Avatar

Anschluss-Heilbehandlung AHB

Kategorie: Frauenheilkunde » Forum Brustkrebs

25.08.2010 | 07:53 Uhr

Guten Tag,
in welchen Abständen bzw. wieviel Reha-massnahmen stehen
einem Krebs-Pat. nach der OP zu ? Ich möchte nach der Klinik-
entlassung zur AHB Bergisch-Land in Wuppertal . Kennt diese
Klinik jemand, und wie ist das mit der Wunde, kann man damit
bereits ins Wasser ??? Ich soll entlassen werden mit einem
wasserdichten Verband, die Fäden sollen sich nach 3 Wochen
selbst auflösen ? wie verlief dies bei Euch ?
Danke. Gruss Birgit

Helfen Sie mit Ihrer Bewertung: Ja, dieses Thema ist hilfreich!

0
Bisherige Antworten
Avatar
Beitrag melden
28.08.2010, 11:43 Uhr
Antwort

Hallo Birgit,

da dir niemand antwortet versuche ich es. Ich bin nicht so gut darüber informiert wie oft man eine Reha oder Kur bekommt.
Eine Anschlussheilbehandlung muss man kurz nach der letzten Behandlung antreten. Innerhalb von 2 Wochen muss die AHB angetreten werden und diese Massnahme wird i. d. R. von der Landesversicherungsanstalt bezahlt.
Wenn es einer besser weiss der korrigiere mich.
Meine damalige Ärztin riet mir von einer Chemo ab, aber ich sollte eine Besatrahlung machen. Beim Strahlenarzt wurde der Behandlungsablauf besprochen, ich bekam einen Termin zur Einzeichnung und ein Infoblatt das ich unterschrieben zurückschicken sollte, also mein Einverständnis.
Als ich zu Hause war und alles in Ruhe durchgelesen habe war ich so schockiert das ich die Ablehnung der Strahlenbehandlung unterschrieb.
Dadurch war die 2 Wochenfrist verstrichen und die AHB verstrichen.
Meine HÄ beantragte eine Reha/Kur die ich von meiner KK genehmigt bekam.
Nach 3 J. bekam ich eine 2. Kur . In der grossen Klinik (250 Betten) waren nur Krebsk. was ich nicht so gut fand, eher belastend.
Ich denke die K K handhaben das unterschiedlich. Wer grosse gesundheitliche Probleme hat bekommt öfters eine Kur. Hier habe ich gelesen das manche echt kämpfen müssen um eine Kur zu bekommen. Wer berufstätig ist sollte auch die Fitnessübungen alle mitmachen da dies notiert wird auf dem Entlassungsschreiben, sonst kann das Nachteile haben.
Fazit für mich, ich fühle mich fit und werde nicht mehr in so einer Klinik gehen. Man wird da auch nicht gesünder. Ich hoffe ich konnte dir ein wenig helfen.

Carpe Diem .... UTE

Avatar
Beitrag melden
28.08.2010, 13:21 Uhr
Antwort

Liebe Birgit
Weil ich direkt nach meiner OP überhaupt nicht REHA/Kur wollte,
hat meine Gyn erst nach 4 Monaten eine Kur beantragt. (manno was hatten mich alle überredet... weil.. mal abschalten..usw.) Ich war in Schönhagen und im Gegensatz zu UTE fand ich es gar nicht schlimm, dass überwiegend Krebspatienten dort aufgenommen wurden.
Es war nur am Amfang ein Thema bei uns und somit war es eigentlich ziemlich schnell vom Tisch...
Obwohl ich erst im Januar in Schönhagen war und es mir wirklich gut geht hab ich jetzt einen neuen Antrag für eine Kur gestellt.
Einfach mal Seele baumeln lassen und abschalten ...
Es sieht fast danach aus, dass ich die Kur durchbekomme, denn ich bekam schon Rückfragebogen und das bedeutet.. noch keine Absage
bin gespannt.
Frag einfach deinen Arzt... und sei immer ehrlich... ich erklärte meinem auch, dass es mir eigentlich gut geht........ und ich doch nur noch vielleicht ein paar Schubser brauche, um die restlichen Zipperlein
auch noch weg zu bekommen.
Ich wünsche dir viel Erholung und kommt entspannt wieder.
Gruß Jutta

Avatar
Beitrag melden
28.08.2010, 18:59 Uhr
Antwort

Hallo Birgit,

das, was UTE schreibt, stimmt nicht ganz.

