Hallo,
ich hoffe, mir kann jemand weiterhelfen?! Ich bin seit ca. 4 Wochen in zahnärztlicher Behandlung, Mitte März hatte ich eine brusterhaltende OP. Der Zahn ist nun super empfindlich, mein Zahnarzt hat wie gesagt vor ca. vier Wochen eine Wurzelbehandlung eingeleitet. Zwei Kanäle sind gefüllt, die anderen beiden sind nicht tot zu kriegen. Ich habe pochende Schmerzen, immer mal wieder, teilweise kaum auszuhalten. Mein Zahnarzt meinte, es gibt einen Zusammenhang zwischen Brustkrebs und Wurzelbehandlungen. Die behandelten Zähne würden lange aushalten. Was ist da dran? Gibt es jemanden, der mir einen Tipp geben kann? Ich habe auch schon von einer Wurzelspitzenresektion gehört....bin aber nicht scharf drauf und wäre mir auch nicht sicher, ob mir das helfen würde.
Danke für Euren Rat.
Brustkrebs und Wurzelbehandlung
Kategorie: Frauenheilkunde » Forum Brustkrebs
Antwort
Hallo anonym,
kranke Zähne gelten als Störfelder, wenn ich solche Schmerzen hätte würde ich ihn ziehen lassen. Es gibt Zahnärzte die sich auf naturheilkundlicher Behandlung verstehen und arbeiten nach diesen Gesichtspunkten.
Es gibt ein Buch von Dr. Johann Lechner das heißt:
Der Feind in meinem Mund
unter: www.alternativtherapie.info gibt es eine informative Website zu Krebs und Buchempfehlungen u.a. wird auch dieses Buch beschrieben.
www.gesundwerden.at
MfG Ute
Antwort
Ja, es gibt schon einen Zusammenhang zwischen Brustkrebs und Zahnbehandlungen, aber nicht so pauschal, wie Dein Zahnarzt vermutet.
Frage: bekommst Du Bisphosphonate? Egal, ob wg. Knochenmetastasen oder nur vorbeugend. Die Bisphosphonat-Therapie hat leider eine negative Wirkung im Kieferbereich, kann im schlimmsten Fall zu einer sog. Kiefer-Osteonekrose führen. Nimmt ein(e) Krebskranke(r) Bisphosphonate, sollte der Zahnarzt unbedingt informiert werden (vor der Behandlung!). Ist die zahnärztliche Behandlung unbedingt notwendig, sollte u.U. die Bisphosphonat-Therapie für einige Zeit unterbrochen werden.
Bekommst Du Chemo? Welche Chemo? Bei FEC kann frau als Nebenwirkung Zahnfleischblutungen u.Ä. bekommen, die Zähne sind auch sehr empfindlich. Im Allgemeinen aber ist Chemo bei einer Wurzelbehandlung nicht so gefährlich wie Bisphosphonate.
Alles Gute!
Babs
Antwort
Hallo Babs,
danke für Deine Antwort.
Ich nehme keine Bisphosphonate ein, nur Kalzium und Vitamin D für eine drohende Osteoporose (ich mach eine Antihormontherapie). Die Bestrahlung hab ich mit dem heutigen Tage hinter mir, eine Chemo brauch ich nicht.
Ich habe meine Strahlentherapeutin heute im Abschlußgespräch danach gefragt, ob ein Zusammenhang zwischen Brustkrebs und Zahnproblemen besteht. Sie meinte, das sei nicht der Fall.
Dir auch alles Gute!
Sonja
Antwort
Hallo Sonja,
ich glaube nicht, dass der kranke Zahn den BK ausgelöst hat, aber ein kranker Zahn kann andere Erkrankungen auslösen und Dein Körper braucht die kraft um gegen den Krebs zu kämpfen.
Daher hat Ute recht, wenn die Behandlung nicht anschlägt solltest Du ihn ziehen lassen. Das ist höchst wahrcheinlich viel weniger schmerzhaft als die Wurzelspitzenresektion und auf jeden Fall funktioniert es sicher. Ausserdem hält ein abgetöteter Zahn auch nicht ewig weil er seine Stabilität verliert.
Liebe grüsse
Daniela
Antwort
Hallo Sonja,
die meisten Zahnärzte sind mit einer BK-Patientin mit zahnärztlichen Problemen einfach überfordert (auch ohne Bisphosphonate!) und sie bevorzugen eine Zahnextraktion. Eine Wurzelbehandlung kostet mehr Aufwand ... Vielleicht aber beruhigen sich Deine Zähne auch von alleine (wäre auch möglich).
Viele Grüße
Babs
Antwort
Hallo Anonym,
ich habe zufällig eine interessante Webseite gefunden die Zusammenhänge von Zahn/Wurzelbehandlungen und Krankheiten erklärt. Dr. Schüler ist Zahnarzt u. praktischer Arzt.
www.dr-schueler.com/zahnherde/index.htm
MfG Ute
Antwort
Hallo,
wei´zwar nicht, ob du noch eine Antwort brauchst, aber schreibe dir. Ich habe nach meiner BK, Chemo und Strahlenth massive Probleme mit den Zähnen bekommen. Nachdem fast 1 Jahr an meinem Eckzahn mit Wurzelbehandlungen behandelt wurde, war eine Resektion nicht zu umgehen, seitdem habe ich Ruhe.
Ist alles gut und schnell (19 Tage) verheilt.
Liebe Grüße Andrea
