Avatar

WPW Syndrom Ablation

Kategorie: Herz-Kreislauf » Forum Allgemeine Herz- und Kreislaufbeschwerden

17.07.2012 | 12:54 Uhr
Hallo,
ich hatte ein WPW Syndrom am Herzen das mir Ende April in der Chariete in Berlin erfolgreich ablatiert wurde. 3 Wochen danach war alles i. O., aber dann bekam ich immer wieder leichtes Herzrasen und Stolpern. Ich hatte jetzt meine Routineuntersuchung und da wurde im 24h EKG festgestellt, dass ich Herzrasen mit VHF habe. Das WPW Snydrom (Delta Welle) war nicht mehr sichtbar und soll somit geheilt sein. Ich war immer der Meinung, dass das WPW das Rasen auslöst und wenn es dann ablatiert wurde es verschwunden ist. Mein Hausarzt hat jetzt meine Beta-Blocker Ration erhöht und das wars. In der Chariete sagte man mir das der Genesungsprozeß 3 - 6 Monate dauern kann. Hat jemand von Euch Erfahrung damit? Mein Hausarzt gibt mir auf diese Frage keine vernünftige Antwort. Eines kann ich aber schon sagen, dass das Stolpern und die Rhythmusstörungen nach der Ablation viel besser geworden sind.
Gruß
Thomas H.

Helfen Sie mit Ihrer Bewertung: Ja, dieses Thema ist hilfreich!

4
Bisherige Antworten
Avatar
Beitrag melden
18.07.2012, 07:47 Uhr
Antwort
Hi Thomas,
schwierig das aus der Ferne einzuschätzen. Wer hat das Vorhofflimmern im EKG denn befundet?
An und für sich ist ein WPW natürlich etwas anderes als ein Vorhofflimmern. Jetzt ist die Frage hast Du " Läuse und Flöhe" also ein abladiertes WPW und noch dazu ein Vorhoflimmern?
Unabhängig davon würde ich tatsächlich erst einmal ein halbes Jahr verstreichen lassen, nimmst Du denn etwas zur Blutverdünnung?
Martin
Beitrag melden
21.07.2012, 09:35 Uhr
Kommentar
Hallo Martin,
vielen Dank für die Antwort. Ich bin vor 9 jahren mit einer schweren Tachyarhythmie mit VHF ins Krankenhaus gekommen. Auslöser war mein WPW so das KH. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich nichts bzw. nichts gemerkt. Von da an hatte ich immer wieder Herzstolpern usw... Im März diesen Jahres bekam ich wieder eine häftige Attacke, sodass ich mit Notarzt ins Krankenhaus musste und eine Elektrokardiversion bekommen habe (der Rhytmus war völlig aus dem Ruder). Darauf hin entschied man sich das WPW zu veröden. Ende April war es dann soweit. Mir wurde nach der erfolgreichen Ablation gesagt ich wäre geheilt und ich müsste jetzt noch 3 bis 6 Monate gedult haben bis alles verheilt ist. Jetzt nach der ersten Kontrolluntersuchung bin ich etwas frustriert. Mein HA hat mir bestätigt, dass das WPW nicht mehr da ist, aber im 24h EKG sind nach wie vor Herzstolpern mit VHF zu erkennen. Als Blutverdünner würde das ASS 100 was ich nehme reichen. Diesen Befund habe ich jetzt nach Berlin zu meinem damaligen Ablationsarzt geschickt und der sagte mir ich solle zwingend einen anderen Blutverdünner nehmen. Marcumar muss es aber nicht sein. ich habe dies meinen HA mitgeteilt, aber der äussert sich nicht dazu und auch nicht über den weiteren Genesungsverlauf. Wie soll/muss ich das denn bewerten?
Gruß
Thomas
P. S. Trotzdem ist es viel besser als vorher.
Beitrag melden
21.07.2012, 17:11 Uhr
Kommentar
Hi Thomas,
ich habe so die Vermutung dass mein Anfangsverdacht " Läuse und Flöhe" WPW und VHF evtl. doch richtig ist. Das WPW konnte gut angegangen werden, wenn jetzt VHF weiter besteht so ist das natürlich ätzend.....
Ich selbst hatte VHF welches mehrmals abladiert wurde aber dann kam auch raus dass es noch Zentren gibt welche in den Vorhöfen "feuern" sog. ATriale Tachycardien, die mir auch große Probleme bereitet haben. Im Nachhinein weiß ich hatte ich öfters die Tachycardien als man selbst im Krankenhaus annahm ich hätte Vorhofflimmern.....
Immer wieder sehe ich Patienten welche nicht nur ein Rhythmusproblem haben, irgendwie scheint manchmal eine "Veranlagung" vorzuliegen.
Was würde ich an Deiner Stelle tun....?
Zuerst mal keine Sorge, auch VHF kann man angehen, aber man kann es auch erst mal medikamentös versuchen. Du benötigst keinen Hausarzt sondern einen guten Kardiologen welcher Dich betreut! Die Blutverdünnung muß sicher überprüft werden, je nach Vorerkrankung/Risikoprofil und Alter usw. gibt es Leitlinien:
http://www.internist-hausarzt-muenster.de/index.php?pageID=450
Dann wird man weiter sehen, wie häufig tritt es auf, wie belastend ist es, wird es womöglich im Moment tatsächlich mit dem Heilungsprozess in Verbindung gebracht usw. Und dann kann man entscheiden was man tun kann / sollte.
Wichtig, laß Dich nicht "Kirre" machen, suche eine Kardiologen dem Du vertraust (möglichst zügig) und wenn Du Fragen hast dann frag ;-)
Beitrag melden
22.07.2012, 18:19 Uhr
Kommentar
Hallo Martin,
vor der Ablation hatte ich so 300 - 500 "Anfälle", die Meisten habe ich aber nicht gemerkt. Jetzt sollen es 50 gewesen sein von denen ich so 5 am Tag merke. Ich werde morgen sofort einen Termin bei einem Kardiologen machen. Ich hoffe kurzfistig einen Termin zu bekommen.
Gruß
Thomas
Avatar
Beitrag melden
18.07.2012, 16:40 Uhr
Antwort

