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Antihormontherapie PRO und CONTRA

Kategorie: Frauenheilkunde » Forum Brustkrebs

04.07.2008 | 03:28 Uhr

Ich möchte gern wissen, wer sich gegen die AHT entschlossen hat und warum. Und - wie geht es weiter ...

Zu mir: Mein Tumor (2004) war hormonnegativ. Damals wurde mir gesagt, wenn ich irgendwann später Metastasen bekommen sollte, sind sie auch hormonnegativ. Bei hormonpositiven Ersttumoren sind Metastasen entweder hormonpositiv oder hormonnegativ. Bei hormonnegativen Ersttumoren sind die Metastasen immer hormonnegativ.

Jetzt wurden bei mir tatsächlich Metastasen entdeckt (in der Leber) und sie sind hormonpositiv. Irgendwie kann ich das nicht so richtig glauben.

Und auf eine AHT habe ich keine Lust ... Damals (2004) habe ich Chemo und Bestrahlungen erhalten, AHT wollte ich damals, aber wg. negativem Status konnte ich nicht. Und jetzt will ich nicht mehr.

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04.07.2008, 03:43 Uhr
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Hallo,
ich würde die AHT machen!
Ist zwar unangenehm - aber wirksam!
Wie hast Du die Metastasen bemerkt?

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04.07.2008, 11:28 Uhr
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Ich habe sie nicht bemerkt. Bei der Blutuntersuchung waren die Leberwerte erhöht, dann wurde ein Ultraschall gemacht - und das wars.

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05.07.2008, 09:06 Uhr
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Ich würde auf jeden Fall die Antihormontherapie machen. Sie verzögert mit Sicherheit ein weiteres Wachstum der Metastasen, auch wenn eine Heilung nicht mehr möglich sein wird. Ich nehme seit September 2007 Femara und habe außer etwas Gliederschmerzen am Morgen und Gewichtszunahme derzeit keine Probleme. Das ist doch nicht zu schlimm, wenn man dadurch noch evtl Jahre leben kann. Ich wünsche dir viel Glück.

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05.07.2008, 11:17 Uhr
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Ich denke, das Für und Wider hängt von vielen Faktoren ab. In erster Linie aber vom Befund. Deshalb kann man pro der contra nicht verallgemeinern.
Für eine Antihormontherapie könnte ein sehr negativer Befund sprechen und oder die Frau hat keine Gewichts- und Knochenprobleme.
Dagegen: gute Prognosen, geringes Grading, Gewichts- und andere gesundheitliche Probleme.
Letztlich muss es aber jede Frau für sich entscheiden.

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05.07.2008, 11:35 Uhr
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Danke für die Antworten. Ich habe große Probleme mit meinen Augen. Und gerade die Nebenwirkungen von TAM sind mit Augen verbunden. Wenn jemand bis dahin gute Augen hatte, ist das vielleicht nichts so schlimm. Aber ich habe schon jetzt mehr als minus 10 Dioptrien + dazu noch grünen Star. Ich habe Angst, dass danach alles noch schlimmer wird.

Und wie gesagt, mein Primärtumor war hornonnegativ, deshalb habe ich damals keine AHT gemacht.

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05.07.2008, 11:59 Uhr
Antwort

Hallo Angelika

Ich kann mir vorstellen dass du dich bei deiner jetzigen Situation in einer sogenannten Zwickmühle befindest, denn was deinen Körper vielleicht gut tun würde, könnte an andere Stelle Schaden anrichten. Verzichtest du auf das Medikament, richtet es auch Schaden an. Im Bekanntenkreis ist eine Frau die auch ein starkes Problem mit den Augen hat und TAM nehmen sollte. Die hat sich die Eierstöcke raus nehmen lassen und sie hat dann ein leichteres Medikament bekommen, das nicht auf die Augen geht. Da sie jetzt kaum noch Hormone produziert, brauchen die Hormonsenker nicht so stark sein. Vielleicht kommst du dann damit besser zurecht.--- Es wär auf jeden Fall eine Überlegung wert.
Ich wünsche dir viel Kraft und dass du noch eine gute Lösung findest.
Vera

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06.07.2008, 05:26 Uhr
Antwort

Vielen Dank für alle Antworten!

Und das habe ich noch im Internet gefunden:

Ein positiver Östrogenrezeptor-Status signalisiert nur für die ersten postoperativen Jahre eine günstige Prognose. Er ist prädiktiv für den Erfolg einer antihormonellen Therapiemaßnahme
(http://www.onkodin.de/zms/content/e2/e32345/e32557/index_ger.html)

Mein Tumor war am Anfang hormonnegativ. Erst jetzt (bei Metastasen) hat sich das geändert.

Ich neige dazu, die AHT nicht zu machen.

Danke und viele Grüße!

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07.07.2008, 08:48 Uhr
Antwort

Liebe Angelica,

Metastasen können durchaus einen anderen Rezeptorstatus habe als der Primärtumor, vor allem wenn der Rezeptorstatus nicht 100% negativ ist. Hormonpositive Zellen reagieren nämlich schlecht auf Chemo.

Die AHT ist die beste Möglichkeit einen hormopositiven Tumor zu bekämpfen. Metastasen führen, wenn sie nicht bekämpft werden, früher oder später zu einem tödlichen Verlauf der Krankheit, es ist also sehr fraglich, dass die Nebenwirkungen der AHT wirklich schlimmer sind.

Wie schon andere Frauen vorgeschlagen haben: Man könnte auch Deine Eierstöcke entfernen und Dich mit Aromatasehemmer behandeln.
Diese haben andere Nebenwirkungen und wirken erst noch besser als Tamoxifen (gerade bei fortgeschrittenen Krebs ein wichtiges Detail).

Ich selbst mache seit 2 Jahren AHT mit Zoladex und TAM und habe ausser Hitzewallungen und etwas Gewichtszunahme keinerlei Probleme. Und ich bin nicht die die Einzige Frau die wenig Probleme damit hat.

Hättest Du einen Krebs im Frühstadium würde ich Dir raten, die AHT bleiben zu lassen, wenn Du nicht voll dahinter stehen kannst. Da Du aber Metastasen in einem Lebenswichtigen Organ hast rate ich Dir sie zu machen und um Dein Leben zu kämpfen.

Daniela

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08.07.2008, 09:22 Uhr
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Hallo Daniela,

ich sehe das auch so wie Du.

Mache ja auch adjuvant die AHT, ich will mir nichts vorwerfen müssen, nichts versäumt haben...

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