozedur ist immer dieselbe sagte mir mal ein Arzt.

Birgit lass die ganze Sache ruhig angehen ich drücke erst Dich und dann ganz fest die Daumen das Du alles recht gut überstehen tust.
Wenn Du wieder zu Hause bist und es Dir besser geht und Du willst dann würde ich mich freuen wenn Du Dich hier im Forum melden würdest damit ich und auch die anderen Frauen erfahren wie Du alles überstanden hast.
Bis dahin wünsche ich dir alles Gute und viel Kraft von Petra-Helga

P.S. Du bist nicht allein es sitzen viele in demselben Boot. Ich bin schon seit über 20 Jahren an Brustkrebs erkrankt und leider nicht das erst mal aber das wird bei Dir nicht passieren und so musst Du denken und leben.

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16.08.2010, 09:18 Uhr
Antwort

Liebe Birgit,
bei mir sind es jetzt 4 Jahre, die ich Zeit hatte, mich an mein verändertes Aussehen zu gewöhnen. Die OP, die Entfernung des Wächterlymphknotens, Drainagen und alles was so dazu gehört, wirst Du mithilfe von Schmerzmitteln sicher gut überstehen. Auch daß Du von da an eine Brustprothese trägst ist reine Gewohnheitssache (vielleicht läßt Du Dir ja auch die Brust wieder aufbauen, was, wenn ich nicht doch deutlich älter als Du gewesen wäre auch für mich eine Alternative gewesen wäre). Lästig ist sie für mich beim Badengehen (die Taschen des Badeanzugs sind für meine Begriffe viel zu groß) aber ansonsten spiele ich nach wie vor Tennis (obwohl mein rechter Arm betroffen ist). Tücken sind dabei zu ausgeschnittene Shirts ja und manchmal das Wissen darum, daß sie mich schon verstümmelt haben. Diese Tatsache hat mir nach einem halben Jahr nach OP große Probleme bereitet (ich habe meine beiden Brüste gemocht, sie haben mich begleitet), ich fühlte mich einfach entstellt. Ganz großartig hat sich mein Mann verhalten. Wichtig war für ihn ganz allein, daß wir den Krebs besiegen. Ich bin dann ganz bewußt in eine Reha gegangen (das erste Mal in meinem Leben) und durfte dort feststellen, wer nicht weiß, was mir widerfahren ist, sieht mich so, wie ich viele Jahre leben durfte. Und dafür bin ich jeden Tag aufs Neue sehr dankbar. Ich wollte Dir Mut machen und hoffe sehr, liebe Birgit, daß mir daß ein kleines bißchen gelungen ist. Du bist und bleibst Birgit, egal ob eine oder zwei Brüste. Ich wünsche Dir alles Gute für Deinen OP Tag und denk dran: Du schaffst das!!
Sei lieb gegrüßt, Ute B.

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16.08.2010, 09:54 Uhr
Antwort

Hallo Birgit
Das mit der Armbeweglichkeit ist wie immer indiveduell verschieden, es liegt an der OP- Art, wie der Arzt die Lymphen enternt, wie viele und so weiter. Ich selbst habe in der Achsel keinen Schnitt, mir wurden die Lymphen durch die Brustnaht entfernt..... 2 von 13 waren befallen. Dadurch , dass ich keine Achselnarbe habe, konnte ich meinen Arm sehr schnell wiede bewegen. Bekam ihn im Krankenhaus schon sehr hoch. Mir wurde geraten, die Brustprothese anfangs nur stundenweise zu tragen, da die Brustnarbe noch frisch ist und man sich erst daran gewöhnen sollte. Hab mich sehr schnell daran gewöhnt und hab keine Probleme damit. Mit dem Brustaufbau kannst du dir Zeit lassen, zieh erst einmal dein ganzes Programm durch. Der Brustaufbau läuft nicht weg.

Alles Liebe .... Vera

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16.08.2010, 10:40 Uhr
Antwort

Vielen Dank für die Ratschläge und guten Wünsche.
Nach meiner OP melde ich mich zurück. Wollte eine AHB
in der Klinik Bergisch-Land, Wuppertal-Ronsdorf antreten.
Darf man nach 2 Wo. schon schwimmen und leichten Sport
machen ? Evtl. kenn jemand die o.g. Klinik ?
Liebe Grüsse, Birgit

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17.08.2010, 07:54 Uhr
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Ich war auch unmittelbar nach der OP zur AHB,habe dort sogar eine Chemo bekommen.Schwimmen kann man auch,wenn die Nähte in Ordnung sind.Ich hatte leider Pech mit meiner Naht,sie war noch lange offen.Aber am Sport konnte ich ohne Einschränkungen teilnehmen.Die AHB hat mit gut getan.Ich wurde Brustverkleinern operiert,also auch die gesunde Brust, aber Schmerzen hatte ich nicht.Alles Gute carola

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