bin nach Brust-erhaltenener Operation vor 4 Wochen heute mit der Strahlentherapie angefangen - ca. 30 - 38. Danach möchte ich die AHB. Bin teilzeitbeschäftigt im Öffentlichen Dienst. Mein Vorgesetzter zählt jetzt schon die Stunden bis ich wieder am Arbeitsplatz bin und macht auch keinen Hehl daraus, mich zu 100 % wieder einzufordern - größeres Projekt inkls. Auslandsaufenthalten bzw. Konferenzvorbereitungen - . Mir wird jetzt schon schlecht bei dem Gedanken, was da an Stress auf mich zukommt. Wie lange kann man sich den von seiner Ärztin krank schreiben lassen, vor allem, wenn es mir wirklich gesundheitlich besser geht, wie soll ich da argumentieren. Vielen Dank für eine Antwort
Arbeitsunfähig - wie lange -
Kategorie: Frauenheilkunde » Forum Brustkrebs
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Hallo Luischen,
ich habe nie eine Aussage gemacht, wann ich wieder komme und immer wieder die einzelnen Steps genannt. Zuletzt habe ich ihm gesagt, dass ich noch eine AHB brauche. Nach sechs Wochen bekommt man ja Krankengeld von Kasse und man ist für den AG kostenneutral. Ich würde den Wiedereinstieg zunächst offen formulieren.
ich bin zur Zeit in Strahlentherapie, vorher OP und Chemo, Anfang März bin ich mit der Radatio fertig und fahre dann zur AHB, die innerhalb von fünf Wochen anzutreten ist. Vom meiner Reha-Beraterin bei der KK habe ich erfahren, dass mit dem Arzt in der Reha abgesprochen wird, wann man mit der Wiedereingliederung anfangen sollte. Wenn man sich noch nicht fit fühlt, kann man sich weiter krank schreiben lassen.
Es geht um unsere Gesundheit.
Viele Grüße und alles Gute. Die Bestrahlungszeit geht schnell vorbei.
Mein Chef sagt mir immer wieder, ich solle nichts überstürzen.
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Hallo Luischen,
hast Du einen Antrag auf Schwerbehinderung gestellt? Da Du im öffentlichen Dienst bist, müsst Ihr doch eine Schwerbehindertenvertretung haben. Zumindest hättest Du da noch einen Ansprechpartner, wenn Du irgendwann wieder mit arbeiten anfängst. Leider ist es ja so, dass man sich seine Vorgesetzten nicht aussuchen kann, aber eine Schwerbehinderung kann er nicht einfach ignorieren.
Liebe Grüße - Klara
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Hallo luischen, Dein Chef sollte Dich erst mal in Ruhe genesen lassen.
Ich wurde im April 2008 operiert, hatte Bestrahlungen von mitte Juni
bis Ende Juli und war anschließend von mitte August ab für 3 Wochen
zur AHB. Bei einem Untersuchungstermin fragte ich meine Ärztin zu
Hause, wie das mit der Wiedereingliederung ist, und darauf meinte sie, den Antrag fülle ich gleich aus. Da ich mich eigentlich recht gut fühlte, dachte ich, daß das so schon in Ordnung ist. Ich hätte dann eine Woche nach Beendigung meiner AHB wieder angefangen zu
arbeiten.
Die Ärzte in der Reha haben gleich einen Kopfstand gemacht, als sie
das hörten und haben alles wieder rückgängig gemacht. Die Ärztin
in der Reha sagte wortwörtlich: Sie tun sich und ihrem Arbeitgeber
keinen Gefallen, wenn sie so früh anfangen zu arbeiten und ich kann sie auf keinen Fall als gesund entlassen. Ich war dann noch
4 Monate krank geschrieben und die Zeit hat mir richtig gut getan.
Laß dich auf gar keinen Fall von deinem Chef drängen, denn es geht
um deine Gesundheit und man ist leider (jedenfalls in der Anfangszeit) nicht mehr so belastbar, wie man früher war.