Hallo Thomas,

1998 wurde bei mir auch eine Ablation wegen WPW-Syndrom durchgeführt. Betablocker brauchte ich zum damaligen Zeitpunkt nicht mehr nehmen und war auch ganz zuversichtlich. Die Ärzte sagten, dass ich vermehrt unter Extrasystolen und Herzstolpern leiden würde. Was soll ich sagen, so ist es bis heute geblieben. An manchen Tagen ist es mal mehr, dann merke ich wieder einige Wochen überhaupt nichts. Ich glaube damit müssen wir zurechtkommen.Seit ein paar Jahren nehme ich auch wieder Metoprolol.Warum das Ganze so ist, konnte mir bis jetzt aber auch noch kein Arzt so richtig erklären. Auf alle Fälle ist es besser, als mit diesen schrecklichen Anfällen, wo man den Puls überhaupt nicht mehr zählen konnte.

Ich wünsche dir alles Gute...

LG Ina

Avatar
Beitrag melden
23.07.2012, 20:22 Uhr
Antwort
Hallo Thomas,
guten abend erst einmal.Bei mir wurde auch eine ablation durchgeführt.
Auch WPW Syndrom.Hat 6 stunden gedauert,aber alles bestens gelaufen.
ja es stimmt wohl das es eine weile dauert,bis der körper sich daran gewöhnt hat.bei mir dauerte es aber nur sehr kurz 4wochen.Ist jetzt schon 5jahre her,
aber nun habe ich auch wieder das stolpern und unerklärliche blutdruckschwankungen.Ein erneutes WPWSyndrom ist ausgeschlossen meinte mein kardiologe.Aber woher die schwankungen kommen kann er auch nicht erklären.also gib dir bitte zeit und vor allem wenn du kannst die notwendige ruhe den körper daran zu gewöhnen.
alles gute dir
Beitrag melden
24.07.2012, 14:06 Uhr
Kommentar
Hallo Angelika,
danke für die Antwort. Man ist etwas verwirrt wenn man ins KH kommt, um eine Ablation machen zu lassen und nach erfolgreichem Verlauf als geheilt eingestuft wird und dann sich Komplikationen einstellen auf die man keine vernünftigen Antworten bekommt. Ich werde jetzt erst mal Ruhe bewaren und abwarten was die nächsten Wochen so bringen.
Gruß
Thomas
Beitrag melden
15.04.2013, 16:40 Uhr
Kommentar
Hallo zusammen,
ich wollte mich mal wieder melden, um zu schreiben wie es knapp 1 Jahr nach WPW Ablation bei mir so aussieht. Mein WPW ist definitiv weg. Bei der letzten Kontrolle im Januar war keine Deltawelle im 24 Std. EKG mehr zu sehen. Extrasystolen habe ich aber weiterhin. Es gibt Tage da merke ich nichts und dann stolpert und rumpelt es in einer Tour. Mittlerweile habe ich mich aber damit abgefunden. Meine Betablocker Ration musste ich verdoppeln. Eins habe ich aber noch nicht im Griff. Ich habe seit knapp 2 Jahren ständiges Rülpsen und dann habe ich das Gefühl das ich dadurch auch Herzstolpern bekomme. Bei einer Magenspiegelung war alles i. O.. Aber warum ich ständig Rülpsen muss kann mir der Arzt auch nicht sagen und ob dadurch das Herzstolpern begünstigt wird auch nicht. Ich rülpse stark und kurz danach stolpert mein Herz.
Gruß
Thomas
Diskussionsverlauf
Stellen Sie selbst eine Frage!

...an andere Nutzer der Lifeline-Community oder unsere Experten

Stichwortsuche in Fragen und Antworten

Durchstöbern Sie anhand der für Sie interessanten Begriffe aus Gesundheit und Medizin die Beiträge und Foren in der Lifeline-Community.

Übersicht: Expertenrat