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SVES/VES/Tachy - Harmlos?

Kategorie: Herz-Kreislauf » Forum Allgemeine Herz- und Kreislaufbeschwerden

29.08.2014 | 09:20 Uhr

Guten Morgen,

nach langer Zeit melde ich mich mal wieder aktiv, nachdem ich sonst meistens nur lese, was so geschildert wird.

Zur Erinnerung zu meiner Person: m., nunmehr 40 J., 72kg, 184cm, Amalgam raus ohne Schutz vor ca. 10 Jahren, danach Goldinlays, dieser wieder raus und nun Zement/Kunststoff, in 2007 Ablation AVNRT wegen paroxysmaler supraventrikulärer Tachykardie, seitdem SVES, VES, selbst angenommene Histaminintoleranz, ggf. entwickelt aus Amalgambelastung).

In einem Befundbericht des Kardiologen in 2008 nach meiner Ablation hieß es einmal: "V. a. Paroxysmales Vorhofflimmern."  Allerdings riet mir meine Hausärztin seinerzeit, nicht das angeordnete Flecainid zu nehmen, obwohl dies für "hochsymptomatische" Phasen des vermuteten ("höchstwahrscheinlich" laut Arztbericht) vom Kardiologen empfohlen wurde. Den niedrigen Betablocker Concor cor 1,25 ließ ich auf Anraten der HÄ auch weg, nun seit ca. 3 Jahren ohne BB.

Ich habe letztes und vorletztes Jahr jeweils ein LZ EKG bei der HÄ machen lassen, auf dem SVES und VES aufgezeichnet wurden, allerdings laut HÄ "keine relevanten Herzrhythmusstörungen". Ende 2013 war ich dann erstmals nach 2008 wieder bei einem (anderen) Kardiologen, der nach Sicht der LZ EKG und einer Ultraschalluntersuchung des Herzens aber meinte, dass die SVES harmlos seien. Von dem Vorhofflimmern war also seit 2007 keine Rede mehr, weder von HÄ, noch von diesem anderen Kardiologen.

Aktuell habe ich seit Tagen wieder vermehrte Probleme mit Herzstolpern. So zB bei einem Schwimmbadbesuch nach dortigem Essen von Pommes mit Chicken Nuggets (hätte ich mit Blick auf Histamin wohl bleiben lassen sollen): Für ca. 1 1/2 Stunden danach ständiges Herzstolpern, d.h. doppelter schneller Schlag - Pause - paar normale Schläge - doppelter schneller Schlag - usw. Teilweise nur beim normalen Spazieren oder Gehen, zB eben Treppensteigen gleich Extraschläge und Stolperer dieser Art. Auf dem Sofa jetzt geht es dann zum Glück wieder, so meistens.

Vorletzte Woche im Rahmen eines LZ-EKG meiner HÄ hatte ich einen schlechten Tag, an dem ich beim bloßen normalen Gehen permanent ein Stolpern verspürte. Das LZ-EKG hatte folgendes Ergebnis für 24h:

VES: Total 78 / max/h: 19

SVES: 497 / max/h: 159

Couplet: 2

Triplet: 0

Bigem/Trigem: 0

Tachy: 60

Die HÄ hat nun 1x morgens Obsidan 25 verordnet + 2x morgens Tromcardin complex, jeweils morgens. Zudem morgen 3x Lycopod. LM9 und morgens Probiotik pur zwecks Darmkur.

Das EKG sei aber nicht "dramatisch", wobei ich subjektiv schon eine Zunahme meiner Stolperer in den letzten Wochen im Vergleich zu den Vorjahren feststelle. Mit einem Rezidiv des AVNRT habe es nichts zu tun. Ggf. hänge es an der Narbe von der Ablation damals bzw. generell sei ich ein Herztyp, bei dem alles aufs Herz gehe...

Meine Blutwerte waren alle gut, Schilddrüse usw. mitgeprüft. Ultraschall der Schilddrüse durch HÄ zuletzt 2012 in Ordnung.

Ob es bei mir vielleicht in Richtung Vorhofflimmern geht? Wie unterscheidet sich das von normalen SVES und VES? Hätte das nicht bei meinen EKGs der letzten Jahre auffallen müssen? Keine Rede von VHF jedenfalls bei HÄ und Kardiologe, für den ich aber sowieso irgendwie nicht wichtig gewesen bin, hatte ich das Gefühl.

