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Erfahrungen mit Xarelto

Kategorie: Herz-Kreislauf » Forum Allgemeine Herz- und Kreislaufbeschwerden

16.03.2014 | 17:53 Uhr

Hallo Ihr Lieben, bin auch mal wieder da. Versuche noch immer mit meinem vhf, das trotz 4 pvis nicht unterzukriegen ist, einigermaßen zu leben. Episoden kommen jetzt häufiger, dabei aber nicht mehr so schnell und so heftig. Hab wieder Therapie angefangen und das hilft mir ganz gut. Ein Teil der Therapie ist, dass ich wieder verdünnen werde, um die Gefahr von Schlaganfall zu vermindern. Hatte Marcumar abgesetzt, da meine Rhythmologen meinten dass ich nur Score 1 bin. Mein Therapeut hat auch vhf -so ein Zufall- hatte aber Schlaganfall und er riet mir, wieder Sicherheit zu schaffen, zumal die Episoden wie gesagt, häufiger kommen. Er selbst nimmt XARELTO, das wohl besser erforschte der neuen Medikamente. Hat jemand Erfahrung damit? Hatte zwar Marcumar gut vertragen (außer vermehrt Haarausfall und das fand ich nicht so prickelnd), wär aber trotzdem froh, wenn das mit dem ständigen Messen nicht sein müßte.

Liebe Gruesse an alle - Inga wie gehts dir???

Helga

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16.03.2014, 18:14 Uhr
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Hallo Helga!

Tut mir sehr leid zu hören, dass deine VHF-Episoden wieder häufiger kommen. Mit deiner Geschichte würde ich da wohl auch wieder mit der Gerinnungshemmung beginnen. Von den drei neuen Medikamenten ist Dabigatran (Pradaxa) das, was am längsten auf dem Markt ist. Xarelto (Rivaroxaban) und Eliquis (Apixaban) sind neuer. Ich habe im Juni 2013 von Marcumar auf Xarelto gewechselt, hatte darunter allerdings so extreme Regelblutungen, dass ich es wieder absetzen musste. Nehme nun Eliquis und komme damit sehr gut klar. Einziger Nachteil gegenüber Xarelto und auch Marcumar: Ich muss es zweimal am Tag nehmen. Aber das ist in Ordnung. Demnächst kommt wohl das verbesserte Apixaban, das heißt dann Edoxaban, das muss wiederum nur einmal am Tag genommen werden.

Danke, mir geht's soweit ganz gut. Der Rhythmus ist seit der AV-Knoten-Ablation im Herbst 2012 ziemlich ruhig :)

Alles Gute dir!

Inga

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16.03.2014, 18:53 Uhr
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DANKE Inga für die schnelle Antwort. Ich versuchs jetzt mal mit den Xarelto, Hausarzt will sie langsam einschleichen (15 mg 1xtgl.) und das mit den Regelblutungen hat sich bei mir ja längstens erledigt. Ja, ist schon doof mit dem VHF. War kürzlich wieder in Bad Krozingen aber mittlerweile zuckt man dort auch mit den Schultern. Noch ne PVI würd nix bringen, AV-Knoten Ablation wollen sie auch nicht machen, also bin ich mit der Diagnose herzgesund wieder abgedackelt. Diese Aussichtslosigkeit macht einem schon zu schaffen, deshalb hab ich auch wieder nach einer Therapie gesucht. Auch nicht so einfach, bin nur auf Empfehlung einer guten Freundin zu deren Therapeuten gekommen, der hat allerdings schon Rente, praktiziert nur 2 Tage die Woche und läßt sich bar bezahlen. Hab die Kröte geschluckt, denn regulaer als kassenpatient hast du keine Chance. Aber es hat sich gelohnt. Hatte bisher 2 Termine, er arbeitet gut mit mir, und die Chemie stimmt.

Schön, dass es dir gut geht - freut mich sehr

Bis bald mal

Helga

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17.03.2014, 09:34 Uhr
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Ich würde wenn dir Marcumar gut bekommen ist, es auch wieder nehmen, das ist der Gerinnungshemmer erster Wahl, Xarellto hat einfach zu viele auch lebensgefährliche Nebenwirkungen.

 

Ich habe mal bei google eine Seite Kopiert, siehe

http://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/bayer-blutverduenner-xarelto-unter-verdacht-a-921048.html

 

Alles Gute

 

LG Anjing

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17.03.2014, 17:10 Uhr
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Anjiing,

und du glaubst wirklich, dass das bei Marcumar am Anfang anders war? Quatsch. Bei Marcumar war das damals bei Einfrührung ganz genau so, da wurden auch in den ersten Monaten/Jahren immer mehr Komplikationen gemeldet. Das ist heute nur nicht mehr so, weil die jetzt eben alle bekannt sind; das Medikament ist ja schon ewig auf dem Markt. Xarelto hingegen ist neu, also melden die Ärzte und Patienten beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte im Moment auch viel (meine extremen Regelblutungen wurden übrigens auch gemeldet) . Das ist ganz normal, wenn ein Medikament neu zugelassen wurde. Mal wieder schlecht recherchiert von Spiegel Online.

