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PQ -

Kategorie: Herz-Kreislauf » Forum Allgemeine Herz- und Kreislaufbeschwerden

20.08.2010 | 14:26 Uhr
Hallo,
Seit längrem habe ich eine verkürzte PQ Zeit. Unter 120 ms. Meistens so 116 ms oder etwas weniger. Bei den EKGs viel das auf. Der Arzt sagt, dass es auf meine Herzrythmusstörungen hinweißt. Hat dass auch einer von euch?
LG Kai

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20.08.2010, 14:58 Uhr
Antwort
Hallo, Kai,
ich bin jetzt etwas verwirrt. Ich habe noch gelernt, dass die PQ-Strecke grösser als 0,1 sec sein soll und (deutlich) kleiner als 0,2. Da liegst Du doch voll drin.
Oder verwechsele ich da jetzt was???
Hm...
Mal hören, was die anderen sagen.
Gruss
Peter
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20.08.2010, 15:00 Uhr
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Hallo,
Die PQ Zeit sollte von 120 ms bis 200 ms sein. Alles unter 120 ms, wird als Verlängerung der PQ Strecke gesagt.
Peter, wie geht es dir denn?
LG Kai
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20.08.2010, 15:58 Uhr
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Hallo, Kai,
dann hat sich dieser Wert in letzter Zeit vermutlich geändert.
Danke der Nachfrage. Wirklich gut geht es nicht, aber ich lasse mich ja nicht so schnell unterkriegen.
Lieben Gruss und schönes Wochenende
Peter
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20.08.2010, 16:19 Uhr
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Und was hat dann das zu bedeuten?
Ist doch gut,Peter...find ich toll !
LG Kai
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20.08.2010, 16:53 Uhr
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Sorry, ich habe mich blöde ausgedrückt: Der DURCHSCHNITTSWERT in der Medizin hat sich da wohl verändert. Früher habe ich gelernt: Über 0,1 Sekunde bis unter 0,2 Sekunde ist Norm. Jetzt habe ich vorhin gelesen, dass heute wohl zwischen 0,12 und 0,2 Norm ist. DIESER Wert sich wohl in der Wissenschaft verändert. Was DEINE Wertänderung zu bedeuten hat, weiss ich leider nicht, ausser dass das beim WPW-Syndrom oft der Fall ist.
Lieben Gruss
Peter
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20.08.2010, 16:21 Uhr
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hallo,
bin zwar kein profi aber zwischen 120 und 200 habe ich auch schon mal gehört.
lieben gruss
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20.08.2010, 16:55 Uhr
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Hallo Kai,

das ist richtig die PQ-Zeit beträgt normalerweise zwischen 120-200 ms.

Die PQ-Dauer entspricht der atrioventrikulären Überleitungszeit ( AV-Zeit ), also der Zeit, die die Erregung von den Herzvorhöfen zu den Ventrikeln benötigt.

Peter du wirst dich da wohl geirrt haben, oder verwechselt es mit einer anderen Zeit, denn die Zeiten im EKG können sich ja nicht ändern.

Eine verkürzte PQ-Zeit kann auf zusätzliche Leitungsbahnen im Herzen hinweisen, z.B. WPW-Syndrom , welches dann anfallsartige Tachykardien auslösen kann (AV-Knoten-Reentry-Tachykardie)

Ich habe auch eine verkürzte PQ-Zeit im EKG zwischen 110-115 und hatte deswegen eine EPU. Ich habe aber nur einen schneller leitenden AV-Knoten (sozusagen eine Normvariante). Dadurch schlägt mein Herz aber bei Belastung und Aufregung auch schneller. Ein WPW-Syndrom oder andere zusätzliche Leitungsbahnen konnten somit ausgeschlossenen werden.

Was hast du denn für Beschwerden. Wenn du nur die verkürzte PQ-Zeit ohne anfallsartiges Herzrasen 150-200 hast, würde ich mir da keine so großen Sorgen machen.

Mit den Extrasystolen hat das nichts zu tun.

lg

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20.08.2010, 18:16 Uhr
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Hallo,
Bei mir ist das WPW Syndrom gesichert. Habe Tachykardien bis 200 , die aber mit Betablockern gut eingestellt sind.
LG Kai
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20.08.2010, 18:29 Uhr
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Hallo Kai,

achso, dann ist die verkürzte PQ-Zeit ja erklärt.

Willst du das nicht abladieren lassen, die Erfolgsqoute ist da glaube ich ziemlich hoch, ich hatte mich ja auch mal damit beschäftigt, weil bei mir der Verdacht auf ein WPW-Syndrom bestand. Dann bist du das Herzrasen für immer los.

Ich nehme ja auch Betablocker, da man ja den AV-Knoten nicht abladieren kann.

Aber wenn bei mir ein WPW diagnostiziert worden wäre, ich hätte die Ablation gewählt, denn die Betablocker bremsen mich irgendwie aus und die Leistungsfähigkeit ist nicht mehr die Gleiche.