Hängt ggf. mit Hohlvene und Histamin zusammen? Bin noch immer ratlos. Nur, wenn es tatsächlich das p.VHF sein sollte, möchte ich nicht, dass es dann in persistentes VHF übergeht. Ich bin doch noch jung und möchte für mein Kind noch mind. 35 Jahre da sein 

An diesem Tag mit dem LZ-EKG ging es dann übrigens erst nach Ausruhen auf dem Sofa besser und 2x Tromcardin complex, welches ich eigentlich nicht mehr genommen hatte seit Monaten. Ob es daran lag oder an der Ruhe? Dazu habe ich jeden Tag heftiges permanentes Aufstoßen und Magengrummeln... 

Hat wer ähnliche Erfahrungen und Tipps? Kennt wer einen richtig guten Arzt/Kardiologen im Rhein/Main Gebiet?

Allen einen guten Tag,

Carsten

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30.08.2014, 18:47 Uhr
Antwort

Hallo Carsten,

also, dafür dass die AVNRT erfolgreich abladiert wurde und du "nur" SVES/VES in wirklich niedriger Anzahl hast, hast du aber ganz schön öft EKGs... Normalerweise sollte jemand mit dieser Geschichte gar keine Langzeit-EKGs mehr brauchen, erst recht nicht zur Kontrolle. Von den Befunden her, die du hier postest, ist das nüscht. Bei so wenigen Extrasystolen würde ich noch nicht einmal Kalium/Magnesium nehmen, erst recht nicht, wenn die entsprechenden Werte gar nicht niedrig sind (ist das im Blutbild geklärt worden?). Zuviel davon kann nämlich das Gegenteil bewirken: gefährliche Rhythmusstörungen.

Der Verdacht auf  (V.a.) Vorhofflimmern hat sich ja wohl auch nicht bestätigt, trotz der zahlreichen EKGs. Für Vorhofflimmern typisch ist ein komplett unregelmäßiger Rhythmus. Der muss von den Frequenzen her gar nicht unbedingt zu schnell sein, sondern kann auch normal oder sogar zu langsam sein, aber er ist eben super unregelmäßig. Würde zu dem Zeitpunkt ein EKG laufen, hättest du quasi jede Sekunde eine andere Herzfrequenz. Das würde man im Langzeit-EKG sehen. Patienten, bei denen Flimmern abladiert wurde, werden auch mittels Langzeit-EKG nachkontrolliert, d.h. das ist eine sehr sichere Methode, um Flimmern zu erkennen.

Propranolol wird heutzutage, soviel ich weiß, kaum mehr verordnet. Die wenigen Patienten, die ich kenne, die es mal bekommen haben, haben es auch nur als "Anfallsmedikation" (pill in the pocket) bekommen, nicht für jeden Tag. Ist ein alter, nicht kardio-selektiver Betablocker, d.h. er wirkt auf viel mehr als nur dein Herz. So ein Medikament nur wegen wenigen Hundert SVES/VES zu verordenen, finde ich ziemlich übertrieben. Wenn Betablocker, dann hätte deine Ärztin wenigstens zu einem kardio-selektiven greifen können. Zeigt mal wieder, dass man den Rhythmus nicht vom Hausarzt überwachen oder gar therapieren lassen sollte.

Wenn du unbedingt noch eine Meinung haben willst, geh' doch noch mal zu den Rhythmologen, die deine AVNRT abladiert haben. Oder aber z.B. ins "Cardioangiologisches Centrum Bethanien" in Frankfurt.

http://www.ccb.de/herzrhythmusstoerungen-elektrophysiologie/was-ist-eine-elektrophysiologische-untersuchung/

Die Rhythmologen dort, zumindest zwei von ihnen, haben bei Prof. Kuck in Hamburg gelernt und sind daher tip-top ausgebildet. Aber, ganz ehrlich, es kann gut sein, dass die über so wenige Extrasystolen lachen. Sorry, soll nur eine Vorwarnung sein.

Ansonsten würde ich sagen, ja, harmlos. Ich weiß, damit leben zu lernen ist für manche nicht so leicht, aber manchmal ist das wirklich der beste und einzige Weg.

Alles Gute

Inga

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01.09.2014, 07:26 Uhr
Antwort

Hallo Inga.

Erst einmal ganz lieben Dank für Deine Antwort.  Mg/K Werte wurden meines Wissens nicht explizit besprochen und ausgewertet. 

