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T-Negativierung

Kategorie: Herz-Kreislauf » Forum Allgemeine Herz- und Kreislaufbeschwerden

06.04.2012 | 09:36 Uhr
Hallo zusammen,
manche von Euch werden sich vielleicht noch erinnern an mein Posting zu einer 8-er Salve am 21.12.2011. Daraufhin wurde im Januar ein Stress-Echo gemacht mit 290 Watt ohne jegliche Auffälligkeit.
Wegen starker Zunahme an ventrikulären Extrasystolen (teilw. Bigeminus) war ich gestern in der Rettungsstelle und das EKG zeigt nun eine präterminale T-Negativierung in V1-V4. Dies war im Januar bei den Untersuchungen im Zusammenhang mit der Salve noch nicht da.
Da die kardialen Laborparameter ( Troponin) völlig ok sind und ich auch keine Schmerzen im Brustbereich habe hat man mich wieder entlassen, ich soll mich aber zeitnah einer Koronarangiografie unterziehen.
Bin nun etxrem besorgt, da ich das ganze nicht einordnen kann. Wie akut gefährlich ist denn eine akute präterminale T-Negativierung, welche Bedeutung hat das Auftreten in bestimmten Ableitungen (V1-V4) ? Kann sich ein solcher Befund auch wieder normalisieren, d.h. die T-Welle wieder unauffällig werden ?
Danke für Eure Antworten und schöne Ostern
Jörg

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06.04.2012, 10:25 Uhr
Antwort
Hallo, Jörg,
wie alt bist Du? Das zu wissen, ist gerade bei einem präterminal negativem T SEHR wichtig, denn im Jugendalter kann das durchaus normal sein (besonders bei den Ableitungen V3-4). Bist Du über das Jugendalter hinaus, kann (muss aber nicht!) das ein Hinweis auf einen Schenkelblock sein, das ist eine Erregungsweiterleitungsstörung am Herzen. Allerdings tritt das präterminal negative T auch bei einer durchgemachten Herzmuskelentzündung auf, bei einer Verdickung des Linksherzens und bei einer Ischämie.
Ich würde mit so einem Befund zumindest eine zweite Meinung einholen (inkl. zweitem EKG), und wenn sich der Befund bestätigt, würde ich eine Koronarangiographie machen lassen.
Alles Gute
Peter
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06.04.2012, 11:10 Uhr
Kommentar
Hallo Peter,
danke für Deine rasche Antwort. Ich bin 47, also von jugendlichem Alter kann man leider nicht mehr sprechen ;-)
Wie geschrieben, war das EKG im Januar noch völlig unauffällig. Eine Herzmuskelentzündung seit Januar ist sehr unwahrscheinlich, denn ich hatte keinen Infekt in der Zeit. Auch eine Verdickung des Linksherzens in so kurzer Zeit ist doch eher unwahrscheinlich und bei einer Ischämie hätte ich doch den Tag vorher nicht 12 km ohne Beschwerden joggen können, oder?
Einen Schenkelblock erkennt man doch aber sofort am EKG ingesamt, oder?
Grüße Jörg
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06.04.2012, 12:48 Uhr
Kommentar
Hallo, Jörg,
"Wie geschrieben, war das EKG im Januar noch völlig unauffällig. Eine Herzmuskelentzündung seit Januar ist sehr unwahrscheinlich, denn ich hatte keinen Infekt in der Zeit."
Ja, das ist unwahrscheinlich, zumal Du ja auch keine typischen Beschwerden hast.
"Auch eine Verdickung des Linksherzens in so kurzer Zeit ist doch eher unwahrscheinlich"
Unwahrscheinlich ja, unmöglich aber nicht.
"und bei einer Ischämie hätte ich doch den Tag vorher nicht 12 km ohne Beschwerden joggen können, oder?"
Nee, das hättest Du sicherlich nicht geschafft.
"Einen Schenkelblock erkennt man doch aber sofort am EKG ingesamt, oder?"
Normalerweise ist das richtig, ja.
All diese Fragen würde mich veranlassen, eine zweite Meinung oder wenigstens ein weiteres EKG einzuholen und dann mit dem Arzt zu besprechen, ob ein EKG-Fehler vorliegen könnte.
Gruss zu Ostern!
Peter
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