UTE: Eine Anschlussheilbehandlung muss man kurz nach der letzten Behandlung antreten. Innerhalb von 2 Wochen muss die AHB angetreten werden und diese Massnahme wird i. d. R. von der Landesversicherungsanstalt bezahlt.

Wenn Du berufstätig bist, wird die AHB/Reha von der Rentenversicherung bezahlt, bei nicht Berufstätigen (Hausfrauen, Rentner) wird das von der Krankenkasse übernommen. Das mit den 2 Wochen ist nicht unbedingt so. Jede Klinik macht es ein bisschen anders. Bei mir gab es die klassische Reihenfolge: OP, Chemo, Bestrahlungen, AHB. Und ich hatte 6 Wochen Pause (in Worten: SECHS Wochen) zwischen dem Bestrahlungsende und der AHB. So wollte die AHB-Klinik.

Danach gibt es die Möglichkeit, in den nächsten 2 Jahren ca. 1-2 x zur Reha zu fahren (habe auch von 3 x gehört). Das ist aber gesetzlich nicht vorgeschrieben. Wir haben kein Recht darauf. Der Arzt muss den Antrag entsprechend begründen, manche bekommen trotzdem Absagen.

Gruß
Babs

Avatar
Beitrag melden
28.08.2010, 23:33 Uhr
Antwort

Deine Informationen sind absolut richtig und korrekt.

Du bist gut informiert und gibst gute Informationen weiter.
Anschlussheilbehandlung (AHB) plus2 Reha`s sind Standard und umunstritten, wenn man noch im Berufsleben steht. (Der Gesetzgeber will ja die Arbeitskraft erhalten . . Eine 3. Reha kann klapppen, wenn man Glück hat. Ist aber kein MUSS. Die Reha`s davor aber schon.

Ich kann Babs Ausführungen nur bestätigen, denn ich arbeite im Sozialen Dienst

Ich bin Gottseitdank (noch) nicht von dieser Erkrankung betroffen (noch nicht, aber wer weiss das schon), interessiere mich aber für solcheForen.
Liebe Grüße und eine beschweredefreie Zeit, Hoffnung, Pläne und absolute Zuversicht wünscht
Marlene

Avatar
Beitrag melden
29.08.2010, 09:08 Uhr
Antwort

Liebe Babs,

du magst recht haben das es auch etwas anders laufen kann. Bei mir war es jedenfalls so das der Sozialdienst im Krankenhaus die Anträge stellt für die erste AHB oder auch Kur? Ich war bei so einer Sachbearbeiterin!
Bei mir war das so das diese Massnahme, wie auch immer, innerhalb 2 Wochen nach der letzten Behandlung angetreten werden musste wie man mir sagte. Ich war nie berufstätig, wohl aber in jungen J. selbstständig gewesen.
Auf meinen Entlassungspapieren n. d. Kur stand u.a. arbeitsfähig

Einen schönen Sonntag UTE

Avatar
Beitrag melden
29.08.2010, 10:51 Uhr
Antwort

UTE schreibt: Auf meinen Entlassungspapieren n. d. Kur stand u.a. arbeitsfähig
Ich beziehe seit 2 J. Erwerbsminderungsrente wegen einer anderen
Erkrankung. Sollte auf den Entlassungspapieren der AHB Klinik
arbeitsfähig stehen, bedeutet dies u.U. wieder einen langen
Weg mit Begutachtung etc. Dann verzichte ich auf die AHB .
Oder hat das eine mit dem anderen nichts zu tun ?