Was dieses Obsidan anbelangt: Vom Kardiologen wurde früher Concor Cor 1,25 verordnet, welches ich dann aber später auch laut eines anderen Kardiologen nicht mehr benötigen solle.

Ist das Concor Cor denn solch ein kardio selektiver BB? Die HÄ meinte, wenn ich mit dem Obsidan nicht klarkomme, solle ich wieder Concor Cor nehmen.

Wenn ich Dich richtig verstehe, sollte ich besser nicht nochmals zu einem Kardiologen, zB den in Frankfurt, gehen?! Subjektiv hemmen mich diese Stolperer so sehr, dass sie zB beim Spazieren kommen und das Herz solange permanent durcheinander ist, dass es sich erst beim Setzen und längeren Ausruhen wieder beruhigt.

Das hemmt schon sehr...

Gruß, Carsten

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01.09.2014, 07:59 Uhr
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Hallo Carsten,

es mag sein, dass du die Stolperer subjektiv deutlich heftiger empfindest, aber die Anzahl im EKG deutet nicht darauf hin, dass du wirklich ein komplettes Rhythmusdurcheinander hast, wenn sie auftreten. Maximal 159 SVES/Stunde, bei - wenn man mal von einer HF von 70 ausgeht - mehr als 4000 Herzschlägen/Stunde, das ist nicht besonders viel. Mag sein, dass die gehäuft in nur 10 Minuten dieser Stunde auftreten, aber wenn du ganz viele hintereinander hättest, würde man von SVES runs, von Salven, Couplets, Triplets, Bigeminus sprechen. Das hast du aber alles NICHT.

Ja, Concor (Bisoprolol) ist kardio-selektiv. Aber, wie schon gesagt, bei so wenigen Extrasystolen solltest du gar keinen Betablocker nehmen. Und Magnesium/Kalium NUR nachdem zuerst die Werte im Blut bestimmt wurden. Zuviel davon kann gefährlich werden.

Nee, ich würde damit nicht noch mal zum Kardiologen gehen. Ich glaube auch nicht, dass dir das wirklich helfen würde. Subjektiv würde es dir selbst, wenn ein Rhythmologe sagt, alles okay, nicht besser gehen, weil du halt lernen musst, mit den Extrasystolen zu leben.

Inga

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02.09.2014, 09:47 Uhr
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Hallo Inga,

danke für das Feedback.

Aber irgendwoher muss dieses Stolpern ja kommen. Sprich es kann doch nicht sein, dass ich nicht mehr auf der linken Seite liegen kann, bei stressigen Situationen sofort totales Herzstolpern habe, beim Staubsaugen und Treppensteigen schon ein Durcheinander habe usw. Ganz zu schweigen, dass ich zB Pizza und Wein gar nicht mehr zu mir nehme, da es dann garantiert losgeht (seit Ablation 2007 trinke ich keinen Alkohol mehr und ernähre mich bewusst).

Ich habe mal etwas gelesen, dass dies auch mit der Hohlvene zu tun haben könne und zudem mit Histamin. Ich habe zB einige Allergien noch dazu. Zudem habe ich einen gesteigerten Harndrang, gerade wenn das Herzstolpern losgeht und stoße generell oft auf, obwohl ich gar keine kohlensäurehaltigen Getränke zu mir nehme usw. Allergien habe ich auch noch einige, auf Raten eines Kardiologen ließ ich vor Jahren zwei beherdete Zähne ziehen usw. und so fort. Und ganz früher, als alles recht schlimm war, meinte eine Heilpraktikerin mal, dass ich eine Quecksilbervergiftung hätte, bedingt durch das schutzlose Entfernen von 8 Amalgamfüllungen.

Was ich mit alledem sagen möchte: Ich denke nicht, dass ich sterbe, wenn ich diese Stolperer habe. Aber dass ich einfachste Dinge des Alltags nicht schaffe, ohne permanentes Stolpern zu bekommen, ist igrendwie nicht zufriedenstellend.

Nun ja, ich war halt früher Leistungssportler und kenne mich da anders :)

Liebes Grüßle an alle, Carsten

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02.09.2014, 19:08 Uhr
Antwort

Hallo Carsten,

naja, das mit dem Auf-der-Seite-Liegen ist so ein Phänomen, war auch gerade wieder Thema in einem Forum für Schrittmacherpatienten. Hatte ich eine Weile auch. ABER: Beim Langzeit-EKG kam weder bei mir, noch bei anderen Schrittmacherpatienten zu dem Zeitpunkt was raus. Wir hatten das Gefühl es stolpert, das EKG zeigte eindeutig, nein, alles bestens.