Wer sagt, dass Marcumar der Gerinnungshemmer erster Wahl ist? Würde ich gerne mal wissen. Ich habe dazu inzwischen ziemlich viele Expertenvorträge auf Fachveranstaltungen gehört und diese Aussage gab's da nicht. Allenfalls sagt man, dass Patienten, die Marcumar gut vertragen und gut eingestellt sind, jetzt nicht alle wechseln sollen, weil Xarelto etc. einfacher zu nehmen ist.

Inga

 

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17.03.2014, 09:39 Uhr
Antwort

Hallo helga

Hier habe ich noch einen Link, wo eine operative Therapie vorgestellt wird, wodurch du von den Gerinnungshemmern los kommen kannst. das ist ein Schirmchen, das am linken Herzohr angebracht wird, lese mal diesen Link:

http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/37721/Vorhofflimmern-Kathetertherapie-riskante-Alternative-zur-oralen-Antikoagulation

oder gebe bie Goole: Vorhofflimmern OP schirmchen ein, da findest du viele Seiten wo du dich informieren kannst.

 

LG Anjing

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18.03.2014, 07:48 Uhr
Antwort

Hallo Helga,

 

ich war bei dir so informiert, dass du doch kein VHF mehr hast, nur noch Tachys sollen geblieben sein, lt. Antwort vom Juli 2013. Nun so eine Wandlung, war deine Antwort doch nicht ganz richtig, im Juli 2013.Berichte doch mal.

 

LG

 

 

 

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23.03.2014, 15:24 Uhr
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Hallo - wer verbirgt sich denn da hinter "vorhof" - ein alter Bekannter?? Ja, so ist das mit dem vhf. ich plag mich jetzt fast 20 Jahre damit rum und es ist nicht unterzukriegen. Letzten Sommer sah es tatsächlich so aus, als würde ich mich mit den tachys abfinden können und konnte das auch gut aushalten. Aber im Verlauf der Zeit fings halt leider wieder an zu stolpern, die Hoffnung, es seien "nur" ES wurde durch den Einsatz eines event-recorders leider zerschlagen. Es war wieder Vorhofflimmern. Dann war im Herbst ne zeitlang relative Ruhe und im Dezember gings wieder massiv los mit wildem durcheinandergestolpere und die Episoden wurden auch immer länger, im Januar dann mal fast 4 Tage mit nur kleinen Pausen dazwischen. Bin dann auch wieder zur Notaufnahme, weils eben so lange angehalten hat und ich keinen Verdünner nehme. Dort hat man mich aber quasi auch nur an den Monitor gehängt und Betablocker gegeben, als es gar nicht aufhören wollte hatte ich schon die Schlafspritze für die Kardioversion, bin aber wohl irgendwie während der narkose und noch unkardiovertiert umgesprungen. Auf jeden Fall steht die Diagnose VHF, derzeit meist mit relativ langsamem Grundrhythmus aber wildes Durcheinander. Der einzige Vorteil: bei dem langsamen Tempo bin ich mittlerweile soweit, dass ich es eigentlich nicht mehr merke. Das will aber mein Unterbewußtsein nicht wahrhaben und drängt mich ständig zum Pulsfühlen. Aber daran arbeite ich grade mit dem Therapeuten und es wird tatsächlich besser. Gestern hatte ich mal wieder kurzzeitig eine Episode, bei der ich das Gestolper extrem gespürt hab, aber auch das ging vorbei.

Nun nehm ich seit einer Woche ca. das neue XARELTO. Bis dato merke ich gott sei dank keine Nebenwirkungen. Werde das auch erstmal so beibehalten, da die Verdünnung mir und vor allem auch meinem Partner Sicherheit gibt. Denn grade er hatte natürlich immer große Angst und wollte mich meist sofort in die Klinik schicken. Dadurch ist auch ein großer Stressfaktor im Umgang mit der Krankheit, die ja eigentlich keine ist, geringer geworden. Und wie gesagt, mein Therapeut schüttelt nur den Kopf über meine inzwischen "erworbenen" hypochondrischen Einstellungen. Aber gemach, wird schon werden. Hab auch mit einiger Verspätung letzte Tage den Arztbericht aus B.Krozingen bekommen. Auch daraus spricht ein wenig die Ratlosigkeit und der Rat, eine begleitende Psychotherapie zu überlegen. AV-Knoten ablation wegen meines (jungen!! 58) Alters ist nach wie vor keine Option.

So versuche ich halt jetzt diese besch.... flimmerer zu akzeptieren. geht mal besser mal schlechter. Wünsch allen einen noch einen schönen Restsonntag.

Liebe Gruesse

Helga

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