
vasospastische Angina Pectoris
Kategorie: Herz-Kreislauf » Forum Allgemeine Herz- und Kreislaufbeschwerden
Es wäre sehr lieb, wenn sich jemand melden würde.
liebe Grüße
Antje71

Antwort
ich selbst habe zwar keine Prinzmetal-Angina, sondern die "normale", also mit Stenosen, kann Deinen Kummer und Deine Angst aber genauso nachempfinden. Hier ist Forum waren schon mehrfach Menschen mit Prinzmetal-Angina (das ist ja das gleiche wie eine vasospastische Angina), und zwei gute Bekannte von mir leiden auch darunter. Mir ist aber jetzt nicht ganz klar, was GENAU Du wissen möchtest.
Herzliche Grüsse und herzlich willkommen hier.
Peter
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lieben Dank für deine Antwort!
Hätte gerne Erfahrungswerte mit dem Medikament Pentalong ausgetauscht. Leide an Hypotonie und trotzdem wurde mir dieses Medikament verschrieben. Habe wohl keine andere Wahl, da alle diese Medikamente,die gegen A. Pectoris wirken, auch den Druck senken. Bei Diltiazem habe ich das gleiche Problem. Vielleicht hättest du einen Tip? Gibt es im Raum Berlin Selbsthilfegruppen für Prinz metal? Vielleicht gibt es Betroffene, die an Prinz metal leiden, die sich mit mir gerne austauschen würden?
herzlichst Antje
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Prinzmetal-Angina ist leider eine recht seltene Krankheit (ich wundere mich selbst, dass ich zwei Menschen damit kenne...). Ich kann mir nicht vorstellen, dass es da eine SHG gibt, aber vielleicht hast Du Glück und es liest jemand hier.
Eine meiner Bekannten nimmt ein Langzeit-Nitrat als regelmässige Therapie (ich übrigens auch, und zwar ISDN). Das gilt zwar bei vielen Ärzten als "veraltete" Therapie, aber ich komme wunderbar damit klar. Da auch sie einen sehr niedrigen Blutdruck hat (sie ist sehr schlank und der typische Niedrigdruck-Patient) kommt sie damit besser klar. Kurzzeit-Nitrate (z.B. Nitrospray) senken den Blutdruck auch, aber dieser Effekt ist bei Langzeit-Nitraten geringer. Sprich Deinen Arzt doch darauf mal an...
Wenn mir noch was einfällt, setze ich das hier rein.
Lieben Gruss
Peter
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Wie wird die diagnostiziert ? Falls Du da Bescheid weißt, wäre es lieb, wenn Du mal kurz antwortest. Liebe Grüße, Si
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Wie wird die diagnostiziert ? Falls Du da Bescheid weißt, wäre es lieb, wenn Du mal kurz antwortest. Liebe Grüße, Si
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ich habe natürlich keine eigenen Erfahrungen mit PMA, sondern nur durch den Kontakt mit den beiden Patientinnen, besonders der einen, mit der ich persönlichem Kontakt stehe.
Bei beiden konnte das nicht "direkt" diagnostiziert werden. Bei der einen wurde das im Rahmen einer Katheteruntersuchung ausgelöst, bei der anderen ist es leider zu einem schweren Infarkt gekommen, und da danach die AP-Beschwerden anhielten, sie aber keinerlei Stenosen an den Herzkranzgefässen hat, wurde das als PMA diagnostiziert.
Soviel ich weiss und damals recherchiert habe, ist das so üblich. Die Diagnostik bei PMA ist sehr sehr unbefriedigend, da es einen "richtigen" Nachweis nicht gibt (soviel ich weiss!).
Ein Indiz ist immer, dass die Beschwerden auch ohne Belastung auftreten. Ein weiteres Indiz sind ST-Hebungen im EKG, die aber nach einiger Zeit wieder weg gehen.
Und ein dritter Hinweis (aber kein BE-weis!) ist, dass all dies geschieht ohne die typischen Erhöhungen bestimmter Parameter im Blut (bei Infarkt durch Stenosen erhöhen sich ja. z.B. das Troponin und vor allem der CK-Wert, das muss bei PMA keineswegs sein).
Meine Antwort ist nicht wirklich befriedigend, aber so geht es den beiden Damen auch, die eigentlich nur eine "indirekte Diagnose" haben...