Und nochmals, dein EKG zeigt eben nicht, dass du permanent im Alltag das totale Stolpern kriegst. Dann sähe der Befund echt ganz anders aus! Keine Ahnung, was du da wahrnimmst, aber laut EKG definitiv kein ständiges Rhythmusdurcheinander bei den einfachsten Tätigkeiten.

Wenn ich mal viel Luft im Bauch habe, drückt mir das auch auf's Herz. Spüre dann jeden Herzschlag als wäre er eine Extrasystole. Ich kriege dann auch mal schlecht Luft oder habe einen Druck auf der Brust. Aber sobald die Luft raus ist, ist alles wieder gut.

Keine Ahnung, was das mit der Hohlvene zu tun haben soll - mit welcher denn, superior oder inferior? Habe ich noch nie gehört, dass aus diesem Bereich irgendwelches Stolpern kommen kann, und ich bin an der oberen Hohlvene operiert.

Als ich mit dem Laufen anfing, hatte ich ganz viele VES beim Laufen. Kardio hat gesagt, einfach immer weiter laufen, dann gibt sich das. War genau so! Mittlerweile habe ich beim Laufen vielleicht mal eine oder zwei VES.

Du musst wohl oder übel lernen, damit zu leben.

Inga

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02.09.2014, 19:12 Uhr
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Ach so, und eins noch: Nein, es muss nicht alles eine Ursache haben! Manches ist einfach eben mal so. Und unserem Herz sollten wir sowieso zugestehen, mal kurz aus dem Takt zu geraten, denn das leistet eine wahnsinnige Arbeit. Wenn es dabei ab und an stolpert - und deine Anzahl von VES/SVES ist ein Ab und An -, ist das total okay.

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08.09.2014, 18:54 Uhr
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Danke für Deine Antwort. 

Eben beim Straße kehren auch wieder totales Gestolper. Ausgelöst durch einfachste Bewegungen. Das Herz kommt erst wieder in einen normaleren Rhythmus wenn ich mich ausruhe. Habe ansonsten heute gar nichts geschafft. 

Mit vollem Magen habe ich es wie erwähnt auch regelmäßig. Zudem wenn ich Weißbrot, Baguette etc. verzehre. 

Beim Belasten wird es nicht besser. Ich muss dann zB mit dem Radeln aufhören, da das Herz durcheinander ist. Sehr nervig und belastend eben, wenngleich es sicher noch schlimmere Sachen gibt. 

HA meinte ich solle ggf nochmal in die Klinik, die deinerzeit die EPU und Ablation gemacht hatte. Die hatten vor fünf Jahren letztlich Flecainid empfohlen, welches ich aber nie einnahm nach Rucksprache mit dem HA. 

Grüssle von Carsten

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19.01.2015, 15:27 Uhr
Antwort

Hallo,

ist zwar schon länger her dein Schreiben, aber ich habe es eben gefunden und kann nur sagen, es geht mir IDENTISCH. Manchmal löst jede Bewegung die ES aus. Vorallen Dingen aufstehen und weiterlaufen. Da muß ich erst einmal stehen bleiben, bevor es weiter geht und wenn ich Pech habe fängt es wieder an. Grausam. Mit meinem Mann kann ich kaum noch spazieren gehen. Das war vor einem Jahr noch erheblich besser.

ABER auch bei mir und 4 verschlissenen Kardiologen heißt es immer, ich solle damit leben lernen, andere Möglichkeiten gäbe es nicht. Habe schon Herzkatheter hinter mir, mit nicht relvanten Ablagerungen, noch kein Stent. Muß ASS nehmen und Statine, die ich nicht gut vertrage.

Gehe jetzt in eine psychosomatische Klinik. Auch davor habe ich Angst, weil ich auch beim Sprechen, Laufen, Aufgeregtsein VES bekomme. Aber ich veruche es. Bin übrigens 58 und habe ES seit ich 26 J. alt bin. Seit meinem 17. Lebensjahr habe ich Tachykardien(AVNRT). Früher hieß es immer die seinen vegetativ - nichts da, seit 2 jahren weiß ich das es eine AVNRT ist. Ich habe die Anfälle aber nur 2-3- mal im Jahr und lasse die Ablation nicht machen, weil ich Sorge vor mehr ES anschließend habe. In Absprache mit den Rhythmologen und meinem langjährigen Kardiologen.