Aber das muss natürlich jeder selbst entscheiden, wenn du mit der medikamentösen Behandlung zufrieden bist, ist es ja auch ok.

lg

Melanie

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20.08.2010, 18:29 Uhr
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Hallo Kai,

achso, dann ist die verkürzte PQ-Zeit ja erklärt.

Willst du das nicht abladieren lassen, die Erfolgsqoute ist da glaube ich ziemlich hoch, ich hatte mich ja auch mal damit beschäftigt, weil bei mir der Verdacht auf ein WPW-Syndrom bestand. Dann bist du das Herzrasen für immer los.

Ich nehme ja auch Betablocker, da man ja den AV-Knoten nicht abladieren kann.

Aber wenn bei mir ein WPW diagnostiziert worden wäre, ich hätte die Ablation gewählt, denn die Betablocker bremsen mich irgendwie aus und die Leistungsfähigkeit ist nicht mehr die Gleiche.

Aber das muss natürlich jeder selbst entscheiden, wenn du mit der medikamentösen Behandlung zufrieden bist, ist es ja auch ok.

lg

Melanie

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20.08.2010, 18:32 Uhr
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Wäre nur die Frage, warum die PQ-Zeit trotz Betablocker etwas verkürzt ist? Ich meine, der Betablocker hat ja gerade den Sinn, diese Zeit zu verlängern, damit Tachykardien nicht/seltener auftreten. Bei deiner Dosis Betablocker sollte die PQ-Zeit eigentlich im normalen Bereich liegen. Aber wie schon so oft gesagt, vielleicht einfach mal die zusätzliche, schnelle Leitungsbahn ablatieren lassen... Damit wäre zumindest mal ein Problem gelöst. Der dauerhaft zu hohe Puls kann auch durch die Autoimmunerkrankung - wenn die denn irgendwann sicher diagnostiziert ist - ausgelöst werden; wäre dann schon fast eine normale Reaktion des Herzens auf entzündliche Prozesse im Körper. Kannte mal ein Mädel mit Lupus, die immerzu tachykard war und der das so gesagt wurde. Vielleicht ginge die Frequenz ja runter, wenn diese Erkrankung behandelt wird.
Grüße
Inga
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20.08.2010, 19:26 Uhr
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Bei einem WPW-Syndrom bestehen zusätzlich leitende Bündel (Kent-Bündel) zwischen dem Vorhof und den Kammern, die den AV-Knoten umgehen. Soweit ich weiß, hat der Betablocker auf diese zusätzlichen Bündel keine Wirkung.

Die PQ-Zeit ist deshalb verkürzt und dürfte sich durch die Gabe von Betablockern nicht verlängern. Wenn das zusätzliche Bündel allerdings abladiert wird, praktisch ausgeschaltet ist und die Überleitung wieder normal über den AV-Knoten erfolgt, wird die PQ-Zeit wieder normal.

lg

Melanie

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20.08.2010, 19:52 Uhr
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Betablocker sind bei AV-Blockierungen kontraindiziert; das wären sie nicht, wenn sie keine erregungsverzögernde Wirkung auf den AV-Knoten hätten. Sie wirken negativ dromotrop. Schon richtig, dass beim WPW nicht über den AV-Knoten, sondern eine oder mehrere zusätzliche Leitungsbahnen übergeleitet wird. Soviel ich weiß wirkt der Betablocker auch auf diese Leitungen, sonst würde man ihn wahrscheinlich nicht bei WPW verschreiben. Ich meine, man will ja durch Herabsenkung dieser schnellen Leitungsfähigkeit verhindern, dass Tachykardien auftreten. Warum sonst den Betablocker? Nur, um das Adrenalin zu blocken? Nicht bei WPW, bei alleiniger Sinustachykardie schon.
LG
Inga
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20.08.2010, 20:14 Uhr
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Betablocker wirken vorwiegend auf den Sinusknoten und den AV-Knoten.

hier mal ein Link

http://www.kup.at/kup/pdf/1336.pdf

Betablocker sind beim WPW-Syndrom sicher nicht Mittel der Wahl.

