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Sport und Anstrengung nach Ablation

Kategorie: Herz-Kreislauf » Forum Allgemeine Herz- und Kreislaufbeschwerden

28.06.2010 | 13:11 Uhr
Hallo Zusammen,
wie manchen bekannt ;), hatte ich meine Ablation im November 2009, recht erfolgreich würde ich sagen.
Kaum noch Beschwerden.
Leider hatte ich im April wieder einen kleinen Zwischenfall, geht mir aber inzwischen wieder gut.
Nur sagte die Ärztin im KH (Kardiologin) ich solle mit Sport und Belastung noch aufpassen, den Puls wenn möglich nicht über 110 treiben :(
Da ich aber wieder gerne Sport machen möchte, stell ich mir das echt schwer vor! Vor allem Lauftraining ist mit so einem niedrigen Puls kaum drin, Inlinern, was ich auch gerne mache, geht gerade so!
Hat da jemand Erfahrung?
Bin für jeden Tip dankbar
Jutta

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28.06.2010, 13:30 Uhr
Antwort
hallo jutta,
ich würde mich an die empfehlungen der ärzte halten. ich hatte im jahr 2005 meine pulmonalvenenablation wegen vhf. vor ablation war ich leidenschaftlicher triathlet auf langdistanz. ich konnte es auch kaum erwarten nach ablation wieder meinen sport zu machen. ich hatte nach ablation nen kleinen perikarderguss und musste 1-2/woche zur kontrolle. als er endlich rückgängig war, sagte meine kardiologin, dass ich wieder leicht sport machen dürfte. nun ja, das ist natürlich interpretationssache, hehehe, wenn man vorher einen marathon und 180 km rad gefahren ist, dann dachte ich mir ne kleine bergtour von 2h und anschließend mitm schlitten runter ist leichter sport. und angesichts dessen, dass ich da locker hoch kam, dachte ich mir auch, dass es ok war, bis ich dann nachts mit puls von 180 und atemnot auf die intensivstation kam, weil der perikarderguss wieder deutlich größer wurde. also, lieber noch etwas zurückstecken, wird alles wieder, heute habe ich beinahe wieder meine alte leistung von 4.67watt/kg körpergewicht und mache alles wieder aus voller leidenschaft.
lg
thomas
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28.06.2010, 14:34 Uhr
Kommentar
Hallo Thomas,
erst mal ganz lieben Dank für die schnelle Antwort. In Anbetracht dessen, dass Deine Ablation breits fünf Jahre her - oh Mann, da muss ich mich wohl in Gelduld üben :)
Ich hatte zwei Ab`s AV Block Reentrytachikardie und Isthmus - nun ja- Als alte Leichtathletin und wenigstens bis vor zwei Jahren gute Aussdauersportlerin fällt mir das Warten nicht soo leicht, aber nochmal Beschwerden möchte ich natürlich auch nicht.
Werd mal auf Dich hören, schätze ich ;)
LG
Jutta
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28.06.2010, 15:16 Uhr
Antwort
Hi Jutta,
jetzt muß ich vielleicht blöd fragen, wenn im November abladiert wurde so muß man meines Erachtens doch zwingend von einer endgültigen Narbenbildung sprechen (nach 8 Monaten)? Somit verstehe ich Den Rat Deiner Ärztin nicht den Puls nicht über 110 zu bringen. Weshalb denn das nicht? Hat sie das begründet oder ist das so ein "Bauchgefühl" nicht sporttreibender Kardiologen? Da wird einem ja fast jede etwas intensivere körperliche Anstrengung "verboten".....
Bei Thomas ist das meines Erachtens anders, da er unmittelbar nach der Ablation einen Pericarderguß hatte und auf den reagieren/pausieren mußte, das ist logischerweise zwangsläufig so.
LG
Martin
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28.06.2010, 15:24 Uhr
Kommentar
Hallo Jutta,
ich schliße mich - mal wieder - Martin an ;-):
Ich verstehe den Rat deiner Ärztin auch nicht. Klar, wenn man einen Perikarderguss gehabt hat, dann ist das mit der Schonzeit eine andere Sache, aber nach einer ganz normalen Ablation?
Also, ich hatte sechs Ablationen und Herr Prof. Kuck hat mir nie einen solchen Rat gegeben, im Gegenteil: Ich sollte immer möglichst schnell wieder zum Sport zurückkehren. Lediglich nach meiner OP am offenen Herzen wurde mir geraten für ca. drei Monate den Puls nicht über 130 zu treiben. Einen Puls von 110, bedingt durch den Schrittmacher, bekomme ich nicht selten schon, wenn ich mal eben zur S-Bahn gehe oder zum Supermarkt um die Ecke. Das ist, so mein Kardiologe, total normal. Hätte man mir geraten, was dir empfohlen wurde, hätte ich mich quasi wochenlang ins Bett packen können.
Also, find' ich sehr seltsam und würde ich, ehrlich gesagt, nichts drauf geben. Schlechter wäre, glaube ich, wenn du dich jetzt monatelang wegen diesen kleinen Eingriffen schonst und abbaust.
LG
Inga
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28.06.2010, 15:31 Uhr
Kommentar
Hallo Inga, hallo Martin,
nein begründet hat sie das nicht , fand ich auch ein bisschen seltsam - hab aber nicht weiter drüber nachgedacht.
Prof. Antz hatte mir auch nichts dergelichen empfohlen und so werde ich dann einfach wieder tun, was mir Freude macht, - nämlich Sport!
(Hatte ich eh wieder begonnen, nun aber erst recht!)
Nette warme Sommertage wünsche ich Euch ;)
LG
Jutta
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29.06.2010, 10:58 Uhr
Kommentar
hallo,
prinzipiell gebe ich euch beiden ja schon recht, nur wenn es die kardiologin sagt, wird da evtl. schon was dran sein. zu mir hatte man gesagt, dass die wahrscheinlichkeit einen rückfall von vhf zu erleiden höher läge ( nach ablation, egal zu welchem zeitpunkt, ob nach 1,2,3,6 monaten oder aber nach jahren ), wenn ich wieder so extremsport betreiben würde wie vor der ablation ( und diese aussage stammte von kucks-team ). da für mich ein leben ohne extremsport aber eher nicht in frage kommt, habe ich mich dazu entschlossen, diese gefahr einzugehen und mich dann bei bedarf wieder abladieren zu lassen.
lg
thomas
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29.06.2010, 12:36 Uhr
Kommentar
Hallo Thomas,
extremsport/leistungsorientierter Sport verändert die Vorhöfe (nicht nur) und man weiß aus Studien, daß Sportler (leistungsorientiert) deutlich höheres Risiko haben als Sofasitzer. Habe leider den Link dazu verlegt....
Aber hier gehts glaub ich bzw. hab ich so verstanden um normalen Breitensport? Und da sollte es IMHO gehen.
Martin
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29.06.2010, 18:33 Uhr
Kommentar
Also nee - Extremsport mache ich nun nicht gerade *lach*, einfach nur ein bisschen zum nicht einrosten und fit bleiben!
Aber super lieben Dank für alle Antworten :)
Jutta
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