Mir geth es wirklich wie Dir und ich weiß, wie man sich so ausgeliefert fühlt. Aber was sollen wir machen?!!

Gibt es bei Dir etwas Neues- Besserung oder so?

Liebe Grüße

Dagmar

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28.03.2015, 11:54 Uhr
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Hallo,

möchte mich zu ziemlich exakt denselben Umständen melden. Evtl. ist eine Vernetzung ein wenig hilfreich...

Bin 65, männlich, 120 kg, seit 16 Jahren kontinuierlich zunehmend mit "Herzstolpern" belastet.

Kann (außer den Tachykardien) leider nur alle Deine Symptome und erfolglosen Bemühungen über Kardiologen bekräftigen.

Mein Hausarzt diagnostizierte sofort und offensichtlich richtig VES. (damals 8000/Tag)

Seit 2008 "plötzlich" Erkenntnis meines damaligen Kardiologen, daß ich Vorhofflattern hätte, nachdem er mir etwas sieben Jahre lang mit allen meinen Beschwerden immer unwirscher begegnete:\

Daraufhin 2 Kardioversionen, später 3 (!) Ablationen (die ersten beiden in Hildesheim, die dritte in Leipzig), die jeweils nur ca. 2... 3 Monate "hielten".

Mein Kardiologenverbrauch ist ähnlich wie Deiner, eher noch etwas mehr, wenn man die vergeblichen Versuche der Klinikärzte bei der Aufnahme mitrechnet, sich dem eigentlichen Problem zu nähern.

Nach der zweiten Ablation ließ ich mich zu einem Schrittmacher breitschlagen, dieser funktioniert zwar offensichtlich korrekt, jedoch hilft er in keinster Weise gegen die erst danach auftretenden VES!

D.h.: wenn ich mich durch Fahrradfahren oder Schwimmen mäßig belaste und der Schrittmacher prima auf 100 /min erhöht, senken die dann sehr häufig auftretenden VES wieder auf 50 /min!

Damit kann man keine großen Sprünge machen, und ich fühle mich sehr atemlos:(

Dies erst einmal für jetzt. Was mir besonders bei ALLEN Kardiologen aufgefallen ist: wenn immer ich über "Atemlosigkeit bei gehäuften Aussetzern" klagte, hat NIEMALS einer der Ärzte meinen Puls gefühlt, um meine Aussagen zu bestätigen oder zu widerlegen, sonden IMMER ein Ruhe-EKG angeordnet...

Hoffe, habe Euch nicht zu sehr überschüttet, bin trotzdem unverbesserlicher Optimist.

Klaus

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29.03.2015, 11:28 Uhr
Antwort

Hallo ihr beiden,

 

sorry, dass ich mich erst jetzt melde. Irgendwie hatte ich dieses Forum aus dem Blick verloren und die E-Mail landeten im Spamfilter...

@Dagmar: Das hört sich ja wirklich sehr ähnlich an wie bei mir. Angefangen hatte das mit den AVNRT im Jugendalter, die Ablation dann vor 8 Jahren und seitdem vermehrte (S)VES und ab und an auch Anfänge des AVNRT. Nicht mehr ganz so schneller Puls dabei wie früher ("nur" noch so 140 statt 180-200), aber dennoch unangenehm. Wenn es nach ein paar Sekunden weggeht, komme ich damit einigermaßen klar.

Die (S)VES stören da schon viel mehr. Selbst einfache Tätigkeiten führen mitunter zu diesen Stolperern. Und in schlechten Phasen kann ich nicht rumlaufen, ohne dass es permanent zu den Stolperern kommt.

In einem anderen Forum hatte ich mal was zur Hohlvene gelesen, die da vielleicht irgendwie mitverantwortlich ist. Was jedenfalls bei mir meist zu extremen Problemen führt, ist, zuviel zu essen (bin absolut normalgewichtig und achte auf meine Ernährung). Das "drückt" dann irgendwie hoch und ich werde kurzatmiger und das Herz stolpert.

Psychosomatisch kann ich bei mir quasi ausschließen. Habe natürlich auch diesen Weg mal verfolgt, mit dem Ergebnis, dass es davon nicht kommt. Ich halte definitiv eine organische nicht psychische Ursache für verantwortlich.

Euch alles Gute und liebe Grüße!

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02.10.2015, 17:32 Uhr
Antwort

Möchte mich auch mal wieder melden.