Habe ich geschrieben, dass Betablocker keine erregungsverzögernde Wirkung auf den AV Knoten haben. :-) Aber eben nicht auf zusätzliche Leitungsbündel/bahnen oder nur sehr gering.

lg

Melanie

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20.08.2010, 21:07 Uhr
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Dass sie nicht Mittel der Wahl bei WPW sind, hatte ich Kai vor Ewigkeiten schon mal geschrieben. Da er aber auch die Sinustachykardie hat, auf die wiederum andere Antiarrhythmika (Flecainid z.B.) nicht besonders gut wirken, bekommt er eben den.
Das WPW-Syndrom ist ja letztendlich eine Reentry-Tachykardie, d.h. eine kreisende Erregung. Der AV-Knoten wird dabei nicht komplett umgegangen, sonst gäbe es keinen Kreis. Bei Kai mit seinem "verborgenen" WPW ist es so, dass die Erregung vom Vorhof auf die Kammer höchstwahrscheinlich normal über den AV-Knoten verläuft, zurück aber dann über die zusätzliche Leitungsbahn. Das heißt, der Betablocker macht Sinn, weil er ja den einen Teil dieses Kreises bremst. Bei einem offenen WPW ist es meist andersherum, also auf die Kammern wird über die zusätzliche Bahn übergeleitet, zurück über den AV-Knoten.
LG
Inga
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21.08.2010, 08:48 Uhr
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Ich muss hinzufügen, dass es beim verborgenen WPW-Syndrom ("concealed") normalerweise keine verkürzte PQ-Zeit gibt. Habe das gerade nochmal gegoogelt. Macht vom Namen her ja auch Sinn; man erkennt es eben nicht im normalen EKG, sondern wahrscheinlich nur im Anfalls-EKG. Wenn diese verkürzte PQ-Zeit allerdings immer wieder in Kais normalen EKGs auffällt, würde das gegen ein concealed WPW sprechen.
Guter Aufsatz unter:
http://kardio.uniklinikum-leipzig.de/ekg/svt.pdf
Viele Grüße & ein schönes Wochenende
Inga
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21.08.2010, 11:49 Uhr
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Hallo Inga,
Danke für deine Antwort.
Die verkürzte PQ Zeit ist immer da. Auch im Ruhe EKG. Deswegen wollte ich fragen. Letztens war sie 118 ms. Dann gab es eines mit 116 ms.
Ich verstehe nich wieso ich das habe. Wird es evt. noch eine andere Leitung geben? Ich merk doch selber, dass etwas mit meinem Herz nicht stimmt. Und es immer zu schnell schlägt.
LG Kai
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21.08.2010, 12:21 Uhr
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Hallo Kai,
naja, das mit dem Immer-Zu-Schnell-Schlagen und das mit dem WPW sind ja zwei verschiedene paar Schuhe. Beim WPW hat man nicht per se ständig einen erhöhten Puls, nur weil die schnell-leitende Bahn da ist. Die Bahn gibt ja nicht den Impuls; den gibt der Sinusknoten, und wenn die Frequenz, die er vorgibt, ok ist, dann ändert daran auch die Leitungsbahn nicht viel. Nur dass es eben zu dieser kreisenden, anfallsartigen Tachykardie kommen kann. Aber wenn die PQ-Zeit bei dir immer verkürzt ist, dann wirst du höchstwahrscheinlich kein verborgenes WPW haben, sondern ein offenes. Sei's drum, ändert nicht viel an der Sache. Könnte allerdings sein, dass sich das noch leichter ablatieren lässt als ein verborgenes.
Wie schon soooooo oft gesagt, tu' doch mal den ersten Schritt und lass' das WPW beseitigen und "sammel" keine Krankheiten. Sorry, das ist jetzt nicht bös' gemeint, sondern soll heißen: Wenn's ein eindeutig diagnostiziertes Problem gibt und dafür eine Heilungsmöglichkeit besteht, dann ran an den Speck und nicht warten und warten und warten, bis immer mehr Probleme (und vielleicht sogar Medikamente) dazu kommen. Wie auch schon sooft gesagt, mein Verständnis dafür, eine heilbare Erkrankung nicht heilen zu lassen, sondern nur medikamentös zu therapieren, geht gen Null. Und jetzt nicht argumentieren, ja, aber dann hab' ich ja immer noch den zu schnellen Puls, die Autoimmunerkrankung oder so. Du hast dann schon mal ein Problem weniger - das allein zählt!
LG
Inga
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21.08.2010, 12:31 Uhr
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Danke Inga.
Nein, ich werde nichts kommentieren, denn jeder hat seine eigene Meinung und diese sollte man akzeptieren, ob es einem passt oder nicht. Du hast diese Meinung und das akzeptiere ich und werde nicht mehr mit dir darüber diskutieren. ( Nicht böse).
Ja, aber ich habe aber doch keine Delta-Welle drin. Nur diese verkürzte PQ Zeit. Kann ich auch ein offenes WPW Syndrom haben, ohne Delta Welle?
LG Kai
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21.08.2010, 17:36 Uhr
Kommentar

Hallo Kai,

da ich seit 2007 nicht mehr hier im Forum war und dich und deine Krankengeschichte nicht kenne,

hattest du denn schon einmal eine EPU oder ist das WPW-Syndrom nur durch die Anfalls-EKG`s gesichert.

lg

Melanie

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22.08.2010, 12:39 Uhr
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Hallo,
Das WPW Syndrom wurde im Anfalls-EKG gesichert. Es wurde noch keine EPU gemacht.
LG Kai
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