Avatar
Beitrag melden
29.08.2010, 11:09 Uhr
Antwort

Hallo Birgit,

Deine Frage zu beantworten wäre nicht so einfach. Die meisten von uns sind (bzw. bis zur Krankheit waren) berufstätig, die anderen sind Hausfrauen oder auch selbständig. Jemand wie Du - mit Erwerbsminderungsrente wg. einer anderen Krankheit, da gibt es hier nicht viele Frauen (vielleicht sogar gar keine?), eine Antwort wäre jetzt eine reine Spekulation, und das hilft Dir nicht weiter.

Mein Rät: ein Gespräch mit einem/einer Sozialberater/in. Vielleicht in dem Krankenhaus, wo Du operiert wurdest? In jedem Krankenhaus gibt es Sozialarbeiter (oder zumindest soll es geben), die für AHBs u.ä. zuständig sind.

Gruß
Babs

Avatar
Beitrag melden
29.08.2010, 11:21 Uhr
Antwort

Hallo UTE,

das war auch bei mir so. Der Sozialdienst im Krankenhaus war für die AHB zuständig, die Sozialarbeiterin hat mich telefonisch in einer Reha-Klinik angemeldet. Die (Fach?)Angestellte, die am anderen Ende der Tel.-Leitung saß, hat gefragt: Wurde die Patientin bestrahlt? Und als sie hörte ja, 6 Wochen lang, hat sie sofort gesagt: Die Patientin muss 6 Wochen Pause nach der Strahlentherapie haben. Erst danach darf sie zur AHB. Als ich schon in der Reha-Klinik war, habe ich dort aber auch Frauen getroffen, die schon 2-3 Wochen nach der Strahlentherapie zur AHB geschickt wurden (bzw. in der Reha-Klinik aufgenommen wurden).

Der Grundsatz, dass die AHB innerhalb von 2 Wochen nach der letzten Behandlung angetreten werden muss, gilt bei Erkrankungen, die nicht mit Strahlen behandelt werden (also z.B. Schlaganfall, Herz-OP, chirurgische OP, Krebs, der nicht bestrahlt wurde usw.). Und für Patienten nach der Strahlentherapie ist das reine Auslegungssache. Der/die Angestellte in der Reha-Klinik, der für die Anmeldung zuständig ist, hat eine eigene Meinung und so wird es gemacht (so war das in meiner Reha-Klinik).

Viele Grüße
Babs

Avatar
Beitrag melden
29.08.2010, 11:23 Uhr
Antwort

PS. Birgit, vielleicht kannst Du so eine Reha-Klinik finden, wo nicht nur der Brustkrebs, sondern gleichtzeitig auch Deine andere Erkrankung behandelt werden kann? Das wäre optimal.

Babs

Diskussionsverlauf
Stellen Sie selbst eine Frage!

...an andere Nutzer der Lifeline-Community oder unsere Experten

Stichwortsuche in Fragen und Antworten

Durchstöbern Sie anhand der für Sie interessanten Begriffe aus Gesundheit und Medizin die Beiträge und Foren in der Lifeline-Community.

Übersicht: Expertenrat
afgis-Qualitätslogo mit Ablauf 2024/05: Mit einem Klick auf das Logo öffnet sich ein neues Bildschirmfenster mit Informationen über FUNKE Digital GmbH und sein/ihr Internet-Angebot: https://www.lifeline.de/

Unser Angebot erfüllt die afgis-Transparenzkriterien.
Das afgis-Logo steht für hochwertige Gesundheitsinformationen im Internet.

Sie haben Lifeline zum Top-Gesundheitsportal gewählt

Sie haben Lifeline zum Top-Gesundheitsportal gewählt. Vielen Dank für Ihr Vertrauen.