Nachdem ich nun monatelang nur wenig Probleme hatte mit (S)VES - die nur gelegentlich z.B. beim Autowaschen, nach zu viel Essen (Völlegefühl mit Aufstoßen verbunden) oder beim Liegen auf der linken Seite, auftraten - habe ich nun seit einigen Tagen wieder vermehrte Probleme:

Angefangen mit ständigen Herzstolperern beim Autowaschen am ersten Tag, bis hin zu weiteren Herzstolperern beim ganz lahmen Fahrradfahren bis hin zum dadurch bedingten Anhalten, geht jetzt selbst beim einfachen Laufen nichts mehr ohne Herzstolpern.

Nachts bin ich in den letzten beiden Nächten jeweils so um 02:00 Uhr wach geworden mit schnellem Puls und Herzstolpern, was jeweils erst nach ca. 15 Minuten besser wurde. Danach konnte ich aber nicht mehr einschlafen und fühle mich daher entsprechend fertig und gerädert. Mich graust es schon vor der kommenden Nacht...

Heute dann schließlich bei der Autofahrt (Autobahnfahrt 1 Std.) permanentes Stolpern, welches selbst jetzt, 1.5 Stunden danach, nicht ganz weg ist, obwohl ich zuhause seitdem gar nichts mache. Habe aus lauter Verzweiflung heute über den Tag verteilt zwei Viertel der Obsidan 25 genommen, die mir der Hausarzt mal verschrieben hatte...

Ich selbst kann die (S)VES - ohne dass dies nun in irgendeiner Weise einmal ärztlich konstatiert worden wäre - meist mit folgenden Triggern in Verbindung bringen:

- Ernährung (histaminhaltige Speisen, oder nach zu viel gutem Essen - ich trinke wie erwähnt seit 8 Jahren keinen Alkohol, esse nur Huhn/Pute und auch sonst eher leichte Speisen, ohne Hefe und ohne Weißmehl weitestgehend)

- Stress (sei es beruflicher oder privater Stress, wobei ich eher eine niedrige Stressschwelle zu haben scheine)

- Schlafmangel (ich schlafe ca. 6-7 Std. im Schnitt, davon etwa 1 bis 2.5 Std. Tiefschlafphase)

- (bestimmte) Bewegungen (Treppe schnell hochgehen oder am Berg hochspazieren geht meist nicht ohne Stolpern)

- Witterung/Wetter (vorgestern morgen beim Rausgehen bei 3 Grad habe ich vom Einatmen der kalten Luft schon (S)VES bekommen)

Beim Arzt/Kardiologen war ich seit damals nicht mehr (also seit Ende letzten Jahres).

So geht's irgendwie nicht weiter und ich bin wirklich verzweifelt und frage mich, weshalb ich manchmal Phasen habe, wo ich wochenlang nur wenige Probleme habe und dann wieder - wie jetzt - völlig müde, fertig und abgeschlagen bin mit entsprechend vielen (S)VES.

Vielleicht habt Ihr eine Idee, was ich tun könnte/sollte.

Euch allen ein schönes Feiertagswochenende!

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25.09.2016, 19:58 Uhr
Antwort

Guten Abend an die Forenleser,

leider bei mir nach wie vor keine Besserung. Nach 3-4 Monaten ohne größere Probleme, nun wieder viele Extrasystolen seit Tagen. Teilweise so heftig, dass ich nicht mehr Sitzen und auch nicht Stehen konnte, ohne dass ich ständig ES hatte. Letztlich ging es nur im Liegen auf rechter Seite.

EKG in Ruhe war ok, da beim Hausarzt alles vorüber war. Dann wieder beim leichten Trepensteigen die Fortsetzung. Jetzt auch wieder auf dem Sofa nonstop. 

Noch vor zwei Wochen bin ich ohne eine einzige ES/SVES 30km Fahrrad gefahren...

Der Hausarzt hilft nicht wirklich weiter. Doch mal zum Kardiologen?

Liebe Grüße an Euch

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28.09.2016, 15:05 Uhr
Kommentar von Community-Managerin

Hallo Carsten_K29,

leider ist dieses Forum im Moment nicht mehr so aktiv.

Daher wenden Sie sich bei Zweifeln bitte gleich an Ihren Kadiologen.

Ich hoffe, Sie werden trotzdem auf diesem Wege noch ein paar Antworten erhalten.

Ich wünsche Ihnen alles Gute.

Viele Grüße

Victoria Martini

Lifeline - Community-Managerin

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