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temporär einseitig blind

Kategorie: Herz-Kreislauf » Forum Allgemeine Herz- und Kreislaufbeschwerden

25.04.2006 | 08:46 Uhr

Seit genau 10 Jahren tritt bei mir folgende Sehstörung ca. 10 mal pro Jahr auf:
Ohne Vorankündigung werde ich auf dem rechten Auge fast völlig blind, was sich jedoch nach ca 3 - 5 Minuten wieder legt. In diesen 3 - 5 Minuten wird die Sehkraft stetig besser; es wirkt so, als wenn ich durch eine dichte Hecke schaue, die dann nach und nach immer lichter wird.
Dabei werde ich weder von Kopfschmerz, Übelkeit oder irgendwelchen anderen Unannehmlichkeiten begleitet.
Zwischen 1999 und 2001 habe ich viele Fachärzte aufgesucht (Innere, Augen, Neurologe, Radiologe wg. CT); alle Untersuchungen blieben ohne Befund!
Da ich mit der oben geschilderten - recht selten auftretenden Form - gut weiterleben kann, hatte ich weitere Bemühungen zu einer Klärung eingestellt.
Letzte Woche jedoch wurde ich nachts wach und die oben geschilderte rechtsseitige Blindheit blieb über nahezu 2 Stunden unverändert, bzw. schwankte zwischen geschätzten 2% und 30 % Sehkraft hin und her - bevor die Sehkraft dann doch noch wieder voll hergestellt war.
Seitdem bin ich zunehmend beunruhigt, ob sich diese Form nun permanent zum Negativen hin entwickel.
Eine Darstellung meiner Gefäße mit Kontrastmittel wurde bisher noch nicht durchgeführt.
Kann irgendjemand aus diesem Forum von ähnlichen Symptomen berichten?
Oder ein Facharzt mir mögliche Ursachen für das oben geschilderte Symptom benennen?
Vielen Dank im voraus!
Gruß
Christian

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14.05.2006, 10:37 Uhr
Antwort

Hallo Christian,
diese oder ähnliche Störungen werden von Augenärzten gewöhnlich damit abgetan, daß es sich um Kreislaufstörungen handeln könne, da sich aus ihrer Sicht keine physiololgische Erklärung findet. Dies darf man auch als richtige Einschätzung akzeptieren, wie ich glaube.
Der von Ihnen geschilderte Ausfall scheint mir jedoch so gravierend zu sein, daß mehr als eine vorübergehende Kreislaufstörung dahinter stecken kann, weswegen ich raten würde, eine gründliche Untersuchung durchführen zu lassen, und zwar sowohl bei einem Neurologen wie auch gegebenenfalls darüber hinaus bei einem durch diesen empfohlenen weiteren Facharzt.

Frdl. Gruß
K.S.

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14.05.2006, 21:42 Uhr
Antwort

Hallo Christian, ich habe diese Sehstörung auch gehabt, nur auf dem linken Auge. Im Sommer letzten Jahres zum ersten Mal, dann folgten 3 weitere Störungen, die genau wie oben beschrieben abliefen. Dadurch beunruhigt bin ich natürlich zum Arzt gegangen. Der Augenarzt hat mich dann ins Krankenhaus überwiesen. Es wurde kein Befund festgestellt. Ich habe das ganze dann als eine nach dem großen Stress Reaktion für mich abgebucht. Fast ein Jahr lang war dann nichts mehr, dann vor ein paar Monaten eine kleine Störung, aber die volle Sehkraft kam relativ schnell zurück. Ich habe gedacht, es hat vielleicht was mit dem Blutdruck zu tun und jetzt messe ich regelmäßiger.
Es interessiert mich wirklich sehr, welche Infos Sie bisher erhalten haben.
Vielen Dank und Gruß Petra

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23.05.2006, 06:28 Uhr
Antwort

Hallo Christian,
ist die Möglichkeit eines Schlaganfalls mit Sicherheit ausgeschlossen worden? Hast Du Herzprobleme, starke Rhythmusstörungen, besonders Vorhofflimmern? Ich hatte mehrfach Sehstörungen und Doppeltsehen die nach wenigen Minuten vergingen und so habe ich nichts drauf gegeben. Bis im Februar diesen Jahres die Sehstörung (Gesichtsfeldausfall) blieb. Wahrscheinlich für immer. Die Ursache: Blutgerinnselbildung durch Vorhofflimmern.
Freundliche Grüße
Dieter

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07.07.2006, 10:28 Uhr
Antwort

Hallo Christian!

Im August 2003 hatte ich etwa die gleiche Sehstörung wie du. Betroffen war das rechte Auge und es war als hätte sich ein grauer, dichter Nebelschleier vor das Auge gelegt. Ich konnte auf diesem Auge absolut nichts mehr sehen ( habe zum testen das linke Auge zugehalten ).
Natürlich war ich vollkommen in Panik, zumal mir das während der Arbeit passiert ist. Nach ca. 3 - 4 Minuten löste sich der Nebel langsam auf, bis ich meine volle Sehkraft wiederhatte.
Bin gleich am nächsten Morgen zum Augenarzt. Der meinte das könne schon mal vorkommen, hat meine Augen untersucht und keine Schäden festellen können.
Am liebsten hätte ich diesen Augenarzt verklagt, denn Ende Oktober 2003 habe ich urplötzlich einen Herzinfarkt erlitten!
Heute weiß ich, daß diese Sehstörung ein eindeutiges Warnzeichen einer Durchblutungsstörung gewesen ist. Der Augenarzt hätte mich an einen Neurologen o. ä. überweisen müssen. Zumindest hätte man eine Ursache finden müssen. Eine solche Sehstörung geschieht nicht grundlos.
Ich war zu diesem Zeitpunkt 28 Jahre alt, vorher niemals ernsthaft krank und bin nun für den Rest meines Lebens gezeichnet!
Christian, ich kann dir nur nahelegen, dich dringend von einem Kardiologen oder Neurologen gründlichst durchchecken zu lassen. Und zwar solange, bis eine plausible Ursache gefunden ist.
Ein wenig merkwürdig erscheint mir jedoch, das du diese Vorfälle schon über so einen langen Zeitraum erträgst.
Bei mir ging das alles innerhalb weniger Wochen ab.
Laß es nicht zum äußersten kommen! Alles Gute!

Simone

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17.11.2018, 16:07 Uhr
Antwort

Lieber Christian,

2014 wurde bei mir im CT einen Nasenpolyp festgestellt, mit gefährlicher anatomischer Lage: Beide Sehnerven sind ummantelt, rechts mehr als links.

Oktober 2015: Plötzlich auf dem rechten Auge blind, genau so wie das Christian schlidert. Ich werde in die Neurologie des Spitals eingewiesen, werde während 7 Tagen untersucht. Kein Befund.Seither Blutverdünnung mit Xarelto.

Nun Ende Mai 2018 wiederholt sich diese kurzfristige einseitige Blindheit und wiederholt sich seither in 3- 4 wöchigem Abstand. Konsultation beim Augenarzt. Dieser meldet mich wieder in der Neurologie an. Gestern nun umfassender Untersuch in der Neurologie inkl. eines MRI des Kopfes. 

Resultat: Eine neurologische Ursache kann nicht festgestellt werden. Mit dem Nasenpolypen bestehe auch kein Zusammenhang.

Lieber Christian, hat man bei dir jemals den Grund der einseitigen Blindheit diagnostiziert?

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