Alles Gute, Rosmarie
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Es kommt auf die Behandlungen an die Du bekommst. 2003 hatte ich 36-mal Chemo zwischendurch Bestrahlungen, ich war 1,5 Jahre Krank geschrieben. Das habe ich ganz genau mit meinem Arbeitgeber besprochen. Nach meiner Krankheit war ich voll und ganz für meine arbeit da. 2008 neuer Ausbruch, nun wieder Chemo 24-mal oder vielleicht auch mehr, wieder habe ich alles mit meinem Arbeitgeber besprochen. Er weiss genau meinen Ablauf und er kann sich auf mich verlassen, wenn ich wieder komme bin ich voll und ganz für ihn da. Spreche mit Deinen Arbeitgeber und sage wie es mit Dir steht, vor allen das Du am anfang nicht ganz so wie früher belastet werden kannst. Fange gegebenfall langsam an (Hamburger Model) und später bist Du fast wieder die alte, glaube mir ruhig, ich spreche aus Erfahrung. Alles Gute noch Petra-Helga
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Hallo Luischen,
Dein Chef hat hier nichts zu sagen! Dafür gibt es Gesetze. Und die gesetzliche Lage ist so: Man kann 78 Wochen krankgeschrieben bleiben - das sind sage und schreibe 1,5 Jahre. Die ersten 6 Wochen bekommt man sein Gehalt vom Arbeitgeber, ab der 7. Woche bekommt man Krankengeld von der Krankenkasse. Was für Behandlungen Du in dieser Zeit machst, ist unwichtig. Dein(e) Arzt/Ärztin schreibt Dich krank so lange, bis Du imstande bist, wieder zu arbeiten.
Der Schwerbehindertenausweis ist von Vorteil. Dann hast Du eine Woche mehr Urlaub, Du hast einen gewissen Kündigungsschutz und Du brauchst keine Überstunden zu machen (das musst Du zwar formlos beantragen, der Chef bzw. die Personalabteilungen dürfen dies aber nicht ablehnen - auch das ist gesetzlich geregelt).
Wenn Du noch Fragen hast, dann melde Dich wieder.
Viele Grüße
Babs
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Und noch was: Wenn Du nach diesen 78 Wochen immer noch nicht arbeiten kannst, kannst Du einen Antrag auf Rente stellen.
Babs
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Wurde 16.1.208 operiert, bin jetzt nach der 5.Chemo,6 bekomme ich, dann noch die Bestrahlung 33+4. Da ich im öffentlichen Dienst bin und in Arbeitsteilzeit arbeite,habe ich ein Problem, alles was über 6 Wochen
ist, mus ich zur Hälfte nacharbeiten und mus zum 1.8.2009 die Nacharbeit antreten,sonst ist der Vertrag hinfällig.Das Hamburger Modell nutzt dabei nichts,da diese Einarbeitungswochen,nicht nur mit Krankangeld weiter bezahlt werden, sie gelten auch als Krankwochen und ich mus auch diese zur Hälfte nacharbeiten. Aber ich bin frohen Mutes und hoffe,wenn ich die letzten Chemos einigermaßen vertrage ,das ich versuchen kann während der Bestrahlung ab 1.4. wieder zuarbeiten.
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Hallo Luischen, bin auch im öffentlichen Dienst und hatte vor 2 1/2 Jahren Diagnose BK. Bin sofort zum Personalchef mit dem Ergebnis: 3 Jahre bleibt auf jeden Fall meine jetzige Stelle erhalten und 5 Jahre meine Stelle im Haus, evtl. in einer anderen Abteilung. Auf jeden Fall solltest Du mit Deinem Personalchef reden, evtl. auch mit Personal- oder Betriebsrat. Selbst wenn Dich die Krankenkasse nach 78 Wochen aussteuert, die Rentenversicherung übernimmt auf jeden Fall für 1,5 Jahre die Zahlungen. Danach kann man über eine Rente auf Zeit nachdenken.
Ich selbst war nach 9 Monaten wieder soweit, dass ich mit der Wiedereingliederung angefangen habe. Auch da ist mir mein Arbeitgeber toll entgegen gekommen: Normale Wiedereingliederung mit 3 Stunden Arbeit pro Tag 4 Wochen, 5 und 6 Stunden Steigerung. Da ich noch meinen alte Urlaub hatte, habe ich dann Dienstag, Mittwoch und Donnerstag voll gearbeitet, Montag und Freitag waren frei, bis der alte Urlaub aufgebraucht war.
Auch heute noch bin ich leider sehr schnell erschöpft, wenn es richtig stressig wird. Durch den Behindertenausweiss hat man ja eine Woche mehr Urlaub, also gönne ich mir einfach ein paar mal im Jahr noch ein verlängertes Wochenende und kann mich gut erholen.
Da ich auch mit Konferenzvorbereitungen zu tun habe, weiß ich, wie stressig das sein kann. Lass Dich bitte nicht von Deinem Chef unter Druck setzen, Deine Gesundheit kommt jetzt an erster Stelle. Alles, alles Gute und viel Kraft.
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Das verstehe ich jetzt nicht. Was heißt: zur Hälfte nacharbeiten? Da Du in Teilzeit arbeitest, dann ist klar, dass Du nicht das volle Krankengeld bekommst, sondern anteilig - genau so wie Du Dein Gehalt anteilig bekommst. Oder hast Du etwa einen Zeitvertrag (warum musst Du sonst zum 1.8.2009 die Nacharbeit antreten)?