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Niedriger Kaliumspiegel und Vorhofflimmern

Kategorie: Herz-Kreislauf » Forum Allgemeine Herz- und Kreislaufbeschwerden

28.08.2009 | 14:12 Uhr

Hallo,

möchte mich noch mal bei all denen bedanken, die auf meine Frage nach dem Deutschen Herzzentrum in München geantwortet und mir sehr geholfen haben.

Mein Thema ist z. Zt., dass bei jedem Auftreten des Vorhofflimmerns im KH ein zu niedriger Kaliumspiegel in meinem Blut festgestellt wird. Der letzte Wert lag bei 36.

Obwohl ich bis dahin schon Tromcardin und 2 Retardkapseln Kalinor täglich eingenommen habe.

Wer hat Erfahrungen mit diesem Problem und damit verbundenem Vorhofflimmern?

Ich habe mich entschieden, mich in Hamburg dem Team von Prof. Kuck vorzustellen und eine Ablation durchführen zu lassen.

Davor möchte ich aber das Kalium - Problem lösen bzw. die Einflussgrößen auf das VHF kennen.

Evtl. lässt das VHF durch eine hochnorme Einstellung des Kaliums beseitigen.

Für das Mitteilen Eurer Erfahrungen bin ich sehr dankbar. Der Leidensdruck unter dem VHF ist enorm.

Herzliche Grüße

Jürgen

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29.08.2009, 10:25 Uhr
Antwort
Hallo, Jürgen,
ich weiss von einer Bekannten, die einen zu niedrigen Kaliumspiegel hatte, dass dieser stationär (!) eingestellt werden musste. Medikamentös-orale Supplementation hat das Ganze nicht in den Griff bekommen. Es musste ihr über Tage hinweg per Infusion zugeführt werden. Ein zu niedriger und zu hoher K-Spiegel kann zu zahlreichen Symptomen führen, vor allem zu Extrasystolen und Herzrasen. Ob VHF auch dazu gehört, weiss ich nun nicht, kann es mir aber sehr gut vorstellen.
Ich würde es auf jeden Fall auf einen Versuch ankommen lassen.
Liebe Grüsse und alles Gute, schönes Wochenende
Peter
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30.08.2009, 15:10 Uhr
Antwort
Hallo Jürgen,
also ein Kaliumwert von 3.6 mmol/l ist völlig bedenkenlos und bedarf totsicher keiner venösen Substitutionstherapie. Es gibt Institute die die Untergrenze bei 3.8 mmol/l angeben, viele aber erst bei 3.5 mmol/l, also mal keine Sorge. Zwar kann eine Hypokaliämie tatsächlich VHF auslösen, ja sogar Kammerflimmern, aber ich habe so meine Zweifel, dass dies bei 3.6 mmol/l passiert. Nimmst du denn ein Diuretikum, hast du ein Nierenproblem oder ernährst dich Kaliumarm? Wurde schon mal dein Aldosteronwert ermittelt? Der tägliche Bedarf an Kalium eines Erwachsenen wird mit 2g/Tag angegeben. Eine Tablette Tromcardin hat 78,2mg Kalium und eine Kalinor 315mg. Da sie retardiert ist, wird das Kalium, je nach Retardform, i.d.R. über 24h freigegeben, also war dein Bedarf an Kalium mit Sicherheit nicht gedeckt. Bei grenzwertigen Kaliumwerten bekommt man i.d.R. den Kaliumwert durch orale Substitution wieder nach oben, z.B. Trockenobst wie Bananen, Pfirsiche etc. bzw. durch Kaliumpräparate wie du sie nimmst. Schwitzt du viel oder hast öfters Durchfall? Denke, dass man bei dir in einer EPU auch trotz normalen Kaliumspiegels VHF induzieren kann, also ist es ganz sicher der richtige Weg nach Hamburg zu gehen. Wäre toll, wenn du deine Erfahrungen, die du dorten machst postest.
Niemals aufgeben und viel Glück
Thomas K.33
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30.08.2009, 16:05 Uhr
Kommentar
Thomas,
soweit ich das verstanden habe, nimmt er ja orale Kaliummedikamente, dennoch ist sein K-Wert so niedrig. Das wäre hier an der Uniklinik ein Grund zur stationären Substitution.
Schönen Gruss
Peter
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30.08.2009, 17:48 Uhr
Kommentar
Hallo Peter,
ja, so habe ich es schon auch verstanden, aber eine orale Substitution von ca 790mg ist ja auch nicht sonderlich viel und außerdem ist er doch mit 3.6 mml/l innerhalb der Norm, oder? Wie dem auch sei, man könnte durchaus erwägen mal nachzuforschen warum sein Kalium relativ niedrig ist: Diabetes, erhöhte Aldosteronwerte, Einnahme von Kortison oder Diuretika, Durchfall, Erbrechen, renale tuboläre Azidose, Laxantienabusus, vorliegen einer Alkalose, etc......! Der beste Verband ( venöse Substitutionstherapie ) bringt ja nichts, wenn man ständig mit dem Hammer ( Grund für grenzwertigen Kaliumwert ) drauf haut, oder?
Viele liebe Grüße
Thomas
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