Liebe Grüsse
Peter
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Eigendlich ist die PMA etwas Unbefriedigendes, man kann kaum etwas zur Vorbeugung tun.
Liebe Grüße, Si.
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das einzig Vorbeugende, das man tun kann, ist eine peinlichst genaue Einnahme der verschriebenen Medikamente. Von meinen Bekannten habe ich gelernt, dass PMA "Unpünktlichkeit" nicht mag, d.h. am besten nimmt man sie exakt um die gleiche Uhrzeit.
Lieben Gruss
Peter
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Liebe Antje,
ich habe zwei Stenosen am Herz und zusätzlich vermutet mein Kardiologe, dass sich unter Druck und Angst meine Gefäße spastisch zusammenziehen - aus diesem Grund wurde mir Pentalong verschrieben - ich nehme noch einiges nebenher, was ich gut vertrage - Pentalong hingegen vertrug ich garnicht - mir wurde übel, ständig war mir schlecht und ich hatte förmlich das Gefühl mein Brustkorb war am zerspringen - ich habe es danach sofort wieder abgesetzt.
ich kann dich folglich gut verstehen
Lieben Gruß Tine
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was für ein Medikament nimmst du denn anstatt des Pentalong? Ich habe ständig Spasmen und könnte sicherlich ohne Medikament nicht klarkommen. Diltiazem wurde mir auch schon verordnet mit gleicher Nebenwirkung . Mein Blutdruck geht dann noch tiefer in den Keller, und ich fühle mich sehr schlecht . Nehme auch noch ein paar andere Medikamente nebenher.
herzlichst und vielen Dank für deine Antwort
Antje
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Liebe Antje!
Mit Pentalong habe ich ähnliche negative Erfahrungen gemacht. ISDN habe ich auf ärztlichen Rat abgesetzt, weil es seine Wirkung nach einiger Zeit einbüssen würde. Mit ISDN bin ich vorher gut klar gekommen. Ich nehme zusätzlich noch regelmässig und streng kontrolliert noch diverse andere Medikamente, z.B. Bisoprolol (Beta-Blocker), Clopidogrel (Blutverdünner), ASS (Blutverdünner), Metformin (Diabetesmittel), Tamsulosin (Prostatamittel), Opipramol (Psychopharmaka), IBU 800 (Schmerzen) usw. Meine Erkrankungen möchte ich im Einzelnen hier nicht aufführen. Du siehst trotzdem, dass mit mir leider nicht mehr sehr viel los ist. Aber ich habe noch zwei Kinder in ZA in der Ausbildung und muss noch etwas durchhalten. Deshalb beschäftige ich mich besonders eingehend mit meiner Herzerkrankung, da sie ganz sicher eine tödliche Bedrohung ist und gerade die Prinzmetals Angina hier in Deutschland eine von Kardiologen gerne ignorierte Variante der coronaren Herzerkrankungen und natürlich bei älteren Patienten auch gerne von normaler Angina Pectoris überlagert wird und durchaus auch MI zur Folge haben kann, weshalb sie für diesen Patientenkreis wegen ihrer Auslösung von Stenosen besonders gefährlich ist. Ich empfehle folgenden Fachaufsatz eingehend zu studieren: http://emedicine.medscape.com/article/153943-print
Der ist leider nur in Englischer Sprache jedoch von einigen renomierten Fachleuten z.B. in den USA verfasst und sicher sehr fundiert.
Zusätzlich möchte ich noch bemerken, dass besonders bei arteriosclerosis Erkrankungen der Herzkranzgefässe ein zu niedriger Blutdruck eine ernsthafte Bedrohung ist. Natürlich ist Bluthochdruck weiterhin ein extremer Risikofaktor (Siehe aktuelle wissenschaftliche Veröffentlichungen) .
Ich glaube, dass wir mit unserer Erkrankung ziemlich auf uns selbst gestellt sind und hier in Deutschland (bzw. für mich auch in Südafrika) nur wenig Hilfen zu erwarten ist. Trotzdem scheint eine andere Medikation das Risiko erheblich verringern zu können (Siehe obigen wissenschaftlichen Bericht)
Im übrigen wünsche ich Dir alles Gute und besonders eine gute Therapie, die anschlägt.
M.f.G.
Hans-